Beiträge von Doerthe

    Das macht jeder anders. Ich hab hier zwei Jungbockgehege außerhalb der Geruchsweite der Weibchen. Da kommen die männlichen Lütten einer Alterskohorte (ich setze nur im Feb, Juni, Okt für 5 Wochen Paarungen) in das eine rein mit Erzieher und die Generation davor (bzw wer noch da ist) sitzt im anderen. Die Zuchtböcke hingegen sind in Verpaarungsgehegen. Da sie einander nicht grün sind, kann man sie nicht beeinanderhalten. Das sind pro Durchgang insgesamt vier Zuchtböcke. Nach Einsatz haben sie Pause und gehen entweder in den Verkauf oder werden Jungbocksitter oder gehen auch in die nächste Runde (zumeist die besten). Manchmal ist aber auch eine Funktionsstelle als Kastrat frei, dann werden sie kastriert. Ich hab hier deshalb mehrere Zuchtböcke, weil ich genetisch breit aufgestellt sein muss. Einfach nachkaufen geht nicht, ich bin europaweit die einzige reinerbige Glatthaar d.e. -Zucht. Die anderen Cuyzüchter machen überwiegend genetisches Durcheinander.

    Italoschwein: Welches ich fütter, ist ziemlich hupe, oder züchtest du? Grundsätzlich schließe ich mich Braunelle an. Der Grund, weshalb ich keine Wiesenfütterung gebe, ist einfach zu viel Tiere im Verhältnis Wiese. Ich bräuchte täglich 12 kg Wiese. Stattdessen also 12 kg Aldi und Pellets. (und Heu natürlich).

    Ich war der Ansicht, mit der Futterzusammensetzung des Frifu alles richtig zu machen. Aber erst, seitdem ich je nach Lebensphase und -situation bestimmte Pellets / Trofumischungen gebe, ist Ruhe an der „Krankenfront“ in Bezug auf bestimmte Krankheitsbilder, bei denen ein Zusammenhang mit Vitaminmangel oder Mineralstoffmangel diskutiert wird. Allerdings ist die Situation meiner Tiere eine spezielle, da ich regulär züchte, dh das sind andere Bedarfe an Futter. Ich nehme allerdings nicht „irgendein“ Pelletfutter, sondern halt eins mit den Vitaminen und Mineralien, die ich hier so brauche. Es lief schließlich auf ein Kaninchenfutter heraus (was von der Zusammensetzung her für Ninchen schwachsinnig ist, da u.a. recht viel Vit C drin, aber für Meerlis gut). Und wegen dem Vit D.. hab ich hier UVB-Lampen.

    Hüstel. Ich find, dass sich das noch nicht oberdramatisch anhört. Nicht falsch verstehen: Das kann so natürlich nicht bleiben und ja, Kastra könnte ein bissel Ruhe reinbringen. Aber ich würde die Flinte da noch nicht ins Korn werfen. Erstmal die Hormone ein wenig runter holen.

    Hallo Babsi, herzlich Willkommen im Forum.


    Ich finde es super, dass du dir vorher schon Gedanken machst und informierst. Vor meinem Sermon der Hinweis: Gerade "alte Hasen" klingen bisweilen belehrend, weil sie ach so viel wissen und schon Schlimmes gesehen haben, dem sie vorbeugen wollen. Das ist nicht persönlich gemeint (jedenfalls meistens nicht). Ich gehör auch zu denen. 8o


    Ein Paar: Klar, zu dritt oder noch besser zu viert wäre besser, Paar geht aber. Obacht: Es gibt auch bei Notstationen welche, die nicht durch Fachlichkeit glänzen und unkastrierte Böcke als angebliche Weibchen vermitteln oder unbemerkt schwangere Jungmädels "produzieren". Deshalb ist es von Vorteil, wenn man selbst in der Lage ist, (kastrierte) Böcke von Weibchen unterscheiden zu können und kritische Fragen stellt, z.B.: Wie ist die Kotuntersuchung ausgefallen? Gucken die dann nur blöd, gab es keine und bei großen Gruppen in wechselnder Konstellation ohne Kotuntersuchung... schleppen die evtl. alles mögliche mit sich. (Die gleiche fiese Frage sollte auch Züchtern gestellt werden!)


    Eine sinnvolle Kombination wäre in meinen Augen ein erwachsener Kastrat (ein Jahr alt oder älter) und eine Jungdame (mind. 4 Wochen alt, besser 8 Wochen alt) - es sei denn, die Notstation hätte ein bereits miteinander vertrautes erwachsenes Paar zu vermitteln. Für den Einstieg wären dreijährige Tiere ja auch nicht falsch. Zwei Jungtiere (jünger als 6 Monate) sollte man hingegen _nicht_ zusammennehmen. Ihnen fehlt dann noch die wichtige Gruppensozialisation durch erwachsene Tiere - das wird dann plötzlich wichtig, wenn eines der Tiere leider verstirbt oder neue hinzukommen. Insofern wäre es auch gut zu wissen, dass die Tiere, die man holt, bereits gut sozialisert sind - also in Gruppen mit erwachsenen Tierern aufgewachsen sind.


    Standort des Geheges: Wohnzimmer - läuft da der Fernseher? Finden sie vielleicht nicht so toll.

    Fleecehaltung: Hatte ich lange Zeit. Waschaufwand darf nicht unterschätzt werden. Ich hatte dafür eine separate Waschmaschine. Irgendwie wollte mein Göttergatte nämlich nicht seine Oberhemden einer Maschine anvertrauen, in der vorher... Auch die Wäschenetze überzeugten ihn nicht.


    Gehegegröße: Als Empfehlung des TVT gelten dauerhaft mind. 2 qm: file:///C:/Users/Nutzer/Downloads/TVT-MB_159_Meerschweinchen_1-4.pdf Das lässt sich mit Songmics kostengünstig realisieren.


    Eine Heuraufe reicht bzw. ich hatte mit Heutrommeln gearbeitet, da legten sie sich nicht so schnell rein (Verschmutzung). Auf Hängematten stehen meine total.


    Das mit den 40 min fahren... könnten manche kritisch sehen. Ich für meinen Teil sehe das anders, wird ja nicht ständig der Fall sein. Es sollten dadurch im Sommer wie Winter keine relevanten Temperaturschwankungen auftreten und der Wagen klimatisiert sein, aber nicht "zu" klimatisiert sein. Für die Reise stark wasserhaltiges Grünzeug (Gurke) und Möhre fürs sattmachen und Heu... Pippipads drunter und gut. Ich bezweifel, dass die das "erinnern". Sie werden es beängstigend finden, jedes mal aufs neue und die Fahrt in Schokstarre verbringen. Aber zu zweit mit gewohntem Partner - akzeptabel.


    Wiese: muss langsam und vorsichtig abgefüttert werden, ganz besonders im Frühjahr, sonst potentiell tödliche Aufgasung möglich.

    Eins meiner Schweine hatte - ist ewig her und ich war noch jung - so eine Art Flüssigkeitsgefüllten Sack um Herz und Lunge herum. Weiß der Henker, was das war, jedenfalls kein Krebs. Ein anderes angeblich ne Steinfrucht im Bauch - in real wars ein Mini-Abzess am Darm. War der Arzt sich wg der Diagnose sicher?

    An Rampen müssen sich Schweinis nach meiner Beobachtung immer ersteinmal gewöhnen. Je steiler und enger, desto unheimlicher für sie. Klar kann man sie dran gewöhnen: Frischfutter die Rampe hochlegen und im Wechsel oben und unten geben 😅 Diese „Gitterrampen“ von Songmics halte ich nicht für Ideal und hätte Sorge, dass sie hängenbleiben könnten. Auch die „2ter-Stock“ per Songmics hergestellten Konstruktionen erscheinen mir suboptimal. Da würd ich wohl lieber nur die Umrandung aus Songmics bauen und etwas stabileres reinstellen aus Holz. Meine überwinden hüpfend 10-15cm Höhen problemlos.


    Ich hab mir Tiaki angeschaut und die Steckverbinder sehen absolut gleich aus wie die von Songmics. Wenn die Maße auch gleich sind, dürfte das passen.

    9 Tiere auf 25qm. Ich glaub nicht, dass diese Gehegegröße „verallgemeinert“ werden kann. 😅 Ich finds gut. Wenn die alle schon erwachsen sein sollten, muss es bei den Gegebenheiten nicht knallen.


    BTW Auf 300qm kann man auch 5 potente Zuchtböcke zusammenhalten ohne dass es knallt.

    Oh, in dem Alter sind Kastraten und Böcke anstrengend. Das lässt auch altersbedingt nach. Das lässt auch nach, wenn die schon länger zusammensitzen - jedenfalls wenn das Weibchen nicht brünftig ist. Den vorgenannten Einschätzungen schließe ich mich an. Trennen nur, wenn es zu Verletzungen kommt. Erziehersau wäre sinnvoll. Bauliche „Sichtschranken“ und Fütterung an zwei Stellen (maximal entfernt voneinander) bringt auch etwas. Das Gewicht des Mädels regelmäßig kontrollieren. Käme es da zu Auffälligkeiten /Abnahme, hat sie Stress.

    Was da in die OP-Wunde rein könnte, ist eine lokale „Antibiotika-Tablette“. Das macht man bei Menschen schließlich auch so (jedenfalls, wenn der Abzess groß ist oder an unhygienischer Stelle). Mir fällt leider gerade spontan der Name nicht mehr ein. Die Dinger sind länglich, zierlich und unterteilbar und entstammen der Humanmedizin. Die Tierärzte können Humanpräparate verschreiben/einsetzen.

    Hefepilze würde man gleichfalls in einer Kotprobe entdecken können, allerdings „aussagekräftiger“ bei frischer Probe (also Direktabstrich). Zudem riecht der frische Kot bei Hefepilzbefall nach meinem Empfinden intensiver und süßlich-angenehm. Hefepilze siedeln sich verstärkt an, wenn das Futter zu viel Kohlenhydrate/Zucker enthält oder aber auch, wenn zB Kokzidien vorhanden sind. In letzterem Fall normalisiert sich das von allein, wenn die Ursache entfernt ist. „Plötzliche“ Futterumstellungen lösen häufig Blähungen aus. Es reicht also nicht, wenn die Tiere zB „irgendwann“ schonmal Gras erhalten haben, sondern das muss über mehrere Tage in Folge zunächst vorsichtig angefüttert werden (und dann weiterhin gegeben werden). Bestenfalls sicherstellen, dass sie zu der Uhrzeit schon andere, gewohnte Sachen gefuttert haben (mittags). Helfen könnte ein Ernährungstagebuch, um der Ursache auf die Spur zu kommen. Darin wird eingetragen, was sie wann an Futter präsentiert bekamen.