Beiträge von Grindi

    Ich denke für Pille und auch für die Damen wäre eine Kastration wirklich die beste Entscheidung. Trotz des Verlusts der Zeugungsfähigkeit ist es die artgerechteste Haltungsform. Er verliert ja weder sein Grundverhalten als Bock noch sein Interesse an Damen dadurch. Auch Kastraten sind in ihrem Rudel ganze Kerle, und wenn sie es nicht sind wären sie es auch als Unkastrierte nicht gewesen.
    Ich drücke die Daumen für den Tierarztbesuch!


    LG,
    Steffi

    Was die Entzündungshemmung angeht kann ich das zwar verstehen, ansonsten schlägt Metacam enorm auf die Nieren und stillt eben nicht ausreichend den Schmerz. Da scheint wohl eher die Angst der TÄ vorzuherrschen das Novalgin rauszugeben. Schade.

    Gut beschrieben, Janina!
    Mein Kastrat läßt sich auch im Gehege streicheln, zumindest über den Kopf. Allerdings glaube ich, daß es dabei eher um die erwartete Belohnung (Haferkissen) geht, denn wenn sie nicht darauf folgen steht er im Eingang, was dann ein deutlicher Hinweis für mich ist :wink: Er kommt auf mich zu, und er kann eben weggehen, wenn es ihm zu lästig ist.
    Meine Schweinchen waren je nach Charakter verschieden scheu bzw. angewidert vom Anfassen, es gab immer auch recht zahme dazwischen. Kuschelgenuß auf dem Arm bestand aber kaum und wenn nur kurz, tendenziell eher bei Böcken. Zahm heißt für mich, daß sie sich mir nähern, über meine Füße laufen, sich Essen aus der Hand holen, im Zimmer umherlaufen, wenn ich auch da bin, und das wurden sie immer erst, wenn sie begriffen habe, daß ich sie nicht fange und bekuschle, bloß weil ich gerade die Möglichkeit dazu habe.

    Also wenn sie Appetit hat sehe ich das AB nicht als Hauptproblem, es sind wirklich eher ihre Schmerzen, die wirksamer bekämpft werden sollten, damit sie mal wieder etwas entspannen kann. Lebenswillen scheint ja durchaus noch vorhanden zu sein.
    Also, nicht ohne Novalgin aus der Praxis gehen, da würde ich echt drauf bestehen.

    Frag morgen mal nach wegen des Antibiotikums. Ich halte das für etwas riskant wegen der Sepsisgefahr. Zumindest sollte dann homöopathisch zugeschlagen werden als Ersatz. Ich weiß jetzt nicht, ob Myristifica mit Arnika eine Möglichkeit wären, vielleicht ist ja jemand homöopathisch fitter?


    LG,
    Steffi

    Hallo,


    es ist nicht tragisch mal drüber zu streicheln, wenn man das Schweinchen zur Kontrolle aus dem Stall nimmt. Auch beim Tierarzt ist das nicht schlimm. Gemeint ist, daß Meerschweinchen keine Kuscheltiere sind, man sie sich also nicht anschaffen sollte wenn man etwas zum Schmusen sucht. Sie sind halt Fluchttiere und nehmen menschliche Berührungen nur billigend in Kauf, mehr oder weniger gestresst. Trotzdem finde ich es richtig, wenn sie menschliche Hände gewöhnt sind und gute Erfahrungen damit machen, damit sie bei einem Tierarztbesuch nicht vor Panik vergehen. So weit habe ich meine Tiere immer daran gewöhnt, ansonsten lasse ich sie aber zufrieden.
    Da solltest Du also nicht zu zaghaft sein, aber ich finde es toll, daß Du respekt- und rücksichtsvoll mit Deinen Tieren umgehst!


    Lg,
    Steffi

    Novalgin stillt besser den Schmerz als Metacam, das wäre sicher eine gute Zugabe für Mausi jetzt. Ansonsten kommt, da sehr gut knochengängig, auch Tolfedine in Frage. Ist schon ewig auf dem Markt und nicht ganz so gebräuchlich, aber vielleicht kennt/ hat sie es ja.


    Ich würde Mausi jetzt vernünftig schmerzdeckend behandeln, dann wird es scher deutlicher. So lange würde ich ihr noch Zeit lassen und schauen, wie es für sie wird, wenn es weniger weh tut. Immerhin kommt sie noch zum Fressen an.


    LG,
    Steffi

    Huhu,


    ja, die Atla ist schon ne Besondere :-). Man merkt ihr deutlich an, daß sie von Skutla erzogen wurde als Baby, denn sie verhält sich eigentlich genau so und übernimmt deren Aufgaben, seit Skutla tot ist. Dazu kommen Atlas Gene väterlicherweits, die sie mit ihrer Halbschwester (Pardonas Vivi) zu teilen scheint... Neulinge haben es bei ihr erst mal nicht leicht, und vom Kastraten fordert sie auch eindeutig die Ausübung seiner Aufgaben ein, wobei der ihr das Ordnen des Gruppengefüges zu überlassen hat. Er ist also für das Hormonelle und für´s Betüddeln und Beruhigen zuständig, -zurechtweisen und Ränge und Aufgaben zuteilen ist gefälligst Atlas Sache. Skutla läßt grüßen, kann ich da nur sagen :) .
    So bestimmend und kontrollierend Atla ist, so sozial und verantwortungsbewußt ist sie aber auch, wenn das dringend gefragt ist. Und sie hängt ihr Herz schon an so manches Schwein, man merkt ihr echte Verstörung an nach den meisten Todesfällen, und jetzt bei Máni ist es auffällig, Atla bekommt plötzliche Schreckmomente und schlägt dann kopflos Haken. Ich habe die Vermutung, daß eben doch heftigere Krämpfe bei Máni gewesen sein könnten, irgendein schlimmer Zusammenbruch, bevor ich kam, der Atla nachhaltig schockiert hat. Ich habe ja nur die letzten Minuten mitbekommen, als Máni schon zum Sterben da lag und kühl wurde, wer weiß, was da vorher vorgefallen ist. Ich vertraue da auf Atlas recht naturbehaltene Verhaltensweisen, sie ist weder neurotisch noch hysterisch, sondern einfach ein wenig vermenschlichtes, verhaltensnormales gestandes Meerschweinchenweib. Es kann also auch sein, daß da mehrere Kollapse mit Krampfanfällen vorausgegangen sind, die Atla beobachten mußte. Man muß bedenken, daß beim Lymphom der ganze Körper mit Metastasen durchsetzt ist in dieser letzten Phase und man nicht wissen kann, was wann plötzlich da abgequetscht wird bei einer Umfangsvermehrung und dann irgendwie eskaliert. Máni hatte vermutlich keine Atemnot und keine Schmerzen, aber wahrscheinlich ist irgendwo der Blutkreislauf unterbrochen worden und Herz und Nervensystem haben entsprechend reagiert. Ich hoffe, daß Máni selbst das nicht alles so mitbekommen hat, also ein wenig wie bei Epilepsie.
    Jedenfalls stelle ich mir so etwas vor, denn Atla bekommt diese Panikattacken, seit Máni im Sterben gelegen hat. Es wird wieder weggehen, ansonsten verhält sie sich ja auch normal. Nur wollte ich sie genau deshalb nicht auch noch allein zu Hause sitzen lassen, als ich heute mit der Bergfee unterwegs war.


    Ich finde auch, daß man das Mäulchen ausspülen könnte, -ich mag nur nicht wieder als Aufständische dastehen, weil ich so etwas sage oder anrege. Ich habe gelernt, daß dies nicht erwünscht ist und verkneife es mir jetzt, auch wenn ich mich stellvertretend für mein Tier und mein Portemonnaie darüber ärgere. Als Blödi-Tierbesitzer ist man beliebter und die Folge ist eine wohlwollendere Behandlung. Würde ich als Dienstleister auch so denken und diesen Anspruch haben hätte ich meine Tätigkeit längst an den Nagel hängen können. Aber was soll´s, gegen Windmühlenflügel kann und will ich nicht mehr kämpfen bei meinen letzten Meerschweinchen. Auch das gehört dazu warum ich die Haltung einstelle.
    Die TÄ von heute ist nett und gibt sich echt Mühe, und dabei belasse ich es halt.


    Der Willi scheint zu schlafen wie ein Stein. Gestern nacht war ich zuletzt unten, beim Stroh hatte ich eine Lageveränderung im Gefühl, bin mir aber nicht sicher. Darum habe ich nun ein loses Blatt Zeitung drüber gelegt, dann sieht man, wenn er sich rausgewühlt hat. Gefressen hat er aber nichts.
    Inzwischen sind ja auch die Temperaturen angemessener für einen Winterschlaf. Morgen gehe ich wieder mal kontrollieren und reiße ne Weile das Fenster im Keller auf, damit´s richtig frisch wird.

    Also zur Schmerzbehandlung kannst Du ihr alle vier Stunden 0, 1 ml Novalgin geben und zusätzlich alle 24 Stunden die volle Dosis Metacam (das ja auch ein Entzündungshemmer ist).


    Ich würde das unter diesen Umständen dann auch tun, wenn es mein Schwein wäre :|

    Sind denn alle Pfoten gleich schlimm betroffen?
    Gibt es noch die Möglichkeit zur Amputation einer Pfote und den Rest in den Griff zu bekommen?


    Wenn die Durchblutung schon so nachläßt und die Entzündung sich nach innen ausbreitet ist natürlich auch nicht auszuschließen, daß es schon eine beginnende Sepsis gibt (ohne Dich damit jetzt verrückt machen zu wollen). Wenn sie ausreichend schmerzbehandelt ist dürfte sie sich ja nicht ganz so hängen lassen, oder?


    Fragende Grüße,
    Steffi

    Heute war ich nun erst mal mit der Bergfee in der Tierklinik. Die TÄ von vor Weihnachten war nicht mehr da, aber die Bergfee wurde von einer anderen, erfahrenen TÄ behandelt. Wie ich geahnt habe: es gibt fette Zysten, die offenbar auch auf den Darm drücken.
    Die TÄ schlug neben Ovogest Punktieren vor, und mir fiel sofort Skutlas schrecklicher Tod dazu ein, -das habe ich ihr erklärt und gesagt, daß ich es generell eine gute Methode finde, aber leider das Risiko auch kennenlernen mußte und deshalb zögere. Nun wurde also erst mal Ovogest gespritzt und ich gebe ihr dann Ovaria comp. dazu. Hoffentlich gehen die Dinger dadurch zurück!
    Außerdem habe ich eine Kotprobe von ihr abgegeben und möchte die auf Hefen und Bakterien untersuchen lassen.
    Jedenfalls möchte ich die ständige Blähung und ihre Schmerzen und latente Fressunlust in den Griff bekommen. Ich päppel bei ihr ja zeitweise zu, und dann stopft sie das gierig in sich hinein und hat gleich dabei schon krampfartige Schmerzen, worauf sie dann auch bald aufhören will, trotz Hunger. Beim Fressen wird dies genau so vor sich gehen, jedenfalls ist sie mit Frischfutter eher zurückhaltend geworden.


    Die Zähne wurden auch kontrolliert, oben sah es bestens aus, unten konnte man wegen des Futterbreis nichts sehen. Versteh ich nicht, man kann den Mund ja auch ausspülen... so kenne ich´s jedenfalls. Abgerechnet wird ja dann trotzdem eine Zahnuntersuchung, obwohl die nur halb erfolgt ist. Na ja... viel Erfahrung = viel zu Motzen...


    Danach wollte ich unbedingt noch irgendwo Endivie auftreiben, weil sie den am besten frißt, aber leider bekam ich keinen und mußte nun auf (kalziumreichen) Eichblattsalat ausweichen.
    Na ja, sie bekommt ja eh täglich Rodicare uro, weil sie wie scheinbar alle Blasenschweine am liebsten und fast nur das frißt, was für die Blase am schlechtesten ist (Grünhafer usw. und eben leider bloß keine Gurke oder so). Scheint irgendwie ein Gesetz zu sein...
    Jedenfalls mußte die Bergfee im Auto etwas warten deshalb, obwohl sie eh ungehalten war. Außerdem ist sie alleine gereist, denn Atla rastet so aus seit Mánis Tod, daß ich den Bock nicht mitnehmen wollte (und Atla ist im Caddy eine Zumutung für das andere Schwein, wenn sie so ruhelos ist, sie rennt und trampelt gnadenlos über alles drüber :twisted: ).

    Hallo Chrissi,


    ach Mensch, das tut mir echt leid. Es ist -glaube ich- dann gar nicht mehr so sinnvoll, Vulnoplant extra dafür zu bestellen. Am besten wäre wohl wenn Du es schaffst die Durchblutung in den Füßchen anzuregen durch leichtes Massieren oder sogar einen Versuch mit Wärmesalbe, die man so für Menschen hat.


    Ich weiß gerade gar nicht, was ich Dir ansonsten raten kann außer Mausi noch zu verwöhnen.


    Liebe Grüße,
    Steffi

    Eben habe ich Mánadís auf die übliche (heimliche) Weise im Garten beerdigt. Wie alle unsere Schweine hat sie von jedem von uns ein Haferkissen mitbekommen und nun speziell noch ein kleines Hafertannenbäumchen dazu. Da ich zu Weihnachten nur und absichtlich einen Setzling als Bäumchen hatte habe ich die Gelegenheit ergriffen und diesen im Garten eingepflanzt neben einer Eibe und einem weiteren Tännchen vom letzten Jahr, das ich etwas umsetzen mußte dafür. Ist ja üblich in diesen tagen so langsam den Baum zu entsorgen -und unter diesen Umständen konnte ich einen massiven Bodenfrost nicht auswarten.


    Unter diesem Weihnachtssetzling liegt nun Máni in einem blauen Tuch mit ihren Beigaben und wird wohl bald (hoffentlich) von den kleinen Baumwurzeln umschlungen. Neben ihr ist Dimons Grab, der ja an derselben Krankheit gestorben ist. So ist Máni dann auch irgendwie mit in dem Bäumchen, als Nahrung, und wird an die Atmosphäre weitergegeben bzw. lebt darin weiter.
    Das finde ich eine sehr schöne Vorstellung. Wehe, jemand reißt es raus oder sonst was von den Idioten hier!
    Vielleicht spinne ich ja etwas, aber es hat bei der Aktion die ganze Zeit dicke Flocken geschneit, und seit alles eingepflanzt ist sind die Flocken viel weniger geworden, fast hat es aufgehört. Als stünde Mánadís irgendwie mit dem Schnee im Kontakt. Aber vielleicht ist das ja so als Mondgöttin, oder sie hätte einen anderen Namen bekommen müssen.


    Traurige und nach diesen verdeckten Aktionen immer auch etwas erleichterte Grüße,
    Steffi