Beiträge von MacGullygosh

    Ich glaube, auch im Winter kann man den Vitamin C Bedarf der Tiere ganz gut mit heimischen Gemüse decken. Kohl ist da gut geeignet, vor allem Grünkohl ist reich an VitaminC, aber auch alle anderen Kohlsorten. Es ist ein relativ preisgünstiges Futter und den Winter über immer gut verfügbar.

    Möhren sind auch vitaminreich, ich kaufe immer sackweise Futtermöhren. Der 20kg Sack kostet hier 4,50€, sie lassen sich super lagern und ich nehme sie teilweise auch für mich zum Kochen, so einwandfrei sind der größte Teil.

    Paprika ist auch sehr gut, den kaufe ich im Winter jetzt nicht gezielt für die Schweinchen, bin aber beim Putzen dann immer etwas großzügiger und es gibt die Reste.

    Ich glaube auch nicht, daß ausgerechnet die Unterscheidung zwischen exotisch und heimisch bei der Fütterung bzw Verträglichkeit ein entscheidendes Kriterium ist.

    Da finde ich Dinge wie den Säure- oder Fruchtzuckergehalt der Früchte schon entscheidender, gegebenenfalls auch die Belastung mit Pestiziden.

    Eine andere Überlegung ist es natürlich auch, ob man unbedingt Früchte, die um die halbe Welt hier hin transportiert werden, unbedingt als Tierfutter benutzen muß. Damit meine ich jetzt nicht das kleine Stückchen Frucht, daß mal übrig bleibt als Rest beim Schälen oder so, sondern wenn man es fest in den Ernährungsplan integriert.

    Bei mir gibt es hin und wieder überzähliges Fallobst aus dem Garten oder mal den Apfelkrupps, aber auch nur in kleinen Mengen. Und soooo beliebt ist das auch gar nicht mal…

    Echt gruselig, was es für Fertig-Käfigsysteme im Handel gibt. Für Meerschweinchen halte ich diesen Käfig schon ziemlich grenzwertig, aber sowas als Hühnerstall zu verkaufen halte ich für katastrophal. Ich habe selber Hühner und könnte mir es nicht vorstellen, sie in ein so enges Ding zu stopfen.

    Ist Dein Gehege denn irgendwie von unten gesichert, damit sich keine Raubtiere durchgraben können?

    Ich denke, alles was in Richtung Gräser geht ist für eine Anpflanzung ungeeignet, da es ziemlich schnell abgefressen werden wird, schneller als es überhaupt nachwachsen könnte. Eine Möglichkeit ist natürlich die Pflanzen durch ein Gitter zu schützen, wie Enna schon schrieb, oder sie in ausreichend große und hohe Kübel zu pflanzen, so daß sie vor den Schweinchen relativ sicher sind und nur das gefressen werden kann, was zu tief runterhängt.

    Da könnten die Tiere jetzt natürlich nicht durchlaufen, aber es wäre ein schönes Dekoelement und auch vielleicht ein Schattenspender.

    So, jetzt hab ich mir auch mal die Greenhopperseite angeschaut. Das Angebot ist ja wirklich recht vielfältig. Ob man davon jetzt wirklich alles als Tierfutter haben muß ist eine persönliche Entscheidung. Die Preise für Gemüse sind soweit ok, aber auch nicht wirklich günstig. Dafür bekommt man es dann nach Hause geliefert, was ja je nach persönlichem Umfeld oder Wohnort auch ein Vorteil sein kann.

    Was ich da aber ziemlich frech finde sind die Preise für Wildkräuter und Gras.
    100g Gras für 3,99€?! WTF?!

    Vielleicht sollte ich mir ein zweites Standbein aufbauen und Gras übers Internet verkaufen?! Also jetzt richtiges, normales Gras….kein Cannabis, nur um hier eventuelle Missverständnisse zu vermeiden. 😉

    Ich sehe so recht keinen Vorteil, daß Grünfutter und Gemüse im Internet zu bestellen. Ist es dort deutlich günstiger als ein Kauf vor Ort im Supermarkt o. Ä.?

    Wenn man mit der gelieferten Qualität nicht zufrieden ist, muß man alles reklamieren und zurückschicken. Vor Ort kann ich Frische und Qualität gleich selbst beurteilen und eine eigene Auswahl treffen. Ich sehe solche Produkte wie frisches Gemüse oder auch lebende Pflanzen lieber live und in Farbe vor dem Kauf als nur ein Beispielfoto auf einer Homepage.

    Aber vielleicht bin ich da ja auch zu kritisch. Ich lasse mich auch gerne von den Vorteilen überzeugen.

    Noch eben meine Meinung zu der Frage, ob man die Tiere überhaupt nehmen soll oder die Leute ihr Problem selber „ausbaden“ lassen soll.

    Hey, es sind Bekannten, oder vielleicht sogar Freunde von Dir. Du weißt am besten, wie sie ticken, wie die Haltungsbedingungen sind und ob sie jetzt vorhaben, ganz groß in die Meerschweinchenproduktion einzusteigen.

    Es klingt für mich aber eher so, daß da einiges an Unwissenheit mit im Spiel ist. Daher würde ich persönlich kein Problem damit haben, von ihnen ein Tier zu übernehmen und dann eher beratend zur Seite zu stehen. Es wäre auch wichtig, darauf zu achten, daß der männliche Nachwuchs rechtzeitig von den Weibchen getrennt oder frühkastriert wird. Wahrscheinlich sind sie sich gar nicht bewußt, wie schnell die Kleinen zeugungsfähig sind, auch wenn sie noch die anscheinende Größe von Jungtieren haben. Im schlimmsten Fall kann es nach 3-4 Wochen schon wieder rundgehen.

    Ob man jetzt Geld für das Tier gibt, ist eine persönliche Entscheidung. Vielleicht eine kleine Summe für die Kastrationskasse eventueller Böckchen?

    Wenn keine Schimmel beteiligt sind, dürften die Risiken bei einmaliger(?) Inzucht sehr gering sein. In der Natur wird Inzucht auch oft vorkommen, in der Regel wird dort der Haremsführer seine eigenen Töchter und Enkelinnen ständig decken.

    Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, daß Inzucht bei Meerschweinchen eigentlich kein großes Problem ist, wenn die Tiere nicht unter Erbkrankheiten leiden. Aber dann wäre ja auch normale Zucht nicht anzuraten, wenn Elterntiere vererbbare Krankheiten haben.

    Ein dauerhafter Auslauf ist wahrscheinlich schnell kahl gefressen.

    Meine Tiere sind auch in einem mobilen Auslaufgehege, wenn ich sie raussetze. Dort können sie dann, je nach Wetter, an ein paar Tagen für mehrere Stunden grasen, dann wird das Gehege umgesetzt.

    Da die Schweinchen nie alles komplett abweiden, sich gerne Tunnel und Wege ins hohe Gras basteln und auch Büschel mittendrin stehen lassen, wird nach dem Umsetzen alles glatt gemäht. Ohne Fangkorb, der Rasenschnitt bleibt liegen, genau wie die vom Mäher geschredderten Köttel. Der Auslauf kommt dann erst wieder auf diese Stelle, wenn das Gras wieder schön hoch nachgewachsen ist. Je nach Jahreszeit sind das 4-6 Wochen.

    Bei frischem Meerschweinchenkot konnte ich auch nie wirklich Fliegen beobachten, anders als z.B. bei frischem Hunde- oder Hühnerkot.


    Marie-Luise

    Danke für den Link, war sehr interessant zu lesen. Aber das scheint dann ja wirklich im Normalfall nur ein Problem bei mangelnder Hygiene oder kranken/verletzten Tieren zu sein. Trotzdem wichtig, der Hinweis!

    Das tut mir leid mit Deinem Schweinchen…

    Du hast geschrieben, daß Du Wiese mit Wildkräutern fütterst. Jetzt bitte nicht falsch verstehen, aber kennst Du alle Pflanzen, die Du da verfütterst? Oder könnte es auch sein, daß eine unbekannte Giftpflanze dabei war?

    War jetzt nur eine spontane Idee von mir.

    Marie-Luise

    Jetzt muß ich einmal kurz nachfragen bezüglich der Fliegen!

    Was sollen das für Fliegen sein, die vom Kot angelockt werden und dann Eier auf die Tiere legen? Ich kenne da nur Fliegen, die ihre Eier auf den Kot legen und wo die Maden sich dann davon ernähren. Unappetitlich, aber eher harmlos und eine Frage der Stallhygiene und wie lange Mist dort verbleibt.

    Ansonsten kenne ich nur Dasselfliegen als parasitäre Arten, die ihre Eier tatsächlich ins lebende Tier oder auch den Menschen ablegen. Aber die werden eigentlich nicht von Kot angelockt, sondern vom Tier selber.

    Und sicher gibt es auch den „normalen“ Madenbefall an lebenden Tieren und Menschen, aber nur bei offenen, eitrigen und unbehandelten Wunden. Aber davon reden wir ja jetzt nicht, oder?

    Ich finde es immer problematisch, Bockgruppen schlecht zu reden. Mit etwas Erfahrung, genügend Platz und Abwesenheit von Weibchen können Bockgruppen genauso gut funktionieren wie ein Harem. Meine vierköpfige Bockgruppe lebt ohne Probleme zusammen und ich würde sie auch als äußerst lebhaft bezeichnen. Im Gegensatz zu meinen Weibchen klettern sie gerne auf ihre Häuser, wahrscheinlich um eine erhabenere Position zu haben. Daher verwende ich hier auch nur Kartons als Häuser, da auf ihren Aussichtsposten natürlich auch gepieselt und gekotet wird und die schnell versauen. Holzhäuser wären schnell schmutzig und nicht mehr richtig sauber zu bekommen, die Kartons kann ich dann regelmäßig gegen neue austauschen.

    Das stimmt, Glücksbambus hat mit Bambus nichts zu tun. Es sind meist Dracena-Steckhölzer (Drachenbaum), die gebündelt werden oder spiralig gezogen sind und im frischen Austrieb halt an Bambus erinnern, auch durch den kahlen Stiel.

    Geschmackssache, für mich ist es „Quatsch mit Pflanzen“. Dekorativ vielleicht, aber nichts allzu ausdauerndes, genauso wie geflochtene Sansevieria oder Kakteen mit Hut und Kulleraugen.

    Da gibt es immer wieder neue, gruselige Ideen.

    Kleckerig gefärbte Sansevieria zu Muttertag….sehen für mich eher aus wie blutige Krallen für Halloween. Quatsch mit Pflanzen halt.

    Bambus darf auf jeden Fall verfüttert werden, alle Arten. Das ist auch für den Winter eine schöne Abwechslung, wenn es nicht mehr viel Auswahl an Grünfutter gibt.

    Meine Schweinchen fressen da allerdings wirklich nur die Blättchen, Stiele werden komplett übrig gelassen.

    Der Bambus auf den Fotos müßte zur Gattung Fargesia gehören.