Beiträge von Lalumex

    Vielleicht war es falsch, dass sie das Novalgin bekommen hat, ich habe schon öfter von Kreislaufproblemen gelesen nach der Gabe bei Meerschweinchen. Aber das ist jetzt nicht mehr zu ändern, es war alles nur gut gemeint :(
    Ich weiß, dass wir alles gegeben haben, aber trotzdem fragt man sich ob alles richtig war.

    Da ich nicht mehr schlafen konnte habe ich nun schon alles vorbereitet den Kastraten und das verbliebene Weibchen wieder zusammenzubringen. Wenn die beiden dann auf ihrem neutralen Boden sitzen mache ich eine Generalüberholung vom Gehege.

    Ich habe bemerkt, dass das andere Weibchen immer mal wieder niest. Nase ist sauber, sie ist topfit, flitzt herum, popcornt... ich habe der Kleintierspezialistin schon geschrieben und um ihren Rat gefragt. Dass ich sie vorstellen werden ist klar, ich wollte nur mit ihr klären ob sie meint wir können bis nächste Woche warten, bis sich der ganze Stress hier gelegt hat. Die anderen beiden hat die Pflege der Kranken ja auch gestresst.

    Ich habe erst überlegt ob es wegen dem Niesen überhaupt Sinn macht die beiden jetzt wieder zusammenzusetzen, aber sie saßen die ganze Zeit im selben Gehege, nur abgetrennt und bis Samstagnacht waren sie ja ohnehin zusammen. Wenn es etwas Ansteckendes wäre, hätte es der Kastrat also sicher eh schon. Ich habe heute früh bei beiden gleich eine Kur mit Rodicare immun gestartet, das kann nicht schaden.

    Das war also unser Versuch mit 3 Schweinchen. Wir hatten bisher immer nur zwei aufeinmal. Nachdem unser Weibchen vor 3 1/2 Wochen gestorben ist und man in solchen Fällen immer den Druck hat bald wieder einen Partner zu besorgen, hatten wir entschieden, dass wir eine 3er Gruppe machen. Tja, jetzt sind es wieder nur zwei. Und erstmal bleibt es dabei, bis hier alles stabil geworden ist :(

    Neben der Traurigkeit frustriert das alles einfach so sehr. Alles was möglich war getan und trotzdem verloren. Es tut mir so leid um die junge Seele, sie durfte nur so ein kurzes Leben haben. Ich hätte ihr gerne noch viele schöne Jahre geschenkt.

    Und es hatte sich ja gebessert, das ist nicht zu verstehen.

    Sie ist eben im Arm meiner Tochter gestorben :(


    Wir hatten um 2 Uhr nochmal gepäppelt, da war es recht ok. Später beobachtete meine Tochter, dass sie umgefallen ist und nicht mehr aufstehen konnte. Uns war klar, dass wir uns den Weg zum TA sparen können. Herzschlag langsam, Seitenlage. Wir konnten nur noch für sie da sein.

    Ein paar Minuten später hatte sie es geschafft. ;(

    Als wir gewartet haben hatte sie ganz starke Flankenatmung, aufgeplustert und das Atmen konnte man deutlich hören. TA stellte verklebte Nase fest, er hat sie sauber gemacht und es ging schon besser... ich habe auf alles geachtet, aber nicht auf die Nase! :rolleyes::rolleyes::rolleyes:

    Temperatur 40,4. Woher nicht sicher zu sagen, gibts als Nebenwirkung der Medis, kann aber zusätzlich durch die schwere Atmung gekommen sein. Er denkt aber nicht alleine wegen der Atmung.


    Bauch leicht schmerzhaft, minimale Aufgasung, laut TA aber nicht dramatisch. Köttel kamen, die waren perfekt.


    Er hat Novalgin gespritzt und wie am Samstagnacht Infusion in die Flanken.

    Während der TA die Medis gerichtet hat fing sie an Heu zu knuspern.

    Zuhause gepäppelt, sie hat fast alles freiwillig genommen + Dill gefressen.


    Seine Empfehlung: Rücksprache mit der Kleintierspezialistin halten (er kennt sie) ob 2x täglich Metacam unter den Umständen beibehalten werden soll. Da sieht er am ehesten die Ursache, aber er betonte, dass er da nicht reinreden möchte, denn sie sei die Spezialistin. Vielleicht wäre 1x Metacam (wegen entzündungshemmend) + über den restlichen Tag Novalgin besser als 2x Metacam. Das kläre ich gleich morgen früh ab.


    Wir sollen heute Nacht alle 3 Stunden päppeln und ab 4 Uhr kann sie wieder Novalgin bekommen wenn wir denken, dass es nötig ist.


    Vorhin dachte ich das war es jetzt... sie sah so schlecht aus! Nach dem TA jetzt deutlich besserer Stand. Aber der Nase habe ich keinen Blick gewürdigt... liegt vielleicht auch am langsam dünnen Nervenkostüm. Mit viel Glück war es nur das.


    Vielleicht ist das jetzt alles auch positiv. Zum einen werde ich die Nase nie wieder nicht beachten, zum anderen ist es vielleicht gerade gut wenn der Schmodder rauskommt.


    Puh, ich bin fertig. Und um 2 Uhr klingelt der Wecker.

    Irgendwie habe ich heute den Eindruck, dass sie sehr müde ist. Sie schläft zwar viel weniger in Seitenlage als die letzten Tage, aber wirkt insgesamt weniger wach. Ich meine sie frisst auch weniger als gestern. Allgemein also schlechter.
    Um 13 Uhr hatten wir gewogen, da waren es 603g und sie hat freiwillig eine gute Menge Brei gefuttert + Dill. Ich wollte sie eigentlich erst wieder checken wenn sie heute Abend ihre Medikamente braucht, aber ich glaube das ziehe ich vor und schaue gleich sobald sie wieder wach ist.

    Dass sie taub ist, davon bin ich jetzt übrigens überzeugt. Beim Inhalieren vorhin habe ich sie danach tief schlafend in der Box vorgefunden, das Brummen vom Inhaliergerät hat sie überhaupt nicht gestört.

    Ja, es macht bei diesen Tierarten wirklich einen großen Unterschied. Der erste Notdienst-TA am Samstag meinte Mittelohrentzündungen seien extrem selten bei Meerschweinchen. Als ich das der Fachärztin erzählte lachte sie und meinte, das wäre überhaupt nicht so selten, wird nur selten als solches erkannt.
    Meine eigentliche Tierärztin ist ja nicht schlecht, sie hat uns ja auch dahin empfohlen wenn keine Besserung. Das mag ich, wenn Tierärzte ihre eigenen Grenzen kennen. Man kann nicht alles wissen und können.

    Sie bekommt Baytril. Damit soll jetzt 1 Woche beobachtet werden, wenn nicht zufriedenstellend, dann evtl. Wechsel des AB.

    Eine Ohrspülung könnte der nächste Schritt sein, wenn die medikamentöse Behandlung nicht ausreicht, das hat die Tierärztin schon angedeutet. Oder eine OP bei der eine Drainage gelegt wird. Da aber beide Ohren betroffen sind, wäre beides noch vorsichtiger zu betrachten als wenn nur ein Ohr betroffen ist.


    Ich fühle mich sehr gut aufgehoben bei der Tierärztin die das CT gemacht hat. Das ist eine Fachtierärztin für Heimtiere/Kleinsäuger und in ihrer Vita finden sich viele Fortbildungen was Kleinsäuger angeht, sie hält auch Vorträge und ist Mitglied in der AG Kleinsäuger der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft und dort auch in einem Projekt zu Otitis beim Kleinsäuger. Ich glaube wir könnten kaum besser beraten sein. Das merkte man auch während der ganzen Untersuchung, dass sie große Ahnung und Erfahrung hat.
    Das wird jetzt künftig meine Meerschweinchen-Ärztin sein, egal für was und auch wenn es 40 Minuten Anfahrt sind.

    Ich hatte gestern die TÄ per Mail kontaktiert wegen dem Niesen und sie hat sich gerade zurück gemeldet.
    Sie meint das Niesen kann tatsächlich daher kommen, dass sich Sekret löst und das wäre gut wenn es so ist, alles weiter beobachten.
    Ich hatte am Montag schon gefragt ob wir inhalieren sollen, sie meinte das würde sie erst tun wenn sie stabiler ist. Sonst ist alles noch mehr Stress. Nachdem wir jetzt weniger päppeln müssen, rät sie die Inhalaltion zu starten. Das verbinden wir aber mit den Checks, damit sie nicht so oft aus dem Gehege muss.

    Ja, das stimmt. Alle TÄ haben sofort erstmal an die Zähne gedacht. Da war ja nichts auffällig, was sich im CT jetzt übrigens bestätigt hat, die liegen alle gut und sind auch sonst in Ordnung.
    Augen gekniffen hatte sie ja auch immer wieder, erst nur rechts und da war aber eine leichte Bindehautentzündung erkennbar.


    Es ist diagnostisch nicht immer einfach. Und die Tierärzte verhalten sich bei den Kleintieren meiner Erfahrung nach auch zurückhaltender mit der Diagnostik. Klar, viele würden uns für verrückt erklären, dass wir für das Meerschweinchen nun diese TA-Kosten auf uns genommen haben und den Aufwand drumherum betreiben. Wir richten gerade unseren ganzen Tagesablauf nach dem Meerschweinchen aus, planen alles so, das keine Päppelzeit zu lange warten muss. Für mich ist das selbstverständlich wenn ich ein Tier habe, aber das ist nicht für jeden machbar. Ich habe mein Büro zuhause, 5-6 mal am Tag päppeln ist nicht möglich, wenn man einen 8-Stunden-Job außer Haus hat.

    Was mit jetzt noch aufgefallen ist, dass sie häufig niest. Im CT sah man auch auf der einen Nasenseite eine Schwellung/Verstopfung. Ich hoffe das Niesen deutet nur darauf hin, dass sich der Schmodder löst. Sie tut das fast nur beim Fressen und erst seit sie wieder mehr selbst frisst.

    Ich hoffe es sehr. Mich ärgert nur etwas, dass ich nicht auf mein Bauchgefühl gehört habe. Am Mittwoch letzte Woche war es ja "nur" nicht fressen und schmerzhafte Anzeichen am Kiefer, da hatte sie noch deutlich bessere Koordination. Und dann gab es ja nur Schmerzmittel und es sollte abgewartet werden. Als es am Donnerstag nur einen winzigen Deut besser war habe ich mit dem TA Rücksprache gehalten der weiter zu abwarten riet. Lieber wäre mir gleich das CT gewesen, aber man will ja nicht immer "durchdrehen" und muss auch auf den Rat des TA vertrauen. Hätte man das CT dann gleich gemacht, hätte es 2 Tage früher die definitive Diagnose und auch AB gegeben und damit bevor es richtig, richtig schlimm war. So gab es das AB erst später als die deutlichen Koordinationsstörungen vom Gleichgewicht sichtbar waren.
    Trotzdem bin ich froh, dass wir dann am Samstag richtig gehandelt haben mit dem Notdienst und der TA dort auch die richtigen Maßnahmen eingeschlagen hat. Jetzt ist es wie es ist und wir können nur hoffen, dass es weiter bergauf geht. Leider schlägt das ja auch mal ganz schnell wieder um.

    Zumindest frisst sie wieder, wenn auch nur in der Nähe des Unterstands. Wir drapieren das Futter rundherum. Ich weiß nicht ob sie sich mehr bewegen würde wenn wir das nicht tun würden. Aber ausprobieren möchte ich das jetzt noch nicht, nicht dass wir den Erfolg damit kaputt machen. In ein paar Tagen kann man das immer noch ausprobieren. Ab und zu ist sie auch mal kurz im Gehege unterwegs, aber eben sehr wenig und meistens nur am frühen Abend.

    Wir hatten eine Probe Grünhopper hier, da waren Erbsenflocken mit drin. Weil sie die so gerne genommen hat, habe ich Erbsenflocken einzeln gekauft und da bekommt sie nun immer mal wieder welche. Die sollen ja auch gut sein um zuzunehmen. Ich möchte jetzt ansonsten ungern ungewohntes Futter geben, hatte auch an Haferflocken gedacht, aber das ist mir jetzt etwas zu heiß weil ich nicht weiß wie sie die verträgt.

    Guten Morgen,


    22.03.2022 - 602g

    23.03.2022 - 609g


    Die Hürde mit der Futteraufnahme haben wir wohl für den Moment überstanden :hüpf:


    Plan ist, sie heute mehr in Ruhe zu lassen. Wir hatten sie gerade für die Medis draußen, dann werden wir am frühen Nachmittag mal Gewichtscheck machen und dann wieder abends wenn es die Medis gibt. Sofern jeweils das Gewicht ok ist werden wir sie ansonsten lassen. Mehr Ruhe vor uns schadet bestimmt nicht.
    Ich hoffe so sehr, dass wir das wieder hinbekommen.

    Wir hatten eben zum ersten Mal direkt aus dem Gehege gewogen mehr auf der Waage als nach dem letzten Päppeln :love:


    17 Uhr nach etwas Päppeln: 608g

    20 Uhr direkt aus dem Gehege: 613g


    Das ist nicht die Welt, aber geht in die richtige Richtung :thumbup:

    Wir sehen sie auch immer wieder was futtern.

    Guten Morgen,


    ich habe sie nach dem Aufstehen am Heu kauend vorgefunden, das hat mich schon gefreut. Frischfutter hat sie jetzt nicht so angenommen.
    Eben auf der Waage 602g :thumbup: Gestern früh hatten wir 596g. Und das mit so wenig Päppelbrei gestern.
    Wir haben ihr jetzt eben nur so viel Päppelbrei gegeben wie sie selbst aufgenommen hat, das war nicht viel, aber das Gewicht ist ja in Ordnung soweit. Dazu etwas Dill.
    Sie wirkt stabiler und wackelt nicht mehr so viel. Gestern am späten Abend habe ich noch beobachtet, wie sie recht aktiv war, zumindest hat sie sich mal eeeeetwas im Gehege bewegt.

    Sie hasst das Baytril oral. Das hatte ich gestern vergessen zu erzählen. Die Ärztin riet dazu auf die orale Gabe umzustellen. Da sie davon ausgeht, dass wir das Baytril 3-4 Wochen brauchen wäre die Gefahr für Spritzenabszesse auch nicht gering bei 2x täglich spritzen. Dafür gibts jetzt noch Benebac dazu. Aber sie hasst es wie gesagt, das muss fürchterlich schmecken. Ist ein kleiner Kampf, sie kann sich gut wehren. Das Metacam nimmt sie dagegen gierig, das muss gut schmecken.

    Ich glaube übrigens das sie ganz schlecht hört oder sogar taub ist. Die ganzen Tage dachten wir sie sei apathisch wenn sie einfach liegen blieb obwohl um sie herum Gewusel war. Aber da waren wir gedanklich wohl auf dem falschen Dampfer :autsch:
    Mal noch beobachten. Aber wenn das das einzige Problem wäre... doof, aber damit könnte man wohl leben.

    Das ist der Gewichtsverlauf, immer morgens gewogen:


    10.03.2022 - 587g
    16.03.2022 - 556g (1. Besuch beim TA)
    17.03.2022 - 581g
    18.03.2022 - 593g
    19.03.2022 - 586g
    20.03.2022 - 618g (nachts "Infusion", daher so hoch?)
    21.03.2022 - 596g
    22.03.2022 - 602g

    16.30 Uhr - 606g

    20.00 Uhr - 605g


    Und das ohne Brei um 16.30 Uhr. Die ganzen Tage hätte sie ohne innerhalb von 3-4 Stunden 10-15g weniger gehabt. Sie hat also im Gehege wohl deutlich mehr gefressen.