Beiträge von Yasvindra

    Moin Moin und willkommen im Forum :-)


    Meerschweinchen sind Rudeltiere und bilden instiktiv eine Rangordnung. Das heißt also grob gesagt, dass so lange "rumgezickt" wird bis feststeht, wer der Boss ist und wer zu kuschen hat. Diese Phase machen Deine beiden jetzt gerade durch. Prinzipiell gilt: Solange kein Blut fließt und keines der Schweinchen massiv an Gewicht verliert, weil es nicht ans Fressen kommt, einfach die beiden machen lassen.


    Obwohl das Klären der Rangordnung wie bei Deinen im Moment völlig normal ist, gibt es bei der Haltung bestimmte Dinge, die man beachten sollte, um das Zusammenleben der Schweinchen vernünftig zu gestalten und Schwierigkeiten zu verhindern.
    Ganz wichtig ist dabei die Unterbringung. Was für einen Neuhalter erst einmal wie ein riesiger Käfig aussieht, stellt sich oft im Nachhinein als zu klein heraus, und man wird in einer Zoohandlung auch oft einfach nicht gut beraten :-(
    Der Platz, den sie dauerhaft zur Verfügung haben, sollte bei Weibchengruppen oder bei Weibchen und Kastrat 0,5 Quadratmeter betragen. Du müsstest also für Deine beiden mindestens 1 Quadratmeter dauerhaft zur Verfügung stellen, damit sie sich gut aus dem Weg gehen können, ausreichend Platz für Bewegung haben, ohne sich dabei dauernd in die Quere zu kommen usw. Dadurch reduzieren sich Reibungspunkte, die immer mal wieder zur Rangklärung führen können. Empfohlen wird allgemein ein Käfig mit mindestens 1,4 m Breite und 0,6 cm Tiefe, wobei hier dann ein Dauerauslauf zur Verfügung stehen sollte.


    Du hast ja schon zwei Häuschen und eigentlich sagt man, dass vor allem bei Böckchen die Häuser zwei Ein/Ausgänge haben sollte. Ich persönlich finde, dass es auch bei Weibchengruppen oder gemischten Gruppen durchaus sinnvoll ist. Du könntest z. B. auch noch einen weiteren Unterschlupf reinstellen (einen Schuhkarton mit 2 Löchern o. Ä.). Auch hier hätten sie dann noch mehr Auswahlmöglichkeiten.


    Wenn es derzeit bei dem Fressen öfter zu Streit kommt, kannst Du auch das Fressen ein bisschen verteilen. Futterneid wird es zwar dann immer noch geben, aber vielleicht hilft es, dass ein wenig Ruhe einkehrt.


    Hier mal ein paar externe Links, bei denen Du noch weitere hilfreiche Informationen bekommen kannst:
    https://www.meerschweinchen-ratgeber.de/


    Zu guter Letzt (und da Du ja noch neu in der Schweinchenhaltung bist) die Frage: Wie sicher bist Du Dir, dass Du
    a) wirklich zwei Weibchen hast? Wurde Dir beim Kauf das Geschlecht gezeigt und Dir gesagt, wie man es bestimmt?
    b) die beiden Weibchen getrennt von den Böckchen gehalten wurden? Es passiert in Zoohandlungen recht oft, dass aufgrund schlecht geschulter Mitarbeiter dann entweder alle Schweinchen in einem Käfig untergebracht werden, oder sich Böckchen unter die Weibchen "schummeln", weil sie nicht als Böckchen erkannt wurden.


    So long und viel Spaß mit Deinen beiden "Zicken" ;-)


    Yas

    Schau doch erst einmal, wie es morgen insgesamt aussieht :-)
    Wenn sie nicht krank, geschwächt, abgemagert o. Ä. ist denke ich mal, dass sie mit zwei jungen Hüpfern schon klar kommen wird, selbst wenn sie am Anfang nicht so recht weiß, was los ist ;-)


    So long,
    Yas

    Also, hier hab ich Preise zwischen 50-65 € erfahren, je nach TA. Ob da nun Vor- und Nachuntersuchungen mit bei sind, kann ich nicht sagen.

    Als wir Rupert neu hatten und noch dachten, bei Schweinchen gingen nur Männlein + Weiblein oder 2x Weiblein haben wir bei einer TA Praxis angerufen und gefragt, was wir beachten müssten und wie eine Kastra abläuft. Antwort war nur: "Bringen sie das Tier am Vormittag vorbei, am Nachmittag könenn sie's dann abholen. Kostet 65 €."
    In einer anderen Praxis im gleichen Stadtteil war die Info/Beratung auch nicht besser, aber der Preis lag bei 49,- €.
    Bei der TÄ hier in dem Stadtteil in dem ich wohne und zu der ich bisher mit allen Tieren gegangen bin, hab ich gar nicht mehr nach dem Preis gefragt, weil sie bei meiner Kastrationsanfrage als gleich sagte "Warum nehmen Sie denn kein 2. Böckchen? Dann muss Ihrer nicht so lange alleine sitzen."


    So long,
    Yas

    Moin,


    das mit Sellerie kenne ich aber auch ... mal ist das der absolute Hit, und dann wollen sie davon wochenlang nichts mehr sehen. Zum Glück kann ich Knollensellerie einfach in die Suppe hauen und Stangensellerie esse ich dann eben selber roh (entweder mit Sojasauce oder mit einer Essig-Öl-Kräutersauce. mjam :-) )


    Hier war zum Beispiel für Rupert Gurke lange Zeit einfach nur Bäh. Bertus hat sich natürlich gefreut, weil der Gurke schon immer toll fand, aber da griff bei Rupert nicht einmal der Futterneid. Tja, dann kam die Hitzewelle im Sommer, und plötzlich frass Rupert auch Gurke und seitdem muss Bertus zusehen, dass er von seinem Lieblingsfutter immer etwas in Sicherheit bringt ;-)


    Als ich rote Beete angefüttert habe, sah es so aus:
    1. Tag: an ein oder zwei Stellen angebissen, das wars.
    2. Tag: Halb aufgefuttert.
    3. Tag: Rupert stürzt sich als erstes auf die rote Beete, Bertus verzieht nur angewidert das Schnäuzchen.


    Schweinchen haben also offenbar nicht nur ihre Vorlieben, sondern auch manchmal eben nach bestimmten Sorten keinen Bedarf (z. B. Sellerie). Deshalb versuche ich möglichst immer Gemüse zu kaufen, das ich dann selber irgendwie für mich verwerten kann :-D


    So long,
    Yas

    Zitat von DieMaren


    Ne ich hab sie bei mir auf den schoß gesetzt..das hab ich gelesen das man das machen soll..


    Ack, das ist ja fast so gut wie der Rat, man soll zwei Böckchen zusammen baden, weil sie sich durch den Stress umgehend zusammenschließen würden -.- Nenene.
    An sich hättest Du den beiden eine große, neutrale Fläche mit mehreren Unterschlüpfen, Heu, Wasser und Frischfutter bereitstellen sollen. Dort hätten sie sich dann schön jagen können, hätten sich voreinander in den Unterschlüpfen verstecken können und hätten über ein paar Stunden die Rangordnung festlegen können.
    Danach hätten dann beide gleichzeitig in den neuen, frisch gesäuberten und umgebauten Käfig gesetzt werden sollen, damit sie dort gemeinsam ihre Plätze abstecken können.


    Das Gebrummel ist normal und wird vermutlich auch noch eine Weile so gehen und gerade in den Rappelphasen verstärkt auftreten. Ab und an kann es gerade dann mal Zähneklappern geben oder auch "Nasenstüber" (sieht dann so aus, als würde der eine nach dem anderen schnappen, ist aber einfach nur eine ruckartige Kopfbewegung ohne Zubeißen). Solange das alles nicht zu oft vorkommt oder in echtes Beißen ausartet, ist alles fein. Auch wenn sie sich mal jagen.
    Ich hab hier zum Beispiel gerade ein rappelndes Schwein, dass furchtbar schlecht gelaunt wird, wenn nicht alles so ist, wie der Gute es gerne hätte. Da wird dann auch mal aus Unzufriedenheit die gesamte Einrichtung zerlegt, nur weil der andere grad keine Lust hat, sich jagen zu lassen.


    Zu Frage der Kastrakosten: Das scheint wirklich extrem stark von TA zu TA zu schwanken. Wenn ich lese, dass Finchen&Tinchen für eine Kastra 27 € gezahlt haben, kann ich ja nur neidisch werden :-) Sollte ich meine beiden mal kastrieren lassen müssen, dürfte ich hier zwischen 50 und 65 € pro Schweinchen berappen.


    So long,
    Yas

    Wiesel: Du hast natürlich Recht! An die Quarantänezeit hatte ich beim Verfassen meiner Antwort gar nicht gedacht.


    Zimty: Also, wenn Du keinen Platz für den Käfig in einem anderen Raum hast ... vielleicht könntest Du Dir dann erst einmal die Haltung bei der Kollegin anschauen. Wenn die Haltung soweit ok sein sollte (wobei ich da bei "Tier im Keller" eher zur Skepsis tendieren), kannst Du mit ihr vielleicht absprechen, dass sie das Tier so lange behält und auf Krankheiten beobachtet? Wenn sie nicht so weit von Dir entfernt wohnt, könntest Du vielleicht alle paar Tage nach dem Tier schauen? Das wäre dann so eine Art Quarantäne außerhalb der Wohnung, ist aber natürlich relativ viel Aufwand.


    In wiefern eine Quarantäne im gleichen Zimmer sinnvoll wäre, weiß ich nicht. Theoretisch sollte es, wenn die Käfige an unterschiedlichen Enden stehen, schon gehen (in Tierheimen sind die Quarantänetiere ja auch oft im gleichen Raum aber eben in gesonderten Käfigen untergebracht). Dann musst Du halt nur darauf achten, dass Du Dir gründlich die Hände wäscht, wenn Du das Quarantänetier gefüttert oder den Käfig gesäubert hast, bevor Du zu den anderen Tieren gehst.
    Aber vielleicht meldet sich noch jemand mit mehr Quarantäneerfahrung :-)


    So long.
    Yas

    Badumsaen: Wenn Du mal genauer über dieses Argument "Aber in der Natur ..." nachdenkst, wirst Du einfach feststellen, dass es ein unsinniges Argument ist :-)


    Mäusle hat es ja auch schon geschrieben: In der Natur finden die Schweinchen ganz andere Sorten, bedingt nach Jahreszeit etc. mit ganz anderen Vitamin- und Mineraliengehalten und anderen pflanzlichen Bestandteilen und Wirkstoffen.
    Da wir nun einmal nicht ganzjährig die Möglichkeit haben, jeden Tag 24 Std. 5-10 verschiedene Sorten Gräser und Kräuter anzubieten, versucht man halt das Naheliegenste - so viel Grün wie möglich, Heu zum Ausgleich von fehlenden harten Gräsern, Gemüse um möglichst viele verschiedene wichtige Stoffe anzubieten.


    Und nur durch eine gewisse Auswahl haben die Tiere die Möglichkeit, auch genau das aufzunehmen, was ihr Körper gerade braucht und zwar in der Menge, die sie benötigen.


    Ich muss sagen, dass ich mich selber seit die Schweine da sind, wieder gesünder ernähre :-) Wenn man als einzige im Haushalt Salat isst, wird der Einkauf für einen schönen gemischten Salat schnell mal schlecht. Aber jetzt wo die Schweine "mit essen", wird so ein Salat oder auch der Brokkoli oder der Blumenkohl etc. immer alle, und ich hab auch was davon *g*.
    Und man sollte auch etwas anderes nicht vergessen: Ich kann für mich selber entscheiden, ob ich mich nur von Schokolade und Fastfood ernähre, oder nicht. Haustiere wie Meerschweinchen können das aber eben nicht selber entscheiden.


    So long,
    Yas

    Zitat von StruLu09

    Also TroFu, Brot, Stangen etc. pp. gibt es gar nicht mehr. Wirklich nie wieder.


    Das ist auf jeden Fall eine gute Entscheidung :-)


    Zitat von StruLu09

    Mir ist aufgefallen, dass meine Mäuse es immer lieben, wenn ich es "mundgerecht" schneide. Habe natürlich auch mal so eine Möhre reingelegt, die haben sie 2 Tage nicht angerührt.


    Klar, weil sie es nicht kennen ;-) Wenn Du aber kein Futter klein schneidest bzw. nur aus einer Möhre zwei Stück Möhren machst, werden sie das schon fressen.


    Zitat von StruLu09

    Schält ihr die Möhre vorher oder lasst ihr sie wie sie ist.


    Bei mir wird die Möhre einfach kräftig unter Wasser abgewaschen aber nicht geschält.


    Zitat von StruLu09

    Nun habe ich heute Staudensellerie gekauft und Suppengemüse, da ist Knollensellerie drin. Muss ich die olle Schale vorher ab machen?


    Ich mach die Schale immer ab. Muss man vielleicht nicht, aber ich könnte mir denken, dass sich gerade bei Knollensellerie nicht nur viel Erde an der Schale befindet, sondern dass sich dort auch viele Schadstoffe aus der Erde ablagern. Ohne die dreckige Schale ist es mir in dem Fall tatsächlich mal lieber.


    Zitat von StruLu09

    Ich kann doch nicht mehrmals täglich so ein komplettes Chicoreeteil rein legen??!?
    Davon sollen Meeris doch nicht so viel, weil es bläht?!


    Wenn sie Chicoree kennen, bläht auch eine größere Menge nicht. Aber es muss ja auch nicht unbedingt ein ganzer Chicorree sein. Ein halber pro Tag tuts ja auch ;-)


    Zitat von StruLu09

    Man soll das FriFu immer frisch reinlegen. Dann könnte ich ja die Hälfte wegwerfen, wenn ich es nicht klein machen würde...?!


    Das kommt m. M. n. ganz auf die Art Frischfutter an. Klar, wenn ich z. B. eine sehr reife Erdbeere im Sommer reinlege, lasse ich die auch nicht stundenlang bei der Hitze drin. Das Ding fängt dann einfach irgendwann an zu schimmeln. Möhre, Brokkoli, Paprika, Petersilienwurzel, Pastinaken, Rote Beete usw. halten sich aber auch bei normaler Zimmertemperatur länger, ohne zu schimmeln oder matschig zu werden. Bei z. B. Tomate und Salat guck ich dann halt zwischendurch mal rein und nehme nicht gefressene Reste vor der nächsten Fütterung raus.


    Zitat von StruLu09

    Habe ja nur (bald wieder) 2 Meeris.


    Das ist doch prima, dass sich für euch eine Lösung gefunden hat :-)


    So long,
    Yas

    Hallo Zimty,


    theoretisch geht das mit drei Mädels, allerdings besteht eben bei 3er Gruppen auch leicht die Gefahr, dass ein Tier ausgeschlossen wird.
    Da Du ja aber auch zwei Böckchen hast, könntest Du wenn Probleme in der 3er Weibergruppe auftreten die Böckchen kastrieren lassen und einen Bock mit 2 und einen Bock mit 1 Mädel vergesellschaften. Spräche also insgesamt nichts gegen ein drittes Mädel.


    Ein älteres Schwein zu zwei jüngeren Schweinen sollte ebenfalls kein Problem sein, vor allem weil ein Älteres die Jüngeren dann auch erziehen kann. Dadurch, dass ja zwei Junge da sind, können die miteinander spielen, selbst wenn die nur 3-Jährige mal keine Lust hat.


    Was nun den Käfig angeht ... mir wäre es zu klein um drei Damen zu halten. Aber wie schnell kriegt ihr denn den EB fertig? Wenn das nun nicht eine Frage von Monaten sondern eher von Tagen-eine Woche ist, wäre es vermutlich sinnvoller, ERST den EB fertig zu stellen, und DANN das Weibchen zu holen, damit alle 3 Weiber nach der VG in einen komplett neuen EB einziehen können. Auch wenn dann das Mädel noch ein paar Tage alleine sitzen muss, wäre es insgesamt vermutlich stressfreier.
    Wenn die Haltungsbedingungen unter denen sie derzeit lebt (Keller? Hoffentlich mit Tageslichtlampe?!) katastrophal sind, könntest Du sie natürlich auch jetzt schon nehmen und bei Dir dann kurzzeitig in einem anderen Zimmer unterbringen. Aber wie gesagt, das alles wirklich NUR wenn euer EB bald fertig ist!


    Just my 2 c,


    Yas

    Hallo StruLu,


    ich kann Dir ja einfach mal sagen, wie ich im Moment füttere:
    Solange es noch geht, gibt es zwei Portion Grün von der Wiese (Löwenzahn, Spitzwegerich, Breitwegerich, ein paar Sauerampferblättchen, Gräser). Ich habe das spaßeshalber einmal ausgewogen, und jede dieser Portionen liegt so bei 80-120 Gramm, wobei ich bei den kleineren (80 Gramm) Portionen dann noch Romanasalat, Möhre o. Ä. dazu lege.
    Die dritte Futterportion besteht aus verschiedenen Gemüsen, aber immer mind. eine Art von blättrigem Gemüse mit dabei. Ich ziehe Romanasalat z. B. dem Eisbergsalat vor, Kohlrabiblätter sind auch recht faserig und müssen stark gekaut werden, Fenchel hat, je nach Teil des Fenchels auch mehr oder weniger stark Fasern (bei Fenchel kannst Du übrigens das Grün völlig bedenkenlos mitfüttern ... meine beiden mögen das am Liebsten, und davon ist immer so wenig dran :-( ). Bei Möhren kaufe ich immer mal einen Bund und verfüttere dann das Möhrengrün mit. Im Moment habe ich im Haus: Brokkoli, Chicorree, Rote Beete, Romanasalat, Kohlrabiblätter, Möhren, Fenchel, Knollensellerie, Gurke, Petersilie, Basilikum, Estragon, Salbei, Tomaten, Paprika alle Farben (und ich glaube ich hab noch irgendetwas vergessen -.-). Daraus wähle ich dann immer 3-4 Sorten für die Gemüseportion aus, wobei Fenchel und Gurke fast immer bei der Gemüseportion dabei sind.
    Über den Daumen komme ich also, wenn man jetzt einfach mal nur nach Gewicht des Frischfutters geht, bei drei Portionen am Tag auf ca. 400-500 Gramm für 2 Schweine (Bertus wiegt 1000 Gram, Rupert 960). Würde ich nach der 10%-Regel gehen, "müsste" ich aber nur 196 Gramm füttern.


    Das Fressverhalten bei meinen beiden mit mind. 10% mehr an FriFu als sie mindestens haben sollen, ist allerdings recht interessant: Sie freuen sich natürlich über die frischen Portionen, ABER egal was es gibt (Wiese oder Gemüse) wird zwischendurch immer eine Pause gemacht und Heu dazu gemümmelt. Irgendwann werden dann auch einfach Reste liegen gelassen, und Schweinchen legen sich zum Verdauen hin, gehen aber zwischendurch dann auch immer wieder an das Heu (und nicht etwa sofort wieder an die FriFu Reste).


    Ich vermute mal, dass dieses Verhalten darin begründet ist, dass sie einfach so ausreichend FriFu haben, dass sie sich nicht fast überfressen damit, sondern einfach wissen, dass es immer genug davon gibt.
    Seit ich so füttere, habe ich auch keine nach Futter "schreienden" Schweinchen mehr ... es ist eher ein "freudiges Nucken", wenn ich mit dem Futter an den EB komme. Als es noch kleinere Portionen gab, war das halt anders ... da wurde sich auf die kleine Portion gestürzt, alles wurde ohne Pause weg gefressen, und jedes Mal, wenn sie die Kühlschranktür hörten, ging das "Futter! Futter"-Gequieke los.
    Wie Du also siehst, füttere ich wesentlich MEHR Frisches, und meine beiden fressen dadurch auch nicht weniger Heu. Somit halte ich persönlich es für unwahrscheinlich, dass Du zuviel Frischfutter fütterst und sie dadurch zu wenig Heu fressen.


    Prinzipiell halte ich auch nicht viel davon, alles "kleinzuschnibbeln" oder in dünne Scheiebn oder Streifen zu schneiden (als ich das mal mit Möhre gemacht habe, bekam ich von den beiden einen Blick, den ich mit "Hä? Spinnst Du?" übersetzt habe). Der einzige Grund, aus dem ich überhaupt ein Messer beim Gemüsevorbereiten habe ist der, dass ich zwei Böckchen habe und daher von allem, was ich gebe, auch mindestens zwei Stücke da sein sollten.


    Zu dem Heu kann ich auch noch aus eigener Erfahrung berichten. Rupert kommt ja aus einem Zooladen, und da wurde natürlich dann auch gleich das abgepackten Bergwiesenheu mitgenommen. Er hat das auch ganz gerne gefressen, bis ... ja, bis wir dann mal zum Bauern gefahren sind und einen Ballen Heu 2. Schnitt kauften. Wir haben dann das Bergwiesenheu und das Bauernheu je in eine Heuraufe gemacht. Glaub bloss nicht, dass das Schwein noch das viel feinere Bergwiesenheu wollte! Nein, ganz im Gegenteil, das wurde verschmäht, selbst wenn die Raufe mit dem Bauernheu komplett leer war!
    Auch heute ist es noch so, dass keiner meiner beiden sehr begeistert von durchgehend feinem Heu ist.


    Ob nun meine Fütterung langfristig Zahnprobleme verhindert? Keine Ahnung. Das Problem ist ja, dass es auch nicht unbedingt immer an der Fütterung liegen muss. Kopfform und genetische Voraussetzungen können da durchaus ja auch eine Rolle spielen. Aber die Schweine fühlen sich bisher mit der Fütterung wohl, es gibt hier weder matschigen Kot/Durchfall noch Blähungen oder Verstopfung. Wenn ich 1x wöchentlich die Zähne kontrolliere, sind die Schneidezähnchen auch immer ganz gleichmäßig (heißt natürlich nicht, dass dann auf jeden Fall auch die Backenzähne ok sind, aber oft kann ja ungleichmäßige Abnutzung der Schneidezähne auf ein Problem beim Kauen hinweisen).


    So long,
    Yas

    Moin Moin,


    Zitat von Sid2010

    möchte den plan gern online zeichnen sodass ich mir dann alles 3d-mäßig vorstellen kann. weiß zufällig jemand wo es so ein programm kostenlos gibt?


    Du könntest es mit Sketchup von Google versuchen. Ich habe damit auch meinen EB als 3D Modell gezeichnet. Einarbeitungszeit für mich in das Programm (ich habe sonst mit derartigen Programmen gar nichts zu tun) war ca. 1/2-1 Std. bevor ich die notwendigen Funktionen soweit raus hatte, dass ich die EB Zeichnung anfertigen konnte.


    So long,
    Yas

    Von mir auch herzlich Willkommen und viel Spaß mit eurem Familienzuwachs :-)


    Zitat von DerJay

    Das Häuschen nehmen wir nur raus um altes streu zu entfernen und neues streu auf den platz zu packen weil er zu 90% seine geschäftchen nur im häuschen macht, ansonsten hat er sein es immer drin und verlässt es ab und zu auch mal um sich unbemerkt was zu futtern zu schnappen


    Also, das Gemecker, wenn im Unterschlupf frische Einstreu ist und womöglich noch ein wenig Heu kenn ich hier auch -.- Da rennt Schwein rein, stellt fest, dass Zweibein wieder alles völlig falsch dekoriert hat, danach geht dann ein Gezuppel und Gerupfe und Gemecker los. Irgendwann nach 5-10 Minuten ist dann Ruhe weil Schwein endlich wieder alles so hat, wie es sein soll :-)


    Das leise, "unglückliche" Quieken kann wirklich ein normaler Laut sein, mit dem er schaut, ob vielleicht jemand antwortet oder es "sabbelt" einfach vor sich hin (macht einer meiner beiden auch gerne).
    Vielleicht ist ja hier http://www.cavias.de/meerschweinchensprache/ der Laut mit bei?


    So long,
    Yas

    Also, ich möchte mich da Schweinsnase anschließen :-)


    Wenn man bedenkt, dass Meerschweinchen bei extremer Hitze Probleme bekommen, weil sie keine "Selbstkühlungsmöglichkeiten" haben, und wenn man dazu noch bedenkt, dass zum Beispiel bei Skinnies mehr Energie durch Futter zugeführt werden muss, damit diese sich warm halten können, folgt für mich persönlich daraus, dass Schweinchen eine recht gute Wärmeproduktion haben und daher ohne Hilfe mit kälteren Temperaturen klar kommen, wenn sie das entsprechende Futter bekommen.
    Natürlich gibt es auch da nach unten eine Grenze, aber dafür hat man ja in Außenhaltung eben die gut isolierten Schutzhütten, die sich vor allem durch die von den Schweinchenkörpern abgegebene Wärme aufheizen. Wenn die Schutzhütte zu groß ist oder die Temperaturen richtig stark absinken, machen dann Wärmekissen sicher mehr Sinn, um die Temperatur für die Schweinchen über einen längeren Zeitraum in den gesunden Bereich zu bringen, als Tee.


    Tee würde, selbst wenn sie ihn "heiß" trinken könnten, m. M. n. auch nicht zu einer langfrstigen Aufwärmung beitragen, sondern höchstens zu einer kurzfristigen. Da sie aber heißen Tee nicht trinken, erübrigt sich das.


    Zum Vorbeugen von Erkältungen würde ich auch immer die "natürliche" Variante frische Kräuter, entsprechendes Gemüse und Obst wählen. Wenn ein Schweinchen natürlich schon krank ist oder aufgrund der Fütterung einen Mangel hat, können vielleicht bestimmte Kräuter, die man selber aufgiesst und dann abkühlen lässt, oder auch Säfte helfen ... aber in dem Bereich bin ich nun nicht sooo firm :-).


    So long,
    Yas

    Also, ich denke, dass man bei der Frage Kastrat oder Weibchen als Partner einfach die Gesamtsituation betrachten sollten. Hier scheint ein wenig dominantes Schweinchen zu sein, das jetzt alleine und verwirrt ist, und die drei Halter sind durch die jüngsten Ereignisse emotional sehr bewegt.
    Unter solchen Umständen würde ich als Außenstehende einfach immer die Variante vorschlagen, die am wahrscheinlichsten ohne zusätzlichen Stress für alle Beteiligten abläuft - und das wäre nun einmal ein Kastrat als neuer Partner. Klar gibt es auch hier keine absolute Gewähr, aber die Wahrscheinlichkeit, dass für alle schnell Ruhe einkehrt, es keine ausgedehntere Vergesellschaftungszeit und kein monatliches Gezicke gibt usw. ist einfach am größten.


    Ausnahme wäre natürlich, wenn eine Notstation in der Nähe ist, die bei der Auswahl des Schweinchens und/oder bei der Vergesellschaftung unterstützend unter die Arme greift :-) Dann ist Kastrat oder Weibchen egal.


    Just my 2c,
    Yas

    Also, jetzt sofort ein neues Meeri würde sicher helfen, ja. Egal, ob sie jetzt in eine neue Gruppe kommt, oder ob ihr ein Tier dazu holt.


    Natürlich kommt dann das normale Verhalten bei der Vergesellschaftung und ein neues Tier wird die Rangordnung festlegen wollen. Aber so wie Du es beschreibst, scheint mir Wuschel doch eher ein wenig dominantes Tierchen zu sein. Da dürfte dann die Rangordnung sehr schnell erledigt sein und sie hat wieder einen stärkeren Partner, bei dem sie sich sicher fühlt. Da sie ja offenbar eben diese Sicherheit durch ein dominateres Schweinchen braucht, wäre der Stress der Vergesellschaftung meiner Meinung nach der Verunsicherung durch das Alleinesitzen vorzuziehen.


    Du hattest ja schon die Idee angesprochen, ihr einen etwas älteren Kastraten zur Gesellschaft zu geben. Dieser Idee würde ich mich anschließen, da mit einem Kastraten vermutlich weniger Zickereien auftreten dürften, als mit einem Weibchen.


    Hast Du denn schon einmal geschaut, ob es bei Dir im Umkreis eine Notstation gibt? Wenn ja, könntest Du Dich dort vielleicht telefonisch mit den Betreibern in Verbindung setzen und mal schauen, was das Gespräch ergibt.
    Vielleicht haben sie dort einen Kastraten, den sie euch geben könnten, oder sie könnten vielleicht noch ein Plätzchen für Wuschel frei haben.
    Der Vorteil gegenüber dem Tierheim ist halt, dass Notstationen oft einen persönlicheren Kontakt zu ihren Tieren haben, und deshalb besser einschätzen können, welches ihrer Tiere gut zu Wuschel passt.
    Wenn sie Wuschel zur Vermittlung aufnehmen können, könntest Du Dir dann auch auf jeden Fall sicher sein, dass Wuschels zukünftige Halter gut überprüft werden und sie nicht als Kinderbelustigung endet.


    So long,
    Yas