Beiträge von michaela174
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Viele wissen es auch nicht besser. Und besser 40 Eurü für den Tierschutz als in die Kneipe getragen.
Meint ihr denn, eine Unterschriftenliste an die Zoohandlungsketten und Kettenmails hätten vielleicht einen Funken Aussicht auf Erfolg?
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Zitat von Fortresca
wenn keine einzelnen boykottieren, wird nie eine Masse boykottieren
wir kaufen zB Heu beim Bauern, Futter und Streu beim Bauernbedarf, FriFu beim Discounter, ...
im Zooladen sind wir also so oder so kaum.Sicher. Aber einzelne sind halt nicht die Masse. Ich verstehe absolut, was du sagen willst, aber siehst du auch, was ich sagen will?
Ob du und ich beim Dehner einkaufen oder nicht, ist denen sch... egal.
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Zitat von Franzii
Ich kaufe auch, genauso wie Fortresca geschrieben hat nichts in Zooläden
Wenn das machbar ist, warum nicht.
Ich hab hier 2 Läden, wo wir Heu kaufen können, und die verkaufen beide Tiere. Ansonsten kann ich halt aus dem Supermarkt Vitakraft kaufen, ob das besser ist, sei mal dahingestellt.Ich glaube auch nicht, dass das Boykottieren einzelner etwas bringt- damit das den Läden wirklich wehtut, müssten die Umsatzeinbußen machen, die massiv sind, und das sind sie nicht, wenn es sich nur um einen Boykott von 2,3 Leuten handelt.
Politisch- nein.
Aber wäre es denn nicht zB eine Idee, wenn mal mal einen Kettenbrief formuliert? Oder eine Unterschriftenaktion für bessere Haltungsbedingungen? Bzw einfach mehr Fachkompetenz? Von wirklich schlechten Haltungsbedingungen will ich nicht mal in jedem Fall reden, die haben ja teilweise dort sehr große Gehege, die sind auch sauber usw. Aber was man da teilweise so an Beratungen mithört: Zunächst mal Einzelhaltunng, das mache das Tier zutraulicher, Nachwuchs sei problemlos usw. Sowas sind doch die Dinge, die echt nicht sein müssten!
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Ich habe mich heute wieder mal tierisch über die Haltungsbedingungen in einem Zooladen, deutschlandweit bekannt, geärgert. Ich erspare euch jetzt Einzelheiten, es gibt sicher auch viel schlimmere Fälle und ich möchte mich auch nicht mehr weiter aufregen, aber es ist unglaublich, was man dort an Inkompetenz seitens der "Fachverkäufer" präsentiert bekommt, wie schlecht die dort auch Eltern und Kinder beraten und wie die selbst teilweise zu den Meerschweinchenbeständen kommen.
Es ärgert mich so. Man wird ein bundesweites Verkaufsverbot von Tieren in Zoohandlungen nicht durchsetzen können, deswegen sehe ich keinen Sinn mehr darin, sich da reinzusteigern. Aber man könnte doch vieles besser machen.
Ärgert euch das auch so?
Denkt ihr, dass man dagegen etwas tun kann? Vielleicht, wenn man sich zusammentut?
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hm, heizung... das ist ein dicker baumstamm, und ich weiß nicht, ob das nicht sehr lange dauert.
und backofen bei 50 grad macht dem stamm nix? wie lange soll der denn dadrin bleiben?
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das ist eine heftige Geschichte- toll, dass du so für sie kämpfst!
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Niemals könnte ich ein Meerie in die Mülltonne tun- das widerspricht für mich der Würde des Tieres und mit dem Gedanken könnt ich irgendwie nicht leben.
Es macht vielleicht faktisch keinen Unterschied, aber ich will ein Grab für die Tiere. Unsere beiden, die 2009 verstorben sind, haben wir in unserem Garten beerdigt, unser Vermieter war so nett das zu gestatten. Wir machen da jetzt auch kein großes Brimborium mit Blumen und Kreuz usw., aber ich weiß halt, wo sie sind und das ist irgendwie gut.
Und ich denk auch... in unseren Breiten wird es selten so kalt, dass man nicht mit 3 Eimern heißem Wasser da was ausrichten kann.
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hab eben beim putzen der käfige gesehen, dass unser dicker holzbaumstamm mal dringend geschrubbt werden muss. hab ich auch gemacht, bürste, dusche, heißes wasser.
aber wie kriege ich den jetzt wieder trocken? wir haben keinen balkon und draußen sinds so null grad...
fönen?
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Ach Mäusle... du tust doch alles für deine Tiere. Mach dir keine Vorwürfe. Ich finde deine Entscheidung sehr richtig.
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Habe hier einen sehr interessanten Artikel auf der Homepage einer Tierklinik gefunden, den ich so wichtig und informativ finde, dass ich ihn euch nicht vorenthalten möchte:
Haltung eines Kaninchens und eines Meerschweinchens
In vielen Kinderzimmern und Haushalten ist es Gang und Gebe, einem Kaninchen ein Meerschweinchen als "Spielgefährten" dazuzusetzen, und selbst einige Bücher loben diese Konstellation. Ebenso wird es von diversen Haltern als „die“ Kombination propagiert und seit Jahren praktiziert.
ABER:
Nicht alles, was anscheinend jahrelang bei anderen Haltern funktioniert, muss auch wirklich gut sein!
Heutzutage setzt ein Umdenken ein, und muss es auch, wenn man sich bewusst macht, wie verschieden diese Tiere eigentlich sind.
Heimtierbesitzer, die Tiere in der Kombination ein Meerschweinchen / ein Kaninchen halten, bringen oft das Argument hervor: "MEINE verstehen sich aber prima, sie kuscheln sogar und betreiben Fellpflege, die lieben den anderen!"
Dass dies aus einer Zweckgemeinschaft und Einsamkeit heraus entstehen MUSS, und sich die Tiere im Grunde genommen gar nichts zu sagen haben, im Gegenteil, trotz augenscheinlicher Eintracht sogar Stress zufügen, möchte ich im Folgenden näher erläutern und begründen.
In der Natur würden sie sich niemals begegnen; sie stammen von unterschiedlichen Kontinenten.
Erst mit den Spaniern gelangten Meerschweinchen von Südamerika auch nach Europa, um zu Heimtieren zu avancieren.
Sie gehören nicht derselben Tiergattung an: Meerschweine sind den Nagetieren, Kaninchen den Hasenartigen zuzuordnen.
Ihre Lebensweisen in freier Wildbahn unterscheiden sich drastisch voneinander: Kaninchen bauen Höhlen, in denen sie am Tage, wenn sie ihre natürliche Ruhephase haben, schlafen.
Meerschweinchen finden hingegen Unterschlupf, indem sie sich in dicht bewachsenem Gebiet verbergen, aber niemals Höhlen bauen, hauptsächlich tagaktiv sind und ansonsten zu unregelmäßigen Zeiten ruhen oder unternehmungslustig sind.
Meerschweinchen sind laute, lustige Gesellen, die im Familienverband spielen, fressen, schlafen, und vor allem: sich unterhalten, indem sie quiekende Laute ausstoßen.
Kaninchen aber verständigen sich durch eine Fülle von körperlichen Gebärden, die ein Meerschweinchen nicht zu deuten weiß.
Das laute, für Kaninchenohren störende Gequieke des vorgesetzten Spielkameraden weiß hingegen das Kaninchen nicht zu interpretieren und reagiert durch entsprechende Hormonausschüttung gestresst. Kaninchen stoßen nur bei der Paarung, Aggression und bei großer Angst Laute aus, daher rührt es, dass "[...] so manches Kaninchen, wenn das Meerschweinchen seinen Halter pfeifend begrüßt, duckt oder in die Ecke drückt...Das Meerschweinchen hingegen, das weder vom Kaninchen noch vom Menschen seine Lautäußerungen erwidert sieht, verliert bei einer solchen Haltung mit der Zeit viel seines "Vokabulars" und damit seines natürlichen Verhaltens."
Im "besten" Fall hat man nun ein unausgeglichenes Kaninchen daheim, das sich verbiegt, indem es versucht, die für es unnatürlichen und unregelmäßigen Ruhezeiten des Meerschweinchens anzunehmen.
Der ständige Stress, die uninterpretierbaren Laute und für Kaninchenohren schmerzhaften Geräusche, die Aufforderungen zum Spielen in den Ruhephasen aber können bei dem Kaninchen statt zur Resignation auch zur Aggression führen, die dann für das Meerschweinchen sogar lebensbedrohlich werden kann.
Der Grund:
Ein Kaninchen ist meist um einiges größer als ein Meerschweinchen, und hat in jedem Fall ausgebildete Sprungmuskulatur.
Wird das Kaninchen nun aggressiv, weil seine Ruhe gestört ist, oder weil es keinen adäquaten Lebenspartner hat, der sein vorhandenes Bedürfnis nach Sexualität erfüllt, kann ein Kaninchen ganz ordentlich zubeißen, was schon vielen Meerschweinchen das Leben oder die Gesundheit gekostet hat.
Das Fachmagazin "RODENTIA" schreibt in der Nov/Dez `02-Ausgabe zu dieser Problematik in Bezug auf potentielle Aggressionen eines Kaninchens gegenüber einem Meerschweinchen: "Geht es glimpflicher aus,
so leben die Tiere ständig gestresst und einsam nebeneinander, eine Kommunikation zwischen den Arten ist kaum möglich."
Berammelt ein Kaninchen, unabhängig von dessen Geschlecht, aus Paarungstrieb oder Dominanzverhalten, das Meerschwein sogar, wird es wirklich heikel: Kaninchen packen sehr fest zu, damit der "Partner" keine Chance zur Flucht hat. Dabei brach so manche Meerschweinchenrippe.
Der Nackenbiss, den Kaninchen ausüben, um den Eisprung der Partnerin auszulösen, kann Meerschweinchen das Genick brechen oder zumindest schwer verletzen.
Das wesentlich kleinere und leichtere Meerschweinchen wird, wenn nicht sofort ernstlich verletzt, zumindest auf lange Sicht gesehen Rückenschäden davontragen.
Weibliche Kaninchen werden im Laufe des Jahres mehrmals scheinträchtig und bauen aus Ihren ausgezupften Körperhaaren ein Nest für den vermeidlichen Nachwuchs.
In dieser Zeit reagieren Häsinnen besonders stressanfällig und schützen das Nest vor Eindringlingen, auch gegen das in der Wohngemeinschaft lebende Meerschweinchen, welches wiederum durch Bisse verletzt oder getötet werden kann.
Ein weiterer, weniger augenscheinlicher Grund für die ungünstige Konstellation Meerschweinchen/Kaninchen ist die unterschiedliche Ernährung:
Kaninchen synthetisieren ihr Vitamin C aus der Nahrung selber und müssen daher keines aufnehmen, im Gegenteil: enthält das Futter zuviel Vitamin C, muss dieses aus dem Körper ausgeschieden werden, und löst sich in Wasser, was zu Durchfall führt.
Meerschweinchen hingegen muss eine vitaminreichere Kost geboten werden, um den Bedarf an Vitamin C zu decken.
Begründung durch wissenschaftliche Versuche
Wen die Argumente Verletzungsgefahr, Aggressionen, Verständigungsbarrikade, Lebensweise, Tagesrhythmus, Ernährung noch nicht überzeugen, der wird vielleicht ein Einsehen haben, wenn man die Tiere direkt selber "befragt", mit wem sie leben möchten. Neben Erfahrungsberichten, möchte ich auf eine Studie verweisen, auf welche die Zeitschrift "RODENTIA" in besagter Ausgabe hinweist, die von Wissenschaftlern (HESSE&SACHSER, 1996) zu dem Thema "Ist die Gemeinschaftshaltung von Kaninchen und Meerschweinchen eine zu empfehlende oder zu vermeidende Haltungsform" durchgeführt wurde.
Der Versuchsaufbau gestaltete sich wie folgt: Zwei identisch eingerichtete Käfige wurde durch einen schmalen Tunnel verbunden, der es nur dem in dem Versuch eingesetzten jungen Meerschweinchen erlaubte, von einem Käfig zum anderen zu wechseln.
In den zweiten Käfig setzte man im ersten Versuch ein erwachsenes Meerschweinchen, und bestimmte anhand von Lichtschrankenmessung, wie oft und wie lange das Jungtier den älteren Artgenossen, der ihm bis dato fremd war, besuchte, und als Sozialpartner wählte, und somit einer eigenen Unterkunft vorzog.
Im zweiten Versuch setze man in einen der Käfige statt eines erwachsenen Meerschweinchens ein Zwergkaninchen, und bestimmte erneut die verbrachte Zeit des jungen Meerschweinchens bei dem artfremden Tier.
Hier schwankten die Ergebnisse um den Mittelwert von 40 % verbrachter Zeit beim Kaninchen (sehr unterschiedlich von Meerschweinchen zu Meerschweinchen), im Gegensatz zu 80% Durchschnittszeit eines Meeris bei seinem älteren Artgenossen, wobei auffällig war, dass die jungen Meerschweinchen allesamt recht viel Zeit bei dem Artgenossen verbrachten, und somit die Ergebnisse konstanter ausfielen.
Bei dieser Versuchsreihe wurden die Tiere auch durch Videoüberwachung auf ihr Sozialverhalten gegenüber dem Vorgesetzten Partner untersucht, mit eindeutigen Ergebnissen, die "RODENTIA" aufführt:
"[Die Meerschweinchen flohen]... wesentlich häufiger vor dem Zwergkaninchen als vor dem grösseren Meerschweinchen, und das meerschweinchentypische 'Erstarren', eine Schreckreaktion, wurde bei mit Kaninchen vergesellschafteten Meerschweinchen signifikant häufiger festgestellt."
Eine weitere Beobachtung, die nicht unrelevant ist:
"Die mit Zwergkaninchen zusammen gehaltenen Meerschweinchen zogen sich in aller Regel zum Ruhen in den Einzelkäfig zurück - wahrscheinlich, weil sie im Gemeinschaftskäfig ständig von Zwergkaninchen aufgrund der unterschiedlichen Tagesrhythmik gestört wurden."
"Meerschweinchen und Kaninchen sollten niemals alleine gehalten werden, allerdings ist nur ein Artgenosse auch der Sozialpartner, den das Tier braucht!"
Quellen:
Kleinsäuger-Fachmagazin "RODENTIA", Ausgabe Nov/Dez `02
Zitate entnommen der Artikel:
-"Meerschweinchen und Kaninchen" von Christian Ehrlich,
-"Kaninchen und Meerschweinchen-ideale Partner? Eine Geschichte voller Missverständnisse..."
von Iris Küster
-"Klarer Wahlausgang: Wissenschaftler befragten Meerschweinchen zum Thema Kaninchen"
von Christian Ehrlich
Link: http://www.tierklinik-schneichel.de/Juni-2009.21693.html -
Habe hier einen sehr interessanten Artikel auf der Homepage einer Tierklinik gefunden, den ich so wichtig und informativ finde, dass ich ihn euch nicht vorenthalten möchte:
Haltung eines Kaninchens und eines Meerschweinchens
In vielen Kinderzimmern und Haushalten ist es Gang und Gebe, einem Kaninchen ein Meerschweinchen als "Spielgefährten" dazuzusetzen, und selbst einige Bücher loben diese Konstellation. Ebenso wird es von diversen Haltern als „die“ Kombination propagiert und seit Jahren praktiziert.
ABER:
Nicht alles, was anscheinend jahrelang bei anderen Haltern funktioniert, muss auch wirklich gut sein!
Heutzutage setzt ein Umdenken ein, und muss es auch, wenn man sich bewusst macht, wie verschieden diese Tiere eigentlich sind.
Heimtierbesitzer, die Tiere in der Kombination ein Meerschweinchen / ein Kaninchen halten, bringen oft das Argument hervor: "MEINE verstehen sich aber prima, sie kuscheln sogar und betreiben Fellpflege, die lieben den anderen!"
Dass dies aus einer Zweckgemeinschaft und Einsamkeit heraus entstehen MUSS, und sich die Tiere im Grunde genommen gar nichts zu sagen haben, im Gegenteil, trotz augenscheinlicher Eintracht sogar Stress zufügen, möchte ich im Folgenden näher erläutern und begründen.
In der Natur würden sie sich niemals begegnen; sie stammen von unterschiedlichen Kontinenten.
Erst mit den Spaniern gelangten Meerschweinchen von Südamerika auch nach Europa, um zu Heimtieren zu avancieren.
Sie gehören nicht derselben Tiergattung an: Meerschweine sind den Nagetieren, Kaninchen den Hasenartigen zuzuordnen.
Ihre Lebensweisen in freier Wildbahn unterscheiden sich drastisch voneinander: Kaninchen bauen Höhlen, in denen sie am Tage, wenn sie ihre natürliche Ruhephase haben, schlafen.
Meerschweinchen finden hingegen Unterschlupf, indem sie sich in dicht bewachsenem Gebiet verbergen, aber niemals Höhlen bauen, hauptsächlich tagaktiv sind und ansonsten zu unregelmäßigen Zeiten ruhen oder unternehmungslustig sind.
Meerschweinchen sind laute, lustige Gesellen, die im Familienverband spielen, fressen, schlafen, und vor allem: sich unterhalten, indem sie quiekende Laute ausstoßen.
Kaninchen aber verständigen sich durch eine Fülle von körperlichen Gebärden, die ein Meerschweinchen nicht zu deuten weiß.
Das laute, für Kaninchenohren störende Gequieke des vorgesetzten Spielkameraden weiß hingegen das Kaninchen nicht zu interpretieren und reagiert durch entsprechende Hormonausschüttung gestresst. Kaninchen stoßen nur bei der Paarung, Aggression und bei großer Angst Laute aus, daher rührt es, dass "[...] so manches Kaninchen, wenn das Meerschweinchen seinen Halter pfeifend begrüßt, duckt oder in die Ecke drückt...Das Meerschweinchen hingegen, das weder vom Kaninchen noch vom Menschen seine Lautäußerungen erwidert sieht, verliert bei einer solchen Haltung mit der Zeit viel seines "Vokabulars" und damit seines natürlichen Verhaltens."
Im "besten" Fall hat man nun ein unausgeglichenes Kaninchen daheim, das sich verbiegt, indem es versucht, die für es unnatürlichen und unregelmäßigen Ruhezeiten des Meerschweinchens anzunehmen.
Der ständige Stress, die uninterpretierbaren Laute und für Kaninchenohren schmerzhaften Geräusche, die Aufforderungen zum Spielen in den Ruhephasen aber können bei dem Kaninchen statt zur Resignation auch zur Aggression führen, die dann für das Meerschweinchen sogar lebensbedrohlich werden kann.
Der Grund:
Ein Kaninchen ist meist um einiges größer als ein Meerschweinchen, und hat in jedem Fall ausgebildete Sprungmuskulatur.
Wird das Kaninchen nun aggressiv, weil seine Ruhe gestört ist, oder weil es keinen adäquaten Lebenspartner hat, der sein vorhandenes Bedürfnis nach Sexualität erfüllt, kann ein Kaninchen ganz ordentlich zubeißen, was schon vielen Meerschweinchen das Leben oder die Gesundheit gekostet hat.
Das Fachmagazin "RODENTIA" schreibt in der Nov/Dez `02-Ausgabe zu dieser Problematik in Bezug auf potentielle Aggressionen eines Kaninchens gegenüber einem Meerschweinchen: "Geht es glimpflicher aus,
so leben die Tiere ständig gestresst und einsam nebeneinander, eine Kommunikation zwischen den Arten ist kaum möglich."
Berammelt ein Kaninchen, unabhängig von dessen Geschlecht, aus Paarungstrieb oder Dominanzverhalten, das Meerschwein sogar, wird es wirklich heikel: Kaninchen packen sehr fest zu, damit der "Partner" keine Chance zur Flucht hat. Dabei brach so manche Meerschweinchenrippe.
Der Nackenbiss, den Kaninchen ausüben, um den Eisprung der Partnerin auszulösen, kann Meerschweinchen das Genick brechen oder zumindest schwer verletzen.
Das wesentlich kleinere und leichtere Meerschweinchen wird, wenn nicht sofort ernstlich verletzt, zumindest auf lange Sicht gesehen Rückenschäden davontragen.
Weibliche Kaninchen werden im Laufe des Jahres mehrmals scheinträchtig und bauen aus Ihren ausgezupften Körperhaaren ein Nest für den vermeidlichen Nachwuchs.
In dieser Zeit reagieren Häsinnen besonders stressanfällig und schützen das Nest vor Eindringlingen, auch gegen das in der Wohngemeinschaft lebende Meerschweinchen, welches wiederum durch Bisse verletzt oder getötet werden kann.
Ein weiterer, weniger augenscheinlicher Grund für die ungünstige Konstellation Meerschweinchen/Kaninchen ist die unterschiedliche Ernährung:
Kaninchen synthetisieren ihr Vitamin C aus der Nahrung selber und müssen daher keines aufnehmen, im Gegenteil: enthält das Futter zuviel Vitamin C, muss dieses aus dem Körper ausgeschieden werden, und löst sich in Wasser, was zu Durchfall führt.
Meerschweinchen hingegen muss eine vitaminreichere Kost geboten werden, um den Bedarf an Vitamin C zu decken.
Begründung durch wissenschaftliche Versuche
Wen die Argumente Verletzungsgefahr, Aggressionen, Verständigungsbarrikade, Lebensweise, Tagesrhythmus, Ernährung noch nicht überzeugen, der wird vielleicht ein Einsehen haben, wenn man die Tiere direkt selber "befragt", mit wem sie leben möchten. Neben Erfahrungsberichten, möchte ich auf eine Studie verweisen, auf welche die Zeitschrift "RODENTIA" in besagter Ausgabe hinweist, die von Wissenschaftlern (HESSE&SACHSER, 1996) zu dem Thema "Ist die Gemeinschaftshaltung von Kaninchen und Meerschweinchen eine zu empfehlende oder zu vermeidende Haltungsform" durchgeführt wurde.
Der Versuchsaufbau gestaltete sich wie folgt: Zwei identisch eingerichtete Käfige wurde durch einen schmalen Tunnel verbunden, der es nur dem in dem Versuch eingesetzten jungen Meerschweinchen erlaubte, von einem Käfig zum anderen zu wechseln.
In den zweiten Käfig setzte man im ersten Versuch ein erwachsenes Meerschweinchen, und bestimmte anhand von Lichtschrankenmessung, wie oft und wie lange das Jungtier den älteren Artgenossen, der ihm bis dato fremd war, besuchte, und als Sozialpartner wählte, und somit einer eigenen Unterkunft vorzog.
Im zweiten Versuch setze man in einen der Käfige statt eines erwachsenen Meerschweinchens ein Zwergkaninchen, und bestimmte erneut die verbrachte Zeit des jungen Meerschweinchens bei dem artfremden Tier.
Hier schwankten die Ergebnisse um den Mittelwert von 40 % verbrachter Zeit beim Kaninchen (sehr unterschiedlich von Meerschweinchen zu Meerschweinchen), im Gegensatz zu 80% Durchschnittszeit eines Meeris bei seinem älteren Artgenossen, wobei auffällig war, dass die jungen Meerschweinchen allesamt recht viel Zeit bei dem Artgenossen verbrachten, und somit die Ergebnisse konstanter ausfielen.
Bei dieser Versuchsreihe wurden die Tiere auch durch Videoüberwachung auf ihr Sozialverhalten gegenüber dem Vorgesetzten Partner untersucht, mit eindeutigen Ergebnissen, die "RODENTIA" aufführt:
"[Die Meerschweinchen flohen]... wesentlich häufiger vor dem Zwergkaninchen als vor dem grösseren Meerschweinchen, und das meerschweinchentypische 'Erstarren', eine Schreckreaktion, wurde bei mit Kaninchen vergesellschafteten Meerschweinchen signifikant häufiger festgestellt."
Eine weitere Beobachtung, die nicht unrelevant ist:
"Die mit Zwergkaninchen zusammen gehaltenen Meerschweinchen zogen sich in aller Regel zum Ruhen in den Einzelkäfig zurück - wahrscheinlich, weil sie im Gemeinschaftskäfig ständig von Zwergkaninchen aufgrund der unterschiedlichen Tagesrhythmik gestört wurden."
"Meerschweinchen und Kaninchen sollten niemals alleine gehalten werden, allerdings ist nur ein Artgenosse auch der Sozialpartner, den das Tier braucht!"
Quellen:
Kleinsäuger-Fachmagazin "RODENTIA", Ausgabe Nov/Dez `02
Zitate entnommen der Artikel:
-"Meerschweinchen und Kaninchen" von Christian Ehrlich,
-"Kaninchen und Meerschweinchen-ideale Partner? Eine Geschichte voller Missverständnisse..."
von Iris Küster
-"Klarer Wahlausgang: Wissenschaftler befragten Meerschweinchen zum Thema Kaninchen"
von Christian Ehrlich
Link: http://www.tierklinik-schneichel.de/Juni-2009.21693.html -
Eine Schwangerschaft macht ein Tier nicht ruhiger, das ist Unsinn.
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Mein Gott, was so ein Tier alles haben kann... geht es denn weiter gut? Drücke euch die Daumen!
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Manchmal hat man leider einfach Pech- es muss nicht immer an vermeintlich schlechten Haltungsbedingungen liegen.
Unsere Meeries, die wir als Kinder hatten, wurden beide uralt, so 7-8, genauer weiß ich es nicht mehr. Und die wurden sicher nicht soooo gehalten, wie man das heute machen würde. Ernährt wurden die von TroFu und Salat, einen wahnsinnig großen Stall hatten die auch nicht und einen Tierarzt haben die nie gesehen. Und trotzdem wurden sie sehr alt.
Das war aber vor über 15 Jahren.
Ich habe das Gefühl, dass Meeries durch diese immer schlimmer werdende Überzüchtung immer anfälliger werden.
Meine beiden letzten Todesfälle waren auch eher tragischer Natur.
Beide 3 bzw. 3 1/2 Jahre alt- erst- und die hatten es sicher sehr gut bei uns.
Eins verstarb an einem Kieferproblem, welches bis heute nicht geklärt werden konnte. Es konnte plötzlich nix mehr fressen, zwischendrin wieder alles ok, dann wieder von heute auf morgen nix gefressen, es wurden vereiterte Stellen im Kieferbereich gefunden, die aber definitiv nicht von einem Zahnproblem herkamen und dieser Eiter ging auch auf AB und selbst Kortison nicht zurück.
Das andere hatte einen Tumor in der Blase- laut TA extrem selten.