Hallo Purpurea,
ich hoffe, es ist noch nicht zu spät, wenn du das hier liest!
Bitte überlege dir noch einmal, ob du den kleinen Mann wirklich einschläfern lassen musst. Wie du schon angedeutet hast: warum soll man ein Tier aufgeben, dass sich selbst noch nicht aufgegeben hat?! Einem Menschen, der leben will, leistet man schließlich auch nicht "Sterbehilfe" ...
Unser Bube hat exakt das gleiche Problem: Muskelschwund, der leider erst vom 3. Tierarzt nach fast 3 Monaten diagnostiziert wurde. Zu dem Zeitpunkt hatte er praktisch keinerlei Kiefermuskulatur mehr. Er wird mit Muskelaufbaupräperaten (zerstoßene Tabletten und flüssige B-Vitamine) behandelt und hat sehr gut darauf angesprochen. Es gibt zwar keine Garantie, dass diese Behandlung funktioniert, aber wann gibt es die denn schon?! Suche dir also am besten einen TA, der wirklich Ahnung von Meerschweinchen hat und vielleicht auch diese (angeblich mittlerweile immer häufiger auftretende Krankheit) kennt! Bei unserem Schatz haben sich die Kaumuskeln nun leider ungleichmäßig ausgebildet, sodass der Unterkiefer schief ist und er seine Zähnchen infolge dessen nicht mehr korrekt abnutzt. Wir haben morgen das 2. Mal Termin zur Zahnkorrektur unter Narkose. Wenn sich seine Muskulatur nicht angleichen sollte und das Zahnthema somit unser ständiger Begleiter werden sollte, müssen wir sehen, ob es eben nicht auch ohne Narkose geht. Dazu kann ich dir gerne später mehr berichten, wenn ich morgen mit unserer TÄ geredet habe. Aber wie es sich für mich anhört, tun die Narkosen deinem Kleinen nicht gut. Er sollte, besonders bei leichten Narkosen, nach dem Aufwachen keinerlei Probleme, speziell am Bewegungsapparat haben!
Natürlich ist es nicht schön, alle paar Wochen zur Zahnkorrektur zu müssen, aber auch als Mensch geht man nicht gerne zum Arzt, tut es aber trotzdem, wenn es eben sein muss. Die Tierarztpanik deines Schweinchens ist selbstverständlich ein Problem, aber vielleicht kannst du ihm die Angst durch mehrmalige "Kontrollbesuche", bei welchen er nur untersucht wird und anschließend ausgiebig belohnt wird, etwas nehmen. Dann weiß er nicht von Haus aus, was ihn erwartet, wenn es wieder zum Onkel Doktor geht ... :wink:
Ich weiß, es ist anstrengend und zehrt an den Nerven, aber meiner Meinung nach, darf man kein Geschöpf töten, wenn es selbst den Willen hat zu leben!!! Vielleicht schlägt die oben genannten Therapie ja an und die Zahnprobleme liegen bald hinter euch. Und wenn nicht, dann versuche es als chronische Krankheit zu sehen, die man zwar leider hat und behandeln muss, aber nichts desto trotz gut leben kann.
Also bitte überleg dir das alles nochmal und laß den Kopf nicht hängen! Du bist auch für uns die Erste, die dieses Problem in einem Forum geschildert hat. Bis dato dachten wir echt, wir sind alleine damit! -Ich hoffe wirklich, ich bin nicht zu spät ...
Alles Gute für euch + LG,
Honda