Beiträge von MacGullygosh

    Schweineleben

    Ich schrieb ja auch nichts von Angst, sondern nur davon, daß sie etwas Unbekanntes im Auge behalten, um es besser beobachten zu können, falls es dann doch bedrohlich werden könnte.

    Wenn ich mal ein neues Tier hatte, hat es sich auch erst immer so zum Ruhen zurückgezogen, daß es mich immer gut im Blick hatte, wenn ich vor dem Gehege saß.
    Alteingesessene Tiere, die gelernt haben, daß ich definitiv keine Bedrohung bin, fläzen sich auch mit dem Rücken zu mir hin, haben da vollstes Vertrauen.

    Ich finde Urfnip hat es gut auf den Punkt gebracht.

    Der Fernseher verursacht Reize, es bewegt sich was, es ist was zu hören, da ist irgendwas. Das wird natürlich von den Tieren wahrgenommen und gegebenenfalls im Auge behalten. Wie bedrohlich es auf einzelne Tiere wirkt hängt wohl vom jeweiligen Tier ab….oder auch vom Programm. Monotones Gerede ist da wohl anders als ein Actionfilm mit Geschrei und Explosionen.


    Unser Kater (Freigänger) legt in unserem Beisein immer demonstrativ großes Desinteresse an den Schweinchen an den Tag. Wenn sie im Auslauf auf der Wiese herumtollen, werden sie kaum eines Blickes gewürdigt. Trotzdem würde ich sie nicht unbeaufsichtigt aufeinandertreffen lassen, dafür bleibt er halt ein Tier und unberechenbar.

    Zumal er auch schon neben den üblichen Mäusen schon richtig große Ratten, Eichhörnchen und mal ein junges Wildkaninchen überwältigt hat.

    Also ich glaube nicht, daß Meerschweinchen gerne „fernsehen“ oder irgendetwas in dieser Art. Da werden die Tiere vermenschlicht.

    Ich denke eher, daß diese Quelle von ungewohnten Geräuschen und komischen Bewegungen lieber zur Vorsicht im Auge behalten wird, bevor sie sich als potentielle Gefahr herausstellt. Das würde eher zu dem Verhalten eines Beutetieres passen als entspannt fernzusehen. Auch findet durch das abwechslungsreiche Geschehen dort (verschiedene Stimmen, Geräusche, Musik) nicht so schnell eine Gewöhnung statt wie z.B. bei einem monotonem Staubsaugergebrumme.

    Ich würde auch auf einen Bock tippen, aber das ist anhand eines Fotos tatsächlich meist nur Tipperei. Wie schon beschrieben, kann man durch leichten Druck über den Geschlechtsöffnungen den Penis ausfahren lassen. Das wäre dann ein sicheres Zeichen.

    Wie lange war er (ich bleibe jetzt mal bei er) denn mit der Gruppe zusammen? Wenn er acht Wochen alt ist, ist er wahrscheinlich schon zeugungsfähig. Ich würde ihn so schnell wie möglich von den anderen trennen, bevor noch was, oder noch mehr passiert.
    Vielleicht gibt es eine Möglichkeit ihn ins Haus zu holen und zur Gesellschaft einen der drei Kastraten wählen?

    Wenn er jetzt nur kurz in der Gruppe war, kann es sein, daß er nicht alle oder gar kein Weibchen gedeckt hat, der Brunstzyklus ist soweit ich weiß ca. alle zwei Wochen, oder?

    Oja, das mit den Handygeräuschen stimmt. Plötzliche Geräusche, wie z.B. durch Benachrichtigungen können die Tiere erschrecken, vor allem je nach Benachrichtigungston. Konstante Geräuschkulissen , wie Musik oder Spielgeräusche, sind unproblematischer, kann man aber gerade zu Anfang auch erstmal weglassen.

    Wenn es irgendwie geht, würde ich mich mal eine ganze Zeit am Gehege aufhalten und mich auch ganz normal verhalten. Zu zweit einfach unterhalten, oder alleine was hören oder am Handy daddeln. Einfach damit die Tiere merken, es passiert ihnen nichts, wenn der Mensch da ist.

    Und den Tieren einfach Zeit geben und geduldig sein, damit sie sich in Ruhe an die Anwesenheit von Menschen gewöhnen können.

    Oh, wenn beide acht Wochen alt sind, dann können auch schon die nächsten Schweinchen unterwegs sein bei einem Pärchen.


    Zum Thema Eingewöhnung habe ich gute Erfahrungen gemacht, wenn wir uns längere Zeit direkt vor den Käfig gesetzt haben, ganz normal unterhalten und vorher Futter im Käfig verteilt haben. Da können sich die Tiere an die Geräuschkulisse gewöhnen, besser als wenn man immer heimlich um die Ecke lugt und sich auf leisen Sohlen anschleicht.

    Aber ist das Reglementieren von Vermehrung, Sachkundenachweise und Bekämpfung des illegalen Tierhandels nicht genau das, was man sich als Tierfreund wünschen sollte?

    Da sehe ich jetzt allerdings nichts in Richtung, man wolle dem privaten Tierhalter die Tierhaltung möglichst schwierig oder unmöglich machen.

    Haarlinge lassen sich eigentlich auch mit bloßen Auge gut erkennen, vor allem bei dem weißen Fell des Kastraten. Sie sitzen auch gerne am Bauch. Milben lassen sich eher nicht so leicht erkennen, aber eine Lupe könnte da hilfreich sein.

    Kam die kahle Stelle ganz plötzlich oder eher nach und nach?

    Vielleicht gab es ja auch eine bissige Auseinandersetzung?

    Meine Tiere haben rund um die Uhr Heu zur Verfügung und es macht bei Ihnen definitiv nicht 80% der Nahrung aus, soviel fressen sie davon gar nicht, auch wenn sie es könnten.

    Heu läßt sich doch auch super zur ständigen Verfügung halten, wenn es durch Raufe o.Ä. vor Verschmutzung geschützt ist im Gegensatz zu Frischfutter, welches leichter verdirbt und immer frisch angeboten werden muss.

    Ich würde bei den Geschlechtern genauso tippen wie Silvia.

    Nummer2 männlich, der Rest Weibchen.

    Mit einer Wärmelampe habe ich in meiner Außenhaltung gute Erfahrungen gemacht. Ich benutze solche, die ich auch zur Aufzucht meiner Küken verwende. Diese Lampen haben also je nach Einstellung der Höhe eine gute Wärmeleistung, da frisch geschlüpfte Küken ja noch mehr Wärme benötigen als Schweinchen.
    Ein Vorteil ist meiner Meinung nach auch, daß die Tiere sich ihren optimalen Temperaturbereich dann selbstständig aussuchen können, ob sie direkt unter der Lampe liegen wollen, oder wenn es ihnen dort zu warm wird, sich in die Randbereiche zurückziehen können.

    Ein Tipp von mir wäre Sumpffliegen. Die werden manchmal mit den Trauermücken verwechselt, haben aber wesentlich kürzere Fühler als die TM.

    Sie lieben feuchte Umgebung, sind aber für Pflanzen und Tiere harmlos, im Gegensatz zu den TM, wo die Larven im Boden leben und Wurzeln und bodennahe Pflanzenteile schädigen.

    Ich würde mich da jetzt nicht verrückt machen, sondern einfach versuchen, feuchte Stellen so gut es geht zu vermeiden.