Ja, man kann es sehen. Wir oft kommen diese Situationen täglich vor?
Ich fasse mal ein paar Gedanken zusammen.
Poki ist das schwächere Tier. Ich gehe stark davon aus, dass sie schon länger unterdrückt wird, evtl auch regelmäßig in den Hintern gezwickt wird.
Das schrille Schreien ist pure Panik + Abwehr + Unsicherheit. Das kenne ich auch von Schweinchen, gerade wenn Vergesellschaftungen noch am Laufen sind und die Tiere noch nicht ihre Positionen gefunden haben.
Penelope ist sehr dominant. Sie zeigt dies auch, in dem sie Poki bebromselt. Penelope hält sich für einen Kastraten. Und ich gehe davon aus, dass sie dies schon länger tut.
Schade, dass es jetzt mit einem Kastraten noch dauert, denn jeder Tag der vergeht, festigt Penelope in ihrer Position. Es kann sehr gut sein, dass sie, wenn ein Kastrat einzieht, heftige Kämpfe mit ihm ausfechten wird. Evlt musst du dich da auf ein größeres Problem einstellen.
Tatsächlich würde ich bei ihr einmal mit einer Hormontherapie versuchen. Auch wenn sie augenscheinlich kein Zystenproblem hat, ist sie aus dem Gleichgewicht. Evtl hilft es ja auch Poki
Poki ist ganz sicher, wieder ganz gesund? Wie ist ihr Gewichtsverlauf in den letzten Wochen? Es werden auch gerne kränkelnde Tiere unterdrückt. Oft wissen die Schweinchen eher, wie es um die Gesundheit eines Mitbewohners steht, als ein Tierarzt.
Überlegungen, wenn diese Situationen mehrmals am Tag vorkommen:
Beide Tiere bis zur Rückkehr deiner Frau zu trennen und dann, mit einem Kastraten alle 3 wieder zu vergesellschaften.
Penelope dominiert Poki ganz klar und Poki hat Angst vor Penelope. Evtl hilft Poki hier eine "Unterbrechung" des Zusammenlebens. Normalerweise bin ich eher dafür, zeitweises Trennen zu vermeiden. Doch ich befürchte, dass die Situation nicht besser wird.
Doch zuerst würde ich Penelope einem heimtiererfahrenen Tierarzt vorstellen und die Situation schildern.
Sorry für den Roman,
Gutes Gelingen!
Und ich würde tatsächlich zu einer Hormonspritze raten. Eine Spritze richtet keinen großen Schaden an und wenn Penelope ihr Verhalten etwas runterschraubt, ist es die Spritze alle mal wert. Tritt nach der Spritze keine Besserung ein, solltet ihr zumindest über eine zweitweise Trennung nachdenken. Leben die Mädels 2 Wochen als Einzeltiere, ist das nicht so schlimm. Die Emotionen können so erst einmal runterkochen. Danach dann die große Vergesellschaftung mit einem Kastraten.
Ich würde jetzt schon nach einem geeigneten Kastraten suchen. Das wird nicht leicht werden. Habt ihr einen guten Züchter oder Züchterin oder einen guten Tierschutzverein bei euch in der Nähe, der euch da beraten könnte?
Es braucht jemand, der seine Tiere ganz genau kennt.
Der Kastrat sollte:
1. Er sollte das Zusammenleben mit Weibchen kennen, evtl auch das Zusammenleben mit dominanten Weibchen.
2. Ihr solltet ihn, falls eine Vergesellschaftung nicht klappt, wieder zurück geben können!
3. Überlegung: Evtl geht am Ende nur ein kleiner Frühkastrat, da Penelope diesen nicht als Konkurrent sieht.