Beiträge von Sasse

    Ich hatte noch nie Meerschweinchen, die viel getrunken haben. Bei anständiger Ernährung nehmen sie genug über das Frischfutter auf.
    Ich hab meine dieses Jahr das erste Mal bei 35°C trinken sehen ;)
    Im Winter hab ich kein schlechtes Gewissen, wenn das Wasser auch mal einfriert und insgesamt nur 3, 4 Stunden komplett ohne Eis zur Verfügung steht. Sie bekommen sehr viel und sehr oft frisches, das reicht im Normalfall aus.
    Natürlich schau auch ich, dass es möglichst lange Wasser gibt. Aber im Winter ist das in Außenhaltung manchmal schwer. Da hängt die Rotlichtlampe dann lieber Richtung Schlafhütten und direkt drunter ist das Futter, das ist wichtiger als Wasser.


    Ein Schwein wenn umzieht braucht vor allem eins: Ruhe vorm Mensch. Neue Umgebung, neue Schweine, neue Gerüche sind schon genug. Wenn es sich dann beobachtet fühlt, traut sich ein Fluchttier gar nicht mehr raus.
    Und bloß nicht täglich wiegen! Das ist zu viel Stress. Das Tier kennt dich nicht, weiß nicht ob du gut oder böse bist und dann wird es dauernd hochgehoben. Das verstärkt durch Stress produzierte Probleme nur weiter.


    Liebe Grüße
    Sasse

    Hi :)


    Die Beschreibung des Urins deutet sehr auf Harngries hin. Ich kann mir nicht vorstellen, was es anderes sein könnte, bin aber ja nur Halter und kein Arzt ;)
    Susanne hat schon geschrieben, was wegbleiben muss. Ich würde dazu dann harntreibendes füttern (bin grade nicht 100%ig sicher und hab die schlaue Liste nicht da - Petersilie?) und statt Wasser Heusud anbieten. Letzteres wird lieber getrunken und dadurch pinkelt sie mehr. Der Gries muss raus aus dem Schwein, er kann Schmerzen verursachen.
    Das Augen zukneifen kann von Schmerzen kommen. Diese wiederum können von dem Gries stammen.
    In Verbindung mit dem zicken und dem bromseln würde ich aber auch auf Zysten untersuchen lassen. Eierstockzysten können sackrisch wehtun (hab ich am eigenen Leib erfahren müssen) und wenn sie hormonell aktiv sind, den ganzen Organismus stören.


    Liebe Grüße
    Sasse

    Ich habe nur Lidl und Norma... und Norma hat, wenn überhaupt, das Gleiche wie Lidl.
    Von Lidl verfüttere ich alles, außer die gekochte Rote Beete und den gekochten Mais.
    Im MOment gibt es Zucchini, Aubergine, Fenchel (eigentlich immer), rohen Mais, 4 oder 5 verschiedene Salate, Weiß- und Spitzkohl, Chinakohl, Paprika, Gurke, Tomate, Karotten, Kartoffel, und noch 2, 3 Sachen.
    Kartoffel oder Mais verfüttere ich auch hin und wieder, als Abwechslung.
    Und ich hoffe, hier wird gleich kein Kartoffelkrieg ausbrechen. Hier wurde es schon immer vertragen und gerne gefressen, es ist kein Hauptfutter, sondern ein Gemüse, dass es hin und wieder mal gibt, damit der Speiseplan etwas aufgepeppt wird. Es ist in Ordnung, wenn jemand es nicht verfüttern will, aber da es offensichtlich im guten Mix robusten Tieren nicht schadet (mit Kartoffeln gab es noch nie Probleme und meine Tiere sind auch im Alter gesund - zumindest mindestens so gesund, wie es möglich ist, in dem Zustand, in dem sie ankommen), möchte ich auch, dass ich deshalb nicht verurteilt werde.


    Dazu kann dann zur Erweiterung Obst, gerne auch öfter. Wenn ein Tier Probleme mit dem Zucker hat oder Lippengrinde bildet, natürlich nicht so häufig. Gesunden Tieren schadet es aber nicht, mehrmals die Woche Obst zu bekommen.


    Wenn dir die Kräuterschalen nicht zu teuer sind - auch immer willkommen.
    Und ich werde jetzt noch das Projekt starten, mehrere Gräser zu Pflanzen, von denen ich ernten kann. Das ist haupttsächlich für den Winter, aber im Moment ist ja Dürre...


    Liebe Grüße
    Sasse

    Hey :)
    Entschuldige, dass ich jetzt erst antworte, im Moment ist hier viel los.


    Du meinst jetzt einfache Unterstände? Verstecke für tagsüber, keine Schutzhütte?
    Als Einrichtung eignen sich
    einfache Unterstände in 20cm Höhe oder mehr
    Asthaufen oder Astdächer
    Weinkisten oder ähnliches (die, die am Boden nicht komplett geschlossen sind, sondern Schlitze haben)
    Pflanzsteine aus dem Baumarkt
    Kindergartenmöbel (entspricht ja quasi hohen Unterständen)


    Also eigentlich nichts, was man im Zooladen bekommt ;) Dafür kann man fast jeden Gegenstand, der in Garten oder Haus vergammelt nutzen. Ich hatte auch schon Stühle drin, auf die man sich nicht mehr setzen wollte. Alte Beistelltischchen, die sonst auf dem Sperrmüll landen.

    Hi :)


    Ich habe nur Erde als Boden. Wiese hält sich auf der Fläche eh nicht lang. Für eine ausreichende Weide muss man mit mindestens 10m²/Schwein rechnen. Und dann muss das Wetter noch mitspielen - dieses Jahr sieht es (zumindest bei mir) mau aus ;)
    Ich komme mit Erde gut klar, habe auch nur die Hälfte abgedeckt. Im Herbst wird es zwischendurch schon mal matschig, aber es hält sich in Grenzen. Im Herbst haben wir dann meistens eh gehäckselte Äste ausm Garten, dann kommt das eben rein, dann wird das Gehege nicht allzu matschig.


    Liebe Grüße
    Sasse

    Hi :)


    So ein Tod ist einfach eine Veränderung in der Gruppe und reißt bei Kleingruppen oft ordentlich was ein.
    Die beiden übrig gebliebenen müssen jetzt die Rangordnung neu klären, da kann es auch dazu kommen, dass einer mal in der Verdauung etwas nachlässt und weichen Kot bekommt. Das sollte sich aber mit dem Stress auch wieder legen. Das überprüfen zu lassen ist aber sicher nicht verkehrt.
    Schön wäre es, wenn wieder ein Tier dazu kommt. Das bringt Abwechslung rein und die Meerschweinchen haben mehr zu tun, als wenn sie nur zu zweit sind. Zweier Gespanne sind oft sehr ruhig und machen nicht viel, es fehlt einfach Anreiz zur Bewegung.


    Liebe Grüße

    Ja, es gibt öfter Halter mit größeren Bockgruppen. Die hatten in der Anfangszeit aber auch oft Probleme. In eine große Gruppe ist die Integration von neuen Tieren einfacher, bei Böckchen wie bei Harems-, Misch- und Weibergruppen.
    Du hast auch gleich einen wichtigen Punkt gesagt: Mehrere Gruppen. Das heißt, wenn sie merkt, dass ein Bock nicht in die eine Gruppe passt, kann sie ihn in eine andere setzen.
    Dazu wird sie als Bockerfahrene sehr genau wissen, wie sie einrichten muss, damit das Konfliktpotenzial nicht unnötig erhöht wird.
    Es ist wie gesagt nur schwierig, eine Bockgruppe aufzubauen.


    Liebe Grüße

    Hallo :)
    Also der Kastrat den ich gerade da hab und auch der, der vor ein paar Wochen gestorben ist, wären einzeln mit 10 Weibchen absolut überfordert gewesen.
    Hier war 2/2 ziemlich perfekt.
    Wichtig ist bei Mischgruppen (aber bei großen Gruppen eigentlich sowieso), dass du einen Plan zum Trennen hast - eine Notlösung, die innerhalb kürzester Zeit steht und für die nicht erst noch ein Tag rumgehampelt werden muss.
    Auf 4 Weiber würde ich jetzt nicht unbedingt noch einen Kastraten setzen, der nicht zusammen mit dem Lütten eingezogen ist.
    Wie lange dauert es denn, bis sie umziehen? Du könntest nämlich dann im neuen Gehege entweder gleich einen Kastraten und noch Weiber dazusetzen oder erstmal noch Weiber aufnehmen und einen Kastraten dazusetzen, wenn du das Gefühl hast, dem Kleinen sind es zu viele Weiber. Dann aber unbedingt einen bockgruppenerfahrenen Kastraten suchen.


    Wenn genügend Platz vorhanden ist, eine Notlösung zum Trennen in kürzester Zeit steht und der Besitzer ein Extraauge auf die Kastraten hat, steht einem solchen "Experiment" nichts im Wege. So meine Meinung.


    Es gibt immer auch Kastraten, die sich einfach nicht ausstehen können, das ist klar. Man muss sich bewusst machen, dass man eventuell dann 2 Gruppen hat.


    Liebe Grüße

    Hi :)


    6m² Voliere für die Sommeraußenhaltung finde ich schön. Denk daran, "Schutzhütten" mit rein zu stellen. Für den Sommer müssen sie nicht isoliert sein, lieber zwei bis vier einfache Holzhütten (z.B. diese kleinen von Trixi, die man in jedem Internetshop bekommt - also von der Größe her) mit rein stellen. Außerdem auf viel Schatten achten! Auch die Hütten müssen in den Schatten.


    Meiner Meinung nach bringt es nichts, 4 Böcke eine Woche lang zu vergesellschaften und dann ins eigentliche Gehege umzusetzen. Nach einer Woche ist gerade bei Böcken seltenst alles geregelt und dann fangen Meerschweinchen auf dem neuen Terrain oft nochmal von vorne an. In dem Fall würde ich dann auch mal nach Privatanzeigen Ausschau halten.


    Liebe Grüße

    Schön, dass ihr euch die ühe macht :)
    Auch die momentane Unterkunft zeugt von gutem Willen!


    Das Problem ist nur, dass es zu klein ist.
    Als Anfänger würde ich Böcke über den Winter dann doch reinholen, obwohl ich eigentlich Außenhaltungs-Verfechter bin. Bockgruppen können einfach sehr schnell instabil werden. Zudem ist es gut möglich, dass deine Kleinen ausgerechnet im Winter ihren Rappel bekommen (ganz normal in der Entwicklung, so eine Teeniephase), da sollte die Gruppe besser rein.


    Für 5 Böcke würde ich in Innenhaltung mindestens 5m² dauerhaft und auf einer Etage anbieten. Je mehr Platz, desto weniger Konfliktpotenzial ist vorhanden und desto einfacher sind kleinere Zickereien gelöst.
    Draußen brauchst du mindestens 5m² Regengeschützt (einen Großteil auch Sonnengeschützt) plus eine Schutzhütte. Bei Bockgruppen würde ich dann aber gleich ein Gartenhaus hinstellen, dann ist die Gefahr, dass einer im Winter nicht in den geschützten Bereich kann, sehr viel geringer.
    Da ist zumindest im Winter die Innenhaltung am Anfang einfacher und auch günstiger.


    Du musst darauf achten, dass es nirgendwo Engstellen gibt: Keine Häuser mit nur einem Eingang, keine Sackgassen. Am Besten verwendest du nur Unterstände mit 4 Beinen und einem Dach (evtl noch 2 Wände) und Tunnel.
    Frischfutter und Heu muss an mehreren Stellen ausgelegt oder über das ganze Gehege verteilt werden. Näpfe sind nur für Wasser praktisch.


    Und zum Schluss noch: Du brauchst gute Nerven. Während der Vergesellschaftung und der Rappelphase kann es heftig aussehen. Solange keiner blutet oder extrem abnimmt, nicht trennen. Sowohl die VG, als auch die Rappler können mehrere Wochen dauern.


    Liebe Grüße

    Den normalen Supermarkt kannst du Gemüsetechnisch ausrauben ;)
    Am besten geeignet sind faserige Struckturen. Das Grün von Kohlrabi, Möhre und co, Salate (Eisberg bietet kaum Nährstoffe, Romana und Feldsalat und alle Salate, die nach "was" schmecken, sind da geeigneter), Kohle, Kräuter. Dazu dann noch was es sonst so gibt und fertig ist das Ausweichfutter (Wiese ist natürlich immer das Beste, das Dürreproblem hab ich hier aber auch langsam).
    Wenn du etwas abwechslungsreich fütterst und dich nicht nur auf ein paar Sorten beschränkst, können die Meerschweinchen auch mal viel von einer Sorte haben.
    Zusätzlich kannst du noch Zimmerpflanzen verfüttern oder eben was ansäen.
    Bei Zimmerpflanzen bin ich selbst noch am schauen und besorgen. Grünlilie (Wasserlilie) kann man füttern und Golliwoog, weiter werde ich noch schauen ;)
    Anfüttern ist eigentlich auch kein so großes Ding. Mit einem kleinen Stück pro Tier anfangen. Bei unproblematischen Tieren eine Woche lang steigern und fertig. Ich füttere nie mehr als 3 Sorten gleichzeitig an.


    Liebe Grüße

    Uh, das ist blöd.


    Von Pferdebesitzern weiß ich, dass die das heu einweichen, wenn es sich um einen Heustauballergiker handelt. Inwieweit das auf Meerschweinchen übertragbar ist - keine Ahnung! Ich weiß auch nicht, ob ich es versuchen würde.


    Wichtig wäre, eine Sorte zu finden, bei der die Allergie sehr gering ausfällt. Auch dieses dann am besten nur in einer Ecke im Gehege anbieten.
    Einen Teil des Heus kannst du durch Cobs ersetzen. Frag mich nicht wieso, aber vom Gefühl her würde ich Heucobs und Luzernecobs für Pferde anbieten.
    Dann kannst du noch viele Trockenkräuter und Äste mit Blättern (Laubsorten im Winter eben getrocknet...) anbieten.
    Wenn du an Bambus kommst, kannst du das auch im Winter gut ernten. Dazu im Winter Zimmerpflanzen verfüttern. Im Sommer möglichst viel Wiese anbieten.
    Das Frischfutter sollte in dem Fall auch im Winter einen überaus großen Anteil an Faserigem haben (Salate, das Grün von Gemüse, Kräuter).


    Das sind hauptsächlich Methoden, den Heubedarf zu senken. Dann wäre dein Allergiker nur noch einer recht kleinen Menge an Heu ausgesetzt.


    Ich hoffe, du findest die passende Lösung für euch.
    Liebe Grüße

    Hi :)


    Zum Thema Eierstockzysten... mal abgesehen davon, dass es hormonell aktive gibt, die eben männliche Hormone produzieren und somit den ganzen Organismus durcheinanderbringen, tun die Dinger auch scheiße weh!
    Ich kann das leider aus eigener Erfahrung bezeugen und es ist kein Spaß! Seitdemm verstehe ich das zickige Verhalten von Säuen mit Zysten sehr gut. Das sticht und zwickt wie Hölle, nahm mir zwischendurch kurz den Atem, weil es so schmerzt und keine Position, die ich einnahm hat den Schmerz gelindert.
    So etwas muss vom Arzt behandelt werden.
    Unterstützend und eventuell im Nachhinein auch vorbeugend hilft Mönchspfeffer sehr gut. Das kann man als Tabletten in der Apotheke kaufen. Damit hab ich sowohl bei mir, als auch bei einem Zystenschwein sehr gute Erfahrungen gemacht.


    Liebe Grüße

    Hi


    das ist wahrscheinlich noch die ganz normale Vergesellschaftung. Das kann etwas dauern.
    Sollte es sich in ein paar Wochen nicht bessern und wenn du die Möglichkeit hast, kansst du versuchen, anzubauen. Oft bringt schon 1m² mehr Abhilfe bei solchen Kleinigkeiten.
    Bietest du Heu und Futter an mehreren Stellen oder großflächig verteilt an? Wenn nicht, kannst du es damit versuchen.
    Das ist so das, was mir auf die Schnelle um diese Uhrzeit einfällt ;)


    Liebe Grüße

    Hallo :)


    Die - meiner Einschätzung nach - schwierigste Art der Meerschweinchen-Haltung sind Bockgruppen. Pärchen klappen meist noch, oft aber wahrscheinlich aus als reine Zweckgemeinschaft. Man kann mit Böcken Glück haben und alle vertragen sich, auch in großen Gruppen. Oder man hat Pech und sie können sich nicht ausstehen. Da es durchaus auch mal kippen kann (z.B. weil der führende Altbock/Chef zu schwach wird oder weil ein Tier krank wird und ein anderes dessen Rang will) sehe ich es als notwendig, jeden Bock zu kastrieren. Sollte einer (oder alle) nicht mehr in der Konstellation zurecht kommen, kann man einfach Weibchen zusetzen.
    Wichtig für eine funktionierende Bockgruppe ist folgendes:
    - sehr viel Platz (1m²/Bock sollte auf jeden Fall drin sein. Das nimmt viel Konfliktpotenzial)
    - keine einzige Engstelle (Verstecke müssen mindestens 2 Eingänge oder eine große offene Fläche aufweisen, bewährt haben sich einfache Unterstände aus 4 Beinen und einer Platte - man kann sie mittig stellen oder an den Rand oder auch mal Tücher drüber hängen und es gibt immer noch Ausweichmöglichkeiten. Auch gut sind Tunnel. Sackgassen müssen unbedingt vermieden werden)
    - mehrere Futter- und Heustellen und keine Näpfe.


    Möglich wäre auch der Versuch einer Mischgruppe: Mehrere Kastraten und mehrere Weibchen. Im Optimalfall kommen mindestens 3 Weibchen auf 1 Kastrat (bei dir: 6/2). Mit 2 Weibchen auf 1 Kastrat (bei dir: 4/2) hat man meistens auch gute Chancen.
    Bei Mischgruppen hängt das Gelingen oder Scheitern stark von den Charakteren der Kastraten ab.
    Hier gelten ähnliche Platz- und Einrichtungsregeln, wie in Bockgruppen. Möglichst viel Platz (mit der 0,5m²-Regel kommt man hier in kleineren Gruppen meist nicht weit) und überall Ausweichmöglichkeiten.


    Für beide Haltungsvarianten gilt: Plan B zurechtlegen. Falls es nicht klappt (sprich: die Tiere sich (ver)beißen) müssen die Tiere sofort getrennt werden. Dann musst du zügig entscheiden, wer zu wem passen könnte und eventuell die Konstellation auch im Nachhinein nochmal ändern.


    Liebe Grüße