Beiträge von Grindi

    Hallo,


    dann würde ich ihn auch nicht operieren. Aber ich würde mehr daran tun den Stein evtl. so los zu werden, indem man ihn auflöst und dann die Blase so spült, daß der Gries abgeht. Es gibt verschiedene Versuche, die schon geklappt haben, u.a. das Zertrümmern mit dem Ultraschallkopf von außen, vermehrte Vitamin C-Gabe...


    Wenn er einen Blasenverschluß hat platzt die Blase oder der Urin staut sich zurück. Nierenversagen geht meist mit erheblicher Aufgasung einher. Wie auch immer wird ein solcher Vorgang so schmerzhaft sein, daß kein Schmerzmittel dagegen an kommt. Das würde ich unbedingt vermeiden wollen.


    LG,
    Steffi

    Hallo,


    hast Du sie von einer Notstation als Leihmeerschweinchen bekommen? Dann müssen die Beiden dorthin zurück gegeben werden, das besagt der Schutzvertrag, und den sollte man respektieren. Verleihen ist nun mal, egal von wem, keine endgültige Überlassung, also ist der erste Schritt den Verleiher zu fragen, ob sie zurück sollen.
    Nur als Hinweis gedacht, damit es nachher kein böses Blut gibt...


    LG,
    Steffi

    Nö, verrückt finde ich das nicht. Sie waren ja bestens eingepackt und versichert. Ein bißchen nervös war ich trotzdem, daß sie bloß nicht auf dem Postweg verloren gehen, und habe es auch ungern aus der Hand gegeben, aber es mußte eine Idee her. Im riesigen Garten meines Elternhauses liegen alle Tiere, die wir hatten, und eben auch meine früheren Meerschweinchen, aus der Kindheit und nach dem Auszug in eine Nachbarstadt. Als ich nach meiner Berufstätigkeit nach Göttingen in verschiedene WG-Zimmer zog hatte ich vor Ort keine Möglichkeit gesehen, wo es mir sicher und friedlich genug gewesen wäre, hatte keinen Bezug dazu. Kurz drauf bin ich außerdem ins Ausland gegangen und wußte nicht sicher, was danach ist. Da wollte ich die ersten beiden Schweinchen, die hier starben, einfach nicht so verloren wissen, sondern bei ihren Artgenossen.

    Huhu,


    LEIDER nicht, denn das war vor meinen Digicamzeiten... Ich müßte in meinen unsortierten analogen Fotos suchen, da gibt es wahrscheinlich noch irgendetwas. Aber dann fehlt der Scanner. War vor einigen Jahren noch keine fleißige Knipserin.
    Das einzige, das ich auf dem PC habe, ist ein Bild von Grindis Kopf, denn in meiner früheren Mailingliste wurde ein Grindi-Gedenkorden verliehen :-). Viel zeigt das aber nicht und wirkt natürlich auch recht starr...


    http://share-your-photo.com

    Danke für Dein Mitgefühl! Ob ich je wieder Geflügel essen kann, weiß ich nicht.
    So macht es jeder anders, und das ist auch gut so, daß man da seinem Gefühl entsprechen kann. Ich habe gegen das Einäschern irgendeinen noch nicht definierten Unwillen bei den Tieren, auch wenn es eine durchaus praktische Lösung ist. Und Urnen in den Schrank stellen würde ich mir auch nicht, das wäre für mich wie ein Abschied auf Raten. Aber letztlich ist ein Grab ja nichts anderes.
    Sicher verändert sich das auch mit dem Umständen oder der Zeit, einige meiner Schweine liegen naturgemäß (durch Umzüge z.B.) ganz woandersherum, wo ich nicht mehr hin komme. Anfangs in Göttingen habe ich sie sogar noch per Post im Paket an mein Elternhaus ins Rheinland geschickt, damit sie dort beerdigt werden. Auch da komme ich nicht mehr hin. Etwas schade finde ich das schon, aber auch mir ist wichtiger, daß sie mal irgendwo würdevoll beerdigt wurden.


    Vielleicht geht es Dir eines Tages auch anders und Du nimmst die Urnen an Dich, verstreust die Asche aller Deiner Schweine gemeinsam auf einer schönen Wiese oder begräbst die Urnen dort alle zusammen, wer weiß! Und die Fotos hängst Du einfach zusammen in eine Ecke Deiner Wohnung, und so reicht es Dir dann. Ich finde, das sagt einem das Gefühl. Ich hänge noch an der klassischen Beerdigung fest, brauche allerdings inzwischen keinen "Sarg" mehr um das Tier, was natürlich ursprünglich auch praktischen Umständen geschuldet ist, denn das Loch müßte dann ungleich größer werden. Sie werden meist in ein Baumwolltuch gewickelt, in Ausnahmefällen in ein Kuschelteil (wenn es ein absolutes Lieblingsteil gab oder eines, das sie mitgebracht haben), bekommen von jedem Schweinchen und mir das zur Todeszeit beliebteste Leckerchen mit und werden dann so in die Erde gelegt.


    LG,
    Steffi

    Langsam entwickelst Du Dich eben doch zu einem wohlerzogenen 2bein :mrgreen:
    Warte mal ab, -der Muck ist jetzt schon toll, weil es ihm recht nahtlos gelungen ist sich in eine bestehende 3er-Bockgruppe einzufügen, obwohl er vorher alleine saß. Das spricht sehr für ihn, -er hätte auch panische Attacken fahren können o.ä.. Hättest Du Dir irgendwo was ausgesucht wäre es bestimmt schwieriger geworden *abergläubisch sei*. Und diese weißen Ratten werden meist zu bräsigen, ganz toll chillenden großen Böcken, deren Anblick eine enorme Ruhe ausstrahlt. Sie liegen irgendwo herum mit ihren rosa Füßen und einem Doppelkinn und blicken schläfrig in die Welt. Und sie sind meist zäh. Außerdem hat er einen Mauskopf, es wird also zumindest von der Genetik her keine zwangsläufigen Zahnprobleme geben, sondern er wird mit guten Zähnen sein langes GH-Leben eines Tages beenden. Und dann wirst Du trauriger sein als bei manch anderem Schwein :) .


    Mir ging es sehr oft so wie Dir, Not ging immer vor, und ich nahm das auf, was es echt nötig hatte. Gruppentechnisch und auch von den Persönlichkeiten her bin ich mit diesen Schweinen sehr gut gefahren. Das Schwein, mit dem die tiefste und harmonischste gegenseitige Beziehung entstanden ist war Grindi. Sie sah so unmöglich aus, daß sie damals als letzte in einem kleinen Zoogeschäft übrig war, das nur selber in kleinem Rahmen auf dem Hinterhof vermehrte und Kunden auch ohne Tier wieder weg schickte, wenn sie nicht vertrauenswürdig erschienen. Von den fünf Jungtieren saß Grindi als letzte da in der Ecke, als ich mich endlich entschieden hatte (denn ich wollte so gerne ein pechschwarzes reines GH, und das waren alle nicht so ganz), und eher nur deshalb, weil ich inzwischen dringend einen Artgenossen für mein verwitwetes Weibchen brauchte. Sie wollte niemand kaufen, zwei Wochen lang bin ich um sie herumgeschlichen. Grindi war ein Rosettenmix, bei dem in der Fellstellung alles schief gelaufen war (Stirnglatze, seitlich ausladende Spoiler, zu lange Hinterbeine und und und... Fell undefinierbar verwaschenes Schwarz mit braunen Fitzeln ungleichmäßig verstreut. Ich habe dann auch gesagt: "Ich nehme dann halt das Häßliche da in der Ecke!".
    Das war im Schneetreiben, zu Fuß, und ich habe sie mir ohne irgendetwas unter die Jacke gepackt, statt Kartönchen. Kein Schwein war jemals so witzig, zäh und ohne mein Zutun extrem zahm, so aktiv, willensstark, freundlich und neugierig. Sie kam von selber auf mich zu statt zu fliehen und wir waren in allem aufeinander eingespielt wie ein altes Ehepaar :).
    Grindi wurde 9 1/2 Jahre alt, sie starb als eines der wenigen Tiere einfach an Altersschwäche und hat gewartet, bis ich zu Hause war. Komischerweise habe ich meine eigene Doktorfeier verfrüht verlassen, weil ich irgendwie unruhig wurde und plötzlich das Gefühl hatte nach Hause zu müssen. Ich sah dann sofort, was los war, ließ alles fallen, setzte mich zu ihr, legte meine Hand auf sie (sie hatte sich aus eigenem Willen außerhalb des Bodengeheges frei auf ein Kuschelkissen gelegt, ohne Dach, und zwei Minuten später tat sie einen letzten tiefen Seufzer.

    1. Kein Tier ist häßlich. Häßlich können nur Menschen sein :mrgreen:
    2. Die, die man sich niemals optisch so ausgesucht hätte und die sich irgendwie aufgedrängt haben sind meist die Besten und wachsen einem aufgrund ihrer oft besonderen Eigenschaften oder der gemeinsamen Geschichte unheimlich ans Herz. Mit "Traumschweinchen", die ich mir ausgesucht habe, hatte ich dagegen meist irgendwie Pech. Sie waren schwierig oder oft krank, starben dramatisch oder zu früh, oder was auch immer.