Ihr Lieben,
Danke, dass Ihr an mich und mein Kind gedacht habt.
BobbyNemo: meine Tochter Sophie, mein einziges Kind, wäre gestern 27 Jahre alt geworden. Wäre, wenn sie nicht am 10. Juni vergangenes Jahres an einem plötzlichen Herztod gestorben wäre. Sie hatte eine Erkältung nicht ernst genommen, weiter Sport getrieben und da haben sich die Viren im Herz eingenistet und eine Herzmuskelentzündung hat sich entwickelt.
Die letzte Woche war zusätzlich zu den Gedanken an den Muttertag und den Geburtstag von Sophie sehr schlimm. Damit das Drama kein Ende nimmt, ich nicht zur Ruhe komme .... meine Schwester ist Anfang letzter Woche mit 62 Jahren gestorben. Sie hatte zwar verschiedene chron. Krankheiten und hatte starkes Übergewicht, aber keine Krankheit war so schwer, dass man dachte, dass sie daran stirbt. Vielleicht war alles zusammen mit der Zeit zuviel. Es war ein großer Altersunterschied zwischen uns, wir sind kaum zusammen aufgewachsen, aber es ist trotzdem ein schwerer Schlag. Sie war das Lieblingskind meiner Mutter (traurig, dass es so etwas gibt, aber es stimmt) und die Beiden haben auch mehr oder weniger zusammen gelebt (trotz offizieller Wohnung meiner Schwester in Berlin) und jetzt ist meine Mutter vollkommen "am Boden". Sie ist 88 Jahre alt und erst ihr Ehemann vor 10 Jahren, dann ihre Enkeltochter und jetzt ihre Lieblingstochter. Da ich vergangenes Jahr das Allerschlimmste meines Lebens erlebt habe, ist es jetzt bei Weitem nicht so dramatisch für mich, zumal es nur wenig Verbindendes gab - eher Neid und Missgunst auf mein Leben. Traurig, dass sie neidisch darauf sein konnte, dass ich Mann, Kind, Arbeit, guten Verdienst und Haus hab. Hatte sie alles nicht, daher die Symbiose mit meiner Mutter. Sie blieb das ewige Kind meiner Mutter, hat sie aber auch sehr unterstützt, wofür ich sehr dankbar war; war ich doch bisher damit entlastet.
Zum Muttertag sind zwei Freunde von Sophie zu Besuch gekommen am Nachmittag. Sie wollten, dass ich am Muttertag nicht so alleine bin und sie wollten auch Blumen zu Sophie bringen. Sophies Grab war gestern voller Blumen, obwohl sie Blumen gar nicht mochte. Wir haben ihr von der Gruppe "Ganz schön Feist" das Gänseblümchenlied (Ich bin ein Gänseblümchen im Sonnenschein) vorgespielt und das "Einmal sehen wir uns wieder" in der Version von Joel Brandenstein.
Ich hatte mich nach dem Schreck letzte Woche die jetzige Woche krank schreiben lassen. Mein Mann war gestern auch zu Hauese geblieben bzw. nach Hause gekommen, er hat ja aktuell Schulung in Wiesbaden.
Jetzt verbringen wir ruhig die Pfingsttage, am Samstag schauen wir bei meiner Mama vorbei, die noch alleine lebt. Sie wollte die letzten Tage nur Unterstützung bei der Organisation der Beisetzung haben, sonst allein sein. Nächste Woche gehe ich dann wieder arbeiten.
Ich grüße euch alle herzlich und passt bitte gut auf euch auf. Schöne Pfingsten!
Liebe Grüße Magret