Beiträge von Mrs. Pearce

    Zitat von TeeEi

    Ich bin da ganz vorsichtig, ich weiß nicht, ob meine Schweinchen so halbnasses Gras gut verdauen können, von daher lasse ich das Gras lieber eine Stunde länger rumliegen.


    Viel gefährlicher ist es, wenn man das Gras noch herumliegen lässt. Durch die Nässe kann es zum Einen anfangen zu gären, und zum anderen sollte Gras immer nur frisch gefüttert werden, weil Gras während der Trocknung einen Prozess durchläuft, in dem Stoffe umgewandelt werden, wodurch Koliken entstehen können. Deswegen wird Heu auch immer erst abgelagert, ehe man es verfüttern darf.


    Nasses Gras macht nur dann Probleme, wenn die Tiere vorher ausgehungert sind und nicht genug Heu im Magen haben. Wenn die Schweinis aber immer ordentlich Heu bekommen, vertragen sie auch frisch nasses Gras.

    Hallo Stella,


    das sind ja nun plötzlich widersprüchliche Informationen die du bekommst, ich kann gut verstehen, dass du jetzt etwas irritiert bist und nicht weißt, was du glauben sollst.


    Wichtig ist vor allem eines: dass du nicht sofort der erstbesten Meinung Glauben schenkst. Wenn es um so etwas wichtiges wie die Geburt von Tieren geht, dann ist es notwendig, dass man sich viele verschiedene Meinungen anhört, darüber gründlich nachdenkt und zuletzt ein eigenes Urteil fällt.


    Lasse dich ersteinmal nicht irritieren, sondern lies dir in Ruhe die geposteten Links durch, und danach kannst du all deine Fragen und Zweifel, die noch bestehen, hier im Forum diskutieren.


    Dein Schweinchen ist ja jetzt schon trächtig, aber dennoch ist es sinnvoll, dass du dich nocheinmal genau informierst und auch deinen Ratgeber einmal kritisch hinterfragst. Denn nicht alles, was irgendjemand irgendwo schreibt, muss zwangsläufig stimmen. Gerade solche Ratgeber werden massenhaft geschrieben, meist von Leuten, die bei anderen (oft fehlerhaften) Büchern abschreiben, oder die selber die Tiere halten, ohne einen wirklich emotionalen Zugang zu ihnen zu haben.


    Denn eines kann ich dir sagen: wenn diese frau lediglich 5 Wochen Erholungszeit nach einer Geburt ansetzt, dann liegt ihr das Wohl der schweinchen nicht am Herzen - weil alle seriösen Züchter ihrern Zuchtweibchen mehrere Monate Pause gönnen, weil alles andere viel zu anstrengend ist.

    Zitat von kijana

    Denkfehler - nachts sind sie ja drin... tagsüber kommen Raubtiere ja eher nicht. Also 2. Punkt kann man streichen


    Nein, leider kein Denkfehler!


    Wenn man die schweinchen tagsüber unbeaufsichtigt draußen lässt, muss das gehege von allen Seiten (auch oben und unten) so gesichert sein, wie man es auch für die Nacht errichten würde.


    Raubtiere wie Füchse und Marder, freilaufende unde oder Katzen, Raubvögel usw. sind auch tagsüber eine große Gefahr. Gerade in der Nähe von Siedlungen verlieren wilde Tiere ihre Scheu, und wenn sie dann schoneinmal solche Leckerbissen vor sich haben, die noch nichtmal weglaufen können, lassen sie sich das nicht entgehen.


    Am besten sichert man mit so engmaschigem Volierendraht, weil sich Marder beispielsweise auch noch durch Hühnerei große Löcher durchzwängen können. Und der Boden muss vor dem Durchbuddeln ebenfalls abgesichert werden.


    Klingt alles sehr dramatisch, aber man kann immer wieder von Fällen lesen, wo Halter ihre Schweinchen oder Kaninchen wegen so etwas verloren haben.

    Zitat von AnniPasy

    Der Käfig ist groß genug für die...die haben sehr viel Platz.


    Zitat von AnniPasy

    Es gibt verschiedene Meinungen wie groß ein Käfig sein muss, also festlegen kann man da sich nicht.


    Es stimmt, zu den Mindestgrößen für Meerschweinchen gibt es verschiedene Meinungen. Züchter beispielsweise halten sich häufig an 0,36 qm pro Tier, und das ohne Auslauf. Und das ist, wenn man bedenkt, dass ein Meerschweinchen zwischen 20 und 30 cm lang ist, ein absolut niedriges Platzangebot.


    Dein Käfig hat insgesamt eine Fläche von 0,73 qm. Wenn wir das durch die Anzahl deiner fünf Schweine rechnen, kommen wir auf 0,146 qm. Das ist deutlich weniger, als das bereits niedrige Mindestmaß bei einem Züchter!


    Du gewährst deinen schweinen gerade mal soviel Platz, wie sie als Versuchstiere in einem Labor bekommen würden. Oder soviel Platz, wie Legehennen in Käfighaltung bekommen.


    Wenn du ehrlich zu dir selbst bist, dann wirst du wissen, dass man bei solchen Haltungsbedingungen nicht mehr damit argumentieren kann, dass die Mindestflächenrichtlinien relativ sind.


    Denn genau dazu sind die Richtlinien überhaupt da, egal, ob man sie bei 0,36 oder bei 0,5 qm pro Tier ansetzt: um dafür zu sorgen, dass die Halter so verantwortungsvoll sind, auf ein Minimum zu achten, und es nicht so weit nach unten hin ausreizen, dass sich die Tiere kaum mehr um die eigene Achse drehen können, ohne mit einem anderen Tier zusammen zu stoßen.


    Meerschweinchen sind Grasfresser, das bedeutet, dass sie in der freien Natur den ganzen Tag lang kilometerweite Strecken hinter sich legen, um an ihr Futter zu kommen. Kannst du dir vorstellen, wie schlimm es für diese süßen Tierchen sein muss, wenn sie diesem bewegungsdrang nicht nachgeben können, wenn sie noch nichtmal zwei Meter am Stück gehen können, wo sie doch in der Natur locker zwei Kilometer zurücklegen würden?


    In der Schweiz und auch in Österreich ist es sogar gesetzlich festgelegt, dass ein Meerschweinchen mindestens 0,25 bis 0,3 qm zustehen muss.


    Auch in Deutschland gibt es einen Paragraphen, demzufolge Meerschweinchen artgerecht gehalten werden müssen. Gemessen an den in den Nachbarländern geltenden Mindestmaßen bedeutet es auch für deutsche Staatsbürger, dass sie sich strafbar machen, wenn sie diese Anforderungen bewusst nicht einhalten, da es schlichtweg Tierquälerei ist.

    Du kannst auf jeden Fall nochmal eine andere Heusorte ausprobieren. Welches Heu bekommen sie denn momentan?


    Am besten kommt immer grünes, langhalmiges und aromatisch duftendes Heu an. Du kannst auch mal ausprobieren, ob sie lieber den 1. oder den 2. Schnitt mögen - meine haben auch beim Heu gern mal etwas Abwechslung, weswegen ich beide Sorten immer mal abwechselnd oder auch zugleich geben.


    Ansonsten solltest du regelmäßig die Gewichte sowie Kot und Zähne kontrollieren. wenn du oder der TA keien Auffälligkeiten feststellen könnt, dann fällt dir vielleicht auch einfach nicht auf, dass sie doch genug fressen.


    Ansonsten, gibst du Gras? Das ist ja Heu in Frischform, wenn du es langsam angefüttert hast, kannst du ihnen auch mehr Gras geben, da kommen sie auch auf ihre Rohfaser und den Zahnabrieb. Und es gibt glaube ich kaum ein Schwein, dass sich nicht begeistert auf Gras stürzt.

    Zitat von Sabine66

    Also wollte ich die Beiden kastrieren lassen. Ist das eine gute Idee, oder würdet ihr anders handeln?


    Zitat von la fata

    Ich habe mir hier sagen lassen, dass eine Kastra am Verhalten meistens nichts ändert...


    Auch wenn sich am Verhalten der Böcke nicht zwangsläufig etwas ändert, ist eine Kastration auf jeden Fall ratsam. Wenn sich Böcke innerhalb einer Gruppe streiten, so dass sie getrennt werden müssen, kann es passieren, dass sich diese Böcke dann auch mit anderen Böcken nicht mehr verstehen, also "bockunverträglich" werden.


    Mit einer rechtzeitigen Kastration kann man ihnen weitere stressige Auseinandersetzungen mit Artgenossen, Einzelhaft oder wochenlange Kastrationsfristen in Einzelhaft ersparen. Für den Fall, dass sie sich zerstreiten, könnte man ihnen dann sofort nette Schweinedamengesellschaft suchen.


    Auch bei späteren eventuellen Vermittlungen (Berufsstress, Umzug, Allergie, Krankheiten usw.) haben Kastraten einfach die besseren Chancen.


    Wenn deine beiden älteren Böcke sich nach einer Kastra immer noch nicht verstehen, dann wäre es besser, sie zu trennen und mit je einer Dame zu beglücken oder sie weiter zu vermitteln. Denn auch wenn die Bißwunden nicht groß sind, so stehen beide doch unter Dauerstress, da sie sich immer wieder behaupten müssen.


    Manchmal verstehen sich die Schweine untereinander eben einfach nicht, das sollte man dann auch respektieren und sie nicht zwangsweise zusammenlassen.


    Wichtig ist noch zu erwähnen, dass das Gleichgewicht einer Bockgruppe bei jeder Veränderung gefährdet sein kann - es könnte beispielsweise passieren, dass durch das Wegsetzen eines oder beider Böcke das Gleichgewicht der anderen gestört wird, weil die Rangordnung sich dadurch verändert.


    Das muss selbstverständlich nicht so kommen, wichtig ist nur, dass man um die Möglichkeit weiß, damit man auch in dem worst case nicht überfordert ist, sondern adäquat handeln kann.

    Zitat von TeeEi

    Eine kleine Frage, ist Fenchel auch leicht blähend?


    Zitat von Nadine

    nein, er wirkt sogar beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt.


    Blähend wirkt er bei meinem Schwein auch nicht, das ist in der Aufzählung wohl falsch herüber gekommen, er verursacht Durchfall.


    Es ist nur bei Kleinchen, die ein absolut empfindliches Darmsystem hat.


    Da Fenchel als sehr magenverträglich gilt, habe ich ihr davon früher immer viel gefüttert, aber ihr Durchfall ging nie weg.


    Durch Zufall habe ich dann, als mal kein fenchel mehr im haus war, gemerkt, dass sich ihr Zustand verbesserte. Als sie kurz darauf wieder Fenchel bekam, war der Durchfall wieder schlimmer.


    Diese Reaktion sah seitdem immer gleich aus, auch wenn sie versuchsweise nur wenig Fenchel bekommen hat. Sie reagiert sehr schnell mit Durchfall darauf.


    Ich habe auch im Netz von einem ähnlichen Fall gelesen, es gibt demnach wohl einfach einige Schweine, bei denen sich Fenchel nicht beruhigend sondern reizend auswirkt.


    Falls also jemand wegen Durchfall viel Fenchel füttert, und es wird nie besser, sollte man das Weglassen wohl mal versuchsweise testen. Muss ja nicht so sein, könnte nur. Ich jedenfalls dachte echt, mich trifft der Schlag, als ich festgestellt habe, dass der Fenchel alles nur noch verschlimmert.

    Zum 4. Punkt: Grundsätzlich ist nach neueren Aussagen der Begriff "Beckenverknöcherung" nicht korrekt, da das Becken selbst ein Knochen ist.


    Es geht vielmehr um die Bänder, die das Becken zusammenhalten, und diese verlieren mit zunehmendem Alter an Elastizität, sofern es zu keinen Trächtigkeiten kommt, da die Elastizität durch die Hormone beeinflusst wird.


    Weil die Meerschweinchenbabys sehr groß sind, erhöht sich daher die gefahr von Komplikationen. Je nach individuellem Zustand der Schweinchenmutter kann sie es natürlich trotzdem schaffen, die Jungen herauszupressen, auch wenn die Bänder sich nicht so weit dehnen, wie es eigentlich sein sollte - aber ebenso gibt es dann Komplikationene, Fehlgeburten etc.


    Das heißt insgesamt, dass der Begriff "Beckenverknöcherung" zwar falsch ist, die eigentliche Tatsache aber an sich - dass Meerschweinchenweibchen, die älter als 10-12 Monate sind, nicht zum ersten Mal gedeckt werden sollten - dennoch ihre Richtigkeit hat.

    Zitat von Kärntnermädl

    ich hab die zweige über eine woche täglich angeboten. keine chance.
    sie knabbern aber mit vorliebe an ihren häuschen und unterständen.


    Wenn die Schweine etwas noch nie gefressen haben, ist eine Woche noch gar keine Zeit, da muss man manchmal mehr Geduld aufbringen.


    Zweige kann man schmackhaft machen, indem man sie mit Gurke oder anderem geeignetem Frischfutter bestückt ( kleine Stücke auf die Äste spießen). Dann müssen die schweine, um ans Futter zu kommen, an die zweige rangehen. So verbinden sie die Zweige mit etwas Essbarem, und ab und zu knapsen sie dabei mal ein Stückchen Rinde oder Blatt ab und merken so nach und nach, dass es was leckeres ist.


    Oder du wirst kreativ und bastelst aus den zweigen so zeltartige Unterschlüpfe, da können sie sich drin verstecken, dann riecht es gut und aus Neugier wird dann vielleicht mal dran geknabbert.


    Mit dem Gemüse ist es ähnlich, immer über einen langen Zeitraum kontinuierlich anbieten. Zu jeder Fütterung würde ich beliebtes und ein unbeliebtes Gemüse anbieten, und wie schon beschrieben wurde, irgendwann, wenn sie Hunger haben, knabbern sie mal dran. Aber so etwas kann natürlich dauern.


    Ich habe meine jetzt nach einem viertel Jahr zum Zucchini fressen überreden können. Ich habe ihnen immer regelmäßig ein paar kleine Stücke über nacht oder wenn ich außer Haus bin mit reingegeben - am Anfang musste ich die Stücke immer unberührt rausnehmen, nach einiger Zeit wurden die Bißspuren immer mehr. Jetzt wird sie zwar immer noch nicht super gerne gefressen, aber wenn sie Hunger haben, wird sie irgendwann auch gefuttert.


    Eine gute Idee ist es auch, am Anfang immer weniger Stücke reinzugeben, als Schweine vorhanden sind - dann ist das ungeliebte Gemüse plötzlich etwas Seltenes, was man sich gegenseitig klauen möchte.


    Zu guter Letzt hilft es auch, sich ein neues Schwein zuzulegen, dass bereits mehr Futtersorten kennt. Was ein Schwein frisst, fressen die anderen auch. *grins*


    Für mich war es super wichtig, dass sie lernen, zucchini zu fressen, damit ich im Winter neben Karotten noch ein anderes Grundfutter habe, weil Wirsing, Fenchel, Steckrübe und alles leicht Blähende wegen meinem Durchfallschwein wegfallen und nur Salat/Gurke ist auch nicht das Wahre.

    Mais wird nur ungefähr bis zum 5. Blatt gespritzt, danach ist er schon so groß, dass die Geräte da gar nicht mehr rankommen. Also einfach abzählen, alles was drüber wächst, ist nicht gespritzt.

    Zitat von Nala_Frekja

    Meine Meerschweinchen kaken und piinkeln bein Auslauf überalhin,Teppich,Decken und so Zeug


    Stubenrein in dem Sinne, dass sie wissen: "hier darf ich nicht hinmachen" bekommt man sie nicht. Und die wenigsten werden absichtlich extra zum Pinkeln in ein dafür bereit gestelltes Klo machen.


    Man kann ihnen aber Stellen einrichten, wo sie hinmachen dürfen, und dann werden sie diese auch vornehmlich nutzen.


    Für den Auslauf heißt das konkret, dass man alle Stellen, die überdacht sind und in denen es Futter (Heu, Frischfutter) gibt, pipisicher gestaltet. Entweder, indem man unter Häuschen eingestreute Plastikschalern stellt, offene Katzentransportboxen oder Katzenklos mit Streu, oder Handtüchern auskleidet. Dort werden sie sich dann wohlfühlen, schlafen und fresen, und deswegen auch dort ihr geschäft verrichten.


    Den restlichen Auslauf werden sie hauptsächlich nutzen, um von A nach B zu kommen - da werden sie dann höchstens mal einige Köttel im Laufen verlieren.


    Also: einfach alles überdachte und gemütliche pipifest gestalten, dann wird im Auslauf auch kaum etwas daneben gehen. Ist mit ein bisschen arbeit verbunden, wenn man täglich fünd oder sechs Stellen kontrollieren und auswechseln muss, aber besser, als wenn man alle zwei Tage alle Decken waschen muss.

    Zitat von Errschaffer

    Man weiss echt nicht wie mans richtig macht Sad
    Die einen sagens so die anderen so


    Ja, am Anfang, wenn man sich noch nicth so gut auskennt, können viele verschiedene Meinungen verwirrend sein. Wer hat dir denn gesagt, du solltest Speddy mitnehmen?


    Es schwirren leider ziemlich viele Meinungen umher, die zum Teil einfach ungünstig oder gar falsch sind. Ich will es mal versuchen, dir genau zu erklären:


    Meerschweinchen sind stressanfällig, denn es liegt als kleine Pflanzenfresser in ihrer Natur, immer vor einem möglichen Raubtier wegzulaufen. Am sichersten fühlen sie sich daher in ihrer gewohnten Umgebung zusammen mit ihren Artgenossen, denn eine Gruppe verleiht Schutz. (Kennst du vielleicht auch, wenn du wegen etwas Angst hast, dass du dann lieber nicth alleine sein willst)


    Man kann den kleinen leider nicht sagen: "du, pass mal auf, dir passiert nix, wir fahren nur mal eben einen neuen freund für dich holen." Deine Speddy wird nur wissen, dass sie plötzlich aus ihrer Umgebung gerissen wird, und sie wird Angst haben. manchmal muss man diese angst in kauf nehmen, wenn sie zum beispiel krank ist und dringend zum Arzt muss. Wenn man es aber vermeiden kann, sollte man es auch lassen.


    In deinem Fall holst du ein neues Schweinchen her, dein altes wäre durch die Fahrt nur sehr verängstigt, die Angst ist also unnötig, da du das neue schwein auch einfach so mitbringen kannst. Für das neue schwein ist es auch mit Stress verbunden, aber der muss ja leider sein, schließlich musst du es ja holen.


    Ein weiterer Punkt ist die Zusammenführung: die sollte auf neutralem Gebiet geschehen - die Schweinchen sollen gemeinsam ihr neues Gebiet erkunden, es somit als ihr gemeinsames Territorium anerkennen. Dabei kann es auch mal zu Rangeleien kommen, schließlich muss ja geklärt werden, wer der Boss ist. In einer Transportbox haben sie nur Angst und können weder ihr neues Revier erkunden, noch die Rangordnung austragen. Das verursacht natürlich Angst und Stress.


    Die beste Herangehensweise an eine optimale Vergesellschaftung ist aber, alle möglichen Stressfaktoren so gut es geht zu minimieren, um den Tieren Stress und sich auch selbst Ärger zu sparen.


    Hol das neue Tier in einer schönen Transportbos, die von oben abgedunkelt ist (Handtuch z.B., in der viel Heu und leckere Gurke liegt. Den Vergesellschaftungsplatz solltest du schon vorher fertig machen, und dann beide zügig hineinsetzen. So ist es am stressärmsten.


    Ich drücke dir die Daumen, dass alles gut geht, normalerweise ordnen sich die meisten Weibchen den Kastraten schnell unter.


    Informiere dich am besten auch in Zukunft z.B. hier über das Forum, denn du wirst noch vielen themen begegnen, wo es viele verschiedene Meinungen gibt. je mehr du aber liest und dich damit auseinandersetzt, wirst du schnell erkennen, welchen Aussagen du vertrauen schenken kannst. Manche Themen werden nie ganz eindeutig geklärt sein, aber die groben Richtlinien wirst du schnell herausfinden.

    Häuschen aus Plastik sind wirklich nicht so toll, dort kann die Luft nicht gut zirkulieren, wodurch Bakterien und Krankheitserreger leichteres Spiel haben.


    Eine bessere Möglichkeit ist das bereits angesprochene Lackieren mit Spielzeuglack. So kann der Urin nicht so sehr eindringen und man kann es regelmäßig abwaschen. Tägliches Reinigen und Ersetzen der Streu vermindert das Problem auch sehr stark.


    Ebenso ist es möglich, auf (selbstgebaute) Unterstände zurückzugreifen. Die sind ohnehin sehr gut, weil sie von allen Seiten offen sind und keine Engpässe entstehen können. Die Unterstände bieten weniger Angriffsfläche für den Urin, weil sie nur vier Beine haben. Diese kann man dann zusätzlich schützen, indem man sie gut lackiert, oder man tauscht die Beine hin und wieder aus.

    Ich selber habe zwar keine Außenhaltung, habe es aber vor, wenn cih mal einen Garten habe, deswegen hab ich mich damit schon beschäftigt.


    Grundsätzlich fressen die Schweine den Rasen komplett ab, liegt ja in ihrer Natur. Um dennoch stets halbwegs Gras im gehege zu haben, gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: entweder man baut das Gehege riesig, was die meisten Gärten natürlich nicht hergeben, oder man sorgt dafür, dass sie immer auf ein neues Rasenstück kommen.


    Also entweder, indem man ein umsetzbares Gehege baut (was dann aber wegen der Sicherheit nicht als dauerhaftes Gehege, sondern nur als Auslauf dienen kann, da sich Raubtiere wie Marder nachts auch durch die Erde buddeln) oder ein geteiltes Gehege, indem die Schweinchen jeweils nur eine Hälfte nutzen, während die andere Hälfte sich wieder vom Abfressen erholen kann. Da muss man dann nur aufpassen, dass sie es nicht immer bis zur Wurzel abfressen, weil man dann ja immer wieder neu aussäen muss.

    In der Regel funktioniert eine solche Zusammensetzung nicht - die (hoffentlich kastrierten?) Böcke werden sich um die Damen streiten.


    Es gibt wenige Fälle, wo es funktionieren soll, allerdings auch nur bei viel Platz, die Chance ist sehr gering, die Risiken und Gefahren sind dafür umso größer.


    Wieso denkst du denn über eine solche Konstellation nach?