Beiträge von meerlifrauchen

    Da es in letzter Zeit zwischen meinen Jungs nicht mehr ganz so rund lief, hab ich die Entscheidung getroffen, den jüngeren Artur zu vermitteln. Ich hatte ihn daher hier mit einem Notmädel vergesellschaftet und hab da schon gesehen, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hab, man muss wirklich genau beobachten, wie sich so die Dynamik zwischen zwei Kastraten entwickelt, man sollte auch nicht warten, bis es zu einer blutigen Beißerei kommt.
    Annabella, die ich am Freitag mit zum Tierarzt genommen hatte, sollte eigentlich nur wegen eines Vermittlungschecks mit. Die Untersuchung war dann ernüchternd, denn ihr niedriges Gewicht hängt damit zusammen, dass sie wohl schon um einiges älter ist. So bekommt sie halt ein Bleiberecht, meine Gruppe hat wirklich total toll auf sie reagiert, Spencer kam einmal kurz an und roch an ihr und schon war sie in der Gruppe aufgenommen. Annabella wiegt 583g, ist recht zart und hat beidseitig Ovialzysten. Da sie aber so einen recht munteren Eindruck macht füttere ich sie nur etwas zu aber lasse sie sonst weiter in Ruhe. Da sie handzahm ist, ist dies auch kein Problem, sieht aber süß aus, wenn sie angerannt kommt und weiß dass es was zusätzlich gibt und die anderen eigentlich auch was abhaben wollen.





    Zitat von Salt&Pepper

    Ich habe auch für den Übergang kein platz für zwei kastrierte Böcke denn mir wurde gesagt man soll sie nicht trennen sonst kann es dann zu Rivalitäten. Und ich werde sie auch nur so zu zweit abgeben.


    Grundsätzlich ist wirklich eine Vermittlung besser wenn die Jungs kastriert sind, zum einen unterstützt man damit den Tierschutz und es ist für die Jungs auch eine Altersversicherung, damit nicht mal im hohen Alter jemand allein sitzt. Keine Ahnung, wer erzählt hat, dass man die Jungs bei einer Kastration trennen muss, aber das ist nicht notwendig, beide können zusammen zur Kastra gehen und können im wachen Zustand wieder zurück ins Gehege. Ich würde mich auch nicht davor verschliessen, dass man die Jungs, nachdem die 6wöchrige Kastrafrist um ist, in weibliche Gesellschaft vermittelt. Ich bin jetzt seit gut 8 Jahren im Berliner Raum im Tierschutz tätig und weiß daher recht gut Bescheid, was die bestmögliche Vermittlung ist.

    Heute mal wieder ein Zwischenbericht von meiner Stammgruppe, die jetzt aus Alexis, Spencer, Artur, Madame Brownie, Allisya, Zoey, Elli und meiner Rückkehrerin Ronja besteht. Gretchen, Bommel, Missy, Diva und Priscilla sind bei mir zuhause in Gesellschaft meiner Gruppe verstorben. Schneeflöckchen (1 1/2 Jahre) musste ich aufgrund eines angeborenen Herzfehlers, wegen dem sich zum Schluss ihr Gesundheitszustand in ein paar Tagen so rasant verschlechtert hatte, dass sie nur noch rumlag und krampfhaft am Luftpumpen war, einschläfern lassen. Wir haben noch versucht mit einem Entwässerungsmedikament zu helfen, was aber keine Besserung brachte, meine Mutter hat mich dann gebeten sie erlösen zu lassen. Gnadenbrotdame Milka (auf dem Foto noch mit drauf) ging es vor ein paar Wochen auch sehr schlecht, da wusste ich, es ist Zeit, sie gehen zu lassen.


    Vor ein paar Tagen wurde ich gefragt, ob ich einen unkastrierten verwitweten Bock aufnehmen könnte, da man die Schweinchenhaltung beenden möchte. Ich hatte erst die Aufnahme unter der Bedingung zugesagt, dass er hier bei mir vor der Vermittlung noch kastriert werden müsste, damit war man dann auch einverstanden. Parallel kam dann ein Gesuch für einen älteren unkastrierten Bock, der zum wiederholten Male leider Witwer geworden ist. Ich hab dann beide Parteien gefragt ob sie nicht die Übernahme miteinander klären und ich mich selber dabei raushalte. Sonntag war dann die Zusammenführung und gestern Abend wurde mir für meine Hilfe gedankt und ich habe ein paar Fotos geschickt bekommen. Ganz verliebt bin ich in das Foto wo beide Jungs dicht zusammen liegen, so macht Tierschutzarbeit Spaß. Ich möchte trotzdem nochmal drauf Hinweisen, dass es schwierig ist, für unkastrierte ältere Böcke Partnertiere zu finden die selber schon etwas älter sind, nicht immer kann man wie in dem Fall mit einer Zusammenführung helfen!



    Durch Gretchens Tod bin ich wieder gezwungen, im Sinne meiner Schweinchen an die Zukunft zu denken. Bommel hat einen Tumor an der Niere, daher bleibt mir mit ihm auch nicht mehr viel Zeit. Missy ist mit ihren fast 8 Jahren jetzt auch nicht mehr die jüngste, einer von beiden wird früher oder später wieder allein sein. Also hab ich beschlossen, der fast 4jährigen Gnadenbrotdame Missy mit ihrem beidseitigen Grauen Star am 24.02. zu den zweien zu setzen, bis dahin leistet sie weiterhin der reservierten Notdame Coco Gesellschaft.






    Das Projekt läuft seit einer Weile jetzt schon in Berlin ganz gut. Es kommen immer wieder Anfragen rein, dass ein verwitwetes Schweinchen vor Ort allein sitzt uns man es entweder abgeben möchte oder ein neues Partnerschweinchen gesucht wird. Halter sind oft sehr Dankbar, wenn man ihnen zur Seite steht und bei der Vergesellschaftung mit einem passenden Partnerschweinchen bei einem alten Schweinchen hilft.

    Ich hab gestern erst wieder eine Notdame operieren lassen müssen, weil oft Vorbesitzer es nicht für nötig halten das selber zu bezahlen oder deren Tierärzte erzählen Murks. :evil: Nebenbei bei Angst vor Parasiten im Darm, bittet man einfach drum das man eine Kotprobe (drei Tage gesammelt) beim Tierarzt Untersuchen lassen möchte.

    Ich finde es immer wieder traurig von Fällen zu hören in denen ein altes Schweinchen bei seinem Halter allein sitzt und so recht kein Interesse mehr besteht. Da ich öfter drauf aufmerksam wurde habe ich das Projekt "Alt und allein...Nein!" ins Leben gerufen. Ich konnte aber so auch schon oft Hilfesuchende und Abgeber zusammen führen, so dass man eigentlich immer eine Lösung für die alten Schweinchen finden konnte. Klappt zumindestens in Berlin wunderbar!

    Mir tat es einfach Leid das Emma Lou dort jetzt schon seit einem Jahr allein sitzt, da man kein älteres Partnerschweinchen gefunden hat. Das sie nach dem Unfall mit dem Fuchs, ihr Fell nicht wieder Nachgewachsen ist und von der "Beule" wußte ich auch.




    So kam sie bei uns an, ein Tierarztcheck ist für Morgen Nachmittag geplant. Ich kann mir jetzt schon denken das mein Tierarzt mich wieder verwundert anschaut was ich ihn den da Anschleppe.


    Heute möchte ich euch mal zwei Bewohner meiner "Gnadenbrotschweinchen", vorstellen. Da wäre Black Cherry, geb. ca. Januar 2008, die zuerst bei meiner Schwester lebte. Eines Tages rief mich meine Schwester völlig aufgelöst an. Black Cherry hatte dünnen Stuhlgang und sah gar nicht gut aus. Ich also das Schweinchen eingepackt und ab zu Tierarzt, dieser stellte Hefen im Kot fest. Nach der erfolgreichen Behandlung blieb sie, da sie auch nicht mehr die jüngste war, bei mir. Vor einigen Tagen stellte ich beim Meerischeck eine Umfangsvermehrung am Hals fest. Der Besuch beim Tierarzt war nicht sehr erfreulich. Es handelt sich nicht, wie erhofft, um einen Abszess. Bei der Untersuchung konnte der Arzt keine eitrige Flüssigkeit aus dem Knoten entnehmen, sondern nur Blut. Da der Knoten zu nah an der Halsschlagader liegt ist eine OP leider ausgeschlossen. Sie bekommt Schmerzmittel und ihr wird jeder Wunsch von den Augen abgelesen. Wir wissen leider nicht wie lange sie noch zu leben hat, es kann auf einmal ganz schnell zu Ende gehen. Der andere "Sorgenfall" ist Bommel, geb. ca. 07/10. Ein wunderschöner, sanftmütiger Peruaner Kastrat. Eigentlich sollte er vermittelt werden. Ich verstehe bis heute nicht warum ihn keiner haben wollte. Im nachhinein bin ich aber nicht mehr traurig darüber. Im April 15 wurde bei ihm ein Tumor an der Niere entdeckt und medikamentös behandelt. Er ist ganz gut auf die Medikamente eingestellt, allerdings wächst der Tumor weiter-- er ist mittlerweile größer als die Niere. Auch hier ist nicht absehbar wie lange er noch bei uns ist. Ich werde alles tun was machbar ist, um auch ihm einen schönen Lebensabend zu bereiten. Wenn seine Zeit gekommen ist werde ich ihm und auch Black Cherry den letzten Liebesdienst erweisen und sie schmerzfrei gehen lassen. So schmerzhaft es auch jedes Mal ist, auch das gehört (leider) dazu.


    Black Cherry


    Neues von den fünf Findlingen. Von den drei Jungs haben zwei schon Namenspaten, die sie, Spooky und Willi getauft haben. Alle drei haben je einen Kastrationspaten. Von den beiden Mädels hat eins auch schon einen Namen Amai, ihre Namenspatin hat sie auch schon reservieren lassen. Wir müssen erst abwarten ob sie tragend ist. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen, die mich unterstützt haben, bedanken. Spooky darf nach seiner Kastrafrist nach Neubrandenburg zu drei Weibchen ziehen. Er nimmt dort den Platz von Leo ein, der vor 17 Tagen von mir dorthin vermittelt wurde und heute morgen plötzlich tot im Gehege lag. Ich bin sicher das die neuen Halter nichts falsch gemacht haben, deshalb vertraue ich ihnen Spooky an, in dem Fall verzichte ich auf die Vermittlungsgebühr.

    Am Freitag erreichte mich ein Hilferuf von einer Spaziergängerin, die auf der Straße in Berlin Altglinicke einen Karton mit fünf Meerschweinchen gefunden hatte. Ich hatte Platz und konnte die drei Böckchen und zwei Weibchen aufnehmen. Sie sind ungefähr 6 Monate alt und in einem relativ guten Zustand. Eine Schwangerschaft kann bei den Weibchen noch nicht bestätigt werden, ist aber ziemlich wahrschenlich.




    Bock 1



    Bock 1



    Bock 1 & 2



    Bock 2



    Bock 3



    Mädel 4 Mädel Nr. 5 (Creme/Weiß) ist ziemlich Scheu die hab ich noch Knipsen können.

    Kann mich der Meinung nur anschließen, dass da mal dringend der Kiefer geröntgt wird. Bei die Zähne oder den Kiefer stimmt etwas nicht, dass sollte schleunigst raus gefunden werden.

    Tag 5 nach der OP


    Nachdem ich bemerkte, dass Madame Brownie und Emma nicht richtig fressen wollten, habe ich beschlossen, beide umgehend wieder zur Gruppe zurückzusetzen. Sofort waren beide wieder dicke da und haben sich am Futter gütlich getan.





    Tag 8 nach der OP


    Ich glaube, wir haben die schwierige Zeit nach der OP ausgestanden. Sie ist in der Gruppe wieder angekommen, ihr schmeckt das Futter auch wieder sichtlich.