Beiträge von Yasvindra

    So 10-14 Tage ist hier meine Erfahrung, wobei ich es immer so mache, dass ich die neue ein paar Tage hintereinander rein lege und dann ein paar Tage weglasse, bevor ich sie wieder anbiete. Wenn nach 14 Tagen die Sorte nicht akzeptiert ist, dann versuche ich es in ein paar Monaten noch einmal. Wenn es dann weiterhin unbeliebt ist, lasse ich es.


    Mir ist aber auch aufgefallen, dass gewisse neue Sorten leichter angenommen werden, als andere.
    Pastinake z. B. wurde hier probiert und 3 Std. später komplett verputzt. Bei Petersilienwurzel das gleiche Spiel. Diese beiden Dinge sind vermutlich geschmacklich und von der Art her dicht genug an dem, was hier eh gerne gefuttert wird.
    Auf die Zucchini hingegen wurde sich gestürzt (ich hatte sie gemeiner Weise auch direkt neben die Gurke gelegt), es wurde herzhaft reingebissen und dann kam der I-Gitt-Blick! Ich hatte letztes Jahr noch einmal eine Zucchini reingelegt, da ich diese umsonst vom Gemüsehändler mitbekam - mehr als ein paar Bissspuren waren da wieder nicht dran.
    Aubergine hat drei Anläufe gebraucht, bevor sie als Futtermittel akzeptiert wurde, aber selbst danach wird immer nur etwa 2 Tage davon gefressen, den Rest kann ich dann entsorgen. Daher gibt es Aubergine hier auch nicht sehr oft.

    Dann stell sicherheitshalber noch ein paar zusätzliche Schälchen mit Wasser hin. Wenn die beiden Gurke kennen, kannst du da auch noch ein paar Stücke verteilen (wenn sie Gurke nicht kennen bzw. nur wenig Gurke kriegen, oder wenn du bei der Kleinen bzgl. Gurke nicht sicher bist, lass die Gurke weg).

    Wenn es dir wirklich darum geht, dass die beiden sich nicht nur irgendwie vertragen, sondern sie auch wirklich beide glücklich sind, gibt es eigentlich wirklich nur 2 Möglichkeiten.


    Zum einen die, die Mäusle dir genannt hat.


    Zum anderen wäre da noch, ein drittes Schweinchen aus einer Notstation zu holen, das vom Alter her sowohl mit der Kleinen klar kommt und die Große somit etwas freihalten kann, und das gleichzeitig auch für die Große ein zuverlässiger Partner ist (ein erfahrener Kastrat um die 3 Jahre wäre da vermutlich ein guter Kandidat, aber da gibt es sicher Leute hier, die da Genaueres zu sagen können).


    Möglichkeit 2 bedeutet aber, dass auch für 3 Schweine genug Platz, Futter und Tierarztgeld da sein muss. Deine Eltern müssen damit einverstanden sein usw.
    Ich würde dir daher auch eher dazu raten, Mäusles Rat anzunehmen und zu schauen, ob eine Notstation dir behilflich ist, die Kleine aufnimmt und dir dafür ein älteres Schweinchen gibt.


    Zuckerschnutä schrieb ja schon, dass es egoistisch wäre, wenn du deinen Fehler jetzt nicht gut machst. Im Moment tragen zwei Schweinchen die Konsequenzen und die hatten in der Sache überhaupt kein Mitspracherecht.
    DU bist diejenige, die verantwortlich ist, und auch wenn Verantwortung manchmal für einen selber schmerzlich ist, gehören solche Erfahrungen auch dazu, sich weiterzuentwickeln und in der Zukunft bessere Entscheidungen zu treffen.
    Denk also bitte gründlich darüber nach und lasse deine eigenen Gefühle außen vor - ich denke, dass ist nicht nur reiner Egoismus a la "ich will aber die Kleine behalten, die ist soo süß" sondern auch ein gutes Stück verletzter Stolz, weil du nun siehst, dass eine Entscheidung, die du getroffen hast, doch nicht richtig war. Das ist schwer, das ärgert einen und man mag es gerade dann nicht, wenn andere Leute einem sagen "Du hättest es aber besser wissen können".
    Nur, wie schon gesagt, es geht hier nicht um dich, sondern um zwei Lebewesen, für die du verantwortlich bist.


    Und zu deiner Frage: Es geht nicht um "Eine Chance geben". Die beiden werden sich sicher einkriegen, weil sie beide nicht alleine sein wollen und die jeweils andere ist nun einmal das einzige Schweinchen, das zur Verfügung steht. Die VG verläuft ja soweit auch normal, und wenn ich mir so die Erfahrungsberichte anderer User hier anschaue, kann das auch bis zu 48 Stunden gehen, mit immer länger werdenden ruhigen Phasen zwischendurch.
    Es geht hier auch um "was ist gut für deine beiden Schweinchen", und die aktuelle Situation bedeutet halt einfach, dass deine Pauline einfach mit dem jungen Hüpfer nicht mithalten kann (stell dir einfach eine 60 jährige Frau vor, die plötzlich für die nächsten Jahre ein 5 jähriges, sehr aktives Kind hüten soll, ohne Hilfe, ohne Kindergarten, andere Kinder zum spielen o. Ä. - das ist die Situation, in der deine Schweinchen sind). Wirklich glücklich werden die zwei so eher nicht.


    So long,
    Yas

    Ich würde dir auch raten, sehr schnell zum Not-TA zu gehen.
    Hast du denn mal geschaut, ob der Kleine (?) im Moment Urin absetzen kann? Wenn nicht, tu das bitte, indem du ihn auf ein paar Küchentücher setzt. Ich hatte vor 1 1/2 Wochen bei einem meiner Böckchen nämlich ein sehr ähnliches Verhalten, wobei es da nicht langsam losging sondern sehr plötzlich (Nachmittags noch schmerzfrei eine große Urinpfütze hinterlassen, Abends dann lautes Quieken und der andauernde Versuch, Urin abzusetzen, was aber nicht ging). Ich fuhr sofort zum Notdienst in die TK, dort wurde auf dem Rötgenbild festgestellt, dass Blasenschlamm die Harnröhre verstopfte und es dadurch zu einem Harnstau kam (dies geschah im Zusammenhang mit einer anderen Erkrankung, wegen der ich ihn dann letzte Woche gehen lassen musste :-( ).


    Sollte es bei deinem Schweinchen auch so sein, muss da schnell etwas passieren, völlig unabhängig davon, ob Steine durch eine Blasenentzündung entstanden sind oder die Blasenentzündung durch Steine, wobei der Not-TA dann auch da eine entsprechende Behandlung einleiten kann, die dann dein normaler TA weiterführt.


    Alles Gute,
    Yas

    Das was ich jetzt sage, klingt vielleicht hart aber ich tu es trotzdem:
    Da müssen sie jetzt durch, weil du dich entgegen der Ratschläge aus dem anderen Thread dazu entschlossen hast, einer 6jährigen Dame ein quirliges Jungtier vor die Nase zu setzen.
    Klar ist deine Pauline gerade überfordert - sie hat mehrere Jahre alleine gesessen, ist schon eine ältere Dame, hätte gerne auch zwischendurch mal ihre Ruhe und nun kommt da so ein energiegeladenes Mädel angehüpft.
    Die Kleine auf der anderen Seite versteht nun nicht, warum die Große sie ignoriert bzw. immer verscheucht. Klar wird sie aufmüpfig.


    Pauline wird die Kleine sicher zurechtweisen, wenn es ihr zu viel wird. Aber die Klene wird sie trotzdem sehr auf Trab halten.

    Es ist ja noch nicht Nacht. Und wenn sie normales Vergesellschaftunsverhalten zeigen, bis du ins Bett gehst (also zwischendurch mal jagen, Zähneklappern etc.), dann werden sie sich auch nicht über Nacht plötzlich in blutrünstige Monster verwandeln und sich zerfleischen.

    Du kannst nicht nur, du musst sie zusammen lassen (es sei denn, sie beißen sich plötzlich blutig).
    Wenn du sie über Nacht wieder trennst, kannst du morgen die VG von vorne beginnen, die Schweinchen sind gestresst und das Risiko, dass es durch das ganze Hin- und Her viel länger dauert oder womöglich gar nicht mehr klappt, steigt an.

    In meinem Fall waren Rupert und Bertus beide unkastriert. Jetzt zieht aber ein kleiner Kastrat ein, der aktuell in einer Bockgroßgruppe zusammen sowohl mit Kastraten als auch Nicht-Kastraten sitzt.

    Moin Moin,


    bin auch Böckchenhalterin, habe aber bisher nur mit einem Pärchen Erfahrung gemacht und daher nicht abgestimmt.
    Mit Rupert und Bertus war es alles extrem entstpannt. Sehr kurze VG auf neutralem Boden, bevor wir sie in ihr eigentliches zuhause setzen konnten, weil alles ruhig und harmonisch war. Rappelphasen sehr entspannt - wenn Rupert gerappelt hat, merkte man es ein wenig, weil er Unruhe stiftete, bei Bertus hätte ich glatt gesagt, er hat die Rappelphasen ausgelassen.
    Beißereien gab es nie, bei Ruperts Rappeleien nur ganz selten ein wenig Zähneklappern, Aufreiten kam nur ganz am Anfang der VG vor. Die beiden haben fast 2 Jahre miteinander gelebt.


    Habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass Platz und Abwechslung sehr wichtig sind, wobei ich ja hier auch einen EB mit Etagen habe, allerdings sowohl das Erdgeschoss als auch die Etage 2m Rennstrecke bieten. Wenn sie mal Abstand voneinander brauchten, lag einer ganz rechts unten und der andere ganz links oben. Mehrere Futter- und Heustellen haben auch dafür gesorgt, dass sie sich nicht nahe kommen mussten, wenn sie nicht wollten.


    Da ich Bertus leider letzten Mittwoch erlösen lassen musste, habe ich mich nach einem neuen Böckchen umgeschaut und der Kleine zieht in den nächsten Tagen ein. Bin schon gespannt, wie sich die beiden dann verstehen, bin aber optimistisch :-)


    So long,
    Yas

    Zum Lauch kann ich hier auch noch etwas sagen :-)
    Normaler Weise wird der bei mir immer nur mal ein bisschen angeknabbert. Im Moment hat Bertus einen Kieferabszess - der Kleine hat 2 Tage lang extrem viel Lauch gefressen. Hat sich unterdessen wieder etwas reduziert, aber 1x täglich futtert er nach wie vor davon. Rupert nimmt dann zwar auch mal einen Streifen (jaja, der Futterneid) hat danach aber wieder gar kein Interesse mehr.
    Das Grün von den kleineren Lauchzwiebeln wird hier übrigens auch nur kurz beschnuppert und dann komplett ignoriert, selbst jetzt im Krankheitsfall.


    Mit allem, was Dornen und Stacheln hat, bin ich sehr vorsichtig, weil Rupert etwas ... sagen wir mal "ungeschickt" ist. Er hat es als Babyschwein geschafft, sich damals ein Maiskorn (Bertus war Mais gewohnt, weshalb wir einen Kolben mitgenommen hatten, um die Umstellung zu erleichtern) über die unteren Schneidezähne zu stülpen -.- Und wenn er Rinde von Ästen futtert, muss ich auch ab und an mal aushelfen, weil er dann so gierig ist, dass ein Stück Rinde quer hängt. Wenn ich mir nun vorstelle, so etwas passiert bei etwas Stachligem oder Dornigem ... nene.
    Daher gibt es hier Brombeerblätter erst, nachdem ich die Stacheln abgeschabt habe. Bei Distelblättern mache ich auch die Spitzen ab.


    So long,
    Yas

    Moin Moin,


    ich kann zwar zu den Blähungen direkt nicht helfen (habe hier gerade eher mit Zahngeschichten und Kieferabszess zu tun *seufz), aber evtl. bei der Verdauungsdauer - es kann bis zu 5 Tage dauern, bis das, was vorne rein gekommen ist, hinten wieder raus kommt, wobei wohl die Verweildauer des Futters im Magen recht kurz ist und die Passage durch den Darm die meiste Zeit in Anspruch nimmt.
    Kann also durchaus der Kohl sein, wenn Schweinchen empfindlich auf Kohl reagiert.


    Gute Besserung dem Schweinchen!


    So long,
    Yas

    Also, ich meine mich zu erinnern, dass bei Stiefmütterchen zumindest bzgl. einer Heilwirkung zwischen den wilden Stiefmütterchen und den typischen "Gartenstiefmütterchen" unterschieden werden sollte. Letzte haben zumindest wohl keine Heilwirkung, ganz im Gegensatz zu den wilden Stiefmütterchen.


    Ich würde daher selber nur wilde Stiefmütterchen anbieten, aber nicht unbedingt die Gartenvariante.


    So long,
    Yas

    Was ich bei meinen in der "Wiesenzeit" festgestellt habe ist, dass sie im Heu wesentlich stärker herumsuchen und sich noch viel gezielter Halme rausfischen als in den Zeiten, in denen ich kein oder nur wenig frische Wiese füttern kann.


    Ich biete ihnen daher auch weiterhin Heu an, denn wie Pardona schon sagte, sind im Heu sicherlich auch Gräser, die auf meinen Wildwiesen hier nicht wachsen, aber die die Schweinchen gerne als zusätzliche Abwechslung fressen. Wenn man aber eine artenreiche Wiese dauerhaft zur Verfügung hat, ist Heu an sich nicht wirklich nötig - außer eben als "Luxus" und zur Gewährleistung, dass auch wirklich immer "grasiges" da ist, auch wenn man mal weg ist, krank ist und nicht sammeln kann, die Wiese abgemäht wird etc.


    Yas