Beiträge von MelittaDilemma

    Liebe kleine Leni,


    zwar hast du dich schon vor einigen Tagen auf den Weg ins Regenbogenland gemacht, doch einen kleinen Gruß möchte ich dir noch hinterherschicken.
    Pass gut auf dich auf, süßes Mäuschen. Grüß mir meinen Midget und nimm ihn mal ans Pfötchen, er war immer so schüchtern.


    Alles Liebe!

    Ich denke auch, dass die "Beziehung" zum ständigen Futtergeber eine andere ist.
    Ich glaube, dass die Schweinchen schon erkennen können, wer ihnen das Futter bringt und wer nicht.
    Ich sehe das bei mir und meinem Freund.
    Die Schweinchen sind alle recht Handzahm, kommen zum Futter aus der Hand holen auch gerne und lassen sich von mir die Nase streicheln, ohne, dass es Stress für sie ist. Ist mein Freund hier, sind sie ihm gegenüber deutlich vorsichtiger, weil er eben nicht immer hier ist.
    Aber, dass Schweinchen einem nachlaufen oder ähnliches ist wohl auch viel Charaktersache vom Schwein.
    Bin mir z.b sicher, dass mein Sieben mir auch mal nachdackeln würde, da er sehr Menschenbezogen ist, Don und Wuschel hingegen nicht.

    Vor drei Wochen fing es aufeinmal an.
    Du zogst dein Hinterbeinchen hinterher, am nächsten Tag in der Notfallsprechstunde sagte man uns du hättest eine Entzündung.
    Du wurdest dagegen behandelt. Als nach einer Woche nochimmer keine Besserung eintrat, fuhren wir nochmal zum Tierarzt, dieser behandelte dich auch auf Entzündung mit wollte dich mit Vitamin B peppeln.
    Nach 10 Tagen griff das Antibiotikum und wieder packte ich dich ein, wo du doch immer so schreckliche Angst vor allem hast.. Wir fuhren nach Duisburg und der Doktor machte ein Röntgenbild und sagte mir, dass du eine Knochenkrankheit hast, die nicht heilbar ist.
    Während du noch, von der Narkose total benommen dalagst und ich dachte, du stirbst mir unter den Händen weg, zeigte der Doc mir noch einen Blasenstein, den er dir noch rausnehmen wollte, weil er dir Schmerzen bereitete. Zum Glück ging das ohne OP.
    Wieder verliessen wir die Tierarztpraxis. Nach zweieinhalb Wochen Unwissenheit mit einer vernichtenden Diagnose. Du würdest vermutlich bald gehen müssen. Denn diese Krankheit ist nicht heilbar und auch nicht eindämmbar. Mehr als dich pflegen und dich gegen die Schmerzen behandeln, konnte ich nicht mehr machen.
    Ich bewegte dir die Füßchen, damit sie nicht immer einschlafen und wusch dir täglich dein Bäuchlein, weil du dich ja nicht bewegen konntest. Gemocht hast du das alles nicht, denn anfassen war für dich immer blöd.
    Als du dann anfingst dir dein Fell von Oberschenkel zu rupfen, konnte ich die Uhr schon ticken hören und weinte so sehr, weil ich dich einfach nicht hergeben wollte. Der Tierarzt sagte, ich soll dich erlösen, doch ich gab dich noch nicht auf. Nahm dich wieder mit nachhause, wo dein Freund Sieben schon auf dich wartete und sich freute und popcornte, wenn du wieder da warst. Du hast so lieb das eklige Novalgin vom Dill genommen und nicht einmal nach mir geschnappt, wenn ich dir deine Wunde eingecremt habe.
    Doch gestern, da hast du auch noch angefangen dir den anderen Oberschenkel zu rupfen und da war für mich klar, dass es für dich an der Zeit ist...
    Der Tierarzt wusste, was kommt und während du einschliefst, streichelte ich dir deine Nase und den Kopf, das war das einzige, was du wirklich schön fandest an streicheln.
    Ich hab dich gestreicheln, bis alles vorbei war und du über die Regenbogenbrücke gegangen warst, weiter konnte ich dich nicht begleiten, so gern ich es getan hätte.
    Fast vier Wochen lang haben wir zusammen gekämpft und versucht dich wieder fit zu bekommen, doch wir haben es nicht geschafft.


    Von den Gurkendieben kamst du zu mir, die lange Fahrt hast du in einem Karton überstanden und kamst etwas verstört hier an. Vor nichteinmal einem Jahr. Zusammen mit Sieben hast du am Anfang wirklich für Aufregung gesorgt und ich dachte ihr werdet euch nie verstehen...
    doch irgendwann klappte es gut und ihr lagt sogar zusammen im Heu und liest es euch gutgehen.
    Du hast Heu gerne dem Gemüse vorgezogen, doch bei Dill konntest du nie wiederstehen. Genau wie bei Gurke... kleiner Gurkendieb.
    Es tut mir so leid, dass ich nicht mehr für dich tun konnte.
    Ich hoffe, du vergisst uns nicht und behälst uns in guter Erinnerung.
    Sieben vermisst dich schon. Dein Papa, hat dich ja immer Alf genannt, er hat dich sehr lieb und wird dich genauso doll vermissen wie ich.
    Hoffentlich hattest du ein schönes letztes Jahr bei uns, Midget.
    Machs gut mein Schatz, pass gut auf dich auf. Eines Tages sehen wir uns alle wieder, im Regenbogenland...
    Ich hab dich so unendlich lieb!


    Deine Mama





    *seufz*
    Und kurz nachdem ich euch schrieb, fing Midget an sich den anderen Oberschenkel zu rupfen :roll:
    Daraufhin gabs eine extradicke Schicht Bepanthen und eine Portion Novalgin...
    ein Söckchen passte leider nicht über seinen Bratarsch. Werd wohl morgen mal in die Apotheke gehen und nach so Verbandschläuchen fragen... Kaum denkt man, es bessert sich irgendwo, passiert doch wieder was.. grr

    Hallo ihr lieben!


    Ich wollte euch kurz mal wieder auf dem laufenden halten, was Midget angeht.


    Er frisst nach wie vor ganz gut und verträgt die Schmerzmittel ohne Probleme. An sich ist alles beim alten, auch wenn ich beobachten kann, dass er sich von selbst umlegt und sich auch im Käfig umdreht. Ich wunder mich immer, wenn ich dan Kopf an der Stelle vermute, wo ich ihn hingesetzt habe und plötzlich die Schnute daher kommt, wo eigentlich der Popo war ^^
    Leider ist das schwache Beinchen immernoch wie gehabt. Aber er schafft es, wenn ich ihn richtig hinsetze einige Zeit hocken zu bleiben,auf den Hinterläufen. Ebenso versucht er sich regelmäßig zu putzen und auch zu kratzen, was natürlich nicht so wirklich klappt, aber er versucht sich auch mit dem schwachen Beinchen zu kratzen und kommt fast an den Kopf, also der Impuls ist durchaus noch da.
    Leider liegt sich das eine Knie mitlerweile etwas Wund, ich bin schon fleissig dabei, es immer mit Bepanthen einzucremen, damit es sich nicht so aufschubbelt. Und ich muss ihm regelmäßig den Popo und das Bäuchlein waschen, weil beides immer feucht ist vom Urin und es natürlich irgendwann anfängt zu kleben und zu verfilzen.
    Aber er ist tapfer und lässt sich brav trockenkuscheln.
    Gestern durfte er ein bisschen in den Eigenbau zu Sieben, aber nur in seiner Sänfte :) (einem Weidenkörbchen, das als allgemeines Transportmittel für ihn dient).




    Liebe Grüße

    Hmm das mit dem Putzen wollen (oder sowas in der Richtung) hab ich letzte Tage bei Sieben und Midget auch beobachtet, als die beiden gemeinsam gefressen haben. Sieben kam dazu, brommselte kurz zur begrüßung und find weniger minuten später an, dort, wo Midgets Fell meist feucht vom Urin ist, einzelnen Haarsträhnen ins Mäulchen zu nehmen und danach feucht wieder auszugeben... Putzen oder ärgern? ^^