Beiträge von Kleine Braunelle

    Ich habe mal versucht herauszufinden, was die wilden Verwandten so fressen. Leider müsste ich für ein gutes Ergebnis nach Südamerika reisen.

    Oft heißt es ja auch, dass unsere Tiere sich mit der Zeit auch an das "andere Futter" angepasst haben usw. Und doch leiden unbeschreiblich viele von ihnen an Blasenproblemen + Zahnproblemen. Letztes ist auch Zuchtbedingt.

    Mir ist das zu viel... Blase....
    Eine komplette Tierart hat damit Probleme.
    Meine Frage daher an die Wissenschaft: Was ist, wenn wir tatsächlich "falsch" füttern? Lange Zeit dachte man auch, sie seien Kaninchen sehr ähnlich.

    Was ist, wenn es noch mehr Fehler gibt?
    Die Blase von Meerschweinchen liegt tiefer als der Harnröhrenausgang. Gries ist schwerer als Urin, sinkt also zum Boden der Blase, bleibt dort liegen. Warum gibt es diese Anatomie? Weil es im Heimatland evtl kein Griesproblem gibt? Die Natur musste dem vielleicht gar nicht vorbeugen, weil es nicht notwendig war.
    Was ist, wenn die Gräser dort kaum Calzium enthalten?

    Dort wo die Schweinchen ursprünglich herkommen, ist die Vegetation anders, als bei uns. Vieles was wir ihnen füttern, gibt es dort bestimmt nicht.

    Leider habe ich noch niemanden getroffen, der dort eine Reise hinmacht und sich einmal mit diesen Fragen beschäftigt. Das Internet gibt leider auch sehr wenige Antworten in dieser Richtung preis.

    Vielleicht findet sich ja irgendwann jemand, der dort vor Ort nachschaut. Das wäre mal ein Gewinn.

    Ich habe mit meiner Fütterung bei einer Gruppe von 4 Tieren nachweislich Erfolg gehabt.
    Es wurde kaum noch Gries ausgeschieden und die Urinproben von allen waren in Ordnung. Gries war von da an kein Thema mehr.
    Meine Tiere haben nie getrunken.

    So war es dann für mich die beste und einfachste Lösung. ;)
    Ich wollte erreichen, dass ich sie füttern kann, ohne andauernd für sie unnatürliche Dinge wie Tee, Cranberrysaft, Gemüsesäfte usw. einflößen zu müssen.
    Mir war wichtig eine Ernährung zu finden, wo Gries kein Thema mehr ist. Und ich habe es damit für mich gefunden. Beweis, dass es funktioniert hat, waren meine Schweinchen.



    Meine Überlegung dazu: wie kann, eine ganze Tierart so flächendeckend Blasenprobleme haben, wenn unsere Fütterung doch angeblich so super ist?

    Spannendes Thema.

    Hi,

    ich würde keinen trockenen grünen Hafer geben. Milchiger Urin kann auch bedeuten, dass viel Gries im Urin ist. Manchmal handelt es sich dabei um scharfkantige Kristalle, die die Blasen- und Harnröhreninnenwand sehr reizen. Das sind dann große Schmerzen.
    Du kannst UTI KN Tabletten geben, Rodicare Uro + ich habe gute Erfahrungen mit verdünntem Granberrysaft (ohne Zuckerzusatz) gemacht.

    Verdünnung: ca 1/3 Saft, 2/3 Wasser. 1-3 ml. 2x am Tag. Ist alles so pi mal Daumen. Manche Tiere süppeln den Saft gerne anderen graut es davor.


    An Fütterung würde ich jetzt etwas Calzumarm füttern. Ich verzichte bei solchen Kandidaten auf:

    Karottengrün + Kohlrabiblätter.
    Bittersalate nur in winzigen Mengen, mal ein Blatt für 4 Tiere.
    Trockenkräuter

    gezüchtete Küchenkräuter.


    Kein Blattspinat, Rote Beete, wegen der Oxalsäure. Diese bindet Calzium so dass es nicht vom Körper aufgenommen und dann über die Harnwegsorgane ausgeschieden wird.


    Gut ist, weil auch harntreibend: Löwenzahn, Brennnessel, Blattsellerie

    Gurke ist sehr Wasserhaltig.
    Romanasalat + Eisberg gibt es in Akutphasen auch mal nass.

    Cavia Complete Pellets nur komplett aufgeweicht.

    Von draußen Wiese + Wildkräuter, Blätter usw.


    Diese Fütterung habe ich aus Tips + eigenen Erfahrungen zusammengestellt. Meine damalige ganze Gruppe hatte Blasenprobleme mit Gries und ich konnte mir keinen Reim daraus machen. Mit dieser Fütterung wurde das Griesausscheiden auf ein Minimum reduziert und somit war der Gries kein Problem mehr. Die Ultraschallbilder haben es damals gezeigt.


    Und bei allem ist wichtig, dass dein Tierchen etwas ißt. Und der Rest kommt dann.


    Alles Gute!

    Und ich drücke die Daumen für die Blutuntersuchung: Dass etwas gut händelbares dabei rauskommt!

    Wenn du sie trennst, würde ich kein Gitter nehmen, sondern sie komplett abschotten. Nicht dass sie anfangen am Gitter zu nagen und sich damit die Zähne kaputt machen.

    Und die Trennung würde ich auch nur machen, wenn du danach ein Erzieherschweinchen dazu holst.

    Denn der Stressmoment kommt wieder, wenn du sie dann wieder zusammen setzt, alles fängt von Vorne an.

    Es sind alle 3 nicht gut sozialisiert... das musst du immer im Hinterkopf haben.

    Ansonsten hast du auch noch die Option, das schwächere Schweinchen wieder abzugeben. Manchmal muss man dies auch tun.

    Würde ich nicht machen.
    Wäre es denn für euch möglich, ein 4. Tier aufzunehmen, ein erwachsenes ruhiges Weibchen von 1-2 Jahren? Eines was gut sozialisiert ist?

    Das würde ich so schnell wie möglich machen.


    Wenn du magst, kannst du auch die ersten beiden Ziffern deiner Postleitzahl nennen, evtl kennt hier jemand eine gute Quelle für ein gut sozialisiertes, gesundes Erzieherschweinchen.


    Hast du mal ein Foto vom Gehege? E

    vtl kann man an der Einrichtung etwas machen, doch dazu müsste ich das Gehege sehen.
    Sollte das angeschlagene Tier Mykoplasmen haben, können die bei jeder Vergesellschaftung wieder ausbrechen. Dh. trennst du sie jetzt, können sie dann, wenn die Tiere wieder zusammen kommen, wieder akut werden.

    Dann kannst du allen Tieren Rodicare immun geben. Das stärkt das Immunsystem.

    Alles klar!
    Dh aber bei der Größe, könntet ihr noch ein 4. Tier, ein sogenanntes Erzieherschweinchen einziehen lassen.
    Ich denke, dass ihr eine Mykoplasmeninfektion in der Gruppe habt
    Und ich gehe davon aus, dass eure Tierärztin das auch meint. Dann spitzt man auch Zyleksis, das ist für das Immunsystem.


    Schaut hier mal rein, evtl erkennt ihr etwas wieder:

    https://meerschweinchenwiese.d…serkrankungen/mykoplasmen

    https://www.cavia-care.de/tipp…und-tierarzt/mykoplasmen/

    Sagtest du nicht, dass die drei nächsten Freitag zu deiner Oma in den Keller ziehen?
    Ich weiss jetzt nicht, wie fit deine Oma ist. Sie müsste evtl weiterhin die Wunde spülen und auch mit dem Ninchen regelmäßig zum Tierarzt fahren.
    Würde sie das tun?

    Danke für die Info!
    Alle drei Tiere sind noch nicht ausgewachsen, leben bei euch ohne erwachsenes Meerschweinchen. Meerschweinchen lernen ihr Sozialverhalten von den erwachsenen Tieren in der Gruppe, quasi wie bei uns Menschen auch. Unsere Kinder lernen alles von den Erwachsene. Wir würden sie auch niemals sich selbst überlassen.

    Babyschweinchen und junge Schweinchen brauchen genau wie Menschen, Erwachsene um sich herum. Sie orientieren sich auch an den älteren Schweinchen und lernen alles, was ein Schweinchen für ein gutes Gruppenleben braucht. Die älteren geben ihnen Sicherheit usw...

    Bei euch wachsen quasi 3 Kinder ohne Erwachsenen auf. Sie können somit kein gutes Sozialverhalten entwickeln.

    Mit ca. 6 Monaten durchlaufen sie so was wie wir Menschen der Pubertät. Bei den Schweinchen nennt man es die Rappelphase. Hier versuchen die Jungtiere das erste mal, sich einen Platz in der Rangordnung der Gruppe zu ergattern. In der Regel weisen die älteren Tiere sie dann zurück und es kehrt schnell wieder Ruhe ein.

    Bei dir kommt nun noch erschwerend dazu, dass das jüngste Tier krank ist. Es hat, da es keine Erwachsenen gibt, keinen Beschützer, es ist quasi den Launen der anderen ausgeliefert. Niemand hat dem stärkeren Teenieweibchen mal gesagt, dass es so etwas nicht machen darf.


    Folgende Punkte wären wichtig noch für mich zu wissen:

    1. wie groß ist euer Gehege und wo steht es? Innen, außen, Kinderzimmer, Flur, Keller usw...

    2. Aus welcher Quelle kommen die Tiere? Anzeige im Internet, Tierschutz, Züchter, Freunden....
    3. Wer ist euer Tierarzt, bzw. habt ihr einen Tierarzt, der auf Heimtiere spezialisiert ist? Nicht alle Tierärzte können Meerschweinchen. Wenn das kleine mit "Atemnot" eingezogen ist, oder sie kurz nach der Vergesellschaftung bekommen hat, kann es sehr gut sein, dass es Mykoplasmen hat. Dann braucht es tatsächlich Fachwissen! Welche Untersuchungen wurden gemacht und welche Medikamente bekommt das Schweinchen?

    4. Wie ist der Gewichtsverlauf? Ihr habt sie jetzt schon ein paar Wochen, dh. ihr habt auch schon ein paar Wochen den Gesundheitscheck 1x in der Woche gemacht und die Tiere gewogen. Wie schaut die Gewichtskurve aus?

    Bei der Blutabnahme kommt es auf das Können des Tierarztes drauf an.
    Meerschweinchen geben unter Stress "ungern Blut ab", das macht es etwas schwieriger. Ich denke, um Diabetes festzustellen, braucht es evtl auch gar nicht zu viel. Vor allem, kann es für dein Schweinchen wichtig sein.

    Es hat 100g in einer Woche an Gewicht verloren. Du selbst weisst vor Ort, ob er sich gut bewegt und auch gut frisst. Ab und zu ein Hälmchen ist nicht genug.
    Nimmt er mit dem Schmerzmittel wieder zu, dann wird er es brauchen. Teste es mal aus.

    Hi,


    du kannst dir auch einen Urinteststreifen in der Apotheke holen und schon einmal testen.

    Das Schmerzmittel sollte er bekommen, wenn er es braucht. Ich würde es ihm nicht nehmen, wenn ihm im Gegenzug ein Schmerzhaftes Leben blüht.
    Und ich würde auf jeden Fall nächste Woche beim Tierarzt das Blut untersuchen lassen. 100g für eine Woche ist zu viel Gewichtsverlußt.


    Alles Gute!