Beiträge von Doerthe

    Augenproblem: Relativ oft kommt es bei der Geburt vor, dass Babys Heuhalm oä ins Auge kriegen (ohne dass der hängenbleibt). Zuerst kneifen sie das Auge zu, nach einigen Tagen wird es gräulich, verklebt evtl. auch. 1x tgl Bepanthen Augensalbe, je nachdem (Tierarzt fragen) einmalig antibiotische Augentropfen. Heilt in wenigen Tagen ab.

    Nachsatz: Eine „entspanntere Variante“, falls die Tiere KEINE Krankeitsanzeichen zeigen und „Management“ gefragt ist.

    1. Tiere irgendwo parken. Gesamtes Gehege und alle Feger usw. einmal desinfizieren. Entweder wirklich großer Dampfreiniger (Ente ist ineffektiv, nicht heiß genug) und gründlichst oder eben mit einem gegen Kokzidien definitiv wirksamen Mittel (das steht dann explizit drauf!). Einwirkzeit usw beachten.
    2. Mifuma Forte (für Kaninchen) besorgt haben. Gemäß Anleitung Kur durchführen. 5 Tage nach Start und 5 Tage später nochmal desinfizieren. Am Ende nochmal.
    ich würde die Kur mit 50% Mix mit gewohntem 3 Tage anfüttern, dann auf 100% gehen und am Ende wieder 2 Tage ausschleichen. Edit: Nicht in Kombi mit Medikamenten, sondern stattdessen.

    Kokzidien 🙈 Meistens kommts von Kaninchen rüber. Also Wiese mit Kaninchen.


    Fleece kann bleiben, 60 Grad ist ok. Um die Kokzidien im Gehege loszuwerden, muss täglich mit Dampfreiniger gearbeitet werden. Also Gehege halbieren und täglich wechselweise benutzen/leere Seite jeweils Dampfreiniger. Jede Ritze, alle Einbauten gesamtes Fleece raus und neues usw. Sonst ist Reinfektion sichergestellt. Auch alle Feger, Kehrbleche usw desinfizieren. Jeden Napf, jeden Nuckel, jedes Haus usw. Hat man „Draußenauslauf“ (Gras) wird man sie nie los. Und braucht es erst garnicht zu versuchen, da gehts dann nur um „Befallsmanagement“.


    Normale Desinfektionsmittel wirken NICHT. Vergiss Essig oder Backnatron. Da bräuchte es schon Chlor, konkret Neopredisan zB, Teufelszeug, Schutzkleidung!!!!!


    Die Tierärztin: Es sind unterschiedliche Behandlungsraster möglich. Hängt von persönlichen Erfahrungen ab, vieles funktioniert. Nichts funktioniert, wenn nicht täglich desinfiziert wird. Weil Meerlis - sofern kein Durchfall - einen recht langen Darmdurchlauf haben können, würde ich auf 5 Tage gehen, dann 5 Tage Pause, nochmal 5 Tage. Während der gesamten Zeit täglich desinfizieren.


    0,2 ml je kg Körpergewicht ist korrekt, bedeutet, dass du etwa 1,1-1,2 x 0,2 ml nehmen solltest je Tier/Tag. Ich wäre mit „heilsamen“ Dingen, die tatsächlich wirken, wg Beeinflussung der Peristaltik evtl. vorsichtig. Was geht, ist zB „Darmwohl“ von Röhnfried übers Trinkwasser, Thymian, Oregano, Rosmarin.
    Haben sie denn Durchfall? Fressen sie ordentlich? Bitte Gewicht täglich kontrollieren, ich würde ggf RodiCare akut zufüttern. Riecht der Kot süßlich, haben sie (was oft ne Kombi ist) auch zu viel Hefen. Das normalisiert sich oft, wenn die Kokzidien weg sind. Bene Bac bringt oft erst nach der Antibiotikagabe was, wird ja direkt wieder gekillt. Vit C muss jetzt mehr rein, die Aufnahme ist gestört.


    kontrollprobe könnte frühestens 8 Tage nach Behandlungsende anschlagen, ich würde mind 15 Tage empfehlen und nach einigen Wochen nochmals.


    Bei Sifle.de gabs Anleitungen, wie man was desinfizieren kann. Aber mit deren Angabe, alle paar Tage desinfizieren reicht, wäre ich sehr skeptisch, weil Kokzidien schon nach 24 Stunden „ansteckend“ werden können. Am schlimmsten zur Ansteckung sind Futter vom Boden, Näpfe. Ich hab damals meine Trinknäpfe abgeschafft und durch Nuckel ersetzt.


    Edit: Wenn auf den Desinfektionsmitteln draufsteht, dass sie gegen Kokzidien wirken, tun sie das natürlich. Einwirkzeit und Menge beachten.

    ???

    Ich hatte mich zum „Drama in mehreren Akten“, bei dem ich für mich zu der Meinung gelangte, dass jedes einzelne Ereignis davon mal wo vorkommen kann, eine entsprechende Häufung unter normalen Bedingungen für mich aber bis ins unrealistische reicht, geäußert und belasse es dabei.


    Mit der Cousinengeschichte meinte ich, dass wenn deine Cousine einen potenten Bock drei Tage lang in die Gruppe gesetzt hat, die Chancen nicht schlecht sind, dass jede Dame, die zu dem Zeitpunkt nicht bereits schwanger war, schwanger geworden ist. Denn die Anwesenheit von Böcken kann Eisprünge auslösen/fördern, der Zyklus verschiebt sich quasi. Kurzum kann bis zum 74. Tag nach dem letzten Tag der Anwesenheit des Bockes noch etwas nachpurzeln.


    Und wenn der (andere, dein) Jungbock da jetzt mit 250g immer noch rumspringt (vollkommen egal, was die Tierärztin „meint“ an Hoden zu tasten) ist das nächste Drama bereits voll im Anmarsch. Da wird es dann heißen „aber die Tierärztin hat gesagt“…Die hat die Scheiße dann aber nicht selbst an der Backe.


    Es ist nicht einfach, ein gutes zuhause für die Tiere zu finden und du wirst sie nicht alle behalten können. Das wächst dir gerade mit Volldampf alles über den Kopf, auch kosten- und zeittechnisch.

    Puu, ich beziehe mich auf Prof. Norbert Sachser, der die „Pubertät“ deutlich früher verortet. Wird ein schwangeres Meerschwein gestresst, neigen ihre Töchter dazu, später männliche Verhaltensweisen zu zeigen, wohingegen Söhne „unterordnende“ Verhaltensweisen zeigen. Ich meine, das kam in der Doku zu „schlaue Meerschweinchen“ vor. Das wäre dann lebenslang begleitend. Frühkastraten (meine Beobachtung) sind oft zurückhaltender, als Spätkastraten.


    Für hormonellen „Normalverlauf“ und präventiv gegen Zysten wirkt die Anwesenheit von Böcken durch deren Hormonduftstoffe, das Aufreiten und (sofern potent) zusätzlich auch durch Spermabestandteile. (Da frage ich mich immer, wieso noch keiner spezielle Duftbäumchen entwickelt hat).


    Für ihn wäre psychisch ein ihm gewogenes Weibchen sicherlich hilfreich. Dass die Weiber miteinander erstmal Zamba haben, wäre meine Befürchtung.


    Erzieherisch ist in dem Alter nach Sachser der Zug eher abgefahren. Ich würde also anders verfahren. Zwei Jungmädel holen, aber bitte gut in einer Gruppe (nicht nur Mama) sozialisiert und bereits 2-2,5 Monate alt. Herkunft fachlich gut aufgestellte Notstation oder Zucht mit Mädelsgruppenhaltung. Die beiden Bestandstiere erstmal trennen. Den Kastraten mit einem Mädel im Bestandsgehege zusammensetzen; die Zicke mit dem anderen aber getrennt auf neutralem Boden mit ausreichend Platz. 2-3 Tage so belassen. Dann alle zusammenführen.


    Abzuwarten ist, was geschieht, wenn die Jungmädel 3-4 Monate alt sind, weil sich dann die endgültige Gruppenkonstellation ausbildet. Bei einer Dreiergruppe (eine ältere, gut sozialisierte hinzu) hätte ich die Sorge, dass die Gruppendynamik sich gegen den Kastraten richten wird und die beiden Damen direkt Stress miteinander haben.

    Farb und Rassegenetik ist komplex, weil sowohl Mutter wie auch Vater zu jeder „Information“ ein Paar aufweisen. Sehen am Tier sieht man aber sozusagen nur die „vordere“ Information, wobei sich eine dominante Information immer vorn befindet. „Hinten“ kann sich aber das Gegenteil verstecken. Tiere kriegen jeweils vom Vater eine Hälfte des Paares und von der Mutter die andere. Macht pro Information 4 Kombinationsmöglichkeiten. Dabei könnten also auch durchaus zwei „hintere“ Infos zusammenkommen, wo die Kids dann völlig anders aussehen.


    Dreifarbigkeit entsteht, wenn das Tier auf der Info (heißt „Allel“) zur Zweifarbigkeit eben diese vorn stehen hat (Kürzel ep) _und_ auf der Info zur Weißzeichnung eben diese vorn stehen hat (Kürzel s). ep und s sind Kleinbuchstaben und stehen grundsätzlich für nicht-dominant, wobei ich das s für nen fiesen Möpp halte, weil das oft auch sichtbar wird in einzelnen kleinen Stellen, wenn das Paar Ss vorliegt.
    S (Großbuchstabe) ist „keine Weißzeichnung“ und trotz Großbuchstabe nicht vollständig dominant. Von ss geht man aus, wenn das Tier 50% Weißzeichnung hat, die man aber optisch nicht bei jeder Farbkombi von Zweifarbigkeit über ep unterscheiden kann. (So können silberagouti-weiße Tiere sowohl wegen ss oder ep oder beidem Zweifarbig sein).

    Lustigerweise gibt es aber nicht nur s und ep, sondern noch ein Rudel weiterer Infos und nur die Gesamtkombi ergibt das Gesamtbild, das zumeist nur auf den vorderen Buchstaben beruht. Zumeist heißt, dass es Infos gibt, die sich abweichend von der Regel, man sähe nur das vordere, verhalten.


    Die Farbe Creme ist so ein Fall. Sie entsteht durch die Info cd+cr, wobei cd buff ist (sieht wie dunkelcreme aus, manchmal aber fast rötlich) und cr weiß. Liegt cdcr vor, erscheint das Tier, sofern es „Rotes Farbspektrum“ ist (wäre ee) oder Zweifarbig (wäre ep) cremefarbig bzw sepia-creme.


    Dave ist also ep (vorn, dahinter könnte sich ein e für einfarbig rot verstecken, weshalb man ep. schreibt) und ss. Sowie offensichtlich (wegen dem Cremefellstückchen) cdcr. Der ist also nicht „echt“ Schwarz, sondern Sepia. Die Cremefarbige ist ee (also „Rotes Farbspektrum“) und wenn sich nix weißes versteckt, SS. Sowie ebenfalls cdcr.


    Allein von diesen drei Allelen her ist in der Theorie für jedes einzelne Kind folgendes denkbar: Leichte Weißzeichnung ist sehr wahrscheinlich, dürften alle haben, aber weniger als der Vater. Mit 50%-100% (100%, wenn der Vater reinerbig epep ist; 50% wenn er ep+e wäre) sind die Kids zweifarbig, dh es gibt eine Farbe der Schwarzreihe und eine der Rotreihe sichtbar). Welche Farben das werden, ergibt die Kombi von cdcr, wobei neben cdcr (Creme, bei ep +Sepia) auch cdcd (Buff, bei ep. auch +Sepia) oder crcr (Weiß, bei .ep auch +Sepia) möglich sind.


    Nun gibt es aber zusätzlich weitere Infos und nicht alle sind sichtbar. Könnte ja sein, dass die Mutter von Dave pp war und somit Pink Eyes hatte und die Mutter der Cremefarbigen auch. Dann wären Dave und die Cremefarbige Pp. Heißt „Träger von Pink Eyes“. Und jedes einzelne Kind hätte eine 25% Aussicht darauf, Pink Eyes zu zeigen. Schwupps, würde das Sepia zu Lilac aufgehellt. Oder die Eltern wären Träger von demselben Locken-Gen. Plötzlich säßen da vielleicht Lockentiere. Oder die Mutter, was man bei Farben der Rotreihe nicht sieht, wäre A. für Agouti. Die zweifarbigen hätten dann statt Sepiafarbfeldern Agoutifarbfelder, entweder Silberagouti oder Buffagouti oder Cremeagouti. Oder da schwirrt auf dem Allel für Schokolade eben diese als b herum. Dann kann es all das auch in Schokoladenform geben. Oder statt cdcr wären die Eltern cdca und plötzlich wäre ein Kind weiß mit Weißzeichnung und roten Augen. Alles denkbar. Was ich für quasi unmöglich halte, wären rein sepiafarbene Kids, also optisch einfarbig Schwarz aussehend wirds nicht geben.

    bei der Crem Farbigen bin ich mal gespannt was sie bekommt, ich liebe crem Meeris :love:

    Vater schwarz-weiß (könnte aber auch sepia-weiß sein); Mutter creme: Überraschungstüte. Da die bereits gepurzelten Kids nicht viel weiß hatten (war doch so, oder?) könnte er eher sepia-weiß im Sinne einer Zweifarbigkeit über ep sein. Läge es reinerbig vor, wären alle Kids ebenfalls zweifarbig - entweder wie der Vater. Oder die Mutti brächte Agouti mit, dann silberagouti mit weiß oder eben creme mit sepia oder creme mit cremeagouti. Oder es hängt schoko mit drin statt schwarz. So wie ich den genetischen deutschen genetischen Gemischtwarenladen kenne, kann da aber alles nur denkbare rauskommen.

    Vor 2 Stunden hattest du geschrieben, dass die Tierarztpraxis gesagt hätte, du solltest noch warten… da dachte ich, dass das ne Aussage von Freitag gewesen wäre.


    Ich glaub, ich erkläre mal die „Harschheit“: Treffen Personen, die sich für sehr erfahren halten und die im Laufe der Jahre viele Katastrophen zu Lasten der Tiere durch unwissende oder ignorante Halter erlebt haben auf Personen, die zu Unrecht oder Recht den Anschein vermitteln, unbedacht zu sein, werden sie massiv getriggert.


    Da reicht schon eine Aussage im Sinne von ach, der Bock kann jetzt ruhig noch länger bei den Damen bleiben, ist jetzt eh zu spät oder ein nach oben und unten offenes Außengehege oder eine nicht durchgeführte Kotuntersuchung und schon wandern die sich für erfahren haltende Personen die Wände hoch und runter.


    Stellt man also eine Frage oder präsentiert man etwas von sich, was eine Tendenz in potentiell problematische Haltung aufweist, so werden die sich für erfahren haltende Personen selbstverständlich fachlich korrekt alle zehn Finger mit Wucht in mögliche „Wunden“ reindrücken und nur den diplomatisch bzw pädagogisch geschulten gelingt es vielleicht, ihre Kritik auf eine Art zu übermitteln, die nicht belehrend wirkt.


    Nun ist es aber halt so, dass wenn man nur positiven Support möchte aber keine fachlich fundierten Ratschläge (enthält leider auch immer den Wortteil „schlag“) oder nur „Babys-ach-wie-niedlich“-Antworten, ausgerechnet womöglich auf die fachlich fundiertesten Antworten verzichten muss. Also wenn man nur zuhört, wenn der andere das sagt, was man hören will, wird es auch schwierig. Ist eh rein schriftlich schwierig, ohne Körpersprache entspannendere Co-Botschaften mit rüberzubringen. Im Netz fetzt deshalb schnell was los.


    Ich bin offenbar auch keine sonderliche Größe in Diplomatie im Netz. Kritik angenommen.

    Wegen dem „Alleinesitzen“: Ich kenne es so, dass das gesundheitlich stabilste Tier der Gruppe dem Neuzugang Gesellschaft leistet. Das sogenannte „Opferschwein“ (doofer Begriff, hab ich mir nicht einfallen lassen).