Beiträge von Frieda1

    Tja wenn man das so sehen will, dann ist mein Rückzug doch genau richtig.

    Ich will/werde niemanden "schlagen" .

    das war lediglich ein Hinweis darauf, dass man mit Formulierungen auch vorsichtig sein muss.

    Ich finde es schade, wenn Du gehst. Ich weiß auch gar nicht, warum ausgerechnet Du Dich angesprochen fühlst.

    Aber Deine Entscheidung steht, so liest es sich für mich, fest. Ich wünsche Dir einen Platz, an dem Du die für Dich passende Art des Austausches findest. Trauere diesem Forum nicht hinterher. Es ist ohne Moderator und ohne Interesse der Betreiber ohnehin eine Frage der Zeit bis es komplett tot ist.

    Zitat

    Ich habe immer noch das Gefühl, das hier Erfahrung mit Belehrung verwechselt wird.

    Und manche nicht verstehen, daß Hintergrundinfos wichtig sind

    Ich verstehe das sehr wohl. Es ist mehr eine allgemeine Einstellung, die in den Beiträgen einiger mitschwingt - nicht nur in diesem Forum und nicht nur jetzt, sondern auch letztes und vorletztes Jahr, bei aktuellen und ehemaligen Mitgliedern. „Alle neuen sind blöd, uninformiert und mögen ihre Tiere nicht. Gut, dass wir da sind und ihnen jetzt die Augen öffnen und wer da nicht sofort mitgeht, der ist nicht würdig unsere Erfahrung zu sehen.“

    Man kann aber auch die Einstellung vertreten „Wer hier kommt, der liebt seine Tiere und tut das Beste, das ihm möglich ist und möchte lernen“.
    Das schlägt sich dann auch in den Formulierungen wieder. Da schreibt man dann eben so was wie „Streitereien zwischen Meerschweinchen treten häufiger auf, wenn sie wenig Platz zum Ausweichen haben. Dazu brauchen sie ein ausreichend großes Gehege - und zwar Tag und Nacht. Streitende Meerschweinchen wollen gut einen Meter Abstand von einander haben. Das Gehege muss also deutlich größer als ein Meter sein. Hilfreich ist auch, wenn ein Meerschweinchen „außer Sicht“ laufen kann. Ein typischer Käfig mit maximal 1,40 mal 0,70 ist also nicht ausreichend ohne angeschlossenen, immer zugänglichen Auslauf. Auch die Einrichtung ist wichtig. Wenn Du magst, zeig uns gerne ein Bild und wir schauen, mal gemeinsam, ob eine andere Gehegestruktur helfen könnte.“

    Das überlässt nämlich dem Fragesteller, was er preisgeben will und wie er reagiert und trotzdem hat er Infos, unterstellt, dass sich der Fragesteller mit den Infos sein Gehege nochmal anschauen wird und optimieren wird und man kann auf Augenhöhe sprechen.

    Die oberlehrerhafte Version wäre „Wie groß ist denn Dein Gehege. Zeig doch mal Fotos. Wir brauchen Fotos um Dich richtig beraten zu können. Zu kleine Gehege sind tierschutzwidrig. 2qm sind Mindestmaß für ein Gehege!!!“


    Ich möchte ergänzen, dass es auch hilfreich wäre unterschiedliche Erfahrungen unterschiedlicher Mitglieder auch stehen lassen zu können. Es gibt, bis auf wenige Basics, kein richtig und kein falsch in der Meerschweinchenhaltung. Dazu weiß man einfach zu wenig und wenn jemand lange Jahre gute Erfahrungen mit Fütterung A gemacht hat. Dann ist das so und dann scheint da was dran zu sein, auch wenn jemand anders lange Jahre gute Erfahrungen mit Fütterung B gemacht hat.

    Es scheint eine Eigenart von Meerschweinchenforen zu sein, dass statt Austausch Belehrungen stattfinden und dass einige wenige die Funktion der Gralshüter der einzig wahren Einstellung übernehmen.

    Wie die konkreten Personen heißen spielt dabei keine Rolle. Ich hab diese Dynamik in anderen deutschsprachigen und auch in einem englischsprachigen Forum gesehen. Lustigerweise differieren die „einzig wahren Einstellungen“ zwischen den Foren.


    Aber ja, es ist schade. Ich würde auch gerne mehr Austausch lesen. Aber in dem Wissen, dass man eh zerrissen wird, poste ich zumindest nichts mehr zu mir oder meiner Haltung oder nur sehr ausgewählt und ich denke, das geht allen so.

    Scheint aber eine Spezialität von Tierforen oder zumindest Meerschweinchenforen mit wenig Mitgliedern zu sein. Ob das in Facebookgruppen auch so ist?

    Herzlich willkommen und schön, dass Du Dir vor der Anschaffung solche Gedanken machst


    Erst die schlechte Nachricht:


    Ich fürchte, das Gehege ist nicht praktikabel, da kann man schwer bis gar nicht einen Auslauf anbauen. Ansonsten könnte man es quasi als Heufütterstation verwenden und den Rest mit Fleece auslegen.


    Jetzt die Gute: Es gibt viele tolle, auch kostengünstige Möglichkeiten ein perfekt auf Eure Wohnsituation zugeschnittenes Gehege zu erstellen. Magst Du hierzu Tipps? Links? Oder eine Buchempfehlung haben?


    Brauchst Du sonst noch Infos: Zur Ernährung, Haltung?


    Und eine Warnung im Voraus: Man kann meines Wissens nach Meerschweinchen nicht krankenversichern und die Tierarztkosten, die man im Netz und den Büchern findet, sind vollkommen veraltet. Es lohnt sich Geld dafür zurückzulegen, mit einem blöden Krankheitsfall ist man schnell nicht nur im dreistelligen, sondern auch im vierstelligen Bereich. (Ich sag das deshalb, weil ich keine Ahnung hatte und mich Anden Angaben im Netz orientiert habe und sehr überrascht war WIE teuer das wird).

    Naja, gesunde Tiere zeigen oft keine Anzeichen von Darmparasiten, können sie aber dennoch übertragen. Bei gesunden Tieren hält das Immunsystem die Biester so in Schach, dass keine Symptome zu sehen sind. Trotzdem können sich andere Tiere anstecken. Gerade Neugeborene (wie bei Menschen auch) haben noch kein vollständiges Immunsystem (schlecht ausgedrückt, Immunsystem ist natürlich vollständig, aber es kennt halt noch nix) und sind daher auch eher gefährdet dann Symptome zu bekommen im Fall einer Infektion. Und die können dann - je nach Parasit - dann doch lebensgefährlich werden.

    Ich würde also tatsächlich (nicht nur wegen der Vorgeschichte, man kann die Viecher ja auch anders bekommen) eine Kotprobe von drei Tagen abgeben. Also drei Tage zwei Mal am Tag von unterschiedlichen Stellen im Gehege Köttel sammeln und so lange Kühlschrank aufbewahren. Sprich Montag Abend bis Donnerstag Früh sammeln und zum Tierarzt schleppen. Kostet etwas 20€, die Analyse. Mach ich auch ab und an, einfach so.

    Ist schon eine gute, einfache Sache, da muss ich Kleine Braunelle recht geben.

    Man muss allerdings dazu sagen, dass sich die qm-Zahlen (so sehr ich sie nachdem wir selbst Schweinchen haben nachvollziehen kann) in den letzten 3 Jahren nochmal um 25-50% nach oben korrigiert haben und über die letzten 15 Jahre brauchen wir da gar nicht reden.

    Vor drei Jahren waren es noch so was wie 1qm für Schwein Nr. 1 und 0,5 für jedes weitere Schwein oder 0,5qm pro Schwein oder 2qm für 2-4 Tiere. Vor drei Jahren waren also 2 qm für 3 Schweine völlig ok und heute sollen es schon 3 sein. (Und das bezog sich alles auf Haremsgruppen).

    Nicht davon zu reden, dass selbst Tierschutzvereine und Notstationen teilweise erheblich geringere Maße nennen.

    Daher finde ich es super schwierig Leuten zu erklären, dass das was sie da tun hart an der Grenze ist (wenn wir über diese Gehegegrößen hier reden). Das sind ja alles schon Menschen, die sich Gedanken machen und sich informiert haben und im Endeffekt im Lauf der Haltung feststellen- durch gute Beobachtung der Tiere (!) - dass irgendwas nicht richtig ist.

    Wir alle haben irgendwie angefangen, mit irgendwas was wir heute definitiv nicht mehr so machen würden, und mit den Schweinchen dazu gelernt. Von daher ist es total super, wenn jemand hier ankommt und sagt „da ist was nicht richtig, aber ich weiß nicht so genau was. Wisst Ihr Bescheid?“

    Das gilt es erstmal anzuerkennen. Und 1m mal 1,70m ist ein vergleichsweise großes Gehege, zumindest im Vergleich zur üblichen Meerschweinchenhaltung.


    und wenn man das alles mal gesagt hat, darf dann auch das „es wäre super toll, wenn Du das Gehege noch um 30cm verlängern könntest“ kommen.

    Oder vielleicht ist es auch was anders… vielleicht zu ungeschützt? Handtücher drüber könnten da helfen. Oder die Struktur der Einrichtung ist noch nicht optimal.

    Ich würde noch die Dame bitten, die zwei für drei Tage separat zu setzen und die Kotprobe zu sammeln. Die kannst Du (oder die Dame) direkt beim Tierarzt analysieren lassen und, wenn Du Dir nicht zutraust das selbst zu machen, beim Abholen dort auch direkt für einen Gesundheitscheck vorbeifahren.


    Aber ansonsten viel Spaß mit dem Tierchen!


    Und wenn Du magst, erzähl mal wie es den dreien geht und wie die Gehege bei 100 Tieren aussehen. Sind das zwei Gruppen oder doch mehrere?

    Ok, wir halten fest, dass Du mit der gängigen Lehrmeinung aus nachvollziehbaren Gründen unzufrieden bist.


    Da kann sich jetzt jede Leser:in ein eigenes Bild machen, ob sie - wie eigentlich von allen Tierärzt:innen empfohlen - im Falle eines Blasenproblems zunächst die von mir aufgezählten Baustellen angehen und danach vielleicht noch das ein oder andere austauschen oder ob sie aufgrund Deiner Empfehlungen zunächst Frischfutterkomponenten austauschen.

    Ich will Dir Deine Erfahrung gar nicht absprechen, aber das was Du da betrieben hast ist Finetuning. Wenn sie vorher schon wenig Heu und viel Frischfutter gegessen haben, hast Du den wichtigsten Schritt ja schon erledigt gehabt: Getrocknetes runter und Frisches rauf. Die meisten Halter und Schweinchen müssen den aber noch machen. Wenn der erledigt ist und das nicht ausreicht, dann kommt Schritt 2: Calciumgehalt im Frischen reduzieren. Aber das ist Schritt 2. Du hast halt vorher schon gut gefüttert und nur noch optimiert.

    Leute, ich hab tatsächlich mal Exceltabellen gemacht bzgl. Calcium / Phosphor und Gesamtcalciummenge. Ja, es ist richtig, dass man bei Kräutern ein wenig aufpassen muss. Aber absolut gesehen kommt das meisten Calcium, das die Tiere aufnehmen aus dem Heu. Ein Tier das 50g Heu frisst und 300g verschiedenes Frischfutter nimmt an Trockenmasse 40g Heu (oder etwas mehr) auf und 60g Trockenmasse Frischfutter. Die meisten Tiere fressen mehr Heu und weniger Frischfutter. Da sieht man schon den gigantischen Hebel, den man mit dem Heu hat. Doppelt so viel Calcium im Heu (Luzerneheu statt Wiesenheu) bringt 50% mehr Gesamtcalcium. Ob man dagegen 10 oder 20g frische Kräuter füttert (ca. 2 bzw. 4 g Trockenmasse) fällt für die Gesamtcalciummenge überhaupt nicht ins Gewicht und diese bringen überdies noch 8 bzw. 16 ml Wasser ins Schwein.

    Es ist natürlich trotzdem keine gute Idee den Tierchen 100g Kräuter und 50g Möhrengrün am Tag vorzulegen. Aber nur damit klar ist WO der große Hebel ist: Beim trockenen Futter.

    Im Moment ist das wichtigste, dass er überhaupt frisst. Der Rest kommt nach Diagnose und der Einfachheit halber in folgender Reihenfolge:

    1.) Als Heu Heu vom 1. Schnitt ohne Luzerne mit geringem Kräuteranteil verwenden (Wiesenheu passt meistens)

    2.) weglassen von allen anderen was getrocknet ist

    3.) Erhöhung der Frischfuttermenge, insbesondere viel wasserreiches Frischfutter füttern. Sowohl für Diabetes als auch auch Blasengrieß sind Gras, Salate, Gurke, grüne Paprika gut geeignet. Diese kann man dann ERGÄNZEN mit mit frischen Kräutern von der Wiese und Küchenkräuter, Kohl, Wurzelgemüse. Je nach Diagnose kann man bei dem einen oder anderen lockerer sein. Gemüsegrün ist häufig mineralstoffreich, also auch bei Blasengrieß nicht in Riesen Mengen füttern.


    Diese Fütterung ist Stand der tierärztlichen Empfehlungen. Ob das immer so bleibt weiß ich nicht.


    JETZT ist es in jedem Fall nicht so wichtig. Jetzt muss das Tier irgendwas fressen. Ich würde nur aufs Heu schauen und ggf. Die nächste Heubestellung anpassen.

    Kleine Braunelle Da brauchst Du nicht vor Ort nachschauen. Man kann sicher auch aus der Literatur herausfinden welche Pflanzen / Gräser im natürlichen Habitat der Meerschweinchen wachsen. Diese Gräser werden sie dann wohl auch fressen. Aber da muss man in Biologie und Geographiebücher gucken.