Beiträge von Grindi

    Na ja, für ihn ist sie eben nicht in Sicht, denn er weiß ja nichts von meiner Planung. Er fühlt sich nur eingesperrt und es ist alles unnatürlich und er will raus. Ist normal für die Igel, und die können zweitweise Gefangenschaft an sich sehr gut ab verglichen mit anderen Wildtieren, trotzdem tut es mir so leid. Er hat ja keine Einsicht in solche Notwendigkeiten.

    Hab´ ich mir schon gedacht... Iiih, neee, muß nicht sein... Tut mir dann auch für die Regenwürmer leid, die da sinnlos isoliert ihr Leben lassen müssen ohne Chance. Aber es ist eine Idee für das Außengehege, wenn es so weit ist, da mal gezielt etwas mehr leckere Weichtiere auf dem Präsentierteller hinzustellen. Wenn Willi dann zu lahm ist haben die auch die Chance sich davonzumachen wie gewohnt...

    Huhu,


    was da wie Dreck herumliegt ist übrigens Nahrung, also Körnchen aus dem teuren Vitaschlaff-Igelfutter, das Willi nur durch die Gegend getrampelt hat:-). Nicht nur die Schweinchen sind eben undankbar!


    Na ja, es ist schon eine langatmige Aufgabe, die man konstant verfolgen muß, aber furchtbar viel Arbeit ist es nicht, wenn der Igel gesundheitlich nicht problematisch ist. Das war Willi nur anfangs, als ich ihn in desolatem Zustand, weil unterkühlt und nur mit Milch (!) im Minicaddy im frostigen Garten ausgesperrt, übergeben bekam bzw. entsetzt mitnahm bei Kunden. Er hatte so kolossalen Durchfall, daß ich eilig auf Verdacht sofort abends mit dem vorhandenen Dysticum und Rotlichtlampe gehandelt habe, und das hatte zum Glück schnell Erfolg. Ein Glück für Willi, daß ich eine Meerschweinchenhausapotheke habe... :)
    Aber darum klingt es sicher schon eher locker, denn Willi ist nicht mein erster Igel, und der letzte war fast tot und massiv durch Hundebiß verletzt. In der TK wollten sie ihn nur einschläfern und guckten mich nur an als sei ich ein Traumtänzer, als ich sagte ich wolle es aber probieren, weil das Skelett und die Organe ja unverletzt schienen. Das war wirklich eklig, mit massig Maden und Parasiten, einem nicht mehr erkennbaren Gesicht usw. Den habe ich im Sommer gesund entlassen können. Damals hatte ich mich schon gründlich bei Pro-Igel eingelesen wegen der Medikation. Da wird leider noch mehr Mist gebaut als bei Meerschweinchen.


    Aufwendiger wird Willi eher noch mal in der Außengehegephase im Mai, denn sein Fressverhalten muß ja eingeübt und engmaschig kontrolliert werden, auch täglich unbedingt gewogen. Und das Ding auch erst mal aufgebaut und bei allen Nachbarn um Gnade gebeten. Da würde ich mir ein eigenes Grundstück wünschen.


    Das mit der Erde werde ich überdenken, die Idee ist nicht schlecht. Ich bin allerdings nicht überzeugt, daß sie nicht abhauen, -hat da jemand Erfahrung? Sie sind ja auch blöd genug im Sommer über Straßen und Wege zu kriechen und da zu vertrocknen, weil sie irgendwo anders die Erde probieren wollen :roll:

    Huhu,


    da er vor dem Einschlafen etwas über 800 Gramm wog, was für sein jugendliches Alter auch schon ein ziemliches Kampfgewicht war, sind die etwas über 100 Gramm Gewichtsabnahme über die Monate sehr gut. Das spricht für einen tiefen, ruhigen Winterschlaf in unserem Keller, nicht für einen flachen, kräftezehrenden. Viele Igel sind wesentlich dünner, kraftloser und evtl. inappetent, weil sie gestört wurden oder es zu warm war etc.
    Insofern läuft, auch laut der Pro-Igel-Expertin, mit Willi alles optimal.
    Er frißt auch ordentlich, manche in dem Forum müssen zum Tierarzt rennen und Aufbauspritzen geben lassen oder päppeln, weil der Igel schlaff ist und nicht anfängt zu fressen. Mein Willi ist eben super!


    Das Zerrupfen und das Chaos besorge ich übrigens zum Teil selbst. Es soll ja ein wenig wie in der Natur sein, und da ist eben nichts aufgeräumt. Bis auf Kacke und Pipi ist ja nix Unangenehmes dabei, ich räume und fege das am Ende zusammen und gehe mal mit Essigreiniger drüber, und gut is... Kacki muß ich natürlich spätestens alle zwei Tage wegräumen. Vor Wut über sein Gefängnis kackt er auch an der Wand hoch, -ich kann´s leider nicht ändern. Das ist eigentlich das Härteste: ihn nicht befreien zu dürfen, weil das jetzt noch seinen Tod bedeuten würde. Er ist jung und kräftig und hat offenkundig keinen Bock mehr auf das Kellerverlies.


    Huhn wird genommen, scheint aber nicht so seine Lieblingsspeise zu sein. Er mag lieber dunkleres Fleisch, also Wildkaninchen, Kalb, Leber, Rind... Ich überlege auch, ob ich ihm wenigstens schon mal Regenwürmer da hinlegen soll, aber die hauen ja dann ab und verenden irgendwo im Keller *igitt*, also geht das eben nicht. Und Ungeziefer aussetzen kann ich da ja auch nicht :mrgreen:

    Habe es gerade erst gesehen... ich gratuliere allen Gewinnern! :mrgreen:
    Was für ein gemeiner Wettbewerb. Als Lokalpatriotin müßte ich ja trotzdem Bild Nr. 5 am scheußlichsten finden, zumal das Tier ja wirklich scheußlich ist, da ist nichts gestellt. Ich hatte nur Angst, daß ich Ärger mit Atla bekomme, weil ihre Halbschwester aus Versehen mit auf dem Bild ist.


    LG,
    Steffi

    Ich hab´s versucht: war mit Waage und Knipse bewaffnet im Keller. Leider scheint Willi inzwischen die Geräuschkulisse zu erinnern und saß bereits in seinem Haus, das ja wieder zugebaut ist. Ich hörte ne Bewegung da drin, also fest geschlafen haben wird er nicht. Gefressen hatte er auch schon was. Heute gibt´s Sheba Huhn (nicht so beliebt :| ) und Wildkaninchen mit Weizenkleie, Haferflocken und Igeltrofu.


    Das ist nun für heute also alles, was ich Euch zu bieten habe (zum Vergrößern anklicken):


    http://share-your-photo.com/e919d5161c


    http://share-your-photo.com/f95f60e0f4


    http://share-your-photo.com/254cbc084b


    Wer findet Willis Nase?? :D


    http://share-your-photo.com/159ae74cd1

    Huhu,


    vorerst bleibt er ja im Keller, und die Nachbarin, die den Kellerverschlag gegenüber hat, also etwas mitbekommen könnte, ist darüber längst informiert (schon im Winter, als er dort nach der Wohnzimmerzeit einzog).
    Der Übergang im Garten soll nur 10-14 Tage dauern, ich finde, das ist zumutbar für Nachbarn, die ja nur den Anblick eines Freigehegegitters haben als "Einschränkung".
    Aber man weiß ja nie... es gibt immer wieder gut meinende "Befreier" ("Man kann doch ein Wildtier nicht so einsperren!") und sonstige Vollpfosten, die alle Mühe zunichte machen samt Überlebenschancen des Igels.


    Über die Dame habe ich mich auch sehr gefreut! Da vorher nie ein Igel hier im Garten zu sehen war und sie sich in der Nähe des errichteten Schlafhauses aufhielt könnte sie es sogar genutzt haben über Winter. Natürlich habe ich die drei Schlafstellen nicht kontrolliert, dann hätte ich sie ja womöglich aufgeschreckt. Und sie erinnert sich an die Futterstelle hier im Spätherbst. Von der Größe her paßte es jedenfalls bestens, sie war nicht ganz ausgewachsen. Darum bin ich recht sicher, daß es eine meiner aufgefütterten Damen aus den Wohnzimmergehegen war.


    Das Wissen hole ich mir von Pro Igel aus dem Netz, die beschreiben alles sehr gut und man kann konkret eben auch in dem Forum nachfragen. Bei Igeln ist es leider mindestens so schlimm wie bei Meerschweinchen: die Tierärzte sind desinformiert. Aber es stimmt: es ist Arbeit, und eben sehr nachhaltig über ein dreiviertel Jahr letztlich mit jedem Igel.


    Eine farbige Markierung auf den Stacheln ist bisher auch meine einzige umsetzbare Idee. Igel sind da nicht so pingelig, da sie sich stets in Menschennähe aufhalten, also man kann schon Farbe auf die Stacheln geben ohne ihnen damit verhaltensmäßig zu schaden. Sie laufen offen und nicht schnell nachts durch die Gegend, für ihre Verteidigung setzen sie eh auf ihr Stachelkleid und den Einrollreflex, nicht auf Tarnung. Der größte natürliche Feind sind unaufmerksame Autofahrer, und da macht die Farbe keinen Unterschied.


    Heue abend wird der Kerl erst mal gewogen :)

    Moin alle,


    nachdem ich etwas unruhig wurde, ob da eine Leiche im Kellergehege liegt (man roch zum Glück nichts, aber er ist ja auch tief vergraben gewesen), habe ich mich nun wieder mit dem Igelforum von Pro-Igel in Verbindung gesetzt. Von der sehr regen, engagierten Igelprofifrau dort wurde mir geraten, nun mit deutlichen Störungen zu beginnen und auch Willi mal anzustupsen, um seinen Zustand zu überprüfen. Die Igel werden nun wach, obwohl draußen teils noch Nachtfröste sind. Jedenfalls solle er seinen Winterschlaf jetzt so langsam beenden. Da Willi ja ein unerfahrenes Jungtier ist, ist eh alles etwas aufwändiger, auch die Auswilderung, die mich noch eine Weile auf Trab halten wird.


    Jedenfalls bin ich also vor drei Tagen nachts im Keller gewesen und habe zittrig angefangen, die Schichten auseinanderzuwühlen und Willi auszupacken. Nach einer kurzen Wühlzeit hörte ich ihn schon wütend schnaufen und fauchen *freu*, habe ihn dann -kaum auffindbar- angestupst und er zog sich gleich zusammen und zeigte Stacheln. Juhu, also ist er nicht schwach und schon gar nicht tot.
    Also alles wieder halbwegs ordentlich zusammengepackt, nur nicht mehr ganz so dicht und vorsichtshalber ein Testessen Hasenragout neben seine Notration Igeltrofu vor den Schlafhauseingang gestellt.


    Am nächsten Abend bin ich runter gegangen um zu kontrollieren, ob er sich wachgezittert oder womöglich das Bett verlassen hat. Was sehe ich: der treue Willi hat bereits das gesamte Hasenragout leergefressen und sorgfältig ausgeschleckt!


    Er wird jetzt erst im Kellergehege angefüttert und später (es sollen mehrere Nächte hintereinander nicht weniger als 8 Grad sein -oh je, wann soll das denn dann sein???) in ein mindestens 4 qm-Gartengehege ausgesetzt, ausbruchsicher. Man kann ihn eben nach Erreichen des Vorschlafgewichts nicht gleich auswildern, weil er draußen die Futtersuche noch üben muß und eine langsame Umstellung braucht.
    Gitter habe ich wahrscheinlich sogar genug, nur müssen die auch 15 cm tief in den Boden. Und natürlich muß eine gewisse Vielfalt vorhanden sein von Beet, Sträuchern, Gras. Und das riesige Holzschlafhaus, das übrigens genutzt wurde von einer der Damen vom letzten Jahr. Sie ist mir vor zwei Tagen im Garten begegnet!
    Das läßt sich an sich alles sogar machen, allerdings habe ich jezt schon Schiß, was hier für ein Theater entstehen wird durch so einen großen Aufbau im Garten. Niemand benutzt ihn, er ist eigentlich allen egal, aber wehe jemand anders macht etwas dort.
    Die laut Pro Igel nötigen 10 Tage werden Willi und ich mit der richtigen Vorbereitung auf die Sache schon rumkriegen, hoffe ich einfach. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht, es ist ja schön, daß hier nach außen alles eingezäunt ist gegen Idioten, und hier ist ein schöner unbehandelter Rasen und Beet, Laub und Sträucher, also alles, was so ein Willi erst mal braucht.


    Willi hat wieder gut gegessen heute, er ist noch unheimlich zahm und zeigt mir immer, daß er da raus will aus seinem Kellergehege, aber es geht nicht, so leid mir das tut. Habe ihn hoch genommen, er läßt sich noch streicheln und alles. Das wird sich hoffentlich draußen dann geben, wenn seine wilden Instinkte erwachen.
    Hase und Rind scheinen gerade der Clou für ihn zu sein, und dann werde ich wohl mal fiese frische Hühnerreste kaufen oder Regenwürmer ausgraben, damit er ein bißchen von seinem häuslichen Dasein weg kommt.
    Morgen muß ich endlich mal die Waage nach unten bringen, die wollte ich noch für Blossi hier behalten. Bin gespannt, wie viel Willi im Schlaf abgenommen hat. Er war ja schon recht propper, als es in den Keller ging.


    Ich würde ihn gern dauerhaft oder relativ langzeitig markieren, bevor ich ihn frei lasse. Falls jemand eine gute, igelschonende Idee hat, immer her damit :idea:


    LG,
    Steffi

    Hallo,


    ich kann das wohl nachvollziehen, aber so ist es tatsächlich. Bei meiner TÄ konnte ich wegen dieser Beträge immer in Raten zahlen, weil ich Studentin oder Geringverdienende war etc.
    Man zahlt die tierärztliche Leistung, und die ist beim Meerschweinchen eben letztlich keine andere als beim Hund oder anderem größeren Säugetier. Nur die Medikamentenmengen sind geringer, und das ist der billigste Posten. Meerschweinchen sind, hält man sie gewissenhaft, auf jeden Fall anfällig und teuer. Da wir Menschen die Größenrelation sehen oder den Anschaffungspreis sind wir entsetzt oder denken eben gar nicht darüber nach so ein Tier zum Tierarzt zu bringen. Sie werden ja auch oft als Spielzeug für die Kinder angeschafft und dort auch nicht alt.


    Wenn man ein gutes Gewissen im Umgang mit diesen Tieren haben möchte und sich genau so angemessen kümmern wie um ein anderes Säugetier muß man tatsächlich mit einigen Kosten rechnen, die eben besonders beim Tierarzt anfallen. Ansonsten sind Meerschweinchen im Vergleich zum Hund oder Pferd ja nicht so arbeitsintensiv, sie müssen nicht ausgeführt, beschäftigt oder erzogen werden. Der Preis dafür liegt tatsächlich in verhältnismäßig hohen Haltungskosten.
    Wer das bezahlt: die meisten Leute hier im Forum tun dies wohl. Ich jedenfalls auch. Und ich weiß auch, wie unverhältnismäßig sich das oft anfühlt, aber eine andere Lösung sehe ich für mich nicht.


    Daß Dir von einer "Züchterin" (ich würde sie dann eher Vermehrein nennen) Inzucht verkauft wurde und gar nicht aufgeklärt ist absoluter Bockmist und spricht extrem gegen ihre Seriosität. Da wäre ein Schweinchen aus einer Notstation tatsächlich keinesfalls schlechter gewesen. Ist nun auch nicht mehr zu ändern, -die Schweinchen können nichts dafür...


    LG,
    Steffi

    Das ist ja schade, wenn Abgeber die Tiere ohne Nachfrage "loswerden" wollen oder vor Sorge, daß Interessenten abspringen, nicht mal nachfragt, wie sie leben werden. Ich frage mich immer, wie man sich dann wohl fühlt mit der Abgabe, aber es hat wohl mit der Bereitschaft zu tun Verantwortung auch für Tiere zu übernehmen.
    Gut, daß Du jetzt drauf achtest, -die Tiere können es ja leider nicht aussuchen, sondern sind auf unsere Sorgsamkeit angewiesen.
    Weißt Du denn wie alt die beiden ungefähr sind? Das wollen viele Gruppenhalter ja auch gern wissen :)


    LG,
    Steffi