Beiträge von Die_Piglingtons

    Also bei uns war das so :


    In der Rappelphase wurde Jeder von Jeden gejagt und die aufreiterei bzw. Brommselei war doch schon nervig.
    Der Kleinste der Gruppe (Sir Henry) hatte, womöglich wg. des Stresses, Milben bekommen, und die Ruhe in der Gruppe war nicht mehr gegeben.
    Auf Anraten meines TA haben wir die Bande kastrieren lassen.
    Danach entwickelte der Picasso sich dahingehend, das er sich agressiv und super dominant ggü. den Anderen verhielt. Ich behielt das Ganze solange im Auge, bis der Picasso sich mit unseren ersten Schweinchen nurnoch fetzte (Hinterher jagend und in die Schulter bzw. in den Hintern beissend).
    So, was tun jetzt ???
    Wir haben dann entschlossen, das der Picasso auf schnellstem Wege in eine neue Gruppe umziehen musste. Die beiden Damen Clementine und Emmi sind dann von ner Notstation in unserer Umgebung zu uns gezogen.
    Die Gruppen riechen sich und können sich sehen (offenes Wohnzimmer die eine Gruppe und angeschlossenes Büro die andere Gruppe).
    Es klappt wunderbar und ich kann jedem nur mut machen, individuell auf seine Schweincehn zu reagieren. Hatte am Anfang wirklich anst, die Böckchengruppe wegen den Damen zu spalten aber die Herren interessiert das nicht die Bohne.
    Hoffe ich konnte dir weiter helfen und sorry wg. dem langen Text.


    LG

    Hallo PaPu :)


    Also bei uns lief das so:
    Beide Anfangsböckchen haben sich verhalten wie im DenverClan (sie lieben und sie hassen sich). Jedoch war es immer recht harmonisch. (eigentlich so wie du auch beschrieben hast)
    Dann zogen bei uns auch 2 Baby-Böckchen ein, die VG klappte ganz gut. Danach hatten wir uns nach der ersten Rappelphase der "Jungen Wilden" entschlossen, alle 4 zu kastrieren, was auch soweit gut verlief.
    Nach den ersten Wochen nach der Kastra kam es allerdings bei einem unserer Männer (Picasso) zu ner richtigen Wandlung und wir mussten ne neue Gruppe aufmachen (Kastrat und 2 Weiber). Aber bei den 3 Böckchen ist der große Frieden wieder eingezogen und unser Picasso geht in seiner Position als Haremswächter auf :-)

    Hallo nochmal :)


    Also bei meinen 4 Schweinchen war der Eingriff an sich garnicht schlimm. Hab sie morgens zum Doc hingebracht.
    Der hat sie kurz untersucht (Gewicht, allgem. Zustand ...) und dann konnten wir sie gg. 16 Uhr abholen.
    Wir hatten die Kastra-Methode, bei der das Meeri nicht mit Gas betäubt wird. Uns sagte man, das man heute in der Tieranästesie weit voran wäre und das das Risiko bei beiden Arten der Narkose minimal wäre. (Kommt natürlich immer darauf an, wie fit die Tiere sind, wieviel sie wiegen und ob schon Vorerkrankungen bekannt sind).
    In der Zwischenzeit hatten wir zuhause den EB mit Küchenrolle und unter den Unterständen mit alten weißen Handtüchern ausgelegt. GG. Mittag bekamen wir dann einen Anruf von dem TA, dass alles gut verlaufen wäre und sie noch die Nachwehen der Narkose abwarten. Wenn sie wieder laufen, quieken und Heu futtern können wir sie wieder abholen, schätzungsweise 16 Uhr... Die Piglingtons waren echt fit, wenn man bedenkt, das die 4 ihrer Männlichkeit beraubt wurden. :wink: Nachdem wir sie im Gehege agesetzt hatten, waren sie noch etwas müde, aber durchaus fit und wuselten herum. Nach 2 Tagen war bei 3en schon eine deutliche Harmonisierung zu sehen. Hat bei meinem Quertreiber, Kleindiktator Picasso hat die Kastra bis heute nix gebracht ... :(


    Wir hatten die Schweinchen dann noch 5 Tage zusammen auf der täglich gewechselten Küchenrolle laufen.
    Jeden Tag kontrollierten wir die Wundheilung der 4. Meine Erfahrung war echt positiv.
    Es war auch jetzt Gott sei Dank keine blutige Sache, wie ich sie mir anfänglich vorgestellt hatte.
    8)

    Zitat von Katharina1108

    Ja, also mir haben zwei Tierärzte erklärt, dass man das so machen könnte, dass man beobachtet ob's gut geht. Und wenn sie anfangen zu streiten, könnte man sie immer noch kastrieren und in den allermeisten Fällen würde es dann wieder funktionieren. zumindest wenn man schnell reagiert und den Streitereien nicht zu lange zuguckt.


    Leider ist das nach meiner Erfahrung totaler Humbug... Es ist ein himmelgroßer Unterschied ob die Schweinchen kastriert sind oder nicht. Die Rappelphase abzuwarten würde ich echt niemandem empfehlen. Klar, wenn die Schweinchen sich im Moment vertragen hofft man als Anfänger erst einmal und hört auf seinen TA. :? Habe hier die Sache genau so gehandhabt wie du sie jetzt vorhast. Das Ende vom Lied war eine viel zu späte Kastration und von 4 Schweinchen hat bei 3 der "Hormonentzug" was gebracht. Jetzt mussten wir für unser 4. Schweinchen eine andere Alternative suchen ... Hätte ich DIREKT kastrieren lassen, wäre den Piggies viel Stress untereinander erspart geblieben. Es tut mir sehr leid für die arme Bande, da wir als Halter das Ganze zu verantworten haben und auch Unwissenheit nicht vor den Folgen (Aggression / Stress und deren Folgen wie Bissverletzungen oder durch Stress geschwächtes Immunsystem ect.) schützt...


    Tu doch einfach deinen "Schweine-Men" einen Gefallen und lass sie kastrieren. :wink:

    Zitat von Mäusle

    ich halte von diesem Plan nicht sonderlich viel. Scheint mir etwas überzogen. Hier gibts wie gesagt 2-3 FriFu-Mahlzeiten pro Tag, Heu ist eh immer drin. Da sie das die ganze Nacht fressen können / müssen und auch tagsüber zwischen den 2 mahlzeiten, find ich die Begründung in dem Buch von Ruth Morgenegg völlig blödsinnig!


    mmh... Gut, ich bin ja jetzt auch kein Experte, muss aber gestehen, das ich das Gefühl hab, das gerade die 3er Truppe nach nem Heufrühstück wesentlich agiler ist als vor der Umstellung. Könnte es vielleicht daran hängen, das die Mampfer morgens einfach zuviel geschlungen haben ??? :roll:


    @ Mäusle : wie stufst du im Allgemeinen das Buch ein ???
    Nachdem ich von einigen GU Nachschlagewerken echt enttäucht war, dachte ich, die Frau hätte voll den Plan. :?:

    Meine Gang hat auch umgestellt. Ich finde, das der Napf für alles andere benutzt wird außer zu trinken ... Habe meinen Schröder schon dabei beobachtet, wie er Heu (so kleine Halme) ans wasser geschleppt hat, es ins wasser warf und dann gegessen hat... :shock: Das ist besser wie Fernsehen... Aber ich bleibe gerne beim Napf, sehe die anderen auch oft trinken. :D

    Was haltet ihr von dem Tagesplan in meinem Lieblings-Meerie-Buch "Artgerechte Haltung, ein Grundrecht auch für Meerschweinchen" ???


    Ich füttere jetzt seit 4 Monaten so, das es morgens frisches Heu und Wasser gibt. Gg. 17 Uhr (direkt nach Arbeitsende) gibt es dann neben dem IMMER zur Verfügung stehenden Heu im ganzen EB versteckt FriFu. Wovon ich allerdings absehe, ist abends dann einfach so, Getreide zu verfüttern. Unser Kleinster wird nachdem sie ein 2. mal FriFu erhalten haben mit einem EL Haferflocken "verwöhnt". Das machen wir, seit der kleine Sir Henry die Milben schlimm hatte. Und er hat sich eindeutig zum positiven entwickelt. Für die anderen Schnuten gibt es in der Zeit aus der Hand ein paar Snacks (diese Grainless-Pellets oder auch mal ein Stückchen Melone). Das klappt eigentlich ganz gut. Ach und die 10%-Regel an FriFu knacken meine Schnuten locker. :wink:

    Super! Danke für die vielen Erfahrungen. Eure Schilderungen decken sich echt zu 100 % mit denen der Dame von der Notstation. So werden dieses Pfingstwochenende wohl 2 dicke Damen aus einer "och sind die Niedlich"-Kinderzimmerhaltung einziehen. Eigentlich hatte ich mir vorgestellt, das die Notstationen für Piggies voll sind mit Quer-Durch-Den-Garten Meerschweinchen. Aber sie berichtete mir von einer richtigen Schwämme an langhaarigen Rasse-Tieren, im Großteil noch mit Stammbaum ect... Also mir war es egal, wie die Mädels aussehen, weil ich ja ihnen ne Chance geben wollte und nicht nach dem Aussehen ging.
    Vor 2 Wochen bekam sie die beiden besagten Damen aus einer Kinderzimmerhaltung gebracht und wollte nurmal vorab wissen, ob die beiden in Betracht kämen, weil sie die beiden sonst nach der Quarantäne in ihre Gruppe integrieren wollte.
    Jedoch war hier mein Freund federführend... Wir bekamen ganz viele nette, schlanke Beautys gezeigt, ABER mein Schatz hat die beiden kleinen Wuchtbrummen gesehen und gemeint die oder keine ... TYPISCH MÄNNER ... :wink: Ich musste echt loslachen, aber hab die beiden auch schon in mein Herz geschlossen. Beide sind langhaarig, eine ein Shelti und das andere ein Coronet-Weibchen beide in einem schönen Buff-Weiß-Ton. Das war nun gestern... Wir sind auch schon fleißig am EB-Zimmern , damit die namenlosen Damen und der Piccaso wie geplant einziehen können. :D Den 3 Piraten geht es im Moment übrigens prächtig. Gestern gab es aus dem Baumarkt für die 3 ein Ytong-Ausguck und sie waren echt begeistert... von oben schmecken die Haselnussäste 3fach lecker :wink:

    Zitat von schweinsnase77

    Ich denke es gibt vll 0,01% von Einzelschweinen die tatsächlich nicht zu vergesellschaften sind. Alles andere ist ne Sache der Partnerwahl :wink:


    So sehe ich das auch... :D

    Hallo !
    Also ich denke auch, das es, meiner Meinung nach zwar was bringt, wenn man die Häuschen weglässt. Aber für welchen Preis ??? Ich empfinde das als relativ gezwungen, weil die Meerschweinchen ja garkeine andere Wahl haben. Bei meiner Gang hat es etwas länger gedauert, aber alle 4 hatten immer Fluchtmöglichkeiten, ob nun unter Hölzern, in Tunneln, Häuschen oder im Heu. Mir war es wichtig, die Tiere nicht direkt zu flashen. Und wie gesagt, mit der "sanfteren" Methode sind sie alle 4 richtig zutraulich geworden. 8)

    Hallo,


    also meine Meinung hierzu ist echt eindeutig. Dort, wo man mit kleinen Seelen Geschäfte macht und über Kosten und LEistung anfängt, werde ich KEIN Tier kaufen. Ich meine, wenn es den goldenen Idealfall gibt, dann sollte man den unerstützen, aber grundsätzlich ist jeder Mitleidskauf ein Kauf zuviel. Auf dem Absatz sieht man nicht "ah, hier die nette Dame hat aus Mitleid gekauft" oder "Der Herr hat keinen Plan und zum Meerschweinchen gerade noch nen Vogelkäfig dazu gekauft", da sieht man nur, es ist Absatz da, da ist auch Nachfrage, da kann man verdienen ... Ich unterstütze im grundsatz nur Notstationen und Tierheime. Und soweit ich weiß hat jede größere Stadt ein Tierheim. Bei meiner Notstation musste ich mir auch erst mal nen Tag im Internet und mit Anrufen beim Tierschutz/Tierheim ect. raussuchen. Und wenn alles nix birngt, man quasi am Popo der Erde wohnt kann man immer noch auf eine Mitfahrgelegenheit für ein Schweinchen seiner Wahl aus ner Notstation hoffen. Möchte echt keinem auf den Schlips treten, aber so sehe ich die Sache. 8)

    Die Kritik an meinem TA ist wahrscheinlich echt berechtigt. Hab jetzt wg. der Frage zur neuen Gruppe bzw. wie ich mich jetzt am besten verhalten soll, Gott und die Welt auf den Kopf gestellt. Nach weiteren Telefonaten mit der Notstation, den Tierheimen in der Nähe und nach eurer Info ist es glaube ich wirklich besser, eine weitere Gruppe aufzumachen. Wenn/Falls es in irgendeiner Form zu weiteren Streitigkeiten in der Böckchengruppe kommen sollte, so muss ich dann entsprechend reagieren. Was ich mir aber auf keinen Fall vorstellen kann, da das ganze Verhalten der drei mega-harmonisch ist. Falls es doch mal "Rappelt" so sei gesagt, das ich die Möglichkeit habe, Umzubauen und Neuzubauen, also hab ich den Platz für weitere Böckchen-Weibchen-Konstellationen. Was ich aber echt nicht anstrebe. Ich meine, ich liebe meine Tiere und wir beide (mein Freund und ich) handeln im echten Interesse an unseren Schnullerbacken, aber animal-horting möchten wir auf garkeinen Fall betreiben. So hoffe ich das alles gut geht. Achso, 2er Gruppen war meine erste Lösung gewesen, die dann aber leider wieder an meinem Power-Bock Picasso gescheitert ist...
    Werde also jetzt 2 weitere Wutzen aus der Notstation aufnehmen und hoffen das alles klappt, wobei die Dame von der Notstation und der Pfleger vom Tierheim mir sagten das die Kombi 2 Weibchen (ausgewachsen) und der Bock (kastriert) keine Probleme bei der Vergesellschaftung machen würden.
    Mal schauen und Daumen drücken.
    Vielen Dank für die Infos. Konnte mir eigentlich auch nicht vorstellen, wie die Sache mit dem Kleiderwechseln funktionieren sollte...
    Werde jetzt auch den TA wechseln. :)

    Das mit den 2 Gruppen halte ich nicht für gut, da alle 3 Böckchen sich nach der Kastra (älteste sind 2, der kleine ist ein Jahr) perfekt verstehen. Nur dem Problemschweinchen ist es recht egal welches Böckchen vor ihm steht. Der stürmt darauf zu und beisst direkt zu. Ich finde auch, das WENN der gute Picasso sich mit einem anderen Schweinchen aus der Gruppe verstehen würde, das eine 2er Gruppe perfekt wäre. ABER das Verhalten gegenüber den anderen ist sooo krass, das ich das auch nicht verantworten kann. Und jetzt dachte ich das die Weibchengruppe die einzige logische Entscheidung wäre. Natürlich gäbe es auch die Option ein schönes Zuhause für den Kleinen zu suchen, ABER wir (mein Freund und ich) lehnen es eigentlich komplett ab, die Verantwortung für ein bewusst angeschafftes Tier wieder abzugeben. Zumal es nicht am Platz / Zuspruch oder Gestalltung des Bockgeheges gelegen hatte... Unser TA meinte auch, das dieses Verhalten der totalen Bockunverträglichkeit vorkommen kann.