Beiträge von grandpa

    Liebe CaroJina, liebe Mara


    Mit gemischten Gefuehlen habe ich am Sonntagabend, nach dem Lesen des Abschiedsbriefes, meine Gedanken festgehalten. Ich war mir bewusst, dass viele Leser meine Worte nicht richtig verstehen werden, sie zum Teil sogar falsch interpretieren wuerden. Am Montagmorgen entschloss ich mich, mein Geschreibsel zu loeschen und zu schweigen. Doch im Laufe des Tages habe ich meine Meinung wieder gewechselt. Was auch immer die Antworten auf meinen Beitrag sein wuerden, ich musste ihn abschicken, den Tierchen zuliebe. Sich einfach um die Tiere zu kuemmern, sie zu fuettern und ihre Wohnung zu saeubern, das genuegt um ihnen ein schoenes Leben in einer Gruppe zu ermoeglichen. Um unser Leben mit ihnen gemeinsam zu leben, die Zeit zu teilen, dazu braucht es aber viel mehr. Beide habt ihr geschrieben, dass Tiere mit uns kommunizieren, aber dass es nicht einfach ist, ihre Sprache zu verstehen. "Ja, Tiere sprechen, um sie zu verstehen braucht es Vertrauen, Gefuehl und Achtung." Danke Mara. Und CaroJina, danke dass Du gemeinsam mit Zwerg beschlossen hast, ihn am Leben zu lassen bis er selbst nicht mehr kann, nicht mehr will. Ich hatte einen ganz kurzen Moment das Gefuehl, dass Du plotzlich unsicher warst ob Zwerg gelitten hatte. Ganz sicher nicht, Meeris sind keine Weichlinge, und solange sie leben wollen leiden sie nicht. Deine fettgedruckten Saetze am Schluss beschreiben eine wunderbare, innige Beziehung und Bindung, welche nur wenigen Menschen gegoennt ist. Ich werde mir die Bilder und das Leben von Zwerg gerne naeher anschauen.


    Waehrend dem Lesen des Abschiedsbriefes sind bei mir die letzen 8 Monate mit Pandy nochmals lebendig geworden. Sie sind wie im Film vor meinen Augen abgelaufen, wie ich mit ihm Gymnastik gemacht habe, wie ich versucht habe ihn mit Leckerchen zum herumkriechen zu bewegen, wie ich am Schluss alle vier Stunden seine nasse Einstreu ausgewechselt habe, und wie ich seinen Bauch ganz sanft gewaschen und mit Babysalbe eingerieben habe damit er nicht wund wird wegen Urinbrand, da er seinen Urin nicht mehr zurueckhalten konnte, wie ich seine Perinealtasche geleert habe da er selbst nicht mehr pressen konnte ... Wuerde ich es fuer ihn wieder tun? Ja, wenn er leben will und er mir das mitteilt, in jedem Fall. Habe ich ihn gequaelt? Nein, er wollte nicht sterben. Er ist immer zu mir gekrochen, wollte sein Futter haben und hat auch ganz ruhig in meinem Arm geschlafen. Pandy ist 6 3/4 Jahre alt geworden (er ist mein Avatar). Seine Krankheit war hoechst wahrscheinlich genetisch bedingt. Ich habe hier kein solches Tier mehr gesehen, ein Art Teddy mit einem sehr rauhen, kurzhaarigen Fell.


    Mein lieber Moofy, damals 7 1/2 Jahre alt, litt an Nierenversagen und es gab keine Hilfe mehr fuer ihn. Nach seinem letzten Urintest rief mich die TAhilfe an, um mir das Resultat mitzuteilen. Zum Schluss meinte sie, die Zeit sei jetzt gekommen um ihn einzuschlaefern, da seine Lebensqualitaet nun sehr niedrig sei. Mit andern Worten, es gibt einen Massstab mit dem wir (Un)Menschen messen koennen, wann es Zeit ist ein Meeri zu toeten, wirklich? Ich war in Schock. Moofy ist 3 Monate spaeter bei mir friedlich eingeschlafen.


    "Du bist zeitlebens fuer das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast." Diese Worte sollten uns in erster Linie leiten, wenn wir schwere Entscheidungen, welche unsere Lieblinge betreffen, zu treffen haben. Fuer mich heisst das: Was will mein altes, mein behindertes, mein krankes Tierchen. Sein Wille ganz allein ist massgebend, es geht um sein Leben. Und damit sind wir wieder am Anfang: Es ist nicht einfach ihre Sprache zu verstehen, aber mit gutem Willen, viel Zeit, Vertrauen, Gefuehl und Achtung ist es nicht unmoeglich. Das Leben eines Tieres gewaltsam beenden, weil ein Massstab es so anzeigt?


    Marcel

    Liebe CaroJina


    Zuerst ganz lieben Dank fuer die vielen schoenen Bilder und die sehr traurige Geschchte von deinem Zwerg. Bitte erlaube mir, dir im Namen von Zwerg ganz herzlich zu danken fuer das, was du fuer ihn getan hast. Die Zeit, deine Zeit, die du ihm im letzten halben Jahr geschenkt hast, mit ihm geteilt hast, ist fuer ihn ganz sicher die schoenste Zeit seines Lebens gewesen, auch wenn er schwer krank war. Er hat es dir ganz deutlich gezeigt, dass er seine Leiden meistern will, und kann, und du hast seine Sprache verstanden. Was fuer eine wertvolle Beziehung.


    Du wirst sie nie mehr vergessen. Du hast genau das getan was jeder, der mit seinem nun kranken Tierchen eine echte Beziehung gefunden hat, der sein Tierchen verstanden hat, der mit ihm kommunizieren konnte, der es echt geliebt hat, tun sollte. Ihr habt eine Beziehung zueinander gehabt die weit ueber das hinaus geht, was man Tierliebe nennt. Wenn man, wie du, alles fuer sein Meeri gibt, dann ensteht etwas vom Schoensten was in unserem Leben entstehen kann, ein "affectionate bond", etwas das viel staerker ist als das, was wir heute als "Liebe" bezeichnen.


    Du hast ganz genau gefuehlt dass dein Zwerg leben wollte. Er wollte nie sterben, er hat sich dagegen gewehrt bis er nicht mehr konnte, bis seine Lebenskraft ihn verlassen hat. Und selbst dann hat er noch gewartet bis du zu ihm gekommen bist. Erst jetzt konnte er ruhig heimgehen, und er ist in deiner Gegenwart friedlich eingeschlafen. Was fuer ein wunderschoener Tod. Danke dir fuer deinen Mut, deine Kraft und Hingabe, die Zeit waehrend seiner Krankheit mit ihm gemeinsam zu verbringen.


    Was du erlebt hast ist mir vor 8 Jahren mit meinem Pandy passiert. Er lebte fast 8 Monate mit gelaehmten Hinterbeinen. Aber er hat nie aufgegeben. Er wollte Leben. Als er dann eines abends sein Essen nicht mehr anruehrte, da wusste ich, dass der Abschied nahe war. Am andern morgen hat er mich verlassen. Noch heute ist er mein Home Screen, aufgenommen 3 Monate vor seinem Tod. Ein wunderschoenes Bild das mich immer an unsere gemeinsame Zeit erinnert.


    Ich will hier ganz ehrlich eingestehen, dass dieses, mein, unser Verhalten natuerlich nicht unbedingt von jedermann geteilt, verstanden wird. Aber nicht alles im Leben muss nach Drehbuch ablaufen. Ein Meeri, eine Ratte, ein Murmeltier ... sie alle sind wie wir Menschen "Mammals", sie haben ein Gehirn sehr aehnlich dem unserigen, sie zeigen Gefuehle, sie zeigen ein sehr ausgepraegtes soziales Verhalten und vieles mehr. Muessen, duerfen wir entscheiden wann ihr Leben zu Ende sein soll? ...


    Marcel

    Glaube ganz fest an ein Wiedersehen und freue Dich darauf. Panda wird ganz sicher bei der RBB auf Dich warten denn er weiss, dass Du ihn sehr geliebt hast. Auch er wird Dich nicht vergessen.


    Mein Pandy (mein Avatar) hat mich vor 7 Jahren verlassen und ich freue mich auf ein Wiedersehen mit ihm.


    Marcel

    Hi


    Leider gibt es keine "richtige" Antwort zu Deiner Frage. Peter Gurney (GB) hat aber einmal gesagt, dass viele Tieraerzte zu schnell bereit sind ein Tierleben zu beenden. Also was dann?


    Meine 6 Jahre alte Dame Woopsie hatte einen geschwollenen Lymphknoten am Hals, und ich ging mit ihr zur Untersuchung. Es war mir klar, dass eine OP praktisch nicht moeglich war, zu gefaehrich. Die Aerztin schlug einschlaefern vor. "Wir koennen das gleich jetzt machen" war ihr Vorschlag. Ohne weitere Worte habe ich meine Woopsie genommen und bin gegangen. Ein anderer Arzt hat Woopsie dann mit AB behandelt. Drei Monate spaeter ist sie auf dem Weg zur Kontrolle waehrend der Fahrt friedlich fuer immer eingeschlafen.


    Pandy wurde im Alter von 5 1/2 Jahren gelaehmt. Er konnte seine Hinterbeine nicht mehr bewegen. Der Arzt meinte dann, dass wir ueber einschlaefern sprechen sollten. Wieder war ich in Schock. Doch dieses Mal hatte ich die Antwort bereit: "Pandy wird mir mitteilen wenn er gehen will, das wird nicht meine Entscheidung sein." Pandy hat noch 9 Monate gelebt. Er hat um sein Leben gekaempft bis er nicht mehr konnte. Eines abends nahm er keine Nahrung mehr zu sich, und ein paar Stunden spaeter ist auch er friedlich eingeschlafen.


    Jake wurde mit 3 Jahren ploetzlich krank. Mitten in der Nacht bin ich aufgewacht und habe gehoert, dass er im Kaefig herum rennt. Mir ist aufgefallen, dass er nicht gekoettelt hatte und leicht aufgeblaeht war. Ich habe ihn waehrend 2 Stunden massiert, und dann war er wieder ok. Die Untersuchung beim Arzt hat kein Resultat gezeigt. Doch er hatte wieder Rueckfaelle und sein Darm hat nie mehr richtig funktioniert. Waehrend drei Jahren hatte er abwechselnd Matschkoettel und Verstopfung. Alle Untersuchungen brachten nichts. Ich habe ihn gepflegt so gut es ging, und kuerzlich ist er im Alter von etwas ueber 6 Jahren gestorben. Auch er hat um sein Leben gekaempft, und er wollte einfach nicht aufgeben. Doch eines Tages hat er sein Essen nicht mehr angeruehrt und ist wenige Stunden spaeter eingeschlafen.


    Mit den drei Beispielen moechte ich zeigen, dass diese Tiere leben wollen auch wenn es fuer uns so aussieht, als wuerden sie leiden. Wenn wir ihnen helfen mit Medikamenten und Schmerzmitteln, dann halten sie sehr lange aus eigenem Willen durch. Und eines Tages sind sie dann so schwach, dass sie sehr schnell einschlafen fuer immer.


    Meine Antwort ist nun folgende: Einschlaefern oder nicht? Es darf nicht meine Entscheidung sein! Ich muss mich in das Tier versetzen, sein Leben mit seinen Augen betrachten. Das Tierchen hat von Seinem Schoepfer ein Leben gekriegt, und ich darf das Ende nicht bestimmen. Wenn ich das Gefuehl habe dass das Tier leidet, dann kann ich versuchen das mit meinem Arzt zusammen so ertraeglich wie moeglich zu machen. Bei einer schweren und lange andauernden Erkrankung mache ich auch keine grossen Paeppelversuche mehr. Das Tierchen hat auch ein Recht zu sterben, wenn das seine Entscheidung ist. Es gibt aber Ausnahmen. Wenn ich mich in die Lage des Tieres versetze und ich dann zum Schluss komme, dass es eigentlich sterben moechte aber nicht kann, zB wegen den Medikamenten, dann wuerde ich diese absetzen und nur das Schmerzmittel weitergeben. Nur wenn es fuer das Tierchen absolut unertraeglich wird, dann ist Hilfe angesagt so dass es in Wuerde sterben darf.


    Zum Abschluss nochmals das in meinen Augen Wichtigste: Einschlaefern oder nicht muss vom Tier selbst entschieden werden. Meerschweinchen sind sehr gute Kommunikatoren und sie teilen uns ihre Entscheidung mit. Wir muessen nur ernsthaft versuchen sie zu verstehen.


    Marcel

    Herzlichen Dank fuer die lieben Worte und die Komplimente. Ich finde alle Meeris sind sehr schoene Geschoepfe, jedes ist einfach ein bisschen anders als das andere. Aber lieb sind sie alle, besonders wenn man sich mit ihnen anfreundet und versucht, ihre Eigenarten zu verstehen.


    Noch immer steht der leere Kaefig in der guten Stube, unberuehrt. Ich bin nicht faehig ihn wegzuraeumen. Ich hoffe immer, dass Moofy mich vermisst und zu mir zurueckkehren wird.


    Pandy und Moofy, ich vermisse Euch. Ruhet in Frieden.

    Ein wunderschoener Abschiedsbrief, ich bin zutiefst geruehrt. Solche Worte kann nur jemand schreiben, der sein Meeri wirklich geliebt hat. Eine Liebe basierend auf Vertrauen, Respekt und Ehrlichkeit. Das Wiedersehen wird wunderschoen werden, wie im Gedicht "Die Regenbogenbruecke". Leonie wird auf dich warten.

    *** Solange Ihr in meinem Herzen weiterlebt, seid Ihr nicht wirklich gestorben. ***


    http://www.fotos-hochladen.net


    Letztes Gruppenbild, aufgenommen am 16. Juli 2010



    Pandy (Panda Baer) 30. August 2004 - 17. Maerz 2011


    An Weihnachten 2008 war Pandy nach einer Operation am Bauch nur wenige Stunden von seinem sicheren Tod entfernt. Die fuenf Zentimeter lange Naht hatte sich geoeffnet, nachdem er mit seinen Zaehnen eine Klammer gezogen hatte. Zudem war ein Teil des Gewebes abgestorben, so dass die Wunde nicht mehr geschlossen werden konnte. Trotz Verabreichung von Schmerzmitteln wollte Pandy aufgeben. Er hoerte auf zu essen und zu trinken. Gegen paeppeln wehrte er sich so stark, dass ich es in anbetracht seiner Wunde unterlassen musste. Um Mitternacht, zwoelf Stunden nach seiner letzten Nahrungsaufnahme, habe ich ihn dann aus dem Kaefig genommen und auf die Couch gesetzt. Ich habe ihm nochmals alle seine Leckerbissen angeboten, doch er wollte nicht mehr. So habe ich mich vor ihm auf den Boden gesetzt, habe ihn zaertlich gestreichelt und habe mich von ihm unter Traenen verabschiedet. Anschliessend legte ich noch ein kleines Bueschel Heu vor seine Nase. Und jetzt geschah ein Wunder. Pandy begann ganz langsam am Heu zu knabbern. Danach begann er wieder zu essen und zu trinken.


    Dieses Erlebniss hat Pandy und mich fuer immer innig verbunden. Unsere Beziehung war etwas ganz besonderes, etwas fuer mich unerklaerliches. Es scheint als ob Pandy meine Worte verstanden haette. Etwas mehr als zwei Jahre spaeter hat er, nach acht Monaten schwerer, unheilbarer Krankheit (Arthrose), um sein Leben gekaempft bis er vor Schwaeche nicht mehr essen und trinken konnte. Ein paar Stunden spaeter ist Pandy in meinem Arm friedlich eingeschlafen.



    Moofy (Mufasa aus The Lion King) 30. August 2004 - 27. Maerz 2012


    Vor drei Tagen hat mich jetzt auch Moofy, Pandy's Lebensgefaehrte, verlassen. Er war der Herr im Kaefig. Pandy hatte immer nachgegeben, aber untergeordnet hatte er sich nie. Moofy hatte einen wunderbaren, gutmuetigen und liebevollen Charakter, doch er liebte seine Freiheit. Er blieb nie lange auf meinem Schoss sitzen, und er hat selten auf meinem Arm geschlafen. Trotzdem hatten wir eine aeusserst vertrauliche und herzliche Beziehung zueinander. Ich kann es einfach nicht verstehen, dass er nicht mehr hier ist.


    Seit rund einem Jahr hat auch Moofy unter einer unheilbaren Krankheit (Niereninsuffizienz) gelitten. Tapfer hat er dagegen angekaempft bis irgendwelche Organe offenbar voellig versagt haben. Ploetzlich wollte er nicht mehr essen und trinken. Ein paar Stunden spaeter ist auch Moofy in meinem Arm friedlich eingeschlafen.



    Pandy und Moofy, ich vermisse Euch. Ruhet in Frieden.


    Nur wer sich mit Meerschweinchen abgegeben hat, weiss was fuer wunderbare Geschoepfe sie sind.



    Marcel (Grandpa)

    Liebe Freunde


    Gestern am 27. Maerz um 12:00 Uhr hat Moofy's Herz nach sieben Jahren und acht Monaten aufgehoert zu schlagen. Dies nach einem erfuellten Leben trotz abschliessender langer und schwerer Krankheit. Nachdem ich mitte des letzten Jahres den schleichenden Gewichtsverlust bemerkt hatte, fiel der Verdacht sofort auf Niereninsuffizienz. Dies wurde vom TA dann auch bestaetigt. Doch leider konnte Moofy niemand helfen.


    Zwei Erfahrungen moechte ich hier weitergeben:


    Seit Dezember des letzten Jahres, als Moofy auf 800gr abgemagert war, begann ich ihn zusaetzlich mit CC (10 gr/Tag = 1/3 der Vollration, ergibt etwa 30 ml Brei) zu fuettern. Das hat sich sehr gut auf sein Befinden ausgewirkt. Bis am Montag abend ist er fuer sein Alter recht aufgestellt gewesen. Vermutlich haben sich die Vitamine und Mineralstoffe vorteilhaft ausgewirkt. Sein Gewicht hatte sich bei 850 gr stabilisiert. Wahrscheinlich konnte es gar nicht mehr tiefer gehen.


    Trotz reichlich Vitamin C im CC (100 mg in 10 gr) musste ich jeden Tag noch zusaetzlich 50 mg als Tablette zugeben. Ohne diese Zugabe zeigte Moofy Symptome (nasse Nase und andauernde sehr starke Atemgeraeusche) welche man faelschlicherweise als Infektion der oberen Atemwege haette deuten koennen.


    Seit Montag abend hat er dann ploetzlich nichts mehr gegessen und getrunken. Am naechsten morgen um elf Uhr hatte er einen kurzen Krampfanfall und danach hat er das Bewusstsein verloren. Er ist noch eine weitere Stunde friedlich in meinem Arm gelegen, hat ruhig geatmet und dann hat er mich verlassen. Moofy war sonst sein ganzes Leben lang nie krank gewesen. Ein Jahr und zehn Tage spaeter ist er nun wieder mit seinem frueheren Lebensgefaehrten Pandy vereint.


    Moofy ich vermisse dich, ruhe in Frieden. Und lass bitte Pandy von mir gruessen.


    Marcel

    Liebe Penelope, Ruhe in Frieden.


    Liebe Nadine


    Mein herzliches Beileid. Aus eigener Erfahrung kann ich mitfuehlen, wie es Dir fast das Herz zerreisst, wenn eine langjaehrige Lebensgefaehrtin wie Penelope nach einer erfuellten gemeinsamen Zeit nach hause zurueckgerufen wird. Doch Penelopes Gefaehrtinnen brauchen Dich noch.


    Penelope und Du hatten ein wunderbares Verhaeltnis zueinander, und Du wirst sie sehr vermissen und nie vergessen. Das wird Euch fuer ewig verbinden.


    Marcel

    Hi


    Zitat

    ich würde auf jeden fall nochmal ein blutabnehmen


    Danke fuer diesen Hinweis. Soviel ich gelesen habe ist das nicht so einfach wie eine Urinprobe. Dafuer sind die Resultate aber zuverlaessiger. Da sein Urin aber nur noch Wasser ist, funktionieren die Nieren ja doch nicht mehr. Also in jedem Fall nichts mehr zu machen.


    Moofy's Zustand verschlechtert sich von Tag zu Tag. Ich moechte das Meeri nicht noch mehr belasten. Ich habe mich damit abfinden muessen, dass er uns in den naechsten Tagen verlassen wird. Er nimmt fast kein Gemuese und Heu mehr zu sich, doch solange er das CC noch von selbst von der Spritze nimmt, werde ich es ihm anbieten. Sobald er dies auch nicht mehr will, werde ich sein Schicksal der Natur (und seinem Schoepfer) anvertrauen. Er scheint schmerzfrei zu sein, schlaeft aber die meiste Zeit. Seine Verdaung ist immer noch in Ordnung. Sein Kaefig steht in der Stube, und wir beobachten ihn rund um die Uhr.


    Zitat

    Osteodystrophie


    Pandy, Moofy's ehemaliger Lebensgefaehrte (und mein Avatar) wurde mit Knochenmaterial-Ablagerungen im hinteren Teil der Wirbelsaeule diagnostiziert. Zwei Wochen spaeter waren seine Hinterbeine gelaehmt, und zwei Monate danach kam dann eine Blasenlaehmung mit Infektion dazu. Dank Moofy's Koettel hat er die AB Behandlung ueberlebt. Sieben Monate nach der ersten Diagnose ist Pandy dann an CRF, die wahrscheinlich auch die Ursache fuer die Ablagerungen war (gemaess TA ueber die Schilddruese), zwoelf Stunden nach seiner letzten Nahrungsaufnahme friedlich von uns gegangen.


    Marcel

    Hi


    Zitat

    edit: habt ihr blut abgenommen? oder wurde nur der verdacht geäußert? is bei deinem der kot verändert?


    Es wurde eine komplette Urinanalyse durchgefuehrt. Resultat: Fast nur Wasser, und kein Zucker. Somit haben sich meines Erachtens weitere Untersuchungen eruebrigt, denn wenn die Nieren nicht mehr ihre Aufgabe erfuellen, dann ist doch die Zukunft vorgegeben. Oder liege ich hier etwa falsch?


    Der Kot sieht recht gut aus. Die einzelnen Pellets sind etwas kleiner als sonst, was ich aber der reduzierten Futteraufnahme zuordne.


    Zitat

    Zu dem Zeitpunkt fing auch der Urin an komisch zu riechen. Ich vermutete eine Blasenentzündung, aber das war es nicht. Es kam wohl von den Nieren.


    Hier habe ich bis jetzt keine Aenderung festgestellt. Moofy hat immer relativ viel getrunken, und sein Urin enthielt nie Gries.


    Zitat

    Man kann den Schweinchen Infusionen geben, aber da muss man sich überlegen, ob es das tägliche Pieksen wert ist, denn zu einer Besserung führt es eigentlich nicht


    Das wurde beim TA Besuch auch gemacht. Ich war mit dabei und es hat mir fast das Herz abgewuergt. Nein, nur wenn eine Genesung moeglich waere, das muss mein Moofy nicht nochmals erdulden.


    Zitat

    Auf jeden Fall nicht am Trinken hindern. Er soll so viel trinken, wie er möchte, denn er braucht es halt.


    Wenn er viel trinkt fuehlt er sich eindeutig besser. Aber oft ist er zu muede um von sich aus zu trinken.


    Was ist OD?


    Ich habe keine Ahnung wie weit die Krankheit fortgeschritten ist. Der Gewichtsverlust wurde vor etwa einem halben Jahr erstmals bemerkt, zuerst war Moofy einfach 100gr leichter. Sonst keine weiteren Anzeichen. Er war in seinem ganzen Leben nie krank.


    Bezueglich Diaet habe ich nicht viel gefunden. Es wird lediglich erwaehnt dass man auf einen niedrigen Phosphorus Gehalt achten sollte.


    Herzlichen Dank fuer jeden Ratschlag. Es wird so wenig ueber diese Krankheit gescchrieben.


    Marcel

    Liebe Freunde


    Seit einem halben Jahr verliert mein Moofy (sieben Jahre und sechs Monate alt) laufend Gewicht. Er wiegt jetzt etwas ueber 800gr. In seinen besten Zeiten war er fast 1300gr schwer. Sein Verhalten hat sich nur wenig geaendert, doch ist er jetzt sehr mager und muede geworden. Die Symptome weisen auf Nieren Insuffizienz oder Diabetes hin. Am Montag war ich mit ihm beim TA um ihn untersuchen zu lassen. Atmung, Temperatur, Zaehne, Verdauung sind in Ordnung, aber der Urin besteht fast nur aus Wasser, und kein Zucker drin. Dieses Resultat kam nicht unerwartet. Bei Diabetes haette es wenigstens etwas Hoffnung gegeben, bei Nieren Insuffizienz habe ich ausser "nichts zu machen" nirgendwo was gefunden.


    Im Moment fuettere ich ihn alle vier Stunden mit Critical Care (10gr pro Tag = 1/3 Vollration). Dazu bekommt er sein Frischfutter, aufgeteilt in sechs Portionen. Er isst alles von alleine, auch das Critical Care nimmt er von der Spritze von alleine. Dazu knabbert er etwas Heu. Und er trinkt viel Wasser, was ihm offensichtlich gut tut.


    Dieses Forum hat viele interessante Beitraege von Leuten mit viel Meeri Erfahrung. Wenn jemand einige Tips hat wie ich Moofy's letzte Tage mit seiner schrecklichen Krankheit moeglichst lebenswert machen kann, dann wuerde mich das sehr freuen.


    Marcel

    Hallo Nadine - Vielen Dank fuer das Forum und deine guten Ratschlaege, als auch fuer die lieben Festtagsgruesse. Vielen Dank auch an Maeusle fuer die Tips.


    Liebe Freunde


    Heute am 17. Maerz um 10:00 Uhr hat Pandy's Herz nach sechs Jahren und acht Monaten aufgehoert zu schlagen. Dies nach einem erfuellten Leben trotz abschliessender fast achtmonatiger schwerer Behinderung. Er hinterlaesst seinen gleichaltrigen Lebensgefaehrten Moofy.


    Wenn ein Meerschweinchen schwer erkrankt und keine Aussicht auf Heilung besteht, dann stellen sich echte Gewissensfragen die unmoeglich eindeutig beantwortet werden koennen. Ganz im Sinne des Themas moechte ich hier meine Erfahrungen darlegen, damit sie anderen Ratsuchenden eine moegliche Loesung aufzeigen koennen. Ich bin Rentner und habe sehr viel Zeit zur Verfuegung. Ich habe jeden Tag zwischen drei und sechs Stunden fuer Pandy's Pflege verwendet - nur wer diese Zeit zur Verfuegung hat und bereit ist sie fuer das liebe Tier aufzuwenden, soll weiterlesen. Erschwerend kam hinzu, dass Pandy seine Perinaltasche seit drei Jahren nicht mehr selbst entleeren konnte.


    Schon zwei Wochen nach der Diagnose durch den TA, also mitte August, waren bei Pandy beide Hinterbeine total gelaehmt, und er konnte sich nur noch mit Hilfe der Vorderbeine bewegen. Ein trauriger Anblick der oft nasse Augen verursachte. Doch Pandy wollte nicht klein beigeben, er war ein Kaempfer, und er schien recht gut zurecht zu kommen. (Pandy hatte anderthalb Jahre vorher ein offene, fuenf Zentimeter lange Bauchwunde in einem dreiwoechigen Kampf ueberlebt.) Also war Euthanasie keine Option, es ist eine Einbahnstrasse aus der es kein zurueck gegeben haette. Ich haette mir das nie verzeihen koennen, auch heute nicht, trotz allem was noch passierte. Bis ende November ging auch alles recht gut, und Pandy war ein recht aufgeweckter Kumpel mit deutlichen Wach- und Schlafphasen. Die Behinderung brachte allerdings einige Probleme mit sich die geloest werden mussten, hauptsaechlich durch Urinverbrennungen der Haut. Dazu machten wir mehrmals taeglich Krankengymnastik um die Blutzirkulation in den Gliedern aufrecht zu erhalten.


    Ende November konnte Pandy seinen Urin nicht mehr zurueckhalten und er erkrankte kurz darauf an einer Blasenentzuendung. Die anschliessende Behandlung mit Baytril und Metacam hat er ganz knapp ueberlebt, doch ende Januar war er wieder wohlauf. Waehrend dem ganzen Februar war er dann in guter Verfassung. Von August bis jetzt musste ich Pandy sieben mal Metacam verabreichen da er offensichtlich Schmerzen hatte, die aber nicht lokalisierbar waren.


    Seit anfang Maerz ging es dann bergab. Nochmals beim TA mit Verdacht auf einer neuen Blasenentzuendung, doch heraus kam ein negativer Bescheid. Eine Woche spaeter hatte er dann einen Blasenstein verloren, doch sein Zustand hatte sich nicht mehr gebessert. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen um sich ernsthaft mit der Frage der Euthanasie zu befassen. Ich habe sehr viel gelesen im deutschen und im englischen Sprachraum, doch es zeigte sich sehr deutlich, dass die Meinungen sehr geteilt sind. So wie ich meinen TA verstanden habe wird hier das Tier "beruhigt" (sedated), und nicht narkotisiert, und dann wird die toedliche Spritze gesetzt. Das Tier erlebt das Prozedere somit bei Bewusstsein mit, bis es dann in kurzer Zeit verstirbt. Eine sehr kurze Zeit, abzuwaegen gegen eine lange Leidenszeit. Ich beschloss zu warten bis Pandy eindeutige Zeichen fuer einen nachlassenden Lebenswillen zeigte. Um ihn schmerzfrei zu halten hat er sehr kleine Dosen von Metacam erhalten.


    Seit gestern abend hat er dann nichts mehr gegessen. Er hat die Nacht mit mir auf der Couch verbracht, hat mich mit seiner Nase ein paar mal liebevoll geweckt weil er hungrig und durstig war. Doch es war bereits zu spaet, er war zu schwach um zu essen. Um sieben Uhr hatte er einen kurzen Krampfanfall und danach hat er das Bewusstsein verloren. Er ist noch drei weitere Stunden friedlich in meinem Arm gelegen, hat ruhig geatmet und dann hat er uns verlassen. Pandy war sein Leben lang ein Kaempfer gewesen und ich bin froh dass er einen natuerlichen Tod sterben durfte, auch wenn es fuer ihn (und mich) nicht ganz einfach war. Die Angst und den Stress, den Pandy bei der Euthanasie unweigerlich erlebt haette, waere meines Erachtens in diesem Fall ein zu hoher Preis gewesen fuer einen schnelleren Tod.


    Marcel und Moofy


    Pandy wir vermissen dich, ruhe in Frieden.

    Hallo liebe Freunde


    Vor kurzem wurde bei meinem sechsjaehrigen Pandy eine boese Arthrose diagnostiziert. Auch hier lautete die Antwort des Tierarztes: Nichts mehr zu machen, Metacam so lange es geht, und dann Euthanasia. Wegen den Nebenwirkungen ist Metacam fuer mich im Moment keine Option. Mit grossem Interesse habe ich daher jetzt eure Erfahrungen hier gelesen. Dies gibt mir wirklich Hoffnung, dass wir Pandy doch noch helfen koennen.


    Zwei Fragen habe ich aber:


    1. Der letze Post ist etwas mehr als ein Jahr alt - wie geht es Rambo heute? Ich hoffe natuerlich, dass er immer noch gesund und munter ist.


    2. Wir leben in Canada und hier gibt es nur "Traumeel S", das fuer Menschen. Kann ich das Pandy auch geben?


    Herzlichen Dank fuer eure Antworten.


    Marcel