Beiträge von GanzvielSchwein

    Interessantes Thema. Wenn das funktionieren würde, könnte ich meine Schweinchen vielleicht wieder im Wohnzimmer halten statt wie bisher draussen oder im Winter in ihrem Schweinchenzimmer (Hausstauballergiker, in Maßen gut erträglich, aber 500 l Späne sind zu viel). Aber so richtig daran glauben kann ich nicht, und die Rezensionen ... sind auch sehr widersprüchlich.


    Solltest du dich zum Kauf durchringen können, wäre es super, wenn du uns über deine Erfahrungen auf dem Laufenden hältst.

    Wenn es meine Ferkel wären, würde ich Wilma und Lucy zusammen früher reinholen. Bin mir aber auch nicht sicher, ob ich sie in ein paar Wochen dann drinnen wieder zur Gruppe setzen würde. Sie hätte dann nach wie vor Angst vor Emil, und die hat sie ja nicht ohne Grund ... der wird ihr schon auch zusetzen. Vermutlich ist sie nicht mehr ganz gesund, könnte aber ohne Stress noch mal aufbauen. Wenn Wilma ihre Ruhe will, würde ich ihr die gönnen, und Lucy dann in die Gruppe zurücksetzen, wenn Wilma mal nicht mehr ist.


    Schweinchen, die mal zusammengelebt haben und sich mochten, erkennen sich auch Jahre später wieder.


    Ich trenne auch hin und wieder, wenn ich einen Verbleib in der Gruppe für die Schwächsten für nicht mehr vertretbar halte, und setze die Gesellschaftsschweine einfach in ihre alte Gruppe zurück, wenn es soweit ist. Sie werden oft unterschätzt, aber Meerschweinchen sind schlau und haben ein gutes Gruppengedächtnis, da gibt es keine Integrationsprobleme.


    Nur wenn ein Tier nie wirklich integriert war, mache ich das nicht, sondern mache dann für dieses eine neue Gruppe auf.

    Da du nach Erfahrungen fragst, erzähle ich dir gerne, wie es bei mir gelaufen ist (ohne dass das repräsentativ sein muss). Ich habe in meinen Anfangszeiten mal versucht, eine Gruppe aus 9 Weibchen und 2 Jungs zu vg'en. Das Platzangebot kann ich nicht genau sagen, sie haben damals in einer großen Pferdebox gelebt, das waren wohl irgendwas zwischen 16 und 18m². Die Jungs waren Vater und Sohn, der Vater wurde zwischenzeitlich kastriert und der Sohnemann auch. Der Kleine war seit Geburt in der Gruppe, Unterschlüpfe, zig verschiedene Heuplätze, Fressstellen und Sichtschutz waren reichlich vorhanden, das Gehege war wirklich gut durchstrukturiert. Hab leider keine Fotos, denn von Internet oder Digicams war damals noch nicht die Rede ...


    Einige Monate ging es gut, dann ist es gekippt. Es war nicht mal der Kleine, der sich plötzlich für die Mädels interessiert hat, sondern der Herr Papa hat ihn einfach ab ca. 6 oder 7 Monaten als Konkurrenz gesehen und ist ihm permanent hinterher gejagt.


    Zu bösen Beissereien kam es nur deshalb nicht, weil der Kleine wieselflink war und sicher auch um sein Leben gerannt ist. Aber er durfte nicht mehr in die Nähe der Gruppe, hatte nur ein Minifleckchen Platz, das ihm der Alte zugestanden hat, und ob die nicht früher oder später beide abgebaut hätten (viel jagen, wenig fressen, kaum Ruhe) ... also ich hab mir das nicht lange angeschaut.


    Bei dir ist nur ein Bruchteil an Platz, und es gibt auch nicht viele Mädels ...


    Der Charakter der Tiere spielt sicher auch eine Rolle, aber den kann man kaum beurteilen, solange die konkurrenzlos in Haremsgruppen leben. Sobald ein anderer Kerl ins Spiel kommt, kann aus der trübsten Tasse ein Rambo werden. Oder auch nicht, man weiß es nicht.


    Die Frage, die man sich stellen muss, ist halt immer: Tue ich mit dem, was ich vorhabe, meinen Schweinchen wirklich und ehrlich einen Gefallen?


    Ich persönlich würde es bleiben lassen, weil kein Platz zum ausweichen da ist.

    Im Moment sind die Temperaturen wirklich noch absolut unkritisch. Meerschweinchen haben ein Fell, die frieren nicht so schnell. Sowieso sind diese Temperaturen deutlich meerifreundlicher als die Hitze davor.


    Stroh lieben sie allerdings ganzjährig, weil man sich darin einfach so wunderbar gemütlich einkuscheln kann, und auch die Oberfläche trockener bleibt. Du kannst natürlich das Stroh von den Pferden nehmen, das ist besser als nichts. Weicher ist allerdings das Stroh aus der Zoohandlung, und damit auch deutlich beliebter.

    Als ich noch in Ausbildung war, hab ich meine Schweine mit viiiieeeel Futter und Wasser (für ne Woche überversorgt) auch mal 2 Tage zuhause gelassen, wenn ich mal heimgefahren bin. In Urlauben habe ich sie mitgenommen (2 Stunden Fahrt). Beides haben sie super weggesteckt.

    Bei mir werden Etagen von den Schweinchen sehr geliebt und ich hatte noch nicht eines, das sich nicht getraut hat, die Rampen zu gehen.


    Ab einem Alter von ca. 4 Jahren werden die dann aber für die meisten Ferkel uninteressant, von daher ist es vor allem wichtig, eine ausreichend große Grundfläche zu schaffen.

    Der alte Bock ist sicher nicht gesund, wenn er von den anderen ausgeschlossen wird. Natur ist da grausam - und ausgesprochen logisch: Ein krankes Tier lockt Raubtiere an und bringt die ganze Sippe in Gefahr, also wird es verstossen. Dass es davon im heimischen Wohnzimmer keine gibt, wissen die Instinkte nicht.


    Dass nur bei ihm die Milben wieder ausbrechen ist auch logisch: Er wird im Häuschen eingesperrt, jedes Nase raushalten ist gefährlich, er hat also Stress, dadurch fährt sein Immunsystem runter. Pilz oder Milben sind in allererster Linie ein Streßindikator und zeigen sehr schön die Tiere an, die unter großem Stress stehen. Dann muss man anfangen, Ursachenforschung zu betreiben.


    Er wird vermutlich auch deshalb abnehmen, weil er ja gar nicht mehr so viel fressen kann wie er braucht, sondern nur noch soviel, wie die anderen ihm zugestehen.


    Auf was er untersucht werden sollte, wurde ja bereits genannt. Wenn wiegen und abtasten ausreichend sein sollten, bräuchte man den Berufszweig der Tierärzte nicht ;-)


    Ich bin übrigens kein Freund von Tiere um jeden Preis zusammenlassen. Wenn einer zu sehr gemobt wird, halte ich es für tierschutzgerechter, ihn auch erst mal zu trennen. Er kann sich ja irgendwann nicht mehr verteidigen, und man muss es nicht soweit kommen lassen, dass ein unterlegenes Tier zusammengebissen wird.


    Wie schlimm es ist, kannst du natürlich am besten beurteilen, aber ggf. könnte es ihm schon helfen, wenn ihm ein Stück vom Gehege abgetrennt wird und er Sicht- und Nasenkontakt zu den anderen hat, aber sich wieder frei von Angst wieder bewegen kann. Dann ist er auch nicht wirklich alleine, und du kannst, ohne Angst um ihn haben zu müssen, nach einer besseren Lösung suchen.


    Man verlangt immer viel Platz, aber ein Schweinchen, dass sich nur noch im Häuschen aufhalten darf, lebt de facto auf vielleicht 25 x 40 cm - egal wie groß das Gehege rundherum ist. Das kann kein Dauerzustand sein.


    Ich wünsch dem kleinen Mann alles Gute!

    Na dann ... hast du einfach Glück, dass sie noch so jung sind. Das gibt noch Mord und Totschlag, wenn sich die 4 Kerle ernsthaft anfangen um die Mädels zu kloppen. Früher oder später machen sie Hackfleisch auseinander.


    Du solltest schleunigst in 4 Kleingruppen trennen, jedem Kastraten ein- oder zwei Mädels geben. Alternativ auch eine Männer-WG und 2 Haremsgruppen.


    Aber so wie es ist, kann es nicht bleiben. Das ist leider tatsächlich tierschutzwidrig, denn so eine Haltung ist ein Pulverfaß.

    Innerhalb der Art sind mir Rosetten nicht als dominanter gegenüber ihren Artgenossen aufgefallen als andere Rassen. Chefschweinchen hatte ich bisher bei jeder Rasse. Aber ich finde sie uns Menschen gegenüber entschlossener. Eine Rosette mit Schreckstarre kenne ich persönlich z.B. nicht. Mag Schwein was nicht, wird sich gewehrt, auch mal mit den Zähnchen :lol:


    Aber andererseits sind sie durch ihr Selbstbewusstsein oft ziemlich entspannt und können positiv auf etwas schüchterne Schweinchen abfärben. Also ich liebe sie sehr!

    Es hat dir doch keiner einen Vorwurf gemacht. Aber du wolltest wissen, warum sie sich plötzlich nicht mehr vertragen, und die Gründe dafür wurden dir erklärt.


    Ob sich deine Böcke in Zukunft nochmal verstehen können ... nun, ich kann zwar nicht in die Zukunft schauen, aber halte es für unwahrscheinlich. Denn nach wie vor hast du die Situation, dass sie keinen Erzieher haben. Insofern können sie auch nicht wirklich dazulernen. Sie können einen Weg finden, miteinander klarzukommen. Aber wie schon gesagt, mit Bockgruppen kann man nicht so herumexperimentieren.


    Es ist sehr wahrscheinlich, dass die sich auch in einem halben Jahr nicht leiden können. Es sind halt auch Individuen, und da mag einfach nicht jeder jeden. Eine erneute VG kann dann auch so richtig bös ins Auge gehen.


    Ausserdem: Was machst du bis dahin mit dem Einzelschweinchen?


    Und was du nicht vergessen darfst: Es besteht durchaus die Chance, dass es auch in der 3er-Gruppe noch zu Zoff kommt, wenn die beiden kleinen älter werden.

    Danke für eure Rückmeldungen.


    Ich hab mich entschieden, ihn nicht zu nehmen. Finde die Türen unten zu doof. Doof zum Saubermachen, doof zum Schweinchen rausfischen, und auch doof für die Meeries, obwohl das mit einer Weidenbrücke noch das geringste Problem wäre.

    Normalerweise beteilige ich mich an dieser Art von Thread nicht. In diesem Fall finde ich das alles allerdings ziemlich strange.


    Vorab mal: Ich finde es echt schön, dass es Leute gibt, die bei (Tier-)Elend nicht wegschauen.


    Aber manchmal habe ich auch Bauchschmerzen dabei. Nämlich dann, wenn man sich eine Tierhaltung über Jahre hinweg mit all ihren unkalkulierbaren Folgekosten angeblich leisten kann, den lächerlichen Freikaufpreis von 50 EUR sich aber in diversen Foren und bei Facebook zusammen schnorren muss.


    Da ist mir auch ein Hauskauf keine passende Begründung. Da spielt man mit Beträgen von mehreren hunderttausend Euro, was echt viel Geld ist. Und sparen muss man auch, das ist mal gar keine Frage. Aber die meisten Normalsterblichen müssen für sowas einen Kredit aufnehmen, und dann ist ein Fuffi hin oder her auch nicht so das Thema. Selbst wenn die Schweinchen weitervermittelt werden würden, wäre es noch nachvollziehbar, dass man einer im wahrsten Sinn des Wortes "armen Sau" oder zwei aus ihrem Elend raushelfen möchte. Aber so ... :roll: ... kommt mir das alles wie ein riesengroßer Fake vor.

    Danke, da hast du absolut recht: Der Stall muss natürlich unbedingt von unten gesichert werden! Er soll auch nicht verschoben werden.


    Mir geht es wirklich rein um die Stabilität/Haltbarkeit.


    Ich habe seit Jahren einige aus der Serie mit den Maßen 16o/80 (die gibt es aber inzwischen nicht mehr, zumindest finde ich keinen Händler mehr dafür), die haben alle einen festen Boden bekommen, und sehen immer noch fast wie neu aus. Der hier wäre ein netter Zugewinn wegen der größeren Tiefe. Aber anscheinend deswegen auch weniger haltbar. Darum die Frage.