Beiträge von Kleine Braunelle

    Hi Normen,


    egal für welchen Weg du dich am Ende entscheidest, such dir ein anderes Meerschweinchen aus, was du im Zweifelsfall immer wieder zurückgeben kannst, sollte die Vergesellschaftung nicht klappen.


    Ich gehe stark davon aus, dass die beiden Böcke bei euch sind, seit sie Babys waren? Wenn der eine nun nach 6 Jahren verstorben ist, klingt das so. Dh. sie sind auch ohne Erzieher aufgewachsen?
    Oder gab es zwischendurch noch ein anderes Schweinchen?


    Falls ja, dann schau dich nach einem Tier um, was dem Verhalten und dem Aussehen nach, deinem verstorbenen Bock ähnelt.
    Und falls dein noch überlebender Bock der Stärkere und dominantere in der Paarung war, dann sollte der neue Partner eher unterwürfig und zurückhaltend sein. Dein Bock steht voll im "hormonellen Saft", dass muss das andere Tier dauerhaft aushalten können, ohne kontra zu geben. Hier sind junge Frühkastraten oft eine gute Gesellschaft, da sie noch Babybonus haben und sich an dem großen orientieren.
    Mit dieser Konstellation habe ich am häufigsten gute Erfahrungen gemacht.
    Gleichaltrige kastrierte Böckchen aus reiner Böckchenhaltung gingen auch, sind aber auch im Verhältnis zu Vergesellschaftung mit einem Frühkastraten, öfter mal eskaliert.



    Ich kenne Tiere, die in dem Alter noch erfolgreich kastriert worden sind. Der Tierarzt musste wissen, was er tut und die Tiere mussten gesund sein. Ebenso ist eine gute Nachsorge und auch ein gutes Ausjustieren mit Medikamenten wichtig. Diese Entscheidung kannst aber nur du treffen, da du dein Tier kennst.

    Herzlich Willkommen im Forum des Meerschweinchenratgebers!


    Die sogenannte Fleecehaltung, wie du sie ansprichst, wird von Halter zu Halter verschieden umgesetzt.
    Grundlegende Tips:
    https://meerschweinchenwiese.d…ltung-bei-meerschweinchen


    Ich selbst habe sie immer bei "Gastschweinchen" angewendet, weil sie manchmal nur wenige Tage bei mir waren.
    Der Aufbau ist unterschiedlich. Wenn dein Gehege ein Songmicssteckgehege ist, hat es in der Regel keinen schützenden Untergrund, wenn es direkt auf dem Boden steht.
    Dann braucht es also eine PVC- Plane oder ähnliches, um den Fußboden vor Urin zu schützen.
    Ist dein Gehege ein Eigenbau, mit festem eingebautem urindichten Boden, brauchst du das nicht.

    Der darauffolgende Aufbau ist von Halter zu Halter unterschiedlich.
    Ich habe immer waschbare Inkontinenzunterlagen aus dem Pflegebereich genommen, darauf Fleecedecken, mehrmals vor dem Einsatz gewaschen, damit sie wasserdurchlässig geworden sind und darauf dann unter Unterständen nochmal Pipipads + Noppenbadematten.

    Manche Halter nähen Inkontinenzunterlage + Fleece zusammen, anderen lassen es getrennt. Manche Halter arbeiten mit alten Handtüchern, um Microplastik zu vermeiden, anderen ist es diese Form zu nass.

    Das Gehege braucht meiner Erfahrung nach zur Besatzdichte ein großzügiges Verhältnis. Eine 2 qm Fläche und 3-4 Tiere wird schnell nach Urin müffeln, da die Tiere relativ viel Urin produzieren.


    Manchmal ist dann auch eine Kombination praktisch: 1 Hälfte des Geheges mit Fleecehaltung, die andere Hälfte mit Streu. Ich habe dies dann bei meinen eigenen Tieren so gehandhabt, da sich die Tiere sehr gerne Kuhlen im Streu schaffen, wo sie sich reinlegen können. Das konnten sie beim Fleece nicht. Ja, es gibt dann vorgefertigte Kuschelsachen, ist aber dann halt vorgefertigt und die Schweine können nicht selbst entscheiden, wo und wie sie ihre Kuhle schaffen.


    Als Fleece hatte ich beides: Billigfleecedecken + Polarfleece als Meterware. Für mich in der Nutzung war kein großer Unterschied erkennbar. Am Wichtigsten waren gescheite Inkontinenzunterlagen!
    Molton hatte sich bei mir als ungeeignet erwiesen, da es schnell gerochen hat und auch recht schnell durchnässt gewesen war.

    Aber bestimmt haben aktive Halter noch viel mehr Tips für dich!

    Viele Grüße,
    Kleine Braunelle.

    Und anmerken muss ich, dass wenn jemanden die Kastrationskosten zu teuer sind, heute oder damals, sollte er sich gut überlegen, ob Meerschweinchen die richtige Wahl an Haustiere für diese Person sind.

    Aus eigener Erfahrung (über 30 Jahre Haltung), kann ich sagen, dass Meerschweinchen in Laufe ihres Lebens weit höhere Tierarztkosten produzieren können, als die Kosten einer Kastration.
    Ich hatte Tiere, die am Ende ihres Lebens von ca. 5 Jahren, die Kosten einen Gebrauchtwagen erreicht haben. Damit muss man rechnen und sollte man auch planen.
    Daher bin ich sogar absolut dafür, dass die Kosten eines Meerschweinchens in Kauf, gerne mehr sein können. Diese Billigverkäufe sind ein Trugbild, was man dem Käufer vorspielt.

    Klar können Meerschweinchen auch zur Wegwerfwahre mutieren, wenn man die Tierarztkosten überspringt, indem man nicht zum Tierarzt geht. Dann ist schnell ein neues Tier gekauft, die gibt es ja, wie Sand am Meer.
    Dieses Verhalten ist heutzutage wirklich keine Seltenheit.....

    Auch vorher wurden die Böckchen nicht kastriert.... Jetzt halt noch weniger.
    Dafür schleicht sich immer mehr ein, dass sie durchaus auch gut verträglich untereinander sind, was ein Trugbild sein kann. Nicht alle Böckchen sind mit anderen Böckchen kompatibel.


    Ich habe es leider schon oft erleben dürfen, das Böckchen aus reiner Bockhaltung neu aufeinander treffen und sich dann allerdings nicht vertragen.

    Das Ende vom Lied ist, dass über Onlineportale Böckchen unkastriert auch zu Weibchen verkauft werden und der Markt mit jungen Schweinchen regelrecht überschwemmt ist....
    Dass unkastrierte Böckchen billiger verkauft werden, um sie loszuwerden, das gibt es schon immer.

    Und die Mehrzahl der Züchter, verkauft auch schon immer unkastrierte Böckchen in Liebhaberhaltung. Das ist auch nicht neu.
    Schon damals waren Käufern, die Kastrakosten zu teuer.

    In Anbetracht, was ein Meerschweinchen an Tierarztkosten verursachen kann, finde ich es absolut nicht schlimm, wenn die Tiere selbst auch teurer werden und man sich dann genau überlegt, ob man sich so ein Tier anschafft oder nicht.

    Nicht jeder Züchter kann 2 für 2 kastrieren lassen.

    Und ja, 160 € für einen 1 jährigen Kastraten ist nicht günstig... deckt aber gerade mal die Kastrakosten + etwas mehr ab. Daher absolut legitim.

    Falls du dem Züchter nicht glaubst, fordere die Kastrarechnung ein. ;)
    Das ist halt der Grund, warum viele Böcke nicht mehr kastriert werden, was für viele von ihnen eine Katastrophe sein kann.

    Hi Normen,


    schwer zu sagen. Wenn dein Bock noch fit und gesund ist, würde ich ihn tatsächlich noch kastrieren lassen.

    Ein kastriertes Weibchen zu finden ist wie eine Nadel im Heuhaufen zu finden...
    Und wenn er nicht kastriert wird, würde ich ihm, wenn überhaupt, einen kleinen Frühkastraten an die Seite setzen.

    Auf jeden Fall solltest du dir überlegen, was du machst, wenn es nicht mit einem anderen Böckchen klappen sollte.


    Viele Grüße,
    Kleine Braunelle

    Es kommt bei Gries halt immer darauf an. die Kristalle haben teilweise scharfe Kanten und reizen die Blase von innen, so dass es auch immer wieder zur Blasenentzündung kommen kann.

    Überschüssiger Gries wird immer ausgeschieden.
    Sind es aber richtige Kalkflecken... und das dauerhaft würde ich ein Auge darauf werfen.

    Das Idealgewicht eines Schweinchens ist sehr individuell.

    Hat das Tier z.B. Cuy- Gene, ist es um einiges schwerer als ein Tier, was evtl aus einer Inzuchtlinie stammt.
    Es gibt, wie beim Menschen auch, kleinere und größere Exemplare.


    Das Tier sollte nicht knochig sein und auch nicht "Tonnenförmig", so dass man keine Taille mehr sieht, wenn man darauf schaut. Und selbst das darauf schauen ist so eine Sache.. streckt sich das Schwein gerade oder hockt es und frißt....


    Ein einjähriges Tier sollte in der Regel noch so richtig Spass an der Bewegung haben, rennen und popcornen. Manche sind von Charakter auch ruhiger, doch auch sie sollten noch in ihrem Ermessen aktiv sein.

    Hi,


    soviel ich weiss, muss die Blase, um sie komplett griesfrei zu bekommen, mechanisch unterstützt werden. Der Harnausgang liegt höher als der Blasentiefpunkt und so sinkt der Gries immer nach unten.

    Die Futterumstellung ist wichtig, damit sich nicht erneut soviel Gries ansammelt.

    Einem Tier von mir wurde 2x unter Narkose die Blase gefüllt und geleert, um den Gries herauszuspülen. Man kann ihn allerdings auch selbst etwas herausmassieren.

    Dies kannst du dir von deinem Tierarzt zeigen lassen, wie genau man das Tier dabei halten muss und was zu tun ist.

    Die Versorgung mit Vitamin D soll auch eine Rolle spielen.

    Wenn du nicht mit "Klebstoffen" arbeiten magst, kannst du auch die Tischdecke an den Seiten hochziehen und sie an der Kante mit Holzzierleisten festschrauben.


    Die Leisten können dann auch gerne angeknabbert werden. Sind sie zu sehr verfressen, einfach wieder wegnehmen und neue festschrauben.
    Wobei eine Tischdecke ja nicht so groß ist. Evtl wäre ein Stück PVC oder auch dünne Teichfolie aus dem Baumarkt eine Alternative.


    Man kann sich aber auch eine Siebdruckplatte im Baumarkt zuschneiden lassen und sie an den Kanten mit Silikon abdichten. Wenn das Bett aus beschichtetem Holz besteht, dürftet ihr dann, wenn ihr die Kanten mit Silikon anständig dicht gemacht habt, auch ohne Tischdecke oder PVC auskommen können.

    Zu großes Übergewicht, kann halt für die Gelenke belastend sein. Auch für eine OP kann deutliches Übergewicht ein zusätzliches Risiko sein, da Narkosemittel nicht so schnell abgebaut werden können...

    Zumal es nicht immer gelingt, das Gewicht unter Kontrolle zu bekommen, zumal es auch Rassen gibt, die zu Übergewicht neigen.
    Das doofe ist halt, dass wenn man mehrere Tiere hat, die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass es in der Gruppe Tiere gibt, die mehr auf den Rippen vertragen könnten und welche, die zu viel mit sich herumtragen....

    Stress würde ich mir deswegen keinen machen, es aber gut im Auge behalten.
    Und ich würde weiterhin das Futter nicht "allzu einfach" anbieten.

    Also weiterhin das Futter auf die Häuschen packen, evtl auch ein paar Gehwegsteine als Hindernisse einbauen, die es auf dem Weg zum Futter zu überwinden gibt, auf sehr kalorienhaltiges Futter, wie Rüben usw. verzichten.

    Hi,


    es ist selten, dass sich 2 Böckchen in einer Gruppe gleichberechtigt verhalten und sich die Weibchen einfach so aufteilen. Ob es gelingt, kann man vorher nicht wissen, dh. es ist immer ein Risiko vorhanden und damit muss man planen.

    Da sich die die 2 nicht streiten, dein Gehege weitläufig ist, kannst du auch sagen, dann bleibt es jetzt so. Durch Attilas Einzug hat es halt einen Machtwechsel gegeben und Siggi hat beschlossen, sich zurück zu ziehen.

    Wahrscheinlich hätte die Vergesellschaftung auch anders nicht geklappt.

    Du kannst überlegen, ob du die Anzahl der Weibchen noch erhöhst.... was aber auch keine Garantie ist, dass Siggi sich noch einmal berappelt. Und es besteht auch immer noch die Gefahr, dass wenn er wieder deutlicher in Erscheinung tritt, dass er Ärger mit Attila bekommt. Damit musst du auch jeden Moment rechnen.


    Wenn du eine rundum harmonische Gruppe haben möchtest, gehe ich stark davon aus, dass du die Jungs trennen oder einen abgeben musst.


    Ich gehe nicht davon aus, dass sich die beiden, in ihrer jetzigen Situation, gleichberechtigt die Weibchen harmonisch teilen werden. Das sehe ich als Wunschgedanken eines Zweibeins.