Beiträge von NoWay

    Oreo frisst wieder etwas besser. Es sind keine großen Sprünge, aber sie nimmt sowohl Gemüsebrei mit geheckseltem Heu, eingeweichte Cavia-Pellets als auch (sehr) kleingeschnittenes Gemüse. Wir können sie über eine Kamera beobachten und sie braucht sehr lange und ist sehr wählerisch, frisst aber und nimmt zu. Seit letzter Woche sind es 20g mehr. Per Spritze haben wir sie nun nicht mehr gepäppelt. Sie bekommt aber jetzt 4-5x am Tag einen kleinen Teller mit Futter extra angeboten.


    Dafür hat sie uns am Wochenende einen riesigen Schrecken eingejagt. Sie hat offenbar eine Reaktion auf irgendeines der Medikamente gehabt und Ohrrandnekrose. Mein Mann war heute mit ihr beim TA (ich musste selbst zum Arzt in der Zeit) und die TÄ war zum Glück nicht halb so beunruhigt wie wir, als ich es entdeckt habe. Wir müssen das Ohr jetzt mit einer Lösung und Salbe versorgen. Außerdem setzen wir nun bis auf Melosus alle Medikamente ab (Antibiose ist eh durch und Novalgin bekommt sie schon sehr lange).


    Es wäre jetzt echt bitter, sie daran zu verlieren, während wir das andere Problem sukzessive in den Griff bekommen. Jetzt, eine knappe Woche nach der OP, sehen ihre Zähne absolut top aus. Das hatten wir in der Vergangenheit schon anders.


    Ich bin noch nicht voll zufrieden und weiß, dass sich ihr Zustand noch schnell ändern kann, bin aber gerade vorsichtig und leicht optimistisch.

    Wir kommen gerade vom TA. Zunächst das gute: Oreo hat die Narkose gut überstanden, ist aber noch etwas wacklig auf den Beinen.


    Leider sind die Erkenntnisse nicht so prall. Sie hatte leichte Haken an den Backenzähnen Richtung Backen, jedoch keine Entzündung. Auch die Läsion auf der Zunge ist rückläufig. Das AB scheint also angeschlagen zu haben. Wir hatten auch den Eindruck, dass sie in den letzten Tagen aufgeweckter war.

    Nicht gut ist, dass ihre Zunge atropiert ist und sie sich somit auch ziemlich unbeholfen beim Fressen anstellt. Das hat sich ja schon vor Wochen abgezeichnet und macht der TÄ große Sorgen. Hinzu kommt, dass der Biss der Schneidezähne nicht gut ist. Der Unterkiefer ist recht weit hinten. Das alles zusammengenommen ist keine gute Prognose. Selbst wenn sich ihr Zustand nun bessert, wird sie immer eine Kandidatin fürs regelmäßige Schleifen unter Narkose bleiben.


    Wir geben das AB nun weiter bis zum Wochenende, geben Schmerzmittel und stellen das Päppeln um: Erst Futter auf dem Teller, dann per Löffel, dann per Spritze nachpäppeln, um sie zum Fressen zu animieren. Halt im Grunde nur wenig anders als bisher. Und dann müssen wir hoffen.


    Wenn ich ehrlich sein soll, sehe ich nicht viel Hoffnung. Auch die TÄ sagte sehr deutlich, dass wir jetzt nicht mehr viel tun können. Oreo ist unser dritter Fall dieser Art: Viel ab, wenig auf, viel und lange kämpfen. Sie wird jetzt alles Obst und alle Haferflocken kriegen, die sie will; Hauptsache, sie versucht, zu fressen. Gerade im Moment ist sie am Teller mit Gemüse-Heu-Haferflocken-Matsche zugange. Das ist vielleicht nicht schlecht.


    Die TÄ war allerdings auch deutlich: Wenn sich ihr Zustand nicht durch ein Wunder bessert, ist sie austherapiert. Und wenn sie so deutlich ist, dann ist es wirklich so, denn leichtfertig rät dort niemand zum Einschläfern.

    Meiner Erfahrung nach schlägt ein Antibiotikum binnen weniger Tage an, sofern es das passende für die jeweilige Entzündung ist.


    Bei Atemwegs-Erkrankungen lasse ich das Schweinchen (zu Pulmo und ggf. weiteren Medikamenten) zudem 2x täglich für ca. 10-15min inhalieren: Kaltinhalation mit 0,9%iger Kochsalzlösung via Vernebler. Dazu setze ich sie in einen Wäschekorb, gebe Futter zur Ablenkung hinein und decke den Korb ab.

    Rotlicht anbieten hat sich hier auch bewährt.

    Ich biete zudem auch frischen Thymian an, der inzwischen hier das ganze Jahr überlebt - manche Schweinchen nehmen den dann, andere nicht.


    Wenn du das Gefühl hast, dass es sich nicht wesentlich bessert, würde ich das Schweinchen nochmal beim TA vorstellen und röntgen lassen. Rasselnde Lungengeräusche können auch auf andere Erkrankungen (Herz z.B.) hindeuten.

    Nur ein kurzes Update: Wir kommen gerade vom Tierarzt. Die TÄ hat heute nochmal alles abgetastet und gecheckt. Oreo hat eine rote Stelle auf der Zunge und irgendetwas scheint sie links hinten zu stören. Da ist eine Verlinkung und mehr Speichel als auf der anderen Seite. Haken oder Brücken waren auf den ersten Blick nicht zu erkennen.

    Da der Blick ins Maul so nicht zur Beurteilung ausreicht, haben wir uns entschieden, sie Dienstag noch einmal schlafen legen zu lassen, inkl. aktueller Röntgenbilder. Eine Antibiose mit Eradia starten wir jetzt ebenfalls schon. Schmerzmittelgabe wird erhöht auf dreimal am Tag bis dahin.


    Vielleicht finden wir ja doch noch den Übeltäter. Zahnschwein2 hatte letztes Jahr eine ähnliche Geschichte, bei der wir nach 4 Monaten erst wussten, was das Problem ist - und das sich vor einigen Wochen noch einmal entzündet hat. Der ist jetzt überm Berg.

    Bei uns ist das nach je nach Gruppe ganz unterschiedlich. Der Sozial-Überforderte mit seiner Frau lässt lange etwas liegen, die Böckchen ein paar Stunden was und die große Mix-Gruppe nichts von dem guten Zeug, sondern nur wenig Unbeliebtes (Feldsalat und Rucola z.B.). Wir füttern primär morgens und abends frisch, nachmittags gibt es im Sommer Wiese, im Winter manchmal Blättriges oder Kräuter.

    Zudem bieten wir zwei verschiedene Heus: feines Kräuteriges und grobes. Wenn wir Heu und Gemüse gleichzeitig geben, ist es sogar möglich, dass sich ein Teil der Schweinchen lieber erst aufs feine Heu stürzt v.a. im Winter. Im Sommer wird das selbst angebaute Gemüse natürlich direkt verspeist.


    Ich finde es nicht schlimm, wenn nicht bis zur nächsten Hauptfütterung noch etwas übrig bleibt, schaue aber, dass nach der Mahlzeit noch etwas übrig ist, was dann später noch gefressen werden kann. Damit fahren wir seit Jahren ganz gut.

    Hallo zusammen,


    danke für eure Antworten. Ich gehe mal der Reihe nach die Fragen durch:


    Gila: Ich spreche das heute Abend bei der TÄ an, kann mir aber nicht vorstellen, dass es das ist. Erfahrungsgemäß: Wenn Oreo keine Appetit hat, nimmt sie auch den Päppelbrei nicht. Den nimmt sie aber freiwillig (zum Glück). So auch die Haferflocken. Ich glaube, mangelnder Appetit ist es eher nicht, auch wenn sie sehr selektiv ist.


    @ LilaSeifenblase: Welches Ausmaß hat das CT bei euch denn gezeigt, was Röntgen nicht konnte?


    @ Frieda1: Meiner Einschätzung nach waren zuerst die Zahnprobleme da und dann das Nicht-Fressen. Sie hat schon mal vor zwei Jahren Brücken gehabt, war nach der Korrektur aber sofort wieder fit und hat direkt wieder gefressen. Das ist jetzt eben ganz anders.

    Ich weiß, dass Nicht-Fressen auch Zahnprobleme verursacht und hatte zwischendurch große Sorgen, dass ihre Kaumuskulatur es nicht mehr schafft. Wir rühren daher den Brei so fest wie möglich an, mischen teils gehackten Dill drunter und geben im Anschluss noch Wasser nach. Ich rühre die Haferflocken mittags mit kleinstgeheckseltem Heu an, sodass wenigstens noch etwas mehr Rohfasern ins Schwein gehen und sie auch gezwungen ist, zu malmen. Die Zahnprobleme sind mir übrigens wegen schiefer Schneidezähne aufgefallen. Merkwürdig ist, dass ihre Schneidezähne jetzt gerade sind. Kurz vor der zweiten Korrektur (bei der Ovariohysterektomie) war eine Ecke der Schneidezähne wieder schräg abgenutzt. Das ist jetzt nicht der Fall, obwohl die OP jetzt vier Wochen her ist.


    Grascobs habe ich versucht. Nimmt sie nicht. Ich habe auch CaviaComplete eingeweicht. Das hatte sie um die erste Zahnkorrektur noch genommen, jetzt sagt es ihr nicht mehr zu. Tatsächlich ist das eine weitere Sorge von mir: Sie nimmt derzeit HerbiCare noch freiwillig, Rodicare mochte sie nicht, den Brei von JR mag sie auch nicht. Wenn sie dem HerbiCare überdrüssig wird, gibt es kaum noch Optionen. (Ich hatte bisher kein Schwein, das CC mochte.) Und sie richtig zwangspäppeln ist bei der Größe und dem Zustand, wenn sie sic wehrt, wirklich kein Spaß mehr.


    Ach, noch was: Snuggle Safe liegt nachts im Gehege, weil wir über Nacht das Rotlicht ausschalten. Kuschelsachen haben sie generell neben vielen Häuschen. Im Moment ein Tipi und ein Kuschelsack. Sie liegt aber lieber unterm Rotlicht oder an den plüschigen Bock gekuschelt. Der hat da auch nichts gegen.

    Hallo zusammen,


    ich habe ab und zu schon mal unregistriert mitgelesen, benötige jetzt aber ... ja, was eigentlich? Zuspruch? Ideen? Absolution?


    Wir haben schon länger ein Sorgenkindchen und sind mit unserem Latein am Ende. Oreo ist ca. 4 Jahre alt und frisst nun seit über 3 Monaten nicht. Als es im August auffiel, stellte die TÄ Brückenbildung und schiefe Schneidezähne fest. Also Zahnkorrektur unter Vollnarkose. Es fiel dabei auf, dass an einer Seite das Zahnfleisch gerötet war, daher Schmerzmittel und Baytril. Rötung besserte sich, das Fressverhalten (oder besser: Nicht-Fressverhalten) jedoch nicht. Mehr noch: Das Gewicht ging weiter nach unten.


    Da Oreo auch große Zysten hatte, die schon länger mit Sedometril zumindest eingedämmt waren, haben wir uns im Oktober dazu durchgerungen, Zysten und alle "Fraueneingeweide" entfernen zu lassen, da die TÄ vermuteten, dass das die Ursache sein könnte. Durchgerungen deshalb, weil sie da schon untergewichtig war und bei der Zahnkorrektur vorher nach der OP Untertemperatur hatte. Da Oreo ohnehin in Narkose war, wurden die Zähne noch einmal ganz fein nachgeschliffen. Laut TÄ war da nur ein winziger Haken und sie ist im Anschluss sogar noch einmal mit einem Wattestäbchen alle Zähne abgefahren, um zu sehen, ob noch etwas störend sein könnte. Nichts.


    Es wurde in der Zwischenzeit dreimal (!) mehrere Röntgenbilder, teils in Narkose, von Zähnen, Kiefer, Schädel angefertigt. Keine Auffälligkeiten. Keine Entzündungen zu sehen, keine zu ertasten, keine Veränderungen der Kiefergelenke. Nichts. Der Kiefer schließt richtig. Sie hat auch durchaus noch Kraft im Kiefer, da sie uns schon das oder andere Mal den Finger getackert hat.


    Nach der OP im Oktober hatte Oreo noch 460g. Gut, die war immer ziemlich kleinwüchsig, aber sie ist nur noch Haut und Knochen. Natürlich wird das Futter kleingeschnitten: mit Sparschäler, gehakt, geraspelt, immer wieder verschiedene Angebote: Allerlei Gemüse, Obst, Kräuter, Wiese, Blättriges, ... Sie frisst nicht. Das einzige, womit sie sich abmüht sind Haferflocken und ggf. Apfel. Natürlich wird sie gepäppelt, derzeit morgens und abends, mittags stelle ich ihr einen Haferflocken-Päppelbrei-Mix hin und trenne sie und Zahnschwein2 von den an deren. Wir trennen sie generell fürs Fressen von den anderen, damit sie Zeit haben, in Ruhe ihr Kleingeschnittenes zu vertilgen.


    Wir haben zwischenzeitig in den sauren Apfel gebissen (nachdem die TÄ wirklich nichts gefunden hat) und das Päppeln für einige Tage komplett eingestellt, da wir uns nicht sicher waren, ob sie nicht einfach nur mäkelt und Haferflocken und Obst will. Oreo hat sich abgemüht und langsam und stetig Gewicht verloren. Ich bin davon überzeugt, es ist kein Nicht-Wollen, sondern Nicht-Können. Wir haben in den letzten 3 Monaten immer wieder versucht, das Päppeln auszuschleichen, jedoch haben wir bei ihr gewichtsmäßig schlicht und ergreifend keine Karenz mehr. Sie pendelt im Moment bei 430g, ist nur noch Haut und Knochen, sitzt den ganzen Tag unter der Rotlichtlampe und kuschelt sich nachts an den Opa. Andererseits rennt sie mittags und nachmittags bettelnd wie eine Irre durch den Eigenbau, bis sie Haferflocken kriegt. Sie bekommt sogar Metacam UND Novalgin. Keine Veränderung.


    Wir wissen nicht mehr weiter.


    Ich glaube nicht, dass die TÄ etwas übersehen haben. In der Praxis sind zwei Kleintierspezialistinnen, die sich beide mit Oreo befasst haben. Beide finden nichts. Die Ausstattung ist hervorragend, die Röntgenbilder gut. Die leisten wirklich gute Arbeit.


    Wir haben insgesamt 14 (ehemalige Not-)Meerschweinchen in 3 Gruppen, halten und ernähren die Tiere ordentlich (die Haferflocken sind jetzt echt die Ausnahme). Ich halte seit 25 Jahren Meerschweinchen und hatte in der Zeit schon zweimal solche Kandidaten, bei denen alles Kämpfen nichts brachte und ich habe die blöde Vermutung, dass Oreo Kandidatin Nr. 3 ist.


    Und ich bin jetzt ehrlich: Ich bin am Limit. Ich kann nicht mehr. Wir können nicht mehr. Wir hatten direkt vor Oreo ein Schweinchen mit Lungenentzündung, bei der wir ebenfalls knapp 3 Monate gekämpft und verloren haben. Mein Mann fängt morgens um 5 Uhr an, schläft teilweise im Wohnzimmer, wenn es Oreo mies geht, damit die Rotlichtlampe eingeschaltet bleiben kann. Bei mir gehen seit 6 Monaten tagsüber alle Pausen zwischen Arbeit, Haushalt und Leben drauf. Ich kann an beiden Händen abzählen, wie oft in den letzten Monaten für uns mal ordentlich gekocht habe. Zwischenzeitig hat Zahnschwein2 noch einen Abszess gehabt, der glücklicherweise nun weg ist. Dafür habe ich heute Morgen Zahnschwein3 in der Böckchen-Gruppe entdeckt und spontan einen Heulkrampf gekriegt.


    Das hat mit Oreo aber nichts zu tun, da der Mann und ich gestern lange darüber gesprochen haben, ob wir heute beim TA nicht das Thema Euthanasie ansprechen (müssen). Es ist für Oreo auch einfach keine Lebensqualität, vollkommen von uns abhängig zu sein und vermutlich zeitweise hungern müssen. Die letzten OPs waren schon Zitterpartien, weitere werden immer kritischer. Hinzu kommt leider auch, dass die finanzielle Belastung langsam drückender wird. Ich habe mal grob überschlagen: Wir dürften inzwischen bei ca. 5.000Euro sein, nur an Tierarztrechnungen und Medikamenten/Päppelbrei die letzten 6 Monate. Ja, wir wussten das, bevor wir die Tiere übernommen haben, ja, wir haben die Verantwortung übernommen und essen beide lieber nur noch Nudeln mit Ketchup als den Tiere die medizinische Versorgung zu verweigern, aber es fehlt trotzdem mittlerweile an anderen Stellen und wir können das so nicht noch Monate weitermachen.


    Hat irgendjemand noch irgendeine Idee?


    LG NoWay