Beiträge von michaela174

    Aber Marion, bedenke auch, dass diese Röntgen- Untersuchung für dieses sowieso schon schwerkranke Tier sicherlich auch wieder eine Qual sein wird.


    Ich bin niemand, der ein Schweinchen sofort einschläfern würde, weil es einmal niest oder man einmal eine OP in Kauf nehmen muss, ganz sicher nicht.


    Aber ich finde, in dem Fall muss man echt abwägen, was hier noch etwas bringt und in welchem Verhältnis was zueinander steht.


    Du weißt, dass sie Arthrose in weit fortgeschrittenem Stadium hat. Du weißt auch, dass die Tage, an denen sie sich nur unter Schmerzen bewegt und sich nicht mal mehr kratzen und putzen kann, immer mehr werden. Du weißt auch, dass das nicht mehr besser, sondern schlimmer werden wird. Die aufgelösten Knochen werden nicht plötzlich zurückkkommen. Heißt, so hart das auch klingt: Die Zeit bis zu dem Zeitpunkt, an dem es Daisy wegen der Arthrose so schlecht gehen wird, dass die Einschläferung der letzte Dienst ist, dem man den Tier noch erweisen kann, wird nicht mehr lang sein.


    Und jetzt hat das Tier offenbar noch einen Blähbauch, vermutlich damit verbundene Schmerzen, sie frisst stellenweise nichts mehr, was über kurz oder lang die Verdauung auch kaputt machen wird und sie frisst nur noch unter Dauergabe von Medikamenten.


    Das ist doch kein Leben mehr.

    Die Diagnose Tumor bedeutet ja nicht, dass das Schweinchen von jetzt auf gleich schlimme Schmerzen hat. Es gab ja auch hier schon Erfahrungsberichte von Schweinchenhaltern, denen man gesagt hat, das Schweinchen hätte nicht mehr lange zu leben wegen eines Tumors, aber dann hat das Schweinchen noch locker ein Jahr oder gar mehr damit gelebt.


    Ich würde auch sagen: Solange das Tier frisst und munter ist, würde ich es erstmal so lassen. Sobald es ihm schlechter geht, oist eine Erlösung wohl besser.

    Aber nur fressen bedeutet ja auch nicht, dass es dem Tier gut geht.


    Dass sie bei so wenig an Nahrungsaufnahme nichts abgenommen hat, klingt sehr seltsam. Hast du denn eine genaue Waage? Wenn du 100% sicher sagen kannst, dass sie in deiner Gegenwart außer ein paar Halmen nichts an Frischfutter gefressen hat, ist es eigentlich nicht wirklich zu erklären, dass sie kein Gramm abgenommen haben soll.


    Aber neulich hattest du doch mal geschrieben, sie habe 130 Gramm weniger?


    Was wäre denn, wenn es morgen plötzlich ganz schlimm werden sollte? Hättest du dann einen TA, zu dem du gehen kannst?

    Marion, gehst du denn heute mit ihr zum TA?


    Ich würde kein Röntgenbild mehr machen lassen. Du kennst doch ihre Diagnose, und du weißt ja auch, dass schon vor einem Jahr die meisten Knochen aufgelöst waren. Was hast du davon, wenn du jetzt weißt, dass es vielleicht noch 3 mehr sind? Die Qual der Untersuchung kannst du dem Tier doch ersparen, denn es bringt doch einfach nichts.


    Ich kann es wirklich verstehen, dass du den Abschied so lange wie möglich hinauszögern möchtest, aber wenn sie nichts mehr frisst, sich kaum mehr bewegt usw., dann zeigt das doch, dass sie vermutlich riesengroße Schmerze hat.


    Nur du kennst das Tier genau und kannst sagen, ob es noch Sinn macht, mit allen möglichen Medikamenten herumzudoktern. Aber wenn du merkst, dass es für das Tier nur noch eine Qual ist, dann würdest du ihr vermutlich einen größeren Gefallen tun, wenn du sie erlösen lässt.

    Hallo Marion,


    die Geschichte ist wirklich traurig.


    Bitte sei aber nicht ungerecht zu der TA, die nach den Zähnen geschaut und geschliffen hat. Du hast ja selbst befürchtet, dass es vielleicht an den Zähnen liegen könnte. Da jetzt der TA mehr oder weniger unterschwellig einen Vorwurf zu machen, ist bei allem Verständnis für die traurige Lage nicht richtig.


    Dass die Verdauung jetzt auch nicht mehr richtig funktioniert, ist ganz traurig, aber es zeigt wohl auch an, dass es jetzt einfach nicht mehr geht und dass sich das Tier nun allmählich nur noch quält.


    Ich wünsche Dir alles Gute für morgen!

    Ich erkläre mir das einfach so, dass sich diese Krankheit wie beim Menschen entwickelt und die Symptome wie beim Menschen auch von Tag zu Tag sehr verschieden sein können.


    Meine Oma hat auch Arthrose und manchmal kann sie kaum gehen, stehen, sonstwas, jede Bewegung schmerzt, und an manchen Tagen gehts halbwegs. Ist natürlich trotzdem im Laufe der Zeit deutlich schlimmer geworden und besser wird das auch nicht mehr.


    Aber ich denke, so ist es auch bei Daisy. Die Krankheit wird voranschreiten, daran wirst Du nichts ändern können. Sie wird daran auch nicht morgen sterben, aber die Tage, an denen sie Schmerzen hat und das Fressen verweigert oder einfach nicht mehr stemmen kann, werden natürlich auch nicht mehr weniger werden.


    Arthrose kann ja auch sicher den Kiefer und die Gelenke dort erfassen.

    Ich kann es einerseits nachvollziehen, dass Du warten willst und abwarten willst, welche Rolle die Wärme spielt.


    Aber ganz ehrlich und unter dem Aspekt der Tierliebe betrachtet- was bringt das?


    Dass sie Schmerzen hat, ist ja anscheinend offensichtlich.


    Da wir es hier mit einer Krankheit zu tun haben, für deren fortschreitenden Verlauf es ziemlich typisch ist, dass die Bewegungen zunehmend schwieriger und schmerzhafter werden, glaube ich persönlich nicht, dass die Wärme hier die alles entscheidende Rolle spielt. Es sind jetzt draußen keine 28 Grad mehr, und du wirst sicher auch nicht morgens um 8 h derartige Temperaturen im Zimmer haben.


    Und selbst wenn es jetzt am Donnerstag mit ein paar Grad kühler etwas besser ist, ok, dann kannst Du sagen, dass die Wärme vielleicht die Schmerzen etwas verstärkt. Aber es ist jetzt Anfang Juni- es kann bis September ziemlich heiß werden und da werden noch mehr Tage kommen, an denen Du 28 Grad im Wohnzimmer haben wirst. Verstehst du, was ich meine? Du kannst ja das Wetter nicht beeinflussen, aber man hilft dem Tier ja überhaupt nicht damit, wenn man es jetzt so "von kühlem Tag zu kühlem Tag" rettet. Selbst wenn es am Do wieder kühler ist und du denkst, es wäre besser- was ist denn, wenn es am Freitag wieder 30 Grad hat?


    Ich habe mehr als vollstes Verständnis dafür, dass es ganz, ganz bitter ist, so ein junges Schweinchen erlösen lassen zu müssen, aber wenn man jetzt doch immer deutlicher merkt, dass das Fressverhalten abnimmt, dass sie die Frischfutterportionen vielleicht einfach nicht mehr gestemmt bekommt, dass die Bewegungen ihr zunehmend weh tun- dann tust du nur dir, aber dem Tier keinen Gefallen, wenn Du deine Entscheidung auf völlig unkalkulierbare Faktoren wie das Wetter bzw. die Hitze stützt.