Beiträge von Gusi-Mama

Hallo meine Lieben, habe den Beitrag schon mals gepostet, aber bemerkt, dass es am falschen Ort war, zudem wird der Beitrag ergänzt mit einem süssen Neuzugang.

Auch ich bin neuer im Forum, weil ich etwas Trost und Rat zu meinem verstorbenen, geliebten Nico gebraucht habe.

Gerne möchte ich euch meine reine Männer-Gruppe vorstellen.

Angefangen hat alles mit Leo, als ich von zuhause ausgezogen (mit Meerschweinchen aufgewachsen) und mit meinem Freund zusammen gezogen bin. Da fehlten einfach Tiere, vorallem Meerschweinchen im neuen zu Hause.

Leo (Jan. 2017 - 02. März 2020)

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Leo war ein ganz spezieller. Ich konnte ihn aus einer privaten Auffangstation von verwahrlosten, abgegebenen oder ausgesetzten Tieren abholen. Er wurde von einer Züchterin abgegeben, weil er mit Behinderungen auf die Welt kam. Er wäre als Raubvogel Futter geendet, und die Auffangstation konnte ihn nicht behalten, da er eine Genmutation hatte, wo kein Fell wachsen liess und er in ihrer Aussenhaltung im Winter nicht überlebt hätte. Das liess ich natürlich nicht zu! Nebst dem fehlenden Haaren, oder nur etwas um den Kopf (daher der Name Leo ) war sein Geschlecht nicht bestimmbar, ich konnte ihn weder kastrieren noch sterilisieren, es fehlten irgendwie beide Geschlechtsteile. Zudem blieb er kleinwüchsig. Der arme Kerl hatte auch etwas Probleme mit den Hormonen und spinnte ab und zu. Er hatte es nicht leicht in der Gruppe, zuerst teilte er immer allen aus (klein aber oho), dann kehrte aber der Spiess und er wurde oft gepiesackt. Er entwickelte sich aber zu einem enorm süssen, liebevollen und zutraulichen Gesellen. Er war einer von wenigen, die mich immer abgeleckt haben.

Nach einem 1. Hirnschlag (stärkste Vermutung) lebte er noch ganz gut und zufrieden mit einem leicht schrägen Köpfchen. Viel später traten dann Darmblutungen auf, Verdacht auf Darmkrebs. Ich unterstützte ihn wo ich konnte und er war glücklich noch leben zu dürfen. Kurz darauf erlitt er einen 2. Hirnschlag (vermutlich), was ihm dann den Rest gab. Ich verlor ihn von SO auf MO in der Nacht, vor meinem 1. Arbeitstag an einer neuen Stelle, es war der Horror. Obwohl wir um seine Gesundheit wussten und auch immer damit rechneten, war er ein grosser Verlust mit seinen knapp 3 Jahren, dieses spezielle Tier hat mich viel gelernt.

Damit Leo nicht alleine war, gabs Buddy dazu, ebenfalls von dieser Station.

Buddy (Mai 2017 - 07. Sept. 2020)

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Achtung RechtskurveBuddy und Leo waren beste Freunde! Auch noch als dann die anderen dazu kamen. Ich hatte noch nie so ein liebes, zärtliches und sensibles Meeri wie Buddy. Er konnte es immer mit allen und wurde von allen geliebt. Das liebste Meerschweinchen das es gab! Ich verlor Buddy noch aus unbekannten Gründen. Es belastet mich heute noch. Er nahm trotz fressen und absoluter Unauffälligkeit seit Tagen/Wochen immer wie mehr ab. Ich war 3x beim Arzt und er konnte nie etwas feststellen. Ich verlangte eine Kotprobe, worin man Wurmeier fand. Auf die Behandlung von 3-5 Tagen sprach er gut an und das Gewicht blieb erstmals stabil (~600g). Ich unternahm alles menschenmögliche, aber erschreckte uns 2 Tage nach Behandlung mit einer Kopfschräglage. Im Notfall sah man keinen Bruch auf dem Röntgen und wurde mit Schmerzmittel wieder nach Hause geschickt. Wieder von SO auf MO schlief ich kaum und musste ihn dann morgen früh einschläfern gehen. Er lagt mit starken Krämpfen und spastischen Lähmungen quer im Stall und kämpfte mit Schmerzen. Die Ärzte vermuteten im Nachhinein eine Infektion mit E. Cuniculli...

Ebenfalls ein schwerer Verlust, und auch nur knapp 3 jährig geworden. So ein Schatz und Engelchen gewesen..ich trauere heute noch.

Da 2 keine gute Zahl ist kamen dann noch Nico und Charlie dazu, ebenfalls von dieser Station.

Nico, mein kleiner Niklaus/Samichlaus (06. Dez. 2017 - 04. April 2021)

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Nico war mein Seelentier, ich liebte ihn und er mich, das sah jeder Blinde Kilometer weit. Obwohl jeder Verlust für mich schrecklich ist, erlebte ich bei Nico noch nie so eine enorme Trauer. Für mich absolut gleichzustellen wie bei einem Menschen....vielleicht könnt ihr euch dann denken wie es mir geht. Er sprach förmlich mit einem: zupfte an den Kleider, liess den BH Träger spicken, läutete sein Glöckchen auf der Terrasse, er kommunizierte regelrecht mit mir, und ich verstand immer was er wollte. Im Garten lief er mir immer hinterher wie ein Hündchen, beim Tierarzt wollte er immer zu mir und versuchte an mir hinauf zu krakseln wie eine Katze. Wie es das bei Katzen auch gibt, erlebte ich bei Nico auch „Liebesbisse“, er knabberte immer sanft an mir wenn wir zusammen gekuschelt haben und er auf mir schlief. Nico hatte es nicht immer leicht in der Gruppe, irgendwie kam er kaum mit jemanden klar (ausser mit Buddy), wahrscheinlich daher hatte er so viel an mir und ich an ihm, als fühlte er sich einfach nicht wohl als Meerschweinchen. Ich habe so viel für ihn unternommem, dass er endlich glücklich sein kann in einer Gruppe, mit schlussendlich 9 Tieren fand er dann Bobby, schwere Bestfriends und Geliebte bis zum letzten Tag von Nico. Ich verlor Nico heute Nacht vor einer Woche, ich heule noch jetzt fast nonstop. Zu seiner Krankheitsgeschichte findet ihr im entsprechenden Forum meinen Beitrag.

Charlie (21. Jan. 2018)

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Charlie war ebenfalls eine starker Buddy Fan. Den Verlust merkte man gut und noch lange, er trauerte sehr (so viel zum Thema, dass Tiere nicht trauern können).

Charlie ist noch heute das Alphatierchen und das lebt er auch aus. Er ist sehr kräftig, frech und macht oft den Stall unsicher. Nebendem, dass er eine absolute Plaudertasche ist, ist er die grösste Dramaqueen wenn es um den TÜV oder Krallenschneiden geht (so ein kleiner Italiener sagen wir immer lol).

Bobby (03.10.2018)

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Bobby kommt aus einer seriösen Zucht und war Nicos grosse Liebe, er ist heute noch schüchtern und schreckhaft, obwohl er genau viel Zuneigung wie die anderen von mir bekommt. Wenn er gekuschelt wird ist er immer wie ein „klöpfter Affe“. Leider, aber lustigerweise bekam er schon früh den Spitznamen „Bobby Trump“ wegen seiner weiss-blond-organgen Flachfriese

Bobby ist ganz ein cooler mit den langen Haaren, muss ihm aber regelmässig das Füdeli bädeln, schneiden und frisieren. Er ist auch ein mega lieber Kerl und würde den andern nie etwas machen. Nico verteidigte Bobby immer sehr, das war einfach sein „Weibchen“ (Charlie war auch heiss auf Bobby). Mein armer Bobby Schatz trauert auch noch sehr um Nico, sie waren wirklich immer und überall zusammen. Er sucht ihn oft in ihrem oberen Stock wo sie immer zusammen waren, schläft oft alleine, vermisst ihn wirklich auch sehr. Muss ihn viel zu den anderen setzen. Ich hoffe er schafft diese Trauer, auch wie ich.

Teddy (07.11.2018)

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Teddy kam mit Bobby aus der Zucht. Der Liebling von meinem Freund, da auch er der Spitz- und Kosename „Bäri“ (Bärchen, Teddybär) hat. Teddy ist ein ganz süsser und hat eine enorm knuffige Art. Er macht seinem Namen wirklich alle Ehre. Sein Pfeiffen hat einen ganz eigenen und süssen Klang. Er ist einer von wenigen wo einem auch ableckt.

Bimbo und Bambam sind Zwillinge und auch von dieser Züchterin (10.09.2019)

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Diese zwei Jungs sind auch in jeder Hinsicht unglaublich niedlich und lieb. Sie ergänzen die Gruppe mit viel Spass und Neugier. Bimbo geht schon soweit, dass er einem auch im Gesicht ableckt, voll süss. Bambam ist unser grösster Brummer, satte 1.4kg Kampfgewicht.

Lui (17. Juli 2019)

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Lui kam mit Bimbo und Bambam aus der Zucht. Er ist unser kleiner Speedy Conzales. Wir vergleichen ihn oft auch mit Lewis Hamilton aus der Formel1, da macht er seinem

Namen ebenfalls Ehre. Oft spickt er wie in einem Flipperkasten durch den ganzen Stall und in alle anderen Meeris hinein, da muss man so lachen sag ich euch. Er unterhält die ganze Gruppe und und auch uns. TV glotzen war gestern. Seine Ähnlichkeit zu Charlie in Bezug aufs plaudern macht ihn noch sympatischer. Er kommentiert immer alles und schiebt die schrillsten und lustigsten Töne.

Nino (Frühjahr 2017)

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Nino kam als letzter hinzu. Ihn hab ich bei einer Privatperson abgeholt und adoptiert, da er alleine war nachdem er sein 12-jähriges Gspänli verlor (12Jährig, wahnsinn; habe ich vorher auch noch nie gehört). Nino hat sich so schnell und so gut in die Gruppe integriert, wurde von allen super angenommen, das war unglaublich schön, ist ja auch nicht immer selbstverständlich. Er ist ganz ein lieber und augeglichener Kolleg und hat sofort seine „unterwürfige“ Rolle eingenommen. Er macht alles mit und ergänz die Gruppe mit einer ruhigen, vernünftigen Art. An Nino fiel sofort etwas einzigartiges auf als wir ihn sahen; er sieht ganz anders aus als die anderen, er kommt seinen nächst Verwandten am ähnlichsten heran. Wahrscheinlich wirklich noch ein nicht überzüchtetes Tier.

Jetzt hoffe ich, dass ich mal etwas Ruhe und nicht wieder Todesfälle habe. Ich verkrafte es echt nicht in der nächsten Zeit wieder einer meiner jungen Lieblinge zu verlieren. Danke für die schönen Beiträge und den Trost, welche ich schon erhielt. Allen Haltern und ihren Meeris alles Liebe von mir.


Nun ist etwas Zeit vergangen und wie es manchmal das Schicksal auch gut mit einem meint, durfte ich einen ganz süssen Notfall-Kastraten aufnehmen.
Wir tauften ihn Bailey, weil es einfach so super zur Färbung passt. Er ist mit rund 8 Wochen bei mir eingezogen und hat schon eine stolze Grösse und Gewicht für sein Alter
Er hat einen ganz süssen und charmanten Charakter, sehr vorwitzig und interessiert, scheut kaum zurück und ist im Verhältnis zu anderen, schon länger bei mir wohnenden Tiere, sehr zutraulich, ein echtes Goldstück.
Bailey (09. Juni 2021)

Hallo meine Lieben, ich habe ein paar News. War eine sehr intensive Woche. Ich und Lui sind beide k.o., aber den Umständen entsprechend geht es ihm gut. Ich war am Mittwoch bei diesem Augenarzt und der ist echt top, hat sehr seriös und kompetent gewirkt, war aber auch ehrlich und realistisch wie es aussieht, was möglich ist und was die Risiken sind.

Er schlug mir vor, zu versuchen das Auge zu nähen, damit die Iris nicht mehr hinausquillt. Da besteht jedoch das Risiko, dass der Faden, resp. die enorm dünne Bindehaut der Meerschweinchen, wieder reissen könnte. Zudem sind die Augen von Meerschweinchen viel anfälliger auf Infekte als Katzen- oder Hunde-Augen. Sollte dieser Fall eintreten, müsste das Auge definitiv operativ entfernt werden, dies wäre aber wirklich erst Plan B. Soweit der TA bei der OP sah, war die Linse noch nicht verletzt, sehen werde er aber auf diesem Auge sehr wahrscheinlich aber trotzdem nicht mehr viel. Als ich bei der Klinik ankam wurde er gleich nach der Besprechung operiert und ich musste ihn über Nacht da lassen, es verriss mir das Herz. Ich machte mir solche Sorgen und diese Heimfahrt mit dem Gefühl ein Tier zurück zu lassen ist Horror.

Zum Glück bekam ich abends noch ein Telefon, dass die OP gut verlaufen sei und er die Narkose überlebt habe (ist ja auch nicht immer selbstverständlich bei einem solchen kleinen Tier). Das beruhigte mich ein wenig, konnte aber dennoch nicht schlafen. Am Donnerstag musste ich bis mittags warten bis ich anrufen durfte um zu wissen ob ich ihn holen darf, weil sie ihn noch beobachten wollten. Sie waren sehr zufrieden mit ihn und wie gut die OP ging, einziges Problem: er frass ihnen nichts. Meine nächste Sorge, die aber zum Glück unmittelbar verschwand als wir zu Hause waren. Nach 1 Tag frass er wieder ganz normal und als wäre nie etwas gewesen. Das war definitiv der Stress und die Angst an diesem fremden Ort. Lui ist erstaunlich tapfer und munter, für dass es so eine heftige Verletzung ist.

Lui wird jetzt enorm geschont, gut dass ich meine Nagervilla im 1. Stock trennen kann. Dort ist er jetzt etwas in Quarantäne und kann sich erholen. Bobby, mit dem er sich am besten versteht und auch gerne den 1. Stock behaust, darf bei ihm bleiben (Bobby wartet irgendwie immer noch im 1. Stock auf Nico, dass er wieder kommt ... ) So ist Lui nicht ganz alleine aber hat doch die Ruhe, und die anderen sieht, hört und riecht er ja auch. Das ganze soll ca. 3 Wochen dauern, ich kann mir aber denken, dass ich auch noch nach 3 Woche ultra vorsichtig sein werde. Er darf sich in dieser Zeit ja nicht kratzen, sonst muss ich wieder sofort zum TA und dann "basteln" sie ihm einen Kragen oder so, sowas gibt es ja für Meeris nicht.

Da die Angst des TA einer Infektion sehr hoch ist, bekommt er oral 2x täglich das Antibiotikum Baytril 2.5%, 5x täglich die antibiotische Augensalbe Floxal und 1x täglich das Schmerzmittel Metacam 1,5mg/ml. Nebenbei gebe ich von mir aus 1x täglich Bene Bac und 2x täglich Rodicare Immun. Ich finde es wichtig, wenn ein Meeri mit AB behandelt wird, dass man seine Darmflora und sein Immunsystem unterstützt, das vergessen viele TA, gut hab ich so Zeugs mittlerweile standardmässig zu Hause. Als er anfangs nicht frass bekam er noch Rodicare Akut, Rodicare Appetite und Critical Care. Echt nicht einfach bei 100% Arbeitstätigkeit...die Arbeit bliebt förmlich liegen und vom Haushalt sprechen wir erst gar nicht. Zum Glück kam dieses HomeOffice auf und ich kann es grössten Teils nutzen wenn ich nicht selber im Labor Analysen mache.

Ich musste gleich wieder einen Termin für die Nachkontrolle machen, welcher am kommenden Dienstag ist. Ich hoffe, dass die Heilung Fortschritt macht und es keinen Infekt gibt. Und ich hoffe natürlich, dass er doch noch etwas sehen kann. Bin gespannt auf die nächsten Tage und vorallem auf die Beurteilung bei der Nachkontrolle.

Hier noch ein paar Bilder von nach der OP. Letztere mit der Salbe im Auge.

Vielen Dank Schweizer Wuschelschweine ! Hab auch schon von dieser Altstadtklinik gehört, wusste aber nicht, dass es zur Gruppe vom Sonnenhof in Derendingen gehört. Leider hatte ich bisher nur schlechte Erfahrungen mit der Sonnenhof Klinik (und auch Freunde in meinem Umkreis). Da gehe ich nie mehr! Muss ja aber nichts für die Altstadtklinik heissen. Weisst du den Namen der Meeri-Erfahrenen Ärztin dort?

Das tröstet mich zu hören. Ich kam mir vor wie im falschen Film abgewimmelt zu werden. Das kann ich mir gut denken, dass wenn man dann mal als Kunde im System ist, dass man einfacher unter kommt. Es braucht immer wieder Ausdauer was die Notfälle und die fehlenden erfahrenen Meeri-TAs anbelangt, das nächste Mal bei einem Notfall werde ich auch bestimmter vorgehen. Die Argumentation keine TA in der Region zu haben ist ja auch plausibel, da können sie ja einem nicht einfach nicht nehmen.

Dr. Zulauf ist mir ein Begriff, ich hatte gerade Kontakt mit Silvia. durch Vermittlung eines Notmeeris und sie schwärmte auch sehr von Dr. Zulauf! Die Augenklinik Bolliger in Oftringen AG kenne ich auch noch nicht, habe heute den Termin, bin sehr gespannt, vielleicht in Zukunft eine weitere gute Anlaufstelle.. (komme mir langsam vor wie eine Schnitzeljägerin, bei jedem Notfall und jeder Verletzung auf der Suche nach dem individuellen, richtigen und kompetenten TA)

Oh das wusste ich nicht mit dem Kortison, danke für den Rat. Hab im Internet nachgeschaut und nichts gefunden, also nein Kortison ist def. nicht dabei. Bei den Augentropfen handelt es sich um VIGAMOX mit Moxifloxacin 5mg/ml. Ich hoffe und verlasse mich da immer auf den Arzt. Eben leider bei Augenverletzungen kenne ich mich noch gar nicht aus und mache meine erste Erfahrungen. Ich habe mir die Salbe gleich gestern noch geholt und ich finde es hilft ihm schon sehr (schon nur, damit die Narbe am Augenlid nicht kratzt).

Schweizer Wuschelschweine: Das wäre ja toll! Ich bin von Solothurn (etwas nebenan auf dem Land). Von wo bist du denn? Bis jetzt habe ich nur Frau Doc. Sandra Wenger gefunden, die für Heimtiere und Exoten spezialisiert ist. Sie ist DI/MI immer in Bern in der Laupeneck, am DO in Thun und am FR in der Tierklinik Aarau West. Ich war jeweils schon in Bern und Aarau bei ihr und machte seit April (seit Nico verstarb, schwor ich mir, dass ich nach besseren TAs suche) stets gute Erfahrungen. Sie operierte mir Nino mit dem Elefantenzahn/Riesenzahn.

Zitat von Lillygypsy

Bei Siggi veränderte sich das Auge binnen einer Woche sehr, sodass es keine Möglichkeit gab es zu retten und der Tumor musste ja auch raus.

Aber er hat es echt gut verkraftet und hatte noch ein tolles Leben.

Und wie gesagt keine Einschränkungen, man musste sich ihm nur vorsichtig von seiner blinden Seite nähren, sonst hat er sich erschrocken.

Ich packe hier mal Bilder in den Spoiler, wie schlimm das Auge damals aussah.

Spoiler anzeigen

So sah das Auge vor der OP aus

so dann später, nachdem alles abgeheilt und das Fell nachgewachsen war

Leider war aber ein weiterer schnell wachsender Tumor im Kopfbereich Ende 2019 sein Todesurteil (er war da 5,5 jahre), da wurden die Zahnwurzeln durch diesen Tumor so krass verschoben, dass er Zahnprobleme und einen Abszess bekam, die nicht in den Griff zu kriegen waren.

Martha kam mit 1,5 Jahren schon auf einem Auge blind zu uns. Laut Vorbesitzerin war sie das schon seit Geburt und hat nie Probleme gemacht.

Nach einem halben Jahr fiel uns auf, dass sie plötzlich mehr schläft als sonst. Die Tierärztin stellte einen zu hohen Augeninnendruck fest, dieser hat Martha wohl Kopfschmerzen verursacht, weswegen sie so viel schlief.

Sie überwiesen uns an einen Augenspezialisten, der feststellte, dass in Marthas blinden Auge die Linse (vermutlich durch ein stumpfes Trauma z.B. Kollision mit Häuschen) rausgesprungen sei und frei im Auge schwimmt, was zu Entzündungen im Auge führte und den Augeninnendruck aus dem Gleichgewicht brachte. Dadurch geriet auch der Druck im anderen Auge durcheinander und war (zuerst) zu niedrig. Das zog wohl die Sehfähigkeit auf diesem Auge in Mitleidenschaft, sodass sie damit nur noch ca. 50% sehen soll.

Auge entfernen stand bei ihr auch lange im Raum, aber sie kam drum herum.

Wir haben verschiedene Medikamentenkombis ausprobiert und dann zwei Mittel gefunden, durch die der Augeninnendruck jetzt seit 1,5 Jahren stabil ist.

Sie bekommt 2x täglich Augentropfen (1x gegen die Entzündungen, 1x zur Drucksenkung) und der Augeninnendruck wird alle 6 Monate kontrolliert. Gekostet hat das alles damals knapp 1000€ bis wir wussten was ihr half, sie ist also eines der vergoldeten Schweinchen 🙈

Aber so im Alltag hat sie echt wenig Probleme. Wir stellen auch regelmäßig alles an Einrichtung um, sie beschnüffelt dann alles genau und prägt es sich ein. Wenn man sie so sieht, käme man vermutlich nicht auf den Gedanken, dass sie kaum mehr sieht. Es fällt höchstens auf, dass sie oft die Nase in die Luft hebt, schnuppert und horcht, wenn etwas neu oder ungewöhnlich ist.

Nur beim annähren muss man sich ihr durch reden bemerkbar machen, sonst erschrickt sie.

Und bei VGs gibt's manchmal Missverständnisse. Sie ist nach Hemingway die Ranghöchste, wenn sie unvermittelt berührt wird, weicht sie aber erst einmal zurück, was neue Schweinchen wohl als Schwäche ansehen. Gleichzeitig fängt Martha oft an zu klappern, was neue Schweinchen manchmal provoziert.

Darum dauert es oft etwas länger, bis Martha und neue Schweinchen sich akzeptieren und aneinander gewöhnen. Kennen sie sich dann irgendwann besser, hört das alles aber auf

Bei Mallow und Teddy war das z.B. der Fall bei der VG.

Auf dem Bild hier sieht man die frei schwimmende Linse in Marthas Auge (das weiße "Schleierhafte")

Spoiler anzeigen

Alles anzeigen

Du hast enorm interessante Geschichten! Hab ich beides noch nie gehört und gesehen, kann man echt viel lernen. Das tut mir mega Leid hattest du so viel Erlebnisse, aber echt schön zu hören, dass beide relativ gut damit klar kommen/kamen. Oie, wie traurig... Tumore sind brutal...immerhin konntest du Siggi noch 3 wundervolle Jahre bieten, auch nur mit einem Auge.

Martha scheint dies entweder erblich zu tragen oder durch ein Trauma erhalten zu haben, zum Glück fiel dir die Müdigkeit auf und konntest zu einem Augenarzt. Finde ich immer schwierig, den richtigen TA zu finden und die korrekte Diagnose und Behandlung zu bekommen. Umso faszinierender deine Geschichte zu hören. Boa, das ist eine ganze Menge Geld, aber hat sich bestimmt gelohnt und sie ist dir jetzt sicher unheimlich dankbar, dass sie nun ohne Schmerzen noch leben darf.

Ich werde sicher in Zukunft vorsichtig mit Lui umgehen und mich langsam annähern damit ich ihn nicht erschrecke. Das mit dem Umstellen der Häuschen und VG kann ich mir gut vorstellen, ich denke das braucht einfach etwas mehr Zeit und Verständnis, dann verstehen das bestimmt alle Beteiligten. Ich denke die Tiere fühlen ja bestimmt auch die Situation und kommunizieren miteinander.
Vielen Dank für deinen Beitrag, war sehr interessant zu lesen und alles Gute weiterhin für Martha und deine Crew.

Zitat von Urfnip

Jetzt ist es eh etwas zu spät, aber ich denke dass eventuell die beiden Unispitäler (Bern/Zürich) das als Notfall auch am Samstag oder Sonntag genäht hätten, eventuell könntest du dich dort mal danach erkundigen wie das gehandhabt worden wäre (Know-How haben sie ja dort ohne Ende, nur leider sind sie terminlich SEHR unflexibel, aber über Notfall kommt man immer rein).

Gehst du heute noch zum TA mit ihm? I

Ja von der Uni Bern habe ich auch schon gehört, jedoch eben auch, dass es schwierig ist da unter zu kommen. Zürich wäre leider zu weit für mich. Ich werde mich aber mal erkundigen für einen nächsten Fall. Ich habe mich drum auch schon über den regionalen Notfalldienst in Bern gemeldet und die haben mich voll abgewiesen und ganz klar an meine Region verwiesen. Bei uns in der Region gibt es aber nun mal keinen guten TA / Nager-TA...
Nein ich bekam erst morgen einen Termin, war aber gestern intensiv in Telefongesprächen und Besprechungen. Mein Haus-TA empfahl mir die Mittelland Klinik in Oftringen, Herr Dr. Bolliger und Tschuor, welche Fachspezialisten für Augenheilkunde und Augenchirurgie sind. Kennst du die?

Lillygypsy: Oh, das klingt in beiden Fällen aber auch nicht ohne. Meeeega, dass du Siggi mit der OP so helfen konntest, sowas hab ich jetzt noch nie gehört. Krass, d.h. Martha lebt nahezu blind und wirklich fast nur noch über ihren Geruchs- und Gehörsinn. Sind ja auch die ausgeprägtesten Sinne der Tiere, sehen tun sie ja nicht wirklich gut, dennoch dachte ich, dass es sie sehr einschränken würde. Wie kam es dazu (bei Martha)? Danke für deine Worte, das hat mich auf alle Fälle schon beruhigt, dass sie damit gut leben können.

Silvia.: Danke für den Tipp, hab mal danach gesucht aber leider nicht gefunden, vielleicht kannst du mir ja mal bei Gelegenheit den genauen Titel des Themas per PN im CH Forum senden. Oh super, vielen dank, weisst du noch welche Salbe du genau hattest? Ich werde mir heute noch so eine besorgen. Ich bleibe dran, gebe alles, das Auge zu entfernen ist wirklich meine letzte Lösung.

Marie-Luise: Danke auch dir für die Tipps, in der CH heissen die Salben wohl etwas anders, aber ich finde bestimmt in der Apotheke sowas. Ich rufe heute den TA an, dem der Bericht vom Notfall geschickt wurde, dann besprechen wir das weitere Vorgehen, laut Notfall-Doc muss ich sowieso Mitte/Ende Woche in die Kontrolle. Das ist so, Augenverletzungen sind sehr schmerzhaft. Er bekommt das Hunde-Metacam 15mg/mL in der richtigen Dosierung alle 24h (bezgl. Dosierung: seit April 2021 in Kontakt mit einer Heimtier- und Exoten- Tierarztspezialistin). Hab zwar auch schon gehört, dass man den Meeris (im Vergleich zu Hunden und Katzen bezüglich 24h) aufgrund des Verdauungsapparates alle 12h geben soll. Habt ihr da Erfahrung? Die antibiotischen Augentropfen bekommt er 3-4x im Tag.

BlubberBernd: Zum Glück musstest du das noch nicht erleben, jede Verletzung und Erkrankung ist schlimm, aber mit den Augen finde ich ganz unheimlich und beängstigend. Vielen Dank für die Glückwünsche.

Letty: Das stimmt, da hast du Recht. Nähen wäre das Beste gewesen, doch in meiner Situation am Samstag Abend war es unrealistisch und einfach nicht möglich. Leider. Jetzt ist das Auge, resp. die Schnatte schon ziemlich verschlossen und man sieht gut wie sich Bindegewebe gebildet hat. Nähe ist, denke ich, jetzt nicht mehr "nötig". Von der speziellen Flüssigkeit für ins Auge zur Visualisierung der genauen Verletzung wurde ich vom Not-Doc ins Bild gesetzt, er empfand es aber als "unnötig" da ziemlich klar und deutlich zu sehen war, was und wie viel verletzt war. Ich werde auf alle Fälle zum TA gehen und weiter intensiv behandeln.

Vielen Dank allen für die tollen Tipps und Glückwünsche. Ich behalte euch auf dem Laufenden, auch mal mit neuen Fotos.

Lg Rahel

Hier noch 2 Fotos, sieht echt grüslig aus, er tut mir so Leid😢

Hoi zusammen

Hat jemand Erfahrung mit Augenverletzungen? Lui zog sich eine tiefe Schnatte mitten im Auge zu, ist leider sehr dumm gegangen, die Gruppe versteht sich sonst gut und ein paar Po-Zwicker sind bei meinen Jungs normal. Da er ein sehr quirliger Herr ist rennt er oft mitten in die anderen hinein die sich dann kurz um erschrecken und ihm wohl dadurch das Auge erwischt haben. Vielleicht war es aber auch ein Gegenstand, das sah ich leider nicht. Der Notfall-Arzt besass leider nicht die genug kleine Nadel und Ausrüstung um das Auge zu nähen und einen geeigneten Chirurgen in der Schweiz im Notfall samstags Abends zu finden war nahezu unmöglich. Nun bekommt er Metacam und antibiotische Augentropfen. Wir hoffen, dass er sein Auge nicht verliert, obwohl der Doc meinte, dass er viele Meeris kenne nur mit einem Auge und, dass sie gut damit leben können. Ist das so?

Das Auge blutete im ersten Moment, aber läuft bis jetzt nicht mehr aus. Wenn wir Glück haben bildet sich Narben-Bindegewebe, wobei er dann noch ca. 3/4 über das Auge sehen könnte. Sollte es weiter auslaufen, muss ich es operativ entfernen lassen. Ich hatte noch nie so einen Fall trotz 20 Jahre Meeri Haltung, es macht mir daher etwas Sorgen.

Würde mich freuen von Erfahrungen zu hören.

Danke schonmals!

Lg Rahel

Hoi Silvia

oie, hast du noch niemanden gefunden für die Adoption 😢 würde die zwei Kleinen so gerne nehmen, oder immerhin der Jüngere der sich gut in meine Kastratengruppe integrieren lassen würde. Du scheints ja ziemlich viel Platz zu haben und noch die Kapazität diese zu erweitern. Man sagt ja 2-3 Weibchen pro Männchen für die VG in einer Gruppe, würde bei dir ja hinhauen mit den 8 Weibchen und der Mama Mimi. Auf Dauer ist die 2er Haltung nicht optimal das ist so. Ich denke ich würde es versuchen. Eine Option wo ich mir jetzt noch überlegt habe wäre: ich bin am FR 13.08. in Aarau und wenn du mir bis auf Cham entgegen kommen könntest, könnte ich sie holen.

Vielleicht hat dir jemand noch eine bessere Lösung.

Lg Rahel

Komm gut auf der Himmelwiese an süsse Maus❤️🌈🐹grüsse meine Jungs Leo, Buddy und Nico von mir, sie mussten alle so früh und zu schnell nacheinander gehen.

Schicke dir viel Trost und Kraft in dieser traurigen Zeit. Wir leiden alle mit dir, weil wir alle es zu gut kennen wie schwer und herzzerreissend es ist.
ganz liebe Grüsse und Quicks von mir, Charlie, Bobby, Teddy, Bimbo, Bambam, Lui und Nino❤️

Mir wird übel wenn ich solche Dinge höre!🤢😰🥺

Wieder gaaaaaaanz süsse Schweinchen😍 und schwierige Entscheidung🙈

Meine Favoriten: 4, 6, 11

Lg Rahel😊

Das glaube ich, das merke ich heute noch bei Bobby, der Nico so vermisst. Er sitzt oft alleine im oberen Stockwerk und wartet als würde Nico wieder kommen, sie waren einfach wie ein Päärchen und hausten sich oben ein, obwohl alle immer hinauf oder hinunter gehen konnten. Sie liebten sich einfach, obwohl sie mit allen gut auskamen. Muss Bobby regelmässig hinunter zu den anderen setzen.

Da soll noch jemand sagen, dass Tiere nicht trauern können. Auch Tiere brauchen eine gewisse Zeit um mit der Situation klar zu kommen. Gerade jetzt bei dir nach so kurzen und vielen Verlusten. Meeris haben def eine Psyche und ein tiefes Sozialverhalten. Ich leide auch immer sehr unter einem Verlust aber oft auch weil ich die Trauer in der Gruppe fühle.

Ach Gottchen...Andreas, du tust mir so Leid. Was du zur Zeit erleben musst. Mein Beileid, viel Kraft und alles Liebe auch von meiner Seite.

Lg Rahel