Beiträge von MacGullygosh

    Ich würde auch auf einen Bock tippen, aber das ist anhand eines Fotos tatsächlich meist nur Tipperei. Wie schon beschrieben, kann man durch leichten Druck über den Geschlechtsöffnungen den Penis ausfahren lassen. Das wäre dann ein sicheres Zeichen.

    Wie lange war er (ich bleibe jetzt mal bei er) denn mit der Gruppe zusammen? Wenn er acht Wochen alt ist, ist er wahrscheinlich schon zeugungsfähig. Ich würde ihn so schnell wie möglich von den anderen trennen, bevor noch was, oder noch mehr passiert.
    Vielleicht gibt es eine Möglichkeit ihn ins Haus zu holen und zur Gesellschaft einen der drei Kastraten wählen?

    Wenn er jetzt nur kurz in der Gruppe war, kann es sein, daß er nicht alle oder gar kein Weibchen gedeckt hat, der Brunstzyklus ist soweit ich weiß ca. alle zwei Wochen, oder?

    Oja, das mit den Handygeräuschen stimmt. Plötzliche Geräusche, wie z.B. durch Benachrichtigungen können die Tiere erschrecken, vor allem je nach Benachrichtigungston. Konstante Geräuschkulissen , wie Musik oder Spielgeräusche, sind unproblematischer, kann man aber gerade zu Anfang auch erstmal weglassen.

    Wenn es irgendwie geht, würde ich mich mal eine ganze Zeit am Gehege aufhalten und mich auch ganz normal verhalten. Zu zweit einfach unterhalten, oder alleine was hören oder am Handy daddeln. Einfach damit die Tiere merken, es passiert ihnen nichts, wenn der Mensch da ist.

    Und den Tieren einfach Zeit geben und geduldig sein, damit sie sich in Ruhe an die Anwesenheit von Menschen gewöhnen können.

    Oh, wenn beide acht Wochen alt sind, dann können auch schon die nächsten Schweinchen unterwegs sein bei einem Pärchen.


    Zum Thema Eingewöhnung habe ich gute Erfahrungen gemacht, wenn wir uns längere Zeit direkt vor den Käfig gesetzt haben, ganz normal unterhalten und vorher Futter im Käfig verteilt haben. Da können sich die Tiere an die Geräuschkulisse gewöhnen, besser als wenn man immer heimlich um die Ecke lugt und sich auf leisen Sohlen anschleicht.

    Aber ist das Reglementieren von Vermehrung, Sachkundenachweise und Bekämpfung des illegalen Tierhandels nicht genau das, was man sich als Tierfreund wünschen sollte?

    Da sehe ich jetzt allerdings nichts in Richtung, man wolle dem privaten Tierhalter die Tierhaltung möglichst schwierig oder unmöglich machen.

    Haarlinge lassen sich eigentlich auch mit bloßen Auge gut erkennen, vor allem bei dem weißen Fell des Kastraten. Sie sitzen auch gerne am Bauch. Milben lassen sich eher nicht so leicht erkennen, aber eine Lupe könnte da hilfreich sein.

    Kam die kahle Stelle ganz plötzlich oder eher nach und nach?

    Vielleicht gab es ja auch eine bissige Auseinandersetzung?

    Meine Tiere haben rund um die Uhr Heu zur Verfügung und es macht bei Ihnen definitiv nicht 80% der Nahrung aus, soviel fressen sie davon gar nicht, auch wenn sie es könnten.

    Heu läßt sich doch auch super zur ständigen Verfügung halten, wenn es durch Raufe o.Ä. vor Verschmutzung geschützt ist im Gegensatz zu Frischfutter, welches leichter verdirbt und immer frisch angeboten werden muss.

    Ich würde bei den Geschlechtern genauso tippen wie Silvia.

    Nummer2 männlich, der Rest Weibchen.

    Mit einer Wärmelampe habe ich in meiner Außenhaltung gute Erfahrungen gemacht. Ich benutze solche, die ich auch zur Aufzucht meiner Küken verwende. Diese Lampen haben also je nach Einstellung der Höhe eine gute Wärmeleistung, da frisch geschlüpfte Küken ja noch mehr Wärme benötigen als Schweinchen.
    Ein Vorteil ist meiner Meinung nach auch, daß die Tiere sich ihren optimalen Temperaturbereich dann selbstständig aussuchen können, ob sie direkt unter der Lampe liegen wollen, oder wenn es ihnen dort zu warm wird, sich in die Randbereiche zurückziehen können.

    Ein Tipp von mir wäre Sumpffliegen. Die werden manchmal mit den Trauermücken verwechselt, haben aber wesentlich kürzere Fühler als die TM.

    Sie lieben feuchte Umgebung, sind aber für Pflanzen und Tiere harmlos, im Gegensatz zu den TM, wo die Larven im Boden leben und Wurzeln und bodennahe Pflanzenteile schädigen.

    Ich würde mich da jetzt nicht verrückt machen, sondern einfach versuchen, feuchte Stellen so gut es geht zu vermeiden.

    Ich möchte auch gerne das, was Mia geschrieben hat noch einmal aufgreifen.

    Die Unterscheidung zwischen Züchter=immer gut und Vermehrer=immer schlecht etwas zu simpel.

    Wie schon geschrieben, kann es auch unter Züchtern schwarze Schafe geben, die ihre eigene Profilierungssucht vor dem Wohl der Tiere stellen und hauptsächlich für die Anerkennung und die Trophäen züchten.

    Ich bin jetzt nicht der Experte für die Vererbung von Farbschlägen und anderen Rassemerkmalen, kenne da nur ein bißchen die Grundlagen, aber es gibt doch bestimmt besondere Farbschläge, wo man einkalkulieren muß, daß Tiere dabei fallen, die dieses Kriterium nicht erfüllen und somit für die Weiterzucht unbrauchbar sind.

    Hier fallen mir z.B. die Schimmel ein. Man sollte keine Schimmel miteinander verpaaren, da wenn ein Tier das Schimmelgen doppelt hat, es nicht lebensfähig ist.

    Also kann man nur Schimmel mit Nichtschimmeln verpaaren und dabei fallen eben nicht nur Schimmel.

    Andererseits ist ja nicht jeder nichteingetragene Züchter ein verantwortungsloser Vermehrer, der seine Tiere schlecht hält. Was spricht dagegen, wenn jemand der die Kapazitäten und das Wissen hat, hin und wieder Nachwuchs für den Eigenbedarf oder den Bekanntenkreis bekommt? Klar gibt es in Heimen genug Tiere, aber nicht jeder möchte ein Tier mit ungewisser Vorgeschichte oder Vorerkrankungen, sondern lieber ein Jungtier. Oder man hat liebgewonnene Tiere und möchte, daß sie in deren Nachwuchs weiterleben.

    Ich glaube, das kann man nicht alles nur schwarz und weiß sehen.

    Ich würde per Ferndiagnose auf drei Weibchen tippen.
    Bei Böcken in diesem Alter sollten schon Hoden, zumindest ansatzweise, erkennbar sein. Auch würde bei vorsichtigem Druck auf den unteren Bauch der Penis zu sehen sein.

    Man liest ja oft von einer 6-Wochen Frist nach einer Kastration, in der der Bock noch zeugungsfähig bleiben kann.

    Dazu hätte ich mal folgende Fragen:

    Ist diese Zeugungsfähigkeit denn generell bei allen Böcken für diesen Zeitraum gegeben oder ist es nur eine Möglichkeit, die eventuell eintreten kann?

    Auf wieviel Prozent würde es denn etwa zutreffen?

    Gibt es auch Böcke, die sofort nach dem Eingriff zeugungsunfähig sind?

    Vielleicht hat ja hier jemand persönliche Erfahrungen mit diesem Thema. Eventuell hat mal jemand einen kastrierten Bock zu früh zu dem Weibchen gesetzt und es gab ungewollten Nachwuchs, oder jemand hat unwissentlich einen ganz frischen Kastraten in den Harem gesetzt und es nie etwas passiert in Richtung Nachwuchs.

    Es würde mich echt mal interessieren, wie hoch da die Wahrscheinlichkeit ist, daß der Bock nach der Kastration noch zeugungsfähig bleibt.