Beiträge von Billy der Weise

    Hallo zusammen,


    erstmal die aktuelle Situation:
    ich habe eine bestehende Gruppe aus zwei Mädels und einem Kastraten, die ich auf 6-7 Meeris erweitern will. Zusatzlich mache ich, weil ich mich nicht von einem Böckchen (Yoko), das ich aus schlechter Haltung rausgeholt habe, trennen kann, eine neue 3-4erGruppe auf. Ställe sind schon gebaut *freu*


    Im TH habe ich 4 junge Mädels entdeckt (geb. ca. 02/11, geschätzt von fähiger TÄ), die ich mitnehmen musste, als ich sah, dass sie nen Pilz und die TH-Leute keinerlei Ahnung haben. Nun ist eins der "Mädels" ein Böckchen, ganz toll. Er (Ben) und Yoko sitzen gerade zusammen die Kastra-Frist ab (noch bis 30.6.), mögen sich sehr gern.


    Eines, wahrscheinlich eher zwei der Mädels (Jule und Finja) sind schwanger (spätest-mögliche Aufnahme 17.5., Einzug bei mir), beide nehmen unglaublich zu und v. a. bei Jule finde ich, der Bauch fühlt sich nicht wie normaler Schweinchenbauch an, sehr prall (nicht aufgegast), gefüllt, schwer, und mit spürbaren festeren Elementen (könnten Knochen sein).
    So wie ich die drei Mädels erlebe, mögen sich Jule und Gwendolin (hofftl. nicht schwanger) besonders gern, deshalb möchte ich sie in meine bestehende Gruppe integrieren. Die dritte, Finja, würde von meinem Gefühl her gut zu Yoko passen.
    Ben würde ich abgeben müssen, weil ich keine dritte Gruppe aufmachen kann.
    Ein bis zwei wbl. Babys könnte ich dann behalten, mehr geht nicht.


    Meine Fragen:
    Ist es wichtiger, den Schwangeren den Stress der Vergesellschaftung zu ersparen, oder eher die Chance auf Erziehung bei meinen alten, erfahrenen Schweinis zu ermöglichen?
    Soll ich also Jule und Gwen (und Finja, solange es gut geht) noch während der Schwangerschaft vergesellschaften? Meine 5jährige Kim ist klasse, aber ziemlich wählerisch in Sachen WG-Mitbewohnerinnen...


    Ganz andere Option (schweinchen wollen ja nun wirklich nicht immer so wie wir uns das so zurechtdenken... ;):
    Weil Yoko und Ben sich so gut verstehen, könnte ich mir auch vorstellen (falls männl. Babys purzeln), eine kleine Bockgruppe zu versuchen. Ist die Frage, ob Böckchengruppen ok/artgerecht sind, eher eine Glaubensfrage (hab schon viel dazu recherchiert und ahne/weiß, worauf zu achten ist)?
    Sorry für die Länge, hoffe, ich konnte verständlich schreiben...


    Danke für eure Tipps!


    lg.
    Ina
    *11 Jahre auf wilden Schweinchenpfaden sind wahrlich nicht genug*

    da hat dein porcki auf dich gewartet mit dem sterben...


    mein billy-schatz hat auch gewartet, bis ich aufgestanden war, da lag er ganz schwach im stall, ich hab meine hand auf ihn gelegt und er hat seine letzten schnaufer gemacht... und ich war so froh, dass ich ihn begleiten und seiner seele eine gute reise wünschen durfte.


    jetzt wünsch ich deinem porcki eine gute reise! jetzt hat ers gut, keine schmerzen mehr, gras so viel er will...! (so stell ich mirs vor)
    und dir tapferen heldin (ehrlich gemeint!) alles gute im leben!

    Vielen Dank für die Info! Da bin ich froh!


    Ich habe gestern noch einmal mit einem TA gesprochen, der sehr erfahren und unaufgeregt ist, der meinte, das mit der Behaarung kann auch hormonell bedingt sein, einfach eine Altersfrage, und ich solle mir da keine Sorgen machen und einfach gar nichts tun. (Toni hat ja auch keinen Juckreiz.)


    Tolles Forum hier, vielen Dank dafür!!!

    hallo vanynesa,


    das mit dem "Fressen wollen aber nicht können":


    Ich hab das bei meiner Franzi damals auch gedacht: "ok, sie will noch leben, aus irgendeinem unerfindlichen Grund kann sie nur nicht". Sie hat immer wieder Versuche gemacht, einen Heuhalm zu kauen. (Zahn-Check bei einer erfahrenen und sorgfältigen TÄ ergab keine Diagnose!)
    Eine Freundin meinte: "ist doch klar, dass sie fressen 'will', sie hat doch gnadenlos Hunger! Und wenn du ihr Heu vor die Nase hältst, versucht sie natürlich, aus reinem Instinkt, was zu fressen!"


    Andererseits hatte ich mal bei Billy nach einer OP das Gefühl, dass er sich aufgibt - und hab trotzdem weitergemacht mit Päppeln. Und am Ende war ich froh und er hatte noch 3 gute Lebensjahre.


    So ein Entscheidungsprozess ist immer total schwer!


    Kannst du versuchen, vom Tier aus zu denken?
    Also weniger "ich hab Angst das Falsche zu tun".
    Sondern: "Wie wirkt mein Meeri auf mich, was sagt mir mein Gefühl, mein Herz, was das Tier braucht oder will?"
    Eine Überprüfungsfrage, die mir geholfen hat:
    "Was mute ich dem Tier an Behandlungsstress zu (TA-Besuche, Spritzen, Päppeln, ewiges rausnehmen, transportieren...) und WARUM?" Solange meine Antwort nur meine eigene Angst (die falsche Entscheidung treffen, Abschied nehmen...) gezeigt hat, wusste ich, dass das nicht die Antwort "vom Tier gedacht" ist.
    Ist das zu verstehen, was ich meine?


    kraftgrüße euch!

    Hallo Vanynesa,


    die TÄ schlagen das oft zu spät vor, wenn überhaupt - ist ja auch klar, sie verdienen ja daran, wenn man versucht, das Leben des Tiers zu erhalten.
    Ich versteh dich gut, wenn du sagst "ich würd es nicht übers Herz bringen, mein Tier einzuschläfern" - diese Haltung hat, wie ich es im Freundinnenkreis miterlebt habe, schon oft zu unnötig verlängertem Leiden geführt. Deshalb bin ich da inzwischen so vorsichtig/kritisch geworden.


    Aber hey: ich will keineswegs raten, das Meeri einzuschläfern, ich hoffe, das kommt rüber... mir geht es einfach um die Tiere, ihre Würde, ihre Selbstbestimmung...


    lg und kraft euch

    Hallo zusammen,


    mein Toni Pepponi (ca. 4,5 J.) hat, seit ich ihn vor nem halben Jahr aus dem Tierheim geholt habe, eine etwas spärliche Bauchbehaarung. Inzwischen sind auch die Beinchen dünner behaart.
    Da ich das von einem anderen Scheinchen kenne, das im Alter Hautprobleme (Schuppen, dünnere Behaarung) bekam mit der Vermutung eines Leberungleichgewichts, habe ich erstmal nur beobachtet bzw. Parasiten u.ä. ausgeschlossen.
    Nun hatte er vor 2 Wochen Durchfall bekommen (wahrscheinl. wegen Baytril-Gabe wegen einer Entzündung), seit gestern scheint er wieder stabil zu werden (toitoitoi!).
    Die Blutuntersuchung ergab heute, dass alle Werte ok sind, außer "Gamma T" (ein Leberwert).


    Weiß eine/r was dazu?


    Vielen Dank für eure Erfahrungen!
    lg
    Billy der Weise

    Hallo vanynesa,


    mir ist folgendes wichtig zu sagen:
    Versuch, zu verstehen, was das Tier will!


    Ich hab seit 10 Jahren Schweinchen und wirklich enorm viel mitgemacht (Nerven, Tränen, Kosten, Sorgen, Päppeln...).
    Mein Schweinchen Franzi war mir in der Sache mit dem Päppeln eine schlaue Lehererin: sie hatte von heute auf morgen aufgehört zu fressen. Sie war ca. 2,5 Jahre jung, ihr großer LehrerVaterFreund Billy - geliebter Schatz! - war ein halbes Jahr zuvor an Altersschwäche gestorben (auch er hatte aufgehört zu fressen und Bauchweh; ich hatte so eine gute Verbindung mit ihm, dass ich nach anfänglichem "Päppel-Maschinerie-Anwerfen" gespürt hab, dass er es diesmal nicht schafft. Ich hab ihm angeboten, was er freiwillig nahm, und ihn ansonsten in Ruhe gelassen, nicht gepäppelt. Er ist ganz ruhig in meiner Hand gestorben.)
    Franzi also hörte auf zu fressen, ich zu TÄ, ewiges Suchen nach ner Diagnose, nix wirklich zu finden, ich sie am Päppeln (und sie sich am Wehren!) - bis sie mir nach ca. 4 Wochen den Brei einfach wieder ausgespuckt hat. Danach hab ich sie dach langem Ringen einschläfern lassen. Und hatte das Gefühl, das Richtige getan zu haben. Sie wollte nicht mehr leben ohne ihren liebsten Freund Billy.
    Und ich finde: meine Verantwortung ist, zu achten, was das Tier möchte! Und welche Möglichkeiten hat ein Meeri schon, zu sterben, außer mit dem Fressen aufzuhören?
    Deshalb meine Empfehlung: versuch, rauszufinden, was dein Tier will (toll auch über Tierkommunikation - ich kenne eine Frau, die das sehr gut macht!) und versuch, ihm das zu ermöglichen.
    Viel Kraft euch!
    lg