Beiträge von Doerthe

    Ich hab spontan in den letzten Beiträgen von nasentier keinen Unsinn entdeckt. Finde die Kommunikation von dir, Andi, gerade unangemessen, da eine globale Aussage getroffen wurde.


    Als ich damals Kokzidien und Würmer hatte, hatte das Labor bei 3-Tage-Sammelprobe in dem einen Gehege das eine, im zweiten das andere und im dritten nix gefunden. Das kam mir direkt unsinnig vor, tatsächlich hatten alle alles. Manche Parasiten lassen sich nur im frischen Kot entdecken, Kokzidien aber problemlos in Sammelprobe. Ich hab mir dann ein Mikroskop zugelegt und die Flotation selbst durchgeführt. Das ist kein Hexenwerk. Und da ich 17 Gehege habe, wars auch günstiger. Ich behaupte, dass ich nicht bei allem, was da zu sehen ist, erkenne, was es ist. Aber Kokzidien und Wurmeier erkenne ich und sie lassen sich anhand der Größe gut unterscheiden. So konnte ich schon während der Behandlung feststellen, wo sie anschlug und wo nicht und nach wie viel Tagen nix mehr da war.

    Ich glaub, der „Geruch“ der Kokzidien kommt daher, dass sie oft mit Hefebesiedlung einhergehen. Dh die Kokzidien verändern die Darmflora und dann gedeihen die Hefen. Es reicht zumeist, die Kokzidien los zu werden, damit sich das normalisiert.

    Ich möchte euch nicht die Motivation nehmen, aber ob Sagrotan oder Hygienespüler bei Kokzidien wirken, stelle ich begründet in Frage. Das sind weder Pilze noch Bakterien und auch keine Viren. Nur Hitze (und 60 Grad ist bereits tief gestapelt, 90 Grad ist besser) kann die dicken Häute durchdringen. Schleudern ist danach nicht mehr entscheidend. Ebenso, wie Hygienesprays die nicht killen im Gehege selbst. Da braucht es Dampfreinigung (oder eben aggressives Desinfektionsmittel wie Neopredisan) und je nach Größe reicht keine Dampfente, sondern ein Gerät mit mehr wumms und Litervorrat. Und das quasi täglich über die gesamte Befallsdauer hinweg. Die Scheißviecher werden bei aktuellen Temperaturen binnen 24-48h „ansteckend“. Da hilft nur ein Pendelverkehr zwischen zwei Gehegen im Wechsel, um das organisiert zu kriegen. Andererseits kriegt man die mit den üblichen Medis besser in den Griff, als Würmer (bei denen gibts mehr Resistenzen). Viel Erfolg. Ich hab jetzt noch Verfolgungswahn.

    Wenn man erstmal vor dem Tierarzt steht und der die OP empfiehlt und dazu noch die Frage stellt, was man denn bitte als Alternative sähe, fällt es mir oft schwer, mich da rauszuwinden, in Ruhe Bedenkzeit usw. kann man oft auch vergessen und so kommt es eben zu OPs, die man bei sachlichem Abwägen nicht gemacht hätte und die nichts brachten. Prinzip Hoffnung quasi. Dieses Jahr hatte ich echt Glück bislang und war noch nicht beim Tierarzt. So Kleinigkeiten wie Frontzähne, kleine Abzesse, leichtere Augensachen, Milben krieg ich aber aufgrund Erfahrung selbst behandelt.