Beiträge von MerleMimi

    Ich würde das Tier wegen des Gewichtsverlustes in keinem Fall einschläfern lassen. Solange er sich aktiv am Tagesgeschehen betiligt gibt es dafür doch keinen Grund.


    Wenn Du noch nicht päppelst, solltest Du dies schleunigst beginnen. Bei den kleinen Mengen, die er durch die Zahnprobleme aufnimmt, verhungert er Dir sonst.


    Merli hat damals mindestens 50g zugefüttert bekommen und ihr Gewicht am Tag gehalten.


    Vielleicht hat der Kleine auch Mangelerscheinungen, durch die einseitigere Ernährung?
    [hab mir den Anfangsthread noch nicht durchgelesen].


    Ich wäre entschieden gegen die letzte Spritze, dafür gibt es einfach keinen Grund.

    Meint man einmal etwas gesehen zu haben, ist es vorbei mit der Ruhe. Ich sitze auch oft vorm Käfig und begucke meine Schweinchen mit Argusaugen.


    Ich hab schon zuviel mitgemacht, als dass ich irgendwas übersehen will.
    Da hört man die Flöhe husten, ist ja normal.


    Solange man helfen kann, manches schon am Anfang erkennt, ist es auch sinnvoll. Also lieber einmal zuviel als einmal zuwenig gucken ;)

    Man sollte für reine Bockgruppen zwar etwas Erfahrung mitbringen...aaaber: Es gibt so viele unkastrierte Böcke, die ein neues Zuhause suchen... Wenn Du den Platz hast, dann gib lieber ein paar Böckchen ein neues Zuhause.


    Ich habe damals auch mit zwei unkastrierten Böcken angefangen und habe nur positive Erfahrungen gesammelt. Das kann natürlich auch an meiner Unbedarftheit gelegen haben ;)

    Vielleicht lässt Du dir von einem anderen TA eine zweite Meinung geben, wenn Du solche Bedenken hast.


    Du kennst Dein Tier am besten, und wenn sie Dir nicht "Original" vorkommt, dann wird das wohl auch so sein.
    Vielleicht ist ihre Mundschleimhaut durch den Eingriff gereizt, da hilft die Gabe von Traumeel ganz gut. Traumeel ist ein homöopathisches Mittel, welches die Wundheilung unterstützt, wie ein Schmerzmittel und gegen Schwellungen und Co wirkt.
    Traumeel hat keine Nebenwirkungen und kann auch -nur- kurweise gegeben werden. Vielleicht hilft ihr das.


    Bei diesen unterschiedlich hohen Backenzähnen muss man aufpassen, dass das Ganze nicht aus dem Gleichgewicht gerät.


    Ich drücke Euch die Daumen, dass es gut verheilt.

    Schön zu hören :)


    Traumeel würde ich noch eine Weile geben, vielleicht 7-14 Tage. Es schadet ja nicht, und unterstützt beim weiteren Heilungsprozess mit dem Füßchen.


    Wir freuen uns immer, wenn man irgendwie helfen kann und es dann auch gut wird :)

    Sab Simplex und Schmerzmittel, Wärme und leichte Massagen... Das alles hätte ihr vermutlich etwas geholfen, ob sie danach vielleicht auch gestorben wäre, kann man nicht sagen.


    Bei Merle war es ähnlich, beim leisen Quieken hat sie versucht Kot abzusetzen.


    War sie denn vorher irgendwie auffällig...krank? Anderes Fressverhalten oder sowas?

    Wieviel wiegt sie denn?
    Ich würde versuchen, regelmäßig zu füttern, vielleicht alle 3-4 Stunden. Wenn sie zu wenig wiegt, eher alle 2-3 Stunden. Dann bekommt sie etwas Kraft. Gib ihr ruhig Babygläschen, wenn sie es mag und/oder frisst. Wichtig ist ja, das ihre Verdauung nicht zum Stillstand kommt.


    Ich würde ihr das volle Programm anbieten:frische Petersilie, frischen Löwenzahn, Gras, Basilikum, grünen hafer, getrockneten Löwenzahn...


    Dann würde ich auch apfel / Birne / Banane versuchen, vielleicht Weintrauben oder Melone... Einfach mal ausprobieren. Ich hab mich auch gewundert, dass meine Mäuse plötzlich Basilikum und Fenchel frassen, obwohl sie es bei mir noch nie bekamen.


    Viel Glück!

    Ich würde sie auf jeden Fall zufüttern, 700g sind zuwenig, als das sie daraus die nötige Energie zum Gesunden ziehen könnte.


    Du kannst den Päppelbrei mit Schmelzflocken mischen, die machen dick.
    Zusätzlich mal anderes Heu anbieten (vielleicht mag sie das "alte" nicht) und Gras, aber lieber in kleinen Mengen.


    Und gib die Hoffnung nicht auf. Gibst Du ihr noch Medikamente oder Traumeel?


    Denk positiv, sie wird es schaffen, es dauert halt nur.

    Du musst sie unbedingt zufüttern, sonst verhungert sie Dir!


    Was sagt denn die Waage?
    Achte darauf, dass sie ausreichend Flüssigkeit bekommt, und natürlich Päppelbrei. Die Verdauung muss auch in Schwung gehalten werden. Vielleicht hat sie auch Bauchweh? Ist ihr Bauch weich, sehr weich oder hart?


    Geh bitte unbedingt zum Arzt, sonst schafft sie es vielleicht nicht...

    Ich habe mittlerweile schon mein viertes Tier über die RBB gehen lassen müssen.


    Oskar war 2005 der erste, er war ca. 5 Jahre alt. Nach dem Umzug stand der Schweinekäfig nicht in meinem Zimmer, sondern in einem Nebenraum, der schön hell war. Ich habe durch viel Arbeit und Renovierung leider viel zu spät gemerkt, dass mit ihm etwas nicht in Ordnung war. Er war total abgemagert und röchelte nur noch. Durch sein langes Fell habe ich das einfach nicht bemerkt. Ich bin sofort zum TA und dieser gab ihm eine Überlebenschance von unter 10 Prozent. Um mich zum EInschläfern zu "überreden" malte er mir noch das Horrorszenario aus, dass er vielleicht nachts jämmerlich schreiend um sein Leben kämpfen würde.
    Ich war so geschockt dass ich die Schlafspritze zuliess. Das hat mich total überfordert und kam so plötzlich, innerhalb von nur einer Stunde nach Entdeckung war es schon vorbei.... Ich durfte auf seinem letzten Weg nicht dabei sein, aber ich habe ihn zuhause beerdigt.


    Mein anderer Bock Maxi verfiel in tiefe Trauer, und in kurzen Zeitabschnitten holte ich zwei Mädels zu ihm. Er bekam Zahnprobleme, musste kastriert werden und alle drei lebten friedlich zusammen. Bei einem Mädel, Lilla, gab es über einen relativ kurzen Zeitraum (2-3 Tage) einen Abszeß an der Wange. Die OP überstand sie, doch die Wunde war relativ groß, und es folgte eine Kieferfehlstellung. Nach über 10 Wochen des Päppelns musste ich am Samstag zum Not-TA, sie bekam Aufbauspritzen und das ganze Programm. In der Nacht bekam sie Durchfall und ich wusste, jetzt gibt es keine Rettung mehr. Um 5 Uhr morgens sind wir in die Tierklinik gefahren und sie bekam die letzten Spritzen, bei denen sie auch noch laut quiekte... Es war furchtbar. Lilla wurde nicht mal 2 Jahre alt und wurde zuhause beerdigt.


    Mit 8 Jahren wurde Maxi immer lahmer, er konnte seine Hinterbeinchen nicht mehr richtig bewegen, ihm brach ein Zahn ab, einer fiel aus... Ich habe ihn mit Krankengymnastik wieder mobil gemacht, seine Zähne regelmäßig kürzen lassen und ihn gepäppelt. Irgendwann bekam er lichter werdendes Fell, wurde insgesamt struppiger, fraß langsamer und nahm stetig ab. Auch um ihn habe ich mich intensiv gekümmert, bin nachts zum Päppeln aufgestanden. Er wurde immer schmaler im Gesicht, und eines Nachts wusste ich es einfach. Ich wurde wach, hab ihn aus dem Käfig genommen und Stunden mit ihm gekuschelt. Gleich um 9 Uhr wollte ich zur TÄ in unserer Nähe fahren. Als ich um 8:50 Uhr ein letztes Mal vor der Fahrt ins Bad ging, rief meine Schwester schon nach mir, er würde mich suchen.
    Ich nahm ihn auf den Arm, und dann war er erleichtert, und kurze Zeit später starb er dann. Er zuckte noch, als ich das Haus verliess, aber ich nehme an, das war nur noch sein Körper, die Nerven. Er hat mir die Entscheidung abgenommen und ist von alleine gegangen. Ich war ihm so dankbar und so stolz, dass er es geschafft hat. Mit knapp 9 Jahren liegt er bei den anderen Schweinchen im Garten.


    Merle ist meine letzte Kandidatin. Als sie dreieinhalb war bekam sie im April Kieferprobleme, ich musste sie päppeln und die Zähne mehrfach machen lassen. Sie hat nicht wieder von alleine zu Fressen begonnen, die Backenzähne wuchsen immer wieder zu Brücken über die Zunge. Nach der letzten Not-OP hat sie Probleme mit dem Kreislauf bekommen, obwohl es zuerst wirklich gut aussah. Am Sonntag hatte sie Verstopfung und sie wurde schwächer. In der Nacht wusste ich es auch wieder, dass es vorbei ist. Ich nahm sie raus, habe mit ihr gekuschelt und geredet. Sie hat sich entspannt und endlich ein bisschen geschlafen. Gegen 7 Uhr fing ihr Körper an zu zittern, ich habe sie mit ihrem Kuschelkörbchen auf den Arm genommen, die gestreichelt... Um 7:10 Uhr nach sie nach einigen Zuckungen ihre letzten drei Atemzüge und starb in meinen Armen. Ich war ebenfalls erleichtert, dass sie die Entscheidung selbst übernahm. Ich musste sie nicht mit einer Spritze "quälen". Sie war so tapfer! Auch sie liegt bei den anderen im GArten begraben.


    Ich habe meine Tiere also, bis auf meinen ersten Fall, immer begleitet.


    Es ist so wichtig, niemals die Hoffnung aufzugeben, keine Entscheidung voreilig zu treffen. Grade bei Maxi saß ich so oft da, und dachte: Mit 5 ist er schon so alt, hoffentlich übersteht er die OP. Als er 7 Jahre alt war, habe ich jeden Morgen in den Käfig geguckt und hoffte, dass er noch lebt. Ich hatte 4 Jahre fast jeden Tag Angst um ihn, und er hat so gekämpft und wollte leben. Es war eine schöne Zeit mit dem alten Bock. Bei den anderen Tieren war es genauso. Man hatte immer Phasen, in denen man verzweifelte und alles hinwerfen wollte. Man fragte sich: Wie lange soll das alles noch gehen? Wird es jemals besser? Und dann schauen dich die kleinen Knopfaugen an, und jeder Tag, an dem sie Fressen und es versuchen, sollte einem Kraft und Mut geben, denn es wird einen Zeitpunkt geben, an dem man weiß, dass es vielleicht doch nicht weitergeht. Aber dieser Zeitpunkt kommt einfach irgendwann, und dann denkt man drüber nach. Vorher sollte man immer alles mögliche versuchen. (edit)


    Jetzt, nachdem ich das alles nochmal so niedergeschrieben habe, bin ich auch etwas aufgewühlt. Man wünscht sich, sowas nie wieder mitmachen zu müssen. Aber meine Mimi hat ja nun ihren Harry und ich hoffe, die beiden werden uralt und schlafen irgendwann einfach ein...

    Hast Du das Füßchen mal angefasst? Kann er die Zehen noch Bewegen und stemmt sich gegen deine Finger, oder ist alles etwas leblos?


    Ich würde damit, wenn es heute nicht deutlich besser ist, noch zum TA fahren. Es sollte zumindest festgestellt werden, was es sonst noch sein kann.