Beiträge von Erich

    Das sehe ich auch so. Der Bock ist im Außengehege unter Dauerstress, weil der die Damen riecht. Aus diesem Grund frisst er auch nichts. Wenn Du ihm helfen willst, dann lasse ihn doch kastrieren (sofern der TA sein ok gibt) und setze ihn nach 6 Wochen zu den Damen, wo er dann auch für immer bleibt. Oder stelle beide Außengehege so weit auseinander, dass die Tiere sich weder hören, noch sehen, noch riechen können.
    Wenn der Junge immer wieder rüber hüpft, wist Du bald Nachwuchs haben - und wahrscheinlich mehr als Dir lieb ist... Und wenn Deine Weibchen über 1 Jahr alt sind, riskierst Du das Leben der Damen, da die Schambeinfuge verknöchert und der Geburtskanal sich nicht mehr weit genug dehnen kann und die Babys im Mutterleib stecken bleiben. Tödlich für Mutter und Babys!

    So, nun sind Ronya und Ayana wieder auf der Suche nach diesmal einem endgültigen Zuhause. Die Meerihaltung wurde aufgegeben, die Tiere sind wieder in ihren Notstationen angekommen.

    Huhu! Nun will ich mich auch mal schnell zu Worte melden. Ayana und Ronja kommen von mir. Sie sind mit Sicherheit so schüchtern gewesen, weil sie von hier Häuser und 2. Ebenen kennen, unter denen sie sich verstecken konnten. Eine so offene Fläche und dann auch noch direkt auf dem Boden kennen sie von hier nicht. Das ist dann doch eine große Umstellung.
    Aber mit der Zeit tauen sie schon noch weiter auf und werden Dir auch aus der Hand fressen, da bin ich sicher. Vielleicht stellst Du einfach noch "Tischchen" hinein. Die nehmen nicht viel Platz weg und bieten doch einen guten Schutz vor den "böööösen" Menschen, grins.


    Freut mich total, dass die Süßen bei Dir so ein schönes Zuhause gefunden haben. Und mit der Zeit werden sie auch mehr fressen. Sie hatten einfach ordentlich Stress, das schlägt auch mal auf den Magen und den Appetit.

    Ich denke, wenn man seine Tiere genau beobachtet, zeigen sie einem ganz deutlich, was für sie angenehm ist und was nicht.
    Wenn man die Hand in das Gehege hält, kommen die mutigeren Schweinchen angelaufen um zu gucken, ob man was Fressbares für sie mitbringt. Wenn man mit leeren Händen dasteht, laufen viele Schweine schon weg, was da heißt:"Wie? Nix zu fressen? Lass mich blos in Ruhe, nix wie weg, bevor die noch auf dumme Ideen kommt!"
    Die mutigeren Tiere bleiben erstmal stehen und gucken ganz genau, ob man nicht doch was versteckt hat und es nur nicht sofort rausrücken will. Dann treten auch sie die Flucht an. Und die waghalsigsten unter ihnen bleiben auch dann noch stehen und lassen sich vielleicht - bei guter Laune - mal am Kinn oder auf dem Köpfchen streicheln. Aber sie halten auch nur so lange still, wie sie das wollen, dann treten auch sie den Rückzug an.
    Es gibt sehr, sehr, sehr, sehr... wenige Schweine, die freiwillig auf den Arm eines Menschen klettern. Ich vermittele seit ca. 8 Jahren Notschweinchen und das wahren weit über 200 bisher. Ich kann sagen, dass NOCH NIE so ein Tier bei mir gelandet ist. Ich hätte es auch sicher nicht wieder hergegeben. :D
    Schweinchen sind halt keine Hunde oder Katzen und Kuscheln gehört nicht zu ihrem Verhaltensrepertoire (außer Mama mit Babys und das Zusammenrotten bei Angst - wobei sich hier die Tiere auch nur untereinander verstecken wollen). Das ist der liebe Mensch, der meint, man müsste so ein weiches, nett aussehendes Tier streicheln und kuscheln.

    Ich benutze zur Aufzucht einen Tropfenzähler. Den kann man im Krankenhause bekommen (wenn man ganz nett fragt und das Gegenüber nett ist) oder aus der Apotheke.
    Ich schwöre auf die Dinger, weil man ganz vorsichtig dosieren kann.

    Hier also auch noch mein Senf zu diesem Thema:
    Deine TÄ hat Recht, Heu (sofern nicht wärmebehandelt sondern direkt vom Bauern) oder Wiese kann Milben übertragen, da dort Mäuse und Ratten gerne mal wohnen oder drüberlaufen, die gerne mit Parasiten bestückt sind. Dies heißt aber nicht, dass man keine Wiese oder Heu vom Bauern füttern darf. Es zeigt eher, wie natrunah das noch ist. Man muss einfach die Augen offen halten und immer schön Schweinchen-TÜV machen.


    Man muss die Schweinchen allerdings nicht spritzen (das nur in ganz gringenden Fällen, wenn der Milbenbefall schon so schlimm ist, dass das Tier richtig drunter leidet. Gespritzt verteilt sich das Gift schneller in den Hautschichten, wirkt also etwas schneller). Ansonsten hilft auch wunderbar ein Spot on. Das kann Ivomec sein, dass man auf die kahle Stelle hinter einem Ohr tropft und im Abstand von einer Woche insg. 3-4 x wiederholen muss. Das kann aber auch z.B. Stronghold sein, dass man einmalig gibt, da es eine länger Wirksamkeit hat. Unbedingt die Dosierung beachten!


    Bei Stess ist das Immunssystem schwächer und das kann Milben oder andere Dinge wie Pilz oder so begünstigen. Es ist also kein Fehler mal die Haltungsbedingungen zu überdenken. Wenn man merkt, ein Tier wird von einem anderen unterdrückt, so ist hier sicher eine Ursache für Milbenbefall.
    Es gibt aber auch Tiere, die einfach eher zu Parasiten neigen, wieder andere kriegen eher Pilz oder Verdauungsprobleme.

    Du kannst auch ein Brett als 2. Ebene einbauen, auf das die Tiere springen können. Sie können sich dann auch darunter vestecken und ein Brett nimmt keinen Platz weg.
    Am besten wäre wirklich ein größerer Käfig, der sich besser strukturieren lässt. Dort kann man noch eine Weidenbrücke, eine Korkröhre o.ä. und auch eine 2.Ebene einbauen. Die Schweinchen können sich so auch mal aus dem Weg gehen, wenn eines schlechte Laune hat oder brünsig ist und dem anderen auf die Nerven geht, weil sich kein "Bock" (Kastrat) kümmert.