Beiträge von SuLi

    Hallo Allerseits,


    zur Vorgeschichte (s. auch "Sorgenschweinchen vor OP" bzw. " - nach OP"): Susi, 3 Mon. alt, am 21. 06. wurde ihr ein Abszeß an der Kehle wegoperiert, bekam zuvor 10 Tage AB, dann brach ein Hautpilz über einem Auge und am re Hinterbein aus (Pilzkultur positiv). Nach der OP bekam sie weiterhin 5 Tage lang AB. Die Nähte sind noch nicht gezogen, die Wunde heilt langsam.


    Therapien gegen den Pilz:
    TA Nr. 1 (hat Susi operiert):
    Tägliches Auftupfen von verdünnter Imaverol-Lösung auf die betroffenen Stellen, zusätzlich 14-tägige Gabe je einer halben PROGRAM-Tablette.


    TA Nr. 2 (Susi wurde einmal vorgestellt):
    Susi und ihr Gefährte sollen mit Intrafungol behandelt werden um den Pilz sicher abzutöten, Käfig mit Chlorbleiche reinigen, Einrichtungsgegenstände mit kochendem Wasser übergießen oder wegwerfen. Außerdem alle 3 Tage Waschung bzw. Bad mit Imaverol (beide Tiere).


    TA Nr. 3 (kennt die Sachlage nur von meiner Schilderung, hat das Tier nie gesehen):


    Zuviel Hygiene ist nix. Schadet dem Imunsystem eher. Tier hat Pilz von AB und Stress. Schlägt vor, das Tier eine Woche lang mit Canesten-Salbe täglich einzucremen.


    Tja, hätte ich einen vierten TA gefragt, hätte ich wahrscheinlich noch eine ganz andere Therapie vorgeschlagen bekommen :?


    Ich möchte natürlich, daß Susi ihren blöden Pilz so schnell wie möglich los wird. Außerdem möchte ich nicht, daß sich meine Kinder anstecken (zur Zeit herrscht Schweinchenstreichelverbot). Nur ich fasse die Tiere an und wasche mir danach die Hände. Susi wird nun alle 3 Tage mit Imaverol betupft. TÄ Nr. 1 besteht auf täglich und PROGRAM, aber ich habe meine Bedenken. Susis Organismus ist doch schon von dem vielen AB belastet, da will ich ihr nicht noch mehr zumuten. Außerdem soll doch erst mal ihre Halswunde verheilen.
    Ich möchte auch gar nicht so viel an ihr herumdoktoren. Sie ist ein nervöses Tier und Stress ist ja auch Nährboden für Pilze. Ich füttere sie ausgewogen und sie bekommt kein TroFu. Zusätzlich bekommt sie 3 Tropfen Omiju-Pet auf Gurke und (wenn sie es nicht ausspuckt) 3 Globuli Arnika. Nächste Woche fahre ich in den Urlaub und möchte natürlich die Meerschweinchensitter nicht mit Pflegeanweisungen überhäufen müssen.


    Da Susi wegen ihrer Wunde noch nicht auf Einstreu soll, habe ich Zeitungspapier im Käfig und zwei Lagen Handtücher. Ich reinige jeden Tag die Bodenwanne mit heißem Wasser (jeden 2. Tag mit Essigreiniger) und tausche die Handtücher aus, damit sie nicht im Feuchten sitzen. TA Nr. 1 schlägt Pellets als Einstreu vor, aber ich befürchte dann als nächstes Ungemach Ballenabszesse. Wenn die Wunde verheilt ist darf ich wieder normales Streu verwenden. Bis dahin hat meine Waschmaschine genügend zu tun
    :roll:
    Bin ich jetzt einfach zu skeptisch den vorgeschlagenen Behandlungsmethoden gegenüber? Sollte ich ihr doch die Program Tabletten geben (ist sicherlich stressfreier als gebadet oder betupft zu werden)? Ich könnte die Gabe so timen, daß die Sitter ihr keine Tablette verabreichen müssten. Die Stelle über dem Auge hat sich schon gebessert und ich finde auch die kahle Stelle am Bein ist nicht größer geworden.



    Viele verwirrte Grüße


    Steffi

    Hallo ihr 2,


    Vielen Dank für eure aufmunternden Antworten.
    Ich war gestern beim TA. Susi hatte alleine gefressen, Gewicht war o.k. und hatte ihre Medikamente bekommen. Ich habe sie mitgenommen und zuhause mit ihrem Gefährten in den Freilauf gesetzt (abgesperrt durch ein Trenngitter). Sofort haben sie sich begrüßt, beschnuffelt und simultan angefangen zu fressen. Im Käfig habe ich dann das Abdeckgitter des Mäusekäfigs als Absperrung umfunktioniert und da ich einen Käfig mit zwei Frontklappen zum unabhängigen Öffnen habe, hat jetzt jeder einen halben Käfig für sich mit Extra-Futter, -Wasserspender und -Häuschen. Durch das Gitter können sie sich sehen, riechen und kommunizieren. Ich denke, die Lösung ist für den Übergang ganz gut.
    Heute Morgen ist es mir auch gelungen, ihr das Schmerzmittel (schmeckt wohl süß und sie hat nicht so rumgezickt) zu geben. Vielleicht mische ich ihr unters Antibiotikum Apfelsaft o.ä. . Dann schmeckts besser.
    Die Globuli und die Stärkungstropfen gabs auf ein Stückchen Wassermelone. Hat sie ratzfatz aufgefressen.
    Es geht also aufwärts :wink:


    Viele (entspanntere) Grüße


    Steffi

    Hallo,


    am Montag war also der große Tag. Klein-Susi wurde der Abszeß am Hals wegoperiert. Er war etwa walnußgroß. Sie sah erschreckend aus: Die OP hat ihre Meerschweinchensilhouette total verändert. Mit den Nähten und dem Silberzeug darauf und zusätzlich ihrem Pilz über einem Auge sah sie aus wie Frankensteins Monster. Ich konnte sie dann am Spätnachmittag mit heim nehmen. zusammen mit einer Tüte Medikamente: Schmerzmittel, Antibiotika, Tropfen zur Abwehrstärkung, Tabletten gegen den Pilz.
    Ich sollte sie zuhause getrennt von ihrem Gefährten halten, damit sie Ruhe hat. Da ich keine Absperrung für den Käfig habe, habe ich sie in einen winzigen Mäusekäfig (hatte ich gerade zur Hand) gesetzt. Da ist gerade mal Platz für ein Häuschen und den Futternapf. Aber da sie nur im Unterschlupf saß, dachte ich die Lösung sei akzeptabel. Als Untergrund hab ich Handtücher hinein. Sie hat auch etwas Zitronenmelisse gefressen und etwas Heu geknabbert. Den Käfig mit dem Kastraten habe ich daneben gestellt, so haben sie sich wenigstens gehört.
    Am nächsten Morgen habe ich ihr alles angeboten, was sie normalerweise gerne frisst, aber sie hat die Gurke und Karotte nur halbherzig angeknabbert. Als ich sie dann herausnehmen wollte, um ihr das Schmerzmittel zu verabreichen und ihre pilzigen Stellen zu betupfen, machte sie so einen Zirkus, daß ich Angst hatte, ihre frische OP Wunde würde wieder aufplatzen. Kein Wunder, daß sie total hysterisch ist. In den 4 1/2 Wochen, die wir sie jetzt haben, war sie in den letzten 2 1/2 Wochen 8 mal beim TA und bekommt seit 2 1/2 Wochen Antibiotika verabreicht. Sie verbindet Herausnehmen aus dem Käfig mit Schmerz oder unangenehmen Dingen.
    Ich wusste mir also nicht weiter zu helfen. Bei dem strampelnden, quiekenden Tier, konnte ich nicht beherzt zupacken und ihr gleichzeitig die Medi ins Maul spritzen. Ich war fix und fertig, zumal seit Tagen sich alles um das kranke Schweinchen dreht und es da noch meine Kinder, die Arbeit und den Haushalt gibt. Daraufhin habe ich sie zum TA gebracht und stationär aufnehmen lassen. Sie wurde dort erstmal gewogen und dann gepäppelt, weil sie ja zuvor kaum gefressen hatte. Über Nacht ist sie dann dort geblieben und bekam dort ihre Medikamente. Als ich sie dort gelassen habe, kam ich mir so schlecht vor. Sie ist doch erst 3 Monate alt und war bestimmt noch nie allein in einer fremden Umgebung. Heute Morgen rief ich beim TA an und es hieß, sie hätte allein gefressen. Heute Nachmittag will ich sie wieder abholen. Ich weiß zwar immernoch nicht, wie ich das mit der Medikation schaffen soll, aber nach der vergangenen Nacht war mir klar, daß ich sie nicht länger alleine dort lassen will.
    Nach diesem Roman meine Fragen:


    Wie kann ich ihr ohne Hilfe die Medikamente am Besten verabreichen (Wunde ist am Hals)?


    Ich möchte sie gerne in ihren vertrauten Käfig zu ihrem Gefährten setzen.
    Soll ich sie gleich zueinander lassen oder erst eine Absperrung verwenden, damit er sie sieht, aber nicht belästigen kann (keine Ahnung ob er das täte)?
    Wenn Absperrung: Was kann ich da verwenden? ich kann nicht in den Baumarkt irgend etwas holen. Es müsste was haushaltsübliches sein. Habt ihr Erfahrungen?


    Vom TA bekam ich Arnika-Globuli für die Wundheilung. Vertragen sich homöopathische Mittel überhaupt mit Antibiotika?


    Ich bekam eine Tablette gegen den Pilz (nennt sich PROGRAM, ist für Hunde und Katzen) die ich 14-tägig geben soll. Hatt jemand Erfahrung mit diesem Medikament gemacht? Ich las von leberschädigenden Pilzmitten.


    Fühle mich etwas überfordert, so als Meerschweinchenneuling mit dem kranken Schweinchen und bin für jeden Rat dankbar.


    Viele Grüße


    Steffi

    Danke für eure Antworten und die aufmunternden Worte!
    Je näher der OP Termin rückt, desto nervöser werde ich.
    Ich hoffe es geht alles gut.


    Viele Grüße


    Steffi

    Vielen Dank für die nette Begrüßung :)
    Für einen Neuling in der Schweinchenhaltung wie mich ist dieses Forum sehr hilfreich.
    Ich werde den Bub am Montag daheim lassen. Er hat dann schon genug damit zu tun, sich an die "neue" Käfigeinrichtung zu gewöhnen.
    Ich soll nämlich sämtliches Einstreu und Stroh entfernen und nur Handtücher als Bodenbelag verwenden. Nun habe ich gelesen, daß ein Fleece-Stoff über den Handtüchern eine gute Lösung wäre. Handtücher saugen den Urin auf und die Schweinchen sitzen auf dem Feuchten. Fleece würde wie eine Windel funktionieren und die Tiere hätten es trockener. Bevor ich nun eine Fleece-Jacke zerschneide: Meint ihr Handtücher reichen aus (weiß noch nicht, wie oft ich sie dann auswechseln muß, bzw. wie lange die einstreufreie Zeit anhalten soll - werde TA am Mo fragen)?


    Viele Grüsse


    Steffi

    Hallo!


    Seit 4 Wochen bin ich nun auch ein "Futterbringer" für zwei 3 Monate alte Meeries. Ich hatte vorher nie was mit Meerschweinchen am Hut und habe mich mehr oder weniger von meiner Tochter "überzeugen" lassen. Nie hätte ich gedacht, daß die beiden (ein Mädel und ein Kastrat) einem so schnell ans Herz wachsen können. Um so bedauerlicher, daß ich in der kurzen Zeit schon ein regelmäßiger Kunde beim TA wurde. Angefangen hat es mit Haarlingen, welche die Schweinchen wohl schon mitgebracht hatten (zumindest eins davon). Zusätzlich hat(te) das Mädel einen eitrigen Abszeß unterm Kinn. Da gabs Antibiotika (Baytril). Kaum war das AB abgesetzt, fiel mir auf, daß sie über einem Auge kahl zu werden schien. TA legte heute eine Kultur an (Verdacht auf Hautpilz). Auch an einem Hinterbein hat sie eine kahle Stelle. Ich bade jetzt die betroffenen Stellen mit verdünnter Imaverol-Lösung. Zusätzlich hat sich herausgestellt, daß der ursprüngliche Abszeß zwar verheilt ist, es sich aber ein neuer, größerer (in Höhe des Kehlkopfs) gebildet hat, der nun am Montag operativ entfernt werden muß (nun bekommt sie Marbocyl).
    Bei den bisherigen TA-Besuchen hatte ich immer beide Schweinchen mit. Wie ist das am OP Tag? Braucht die Patientin ihren Gefährten als Beistand? Oder bedeutet es für den Jungen mehr Streß in der TA-Praxis (die meiste Zeit ist er ja dann alleine weil sie sediert ist) als es von Vorteil wäre? Können die Schweinchen mal einen knappen Tag getrennt sein? Sie sind ja noch recht jung.
    Wie macht ihr das?


    Viele Grüsse


    Steffi