Beiträge von Grindi

    Dimon baut seit gestern irgendwie rapide ab. Er atmet schwerer (noch keine Atemnot), fühlt sich noch knochiger/ eingefallener an, obwohl er verhältnismäßig wenig Gewicht verliert und sieht irgendwie fertig aus in den Augen.


    Morgen läßt es sich so überhaupt nicht einrichten, weil die TK nur vormittags auf hat, -und da er noch nicht so starke Symptome hat, daß sofortiges Einschläfern unumgänglich wäre, werde ich (sollte es sich nicht mehr zum Besseren wenden und er einen anderen Eindruck machen) am Donnerstag nachmittags den schweren Gang gehen. Wenn etwas eskaliert natürlich früher.


    Er sitzt gerade noch im Garten mit seinen Mädels, und da fiel es auch so richtig auf. Habe ihn ins Gras gesetzt, da blieb er einfach regungslos sitzen, kraftlos einfach und ganz ungeschützt, also habe ich ihn in den Caddy auf die weiche Fleecedecke zurück gesetzt mit frisch Gepflücktem vor der Nase. Nun guckt er raus, seine Mädels laufen herum und gucken immer mal nach ihm. Er kann noch mal den Wind fühlen, die Vögel hören, das Gras riechen.


    Ach, das ist echt traurig :-(

    Hallo,


    wenn es immer noch ein Knacken beim Atmen gibt ist entweder eine chronische Bronchitis entstanden, weil doch schon eine beginnende Lungenentzündung vorlag, oder aber es ist eine Herzschwäche aufgetreten. Das kann vorübergehend oder chronisch sein. Durch die zu schwache Pumptätigkeit des Herzmuskels läuft Gewebewasser in die Lunge ein, und dieses Wasser, das quasi in den Lungenflügeln "steht", muß dann raus.


    Um zu sehen, ob die Lunge frei oder durch Wasserenlagerungen verschattet ist muß ein Röntgenbild der Lunge gemacht werden. Dies geht problemlos ohne Narkose, laß Dir eine solche für ein Röntgenbild nie aufschwatzen!
    Darauf sieht man dann, ob die Lunge frei ist. Idealerweise bekommt man auch das Herz mit drauf, und eine erfahrene Tierärztin oder eine, die nicht zu faul ist ein Buch hervorzuholen, kann vergleichen, ob das Herz vergrößert ist. Das wäre ein zusätzlicher Hinweis für eine Herzschwächediagnose, ist aber nicht zwingend so, es gibt auch Herzprobleme ohne vergrößertes Organ.


    Gegen diese Einlagerungen hilft ein Antibiotikum ganz kurzfristig, und dann geht es wieder los.


    Sowohl Bronchitis als auch Wasserlunge können behandelt werden. Ist die akute Bronchitis weg setzt man gegen chronische Broncheinverengungen zum Beispiel etwas längerfristig Bronchi comp. ein, ein homöopathisches Mittel.


    Eine Wasserlunge muß vorsichtig entwässert werden durch Tablettengabe und parallel gibt man ein Herzmittel. Danach muß man sehen, ob beides dauerhaft gegeben werden muß oder sich ein vorübergehendes Problem vorerst damit erledigt hat. Manchmal reicht auch auf Dauer das Herzmittel, wenn die Lunge wieder frei ist. Manchmal muß man gelegentlich noch mal eine Entwässerungsrunde einlegen. Das wirst Du am Atemgeräusch dann auch erkennen, so wie jetzt.


    Herzmittel werden sehr gut vertragen und geben eine normale Lebensdauer für das Schweinchen. Das wäre also keine Katastrophe. Entwässerungsmittel sollten immer so niedrig wie möglich dosiert werden, wenn man sie regelmäßig gibt, weil sie den gesamten Körper entwässern und somit auf den Kreislauf als auch auf die Nieren gehen. Bei Hitze ist es besonders wichtig, daß Du das Schweinchen während einer Entwässerung gut im Auge behältst. Am besten kühle Steine anbieten im Gehege, Zimmer nicht aufheizen lassen und für den Notfall Effortil Kreislauftropfen im Haus haben.


    Also: die beiden Sachen erst mal diagnostisch abklären lassen, hier berichten und wieder Tips einholen! :mrgreen:


    LG,
    Steffi

    Vielen Dank!
    Er hat nun schon fast zwei Wochen gewonnen und hält sich stabil. So lange er noch frißt und scharf auf den Päppelbrei ist...
    Dimon ist schlagartg gealtert, was sein Skelett angeht, -es steht raus wie bei einem steinalten Tier, vorher war er immer kompakt und weich, man konnte die Knochen so nicht fühlen. Das Gewicht ist trotzdem gleich geblieben, er fühlt sich gleichzeitig abgemagert und schwer an.


    Stimmung ist o.k, er macht auch immer noch seine halbherzigen Fluchtversuche, wenn ich ihn rausnehme, also Verhalten wie immer. Schade, daß es heute früh so geregnet hat, sonst käme er heute mit den Mädels in den Garten. Jetzt ist es da leider naß.

    Huhu Anne,


    nein, das glaube ich auch nicht. Wenn ein wahrscheinlich bei er Geburt übertragener Leukosevirus im Alter ausbricht ist es das Endsignal. Ich möchte nur die schonendste und symptommilderndste Therapie ansetzen. Es geht hier um Tage, Wochen, selten Monate, wie mir die TÄ auch sagte. Zum Abschwellen bekommt man die Sache auch durch nichts, soweit bekannt ist.
    Ich will auch nur genau das: ihm das gute Leben, das er mit seinen beiden Mädels hatte als richtiger Kerl, zu dem er wurde, noch ein wenig verlängern, so lange er seine kleinen täglichen Freuden verspürt und Interesse an leckerem Essen hat. Da er keine Schmerzen hat, eben "nur" sämtliche Lymphdrüsen geschwollen und bisher dadurch keine Funktionseinschränkungen, meine ich das verantworten zu können. Es ist eine ruhige, fürsorgliche und sehr harmonische Kleingruppe, in der er nichts "bringen" muß, und die bleibt so. Mein Traum wäre, daß irgendwas schnell geht und er hier morgens tot daliegt, aber wahrscheinlicher ist, daß wir irgendwann eilig losfahren müssen, weil er Atemnot bekommen hat oder irgendeinen Verschluß. Ich hoffe, daß ich es frühzeitig bemerken kann.


    Das alles ist so absolut klar und unumkehrbar, daß ich hier gelassener bin als bei vorangegangenen Todesfällen.

    Hallo,


    gegen gebrauchte Kuschelsachen ist nichts einzuwenden. Vernünftig verarbeitete Sachen bleiben lange haltbar und auch schön genug, -manche Flecken gehen natürlich nie ganz raus, aber die üblichen Flecken eben schon. Ich wasche meine Kuschelsachen zusätzlich mit Hygienespüler, und dann sind sie auch für fremde Tiere absolut brauchbar.


    Selber nähen ist nur günstiger, wenn man das wirklich gut kann.
    Übergangsweise kannst Du schon mal normale Handtücher, eigene alte Klamotten oder sonst was auslegen, den Schweinen ist das genau so lieb. Auch eine Hängematte läßt sich aus Geschirrtuch und Wäscheklammern oder Ösen basteln, alles eine Frage der Befestigungsfantasie. Und dann würde ich mal abwarten, ob noch jemand schreibt. Nicht jeder sieht jede Annonce gleich, und die meisten Leute wollen ihre Kuschelsachen natürlich behalten für ihre eigenen Tiere. Aber immer mal mustert jemand aus oder stellt die Haltung ein und verkauft es dann auch günstig.


    LG,
    Steffi


    P.S.: Angenehmer ist auch immer, wenn es ein bißchen persönlicher geschrieben wird, zum Beispiel mit Deinem Vornamen. Warum sollte jemand Lust haben etwas zu spenden, wenn jemand nicht mal den Namen schreibt oder etwas über seine Tiere? 8)

    Auch hier wird es mal Zeit für ein Update...


    Blossi (6-8) und Atla (2) sind wohlauf. Sie popcornen sogar oft zusammen, irgendwie ein Dreamteam, so daß die von mir ungewollte Paarhaltung erträglicher ist. Blossi hat immer wieder Hautprobleme, die ich immer wieder irgendwie behandle, aber er macht sich zum Glück nicht viel draus. Nun hat er eine Sommerfrisur hinten, so daß seine kahle Stelle am Rücken zu sehen ist (wurde irgendwann mal schlecht genäht, niemand weiß, warum, er kam so damit an).


    Die Omis Fjalladís (die Bergfee, 7) und Mote (6-7) sind auch gut drauf und bleiben unverändert in Zustand und Marotten.
    Leider geht es Dimon (6-8) nicht gut, bei ihm ist der Leukosevirus ausgebrochen. Und zwar rasant quasi über ein Wochenende, zu sehen erst mal nur an seinen Augäpfeln, die plötzlich zu ca. einem Viertel mit der Bindehaut überwachsen waren und wie im Horrorkabinett aussehen. Cortisontropfen haben in den letzten Wochen nichts ausgerichtet, so daß sie nun weggelassen werden. Eine üble Überraschung und ein aufregendes Wochenende...


    Nach einem ersten Versuch mit Tarantula und eifrigen Bestellungen von Arsenicum und Lymphodingsda bin ich nach ein paar Tagen doch zur Cortisonbehandlung übergeschwenkt. Eine entsprechende injektion hatte ich mir in der Tierklinik schon mitgeben lassen. Und so ist es nun. Nächste Woche hat die Wirkung so nachgelassen, daß ich mit Prednisolontabletten anfange, weil sie von allen Seiten empfohlen wurden als die übliche Behandlung. Ob ich das weitermache oder doch wieder zu einer Depotspritze übergehe weiß ich noch nicht. Ich hatte einfach zu wenig Zeit um mich einzulesen und mir abschließende Überlegungen zu machen.
    Daneben gibt es den Gedanken von L-Asparaginase, das eine Chemotherapie bedeuten würde und ob dies bei Meerschweinchen Sinn macht oder ausprobiert wurde.


    Eine Heilung gibt es nicht, das gesamte Lymphsystem ist auch reichlich angeschwollen, -es handelt sich hier in jedem Falle um die bestmögliche Palliativbehandlung für Dimon. Das schwirrt zur Zeit in meinem Kopf herum.
    Die TÄ hatte mir gleich nach der Diagnose montags Einschläfern angeboten und die Behandlungsmöglichkeit genannt, und natürlich habe ich Dimon erst mal wieder mitgenommen, um wenigstens in Ruhe zu beobachten, ob er noch leben möchte. Zur Zeit möchte er nach allem Anschein, was sich täglich ändern kann.

    Huhu,


    da ich über Inas Schweinchen schon länger mitlesen konnte, kann ich Inas Worte bestätigen: diese Schweine suchen sich gezielt Ina aus, nicht umgekehrt. Sie scheinen zu wissen, daß sie ihr Letztes für sie gibt...


    Mein besonderer Liebling ist Ronja :)

    Hallo,


    weil mir Dimons Augen doch zu krass aussahen (Bindehautvorfall, und sie traten jetzt eher raus als rein, wie geschwollen, all dies innerhalb des Wochenendes...) war ich heute morgen mit Dimon in der Tierklinik, begleitet von halb Verständnis, halb Geschimpfe von Kunden, die ich auf eine Stunde später vertröstet habe. Tierliebe endet bei manchen Menschen eben beim eigenen Tier oder beim Gefühl von Wichtigkeit.


    Die TÄ hat ihn nach Ansehen der Augen intensiv abgetastet, -komplett alle Lymphdrüsen sind massiv geschwollen. Die sofortige Diagnose hieß: eindeutig Lymphdrüsenkrebs. Der Zustand der Augen ist ein Symptom, das sie in solchen Fällen im Endstadium von Hunden kennt.
    Meine Theorie: entweder schleppt er die Entwicklung schon länger mit sich herum, war aber symptomarm,. also nichts Sichtbares, denn ich habe ihn regelmäßig getüvt im Gegensatz zu anderen, weil er ein enormes Perinealtaschenferkel ist, oder aber es ist sehr schnell eskaliert. Für zweiteres spricht, daß er über die Zeit hier konstant zugenommen hat und nun ein vernünftges, zu ihm passendes Bockgewicht hatte. Er hatte ja auch jetzt noch nicht abgenommen.


    Die TÄ bot mir an ihn gleich einzuschläfern, schlug ansonsten eine Behandlung mit Cortison vor, um die Symptom für eine kurze Dauer noch mal zu lindern, also als Palliativbehandlung für ein paar Tage oder Wochen. Für die Augen bekommt Dimon jetzt ins rechte Auge eine Cortisonsalbe, ins linke vorerst Regepitel, da dort nach Gabe von Kontrastmittel eine kleine Hornhautverletzung entdeckt wurde, die erst weg soll, bevor Cortison drauf kommt.


    Da die Lymphschwellungen schmerzfrei sind und keine Funktionen beeinträchtigt sind wollte ich nichts übers Knie brechen und habe ihn wieder mitgenommen. Er freut sich gerade an frischem, saftigem Gras aus dem Gartetal, wohin ich mit den Hunden dann gefahren bin, da dort Weide-/ Heubetrieb ist und regelmäßig gemäht wird, sprich gutes Gras wahrscheinlicher war als woanders.


    Gestern nacht habe ich ihm noch ne Infusion gesetzt an zwei verschiedenen Stellen, das hat er heldenhaft über sich ergehen lassen. Päppelbrei hat er auch genommen, allerdings war auch heute vormittag das Gewicht noch genau so prima, er frißt also sehr wohl selbst genug. Köttel und See waren auch bestens.


    Er mochte ja nie gern zu viel menschlichen Kontakt, jetzt sitzt er seit gestern mittag schon immer eher vorn im Gehege und läßt sich nehmen, weil er merkt, daß er Hilfe braucht.
    Da ich mir Behandlungsoptionen offen lassen wollte habe ich erst mal ein Kurzzeitcortison geben lassen, falls ich auf Tarantula setzen will oder was auch immer. Ich gehe mal davon aus, daß die Diagnose richtig ist, oder gibt es so massiv geschwollene Lymphdrüsen am ganzen Körper aus einem anderen Grund, der nicht entzündlich ist? Wenn jetzt jemand sagt: "ja, da muß nur die Milz raus" oder so wäre das natürlich eine Option.
    Ich hatte so einen Fall noch nie.


    Ich konnte noch keine Minute in Ruhe nachdenken, schreibe aber schon mal, um Erfahrungen und Tips jeglicher Art zu sammeln.
    Welche Symptome habt Ihr bei Schweinen mit Lymphdrüsenkrebs beobachtet? Welche Medis wurden eingesetzt? Hat jemand schon Homöopathie probiert bei so einem Tier?


    Bitte schreibt mir Eure Erfahrungen!
    Bis morgen wirkt die Cortisonspritze, dann muß neu entschieden werden, wie es weiter geht.


    LG,
    Steffi

    Nur zu, Leute, PN an mich geht natürlich auch :D


    Ich unterstütze es deshalb gern, weil ich das Teil erstens tiergerecht und praktisch finde und mit allen Möbelstücken von dort hoch zufrieden bin (und noch mehr meine Schweine seit vielen Jahren). Habe auch sein Labyrinth, sein Heuraufenhaus und Unterstände von dort neben anderen Kleinigkeiten. Die Sachen sind preiswerter und besser als jedes Trixie-usw.-Teil, das man irgendwo kaufen kann, Die Machart ist durchdacht und jedes Teil handgefertigt.


    Und zweitens, weil der Hersteller ein sehr meeriverrückter Einmannbetrieb ist, der das eingenommene Geld eh nicht behält. Es fließt neben seinem Haupteinkommen komplett früher oder später in irgendeine gute Notstelle als Spende, Kastrationspatenschaften, in Benzin für gratis von A nach B kutschierte Nottiere usw. Und dies immer anonym und diskret in aller Stille, darum wirbt er auch nicht damit. Das möchte ich hier auch mal erwähnen.
    Er hat selber ein Riesengehege, das ausschließlich mit Notfallmeeris bestückt ist.


    So, jetzt soll mal einer sagen, daß ich hier keine Werbung mache :oops: (aber hier ist sie wenigstens angebracht)


    Grinsende Grüße,
    Steffi


    P.S.: Pardona Kannst es Dir gern hier im Original angucken kommen :)