Beiträge von *max*

    Zitat von SusanneC

    Bei Cuys und Cuymixen kann sich die Wilde Jagd locker auf 20 Minuten ausdehnen, und wirklich erwischen tut man sie nur mit Hilfe von einem Kescher oder wenn man wenigstens zu zweit ist.


    Das trifft den Nagel auf den Kopf. Ich musste damals auch einiges am Gehege verändern, ein Fangen wär sonst unmöglich gewesen.


    Wenn ich meine Cuydame tüve, was ich wirklich nur einmal im Monat mache, wirft sie vor Stress sehr viel Fell ab, ihren Herzschlag kann man von aussen mit der blossen Hand spüren und sie schnauft sehr laut, normalerweise hört man das Atmen der Schweinchen ja garnicht. Ich hab schon gelesen, dass Cuys im Angstzustand sogar sterben könnten durch einen Herzstillstand - deshalb tüve ich eher selten und beobachte mehr von weitem, ob es ihr gut geht. Von anderen Cuyhaltern hab ich auch gehört, dass sie die Tiere nicht wöchentlich tüven.


    Zitat

    und auch sie schreien nicht, danach hoch genommen zu werden


    Ich nehme garkeine Tiere von mir "hoch" - es sei denn zum wöchentlichen Tüv. Dabei könnte ich es, denn ich hab auch zwei zahme Tiere. Mein Ziel ist es eher, ihnen ein möglichst naturnahes Gehege zu bieten, aus dem Alter "Schosstiere" zu brauchen, bin ich ja längst raus. :wink:

    Ich möchte sowas mal als etwas grösseres Schlafhaus basteln.


    Im Moment schlafen meine Tiere in Schrankkörben, die mit viel Heu eingebuddelt werden und nutzen das extrem gern.


    Ich find das gut, dass du dich da heranwagst.

    Ich hab mit dem Reinholen eines Tieres (z.B. nach einer OP) NUR SCHLECHTE Erfahrungen gemacht. Ich mach das auch nicht mehr und steh dazu.


    Meist stellten die Tiere ohne ihr bekanntes Gehege das Fressen ein und hockten nur an einem Fleck, was der Verdauung auch nicht gut tat. Setzte ich ein Partnertier dazu - und ich muss sagen, meine streiten sich draussen NIE - begannen sogar noch Beissereien. Also Stress auf der ganzen Linie.


    Das ganze änderte sich meist schlagartig, wenn ich das kranke Tier wieder raussetzte, da konnte man zusehen, wie sie aufblühten und gesundeten.


    Wenn ich so ein Tier habe (und das vorher schon weiss, z.B. bei einer geplanten OP) erhöhe ich die Temperatur Tag für Tag um ein Grad bis etwa 10-11 Grad, ist das Tier langsam gesund, geht es wieder auf 6 Grad runter.

    Also ich finde generell besser 2 Wärmelampen zu haben als eine mit einer sehr grossen Leistung. Bei einer 250W Lampe entstehen drunter sehr schnell sehr warme Bereiche - das ist etwas was ich nicht will - ich will ja die Schweinchen nicht betrahlen - sondern will nur eine konstante Temperatur halten. Das erreicht man mit niedrigerer Wattzahl besser.


    Die zwei Wärmelampen könnte man im Gehege gut verteilen, dadurch wär es überall ungefähr gleich warm. Ich mach eine Lampe immer übern Futterteller, dadurch ist das Futter gleich magenfreundlich. "Mollig warm" würd ich an deiner Stelle nicht unbedingt machen, selbst bei älteren Tieren reichen 10 Grad dicke aus. Kälte vertragen sie besser als Wärme.


    Ich hab auch keine zusätzlichen Schutzhäuser im Gehege, aber ich nehme Schrankkörbe und auf ihnen hoch Heu oder Stroh, so enstehen nicht zertrampelbare Heuhäuser. Wird extrem gern genutzt.


    Ich hab diese Dunkelstrahler und Schutzkörbe


    http://www.breker.de/catalogsearch/result/?q=Dunkelstrahler


    Und dieses Thermostat, bin mit dem sehr zufrieden. Das läuft bei mir schon 4 Jahre durch. (Im Sommer nutze ich es gleich, um immer die aktuelle Temperatur zu haben) Diese Anzeige könnte man sogar im Sommer aussen sichtbar anbringen bei dir - Sensor lässt man drin hängen , da die Anzeige rot leuchtet, weit sichtbar.


    http://www.breker.de/elektronik-thermostat-digital.html

    Zitat von Meersi97

    Finde ich gemein, dass bloß weil es größer ist als die normale Rasse nicht so aufgenommen wird.


    Du hast uns glaub ich nicht verstanden. :wink:


    Ein Cuy ist eben NICHT nur ein Schweinchen in XXL.


    Die Grösse eines Cuys wäre wirklich das allerkleinste Problem, auch eine zusätzliche Zehe wäre ja eher ein kosmetischer Effekt.


    Problematisch ist ihr schwieriger Charakter, der mit dem eines normalen Meerschweinchens nichts gemein hat.


    Und wir sind auch nicht gemein, nur weil wir keine Cuys mehr wollen, wir handeln höchstens überlegt und verantwortungsvoll.


    Ich hol mir ja auch keinen Bullen, nur weil er vielleicht von der Grösse her in meinen Garten passen würde.


    Man muss sich bei der Anschaffung fragen: ist man bereit, auch mit einem schwierigen Tier 5 oder 6 Jahre durchzuhalten, die Veränderungen in der Gruppe hinzunehmen, notfalls sogar was umzubauen usw.


    Und ja, um auf deine letzte Frage zu antworten: Cuys sind sehr dominant, mein Bock hat quasi nichts mehr zu sagen, ist auch nicht Chef der Gruppe, Chef ist die Cuydame.

    Das ist eine gute Schilderung von der Fütterung Cornelia. :mrgreen:


    Ich mach das immer so, dass ich das Futter auf 1m Länge verteile - eine ganz lange Schlange Futter also. Da passen dann auch alle ran.


    Möchtest du eigentlich noch mal einen Cuy oder sagst du auch, diese Erfahrung reicht dir?

    Also mein Cuy IST die Ranghöchste, da gab es noch nie was zu klären. Wahrscheinlich macht ihr keiner diesen Posten streitig, obwohl ich auch einen recht stämmigen Bock habe. (1300gr) Sie lebt ja jetzt 3 Jahre bei mir und ich hab noch nie gesehen, dass sie jemanden bestiegen hat.


    "Überrannt" werden die normalen Tiere auch nur, wenn sich der Mensch zu schnell nähert und sich nicht ankündigt. Man muss so einem Tier immer die Möglichkeit geben, sich vorher "in Sicherheit" zu bringen.


    Möcht aber nochmal betonen: nicht alle Tiere sind so schlimm, es gibt vereinzelt auch zahme Exemplare.

    Ja, meine Cuydame lebt mit den anderen normalen Meeris
    und verträgt sich gut mit ihnen. Sie ist auch nicht aggressiv, beisst auch nicht (weder Mensch noch Tier) - ist eben nur sehr sehr ängstlich und flieht eigentlich fast immer, wenn ich komme.


    Dessen muss man sich bewusst sein, wenn man so ein "Riesenkuscheltier" holt. Ein Cuy frisst übrigens auch mindestens für 2 und scheidet auch mehr aus. Wenn man also 4 Tiere hat, versorgt man eigentlich 5. :D

    Also ich habe 2 Dunkelstrahler (je 150W) , meine Gartenhütte entspricht etwa der von deinem Baumhaus und ist auch isoliert.


    Ein Dunkelstrahler gekoppelt am Thermostat hat bei mir locker plus 11 Grad geschafft, wenn die Lampe ca 60cm über dem Boden hang, gemessen dann am Boden. (ganz oben in der Hütte kann es dann natürlich kälter sein.


    Wenn es kälter als minus 20 Grad war , hatte ich einen zweiten Dunkelstrahler im Dauerbetrieb laufen lassen, der erste schaltete sich dann durch das Thermostat nur zu, wenn es kälter wurde als die erlaubte Temperatur.


    Ich war mit dieser Regelung sehr zufrieden. Erhöhte Stromkosten hatte ich nicht, ich hatte mal einen Stromzähler dran, der spuckte einen Verbrauch von ca 10€ pro Wintermonat aus. Durchaus bezahlbar also.


    Metallene Schutzkörbe hab ich von Breker, das Thermostat auch, bin mit dem Teil zufrieden,war immer sehr zuverlässig.


    Letzen Winter hatte ich dann nur noch 6 Grad, da ich eine jüngere Truppe hatte, die das gut abkann. (vorher waren ältere Tiere) [/b]

    Zitat von SusanneC

    und auch dazu führen kann, dass alle Schweinchen in der Gruppe sich ein Beispiel an ihrer Cuy-Chefin nehmen und dann ALLE Scheuer sind.


    Genau das war bei mir passiert, meine ehemals zahme Truppe wurde scheu. Der Cuy flüchtete lautstark, das signalisierte Gefahr für alle - und jedesmal gabs ein wildes Getrampel.


    Erst durch den Einzug eines extrem zahmen Schweinchens verbesserte sich das Klima. Jetzt bleibt sie sogar manchmal schon sitzen, wenn ich die Hütte betrete - aber Kinners, es sind 3 Jahre vergangen, so lange hat das gedauert!!! Man sollte sich der Gefahr bewusst sein, dass man für Jahre eine scheue Gruppe hat.


    Zu meinem Gehege: Gartenhaus 3,5qm begebahre Fläche, ABER 24h Auslauf ins 15qm Gehege.


    Hier mal ein Grössenvergleich, da war sie aber noch nicht ausgewachsen.


    Oben Cuy, unten 1000gr Schweinchen



    Inzwischen werden Cuys aber auch älter, meine Dame ist bei einem Gewicht von 2,2kg auch schon über 3 Jahre. Andere Halter berichten von 4 bis 5 Jahren.


    Jeder der sich für diese Tiere interessiert, sollte sich aber gründlichst informieren, die Haltung ist schwieriger und es ist schon oft vorgekommen, dass die Tiere wegen ihres panischen Verhaltens wieder abgegeben worden. Mit so einer kleinen Grundfläche wie unsere üblichen Meeris geben sich solche Tiere nicht zufrieden.


    Meine Dame bei mir darf steinalt werden, aber ein weiterer Cuy wird nicht einziehen. Ich bin inzwischen gänzlich gegen eine Verbreitung hier, eben weil sie für "Riesenkuscheltiere" gehalten werden. Die Mehrzahl der Nicht-Foris hält schon die normalen Meerschweinchen schlecht (brauch mich hier nur umzusehen), für einen Cuy ist das fatal.


    Nicht jeder Cuy ist dabei gleich scheu - aber wenn man ein besonders scheues Exemplar erwischt, dann kann das zu einem grossen Problem werden.


    Dessen sollte sich jeder bewusst sein, der ein solches Tier kauft. Die Aufklärung von Züchtern her finde ich oft verharmlosend. Selten steht auf den Seiten, dass die Tiere auch gegen Wände laufen bei "Gefahr" oder über andere Tiere hinweg. Gefahr kann schon sein, wenn ihr ins Zimmer kommt. Fangen beim Tüven oder Medis geben fast unmöglich.