Beiträge von Feejo

    Ich würde die Vergesellschaftung auch nicht unbedingt am Mittwoch machen. Auch wenn du da frei hast, kann es auch einen Tag später rund gehen und dann wärst du nicht zu Hause. Grundsätzlich kann man nie ausschließen bei Streitigkeiten nicht da zu sein, aber ein Wochenende ist schon ganz gut um zwei volle Tage zum Beobachten zu haben. Außerdem sind die Nähte bis dahin ggf. noch anfällig.


    Was den Hormonspiegel angeht: sollte die Kastration eine Auswirkung haben (das ist sehr unterschiedlich) tritt eine merkliche Veränderung erst Wochen später ein. Ich würde sagen frühestens nach 3 Wochen. So lange würde ich auch nicht warten wollen.


    Aber erstmal bekommst du sie heute hoffentlich wohlbehalten zurück und kannst dann die nächsten Tage weitersehen. Ich würde mich auch sehr freuen, wenn du weiter berichtest!

    Ok da hast du jetzt zwei gegenteilige Empfehlungen von Marie-Luise und mir bekommen.


    Deshalb noch eine Erklärung zu meinen Überlegungen: meine Schweinchen wurden nicht unter Gasnarkose kastriert, sondern mit der alsmodischeren Methode. Ich gehe mal davon aus, dass dein Dorftierarzt die auch nutzen wird (auch wenn Gasnarkosen mMn besser sind). Bei den Böckchen, die damals 1,5 Jahre alt waren dauerte es deshalb gut 24h bis sie wieder agil durchs Gehege gelaufen sind. Bei meinem Vorschlag würden sich deine Böckchen also erstmal garnicht unbedingt begegnen, könnten sich aber mit dem Gehege etwas vertraut machen.


    Allerdings habe ich nicht an die Wunden durch die Kastration an sich gedacht. Das ist schon ein wichtiger Punkt. Meine Ideen für die Vergesellschaftung sind auch unabhängig davon, ob es direkt nach der OP oder später passiert. Dann wäre es wohl besser die ersten Tage abzuwarten.

    Guten Morgen!


    gut, dass du noch etwas mehr Hintergrund zu den Beiden gegeben hast. Jetzt kann ich deine Sorge um die Vergesellschaft etwas besser verstehen. Ich hätte noch eine Frage zum neuen Gehege:

    Für die erneute Vergesellschaftung habe ich einen 2x2m Käfig gebaut und Inkontinenzunterlage + Vlies organisiert.

    Wenn alles gut geht, sollen die beiden dann zeitnah ins gemeinsame Außengehege umziehen.

    Du schreibst von Außengehege. Meinst du damit Draußen oder nur außerhalb vom Käfig? Wie hast du den neuen Käfig gebaut (zB. Somnics, Holzeigenbau etc.)? Wenn es sich nicht um eine Plastikwanne mit Gitteraufsatz handelt sprechen wir hier meistens von Gehege um Missverständnisse zu vermeiden.


    Das könnte jetzt etwas länger werden, aber ich glaube du hattest bei der ersten Vergesellschaftung ungünstige Bedingungen - besonders bei Böckchen mit fehlender Sozialisierung.


    Ich bin auch hier im Forum gelandet, weil meine unkastrierte, unsozialisierte 4er-Bockgruppe Probleme machte. Ich musste auch trennen und es brauchte eine lange Zeit, bis Alle harmonisch zusammenlebten. Dadurch habe ich aber ein paar Erfahrungen gemacht, die dir eventuell helfen könnten.


    Die beiden wichtigsten Punkte gehst du ja schon an: mehr Platz und Kastration. Das ist super und extrem wichtig! Der nächste Punkt bei der Vergesellschaft ist die Einrichtung des Geheges.


    Am ersten Tag könnte es ganz schon rund gehen bei der Vergesellschaftung. Damit meine ich exzessives Jagen, Zähne klappern und Aufreitversuche. Das ist noch vollkommen im Rahmen. Auch ein Kampf wäre noch kein Grund komplett aufzugeben, aber das wäre etwas was sich verhindern wollen würde. Meerschweinchen dosieren ihre Bisse meiner Meinung nach gezielt, das heißt ein Kampf kann unblutig ausgehen. Das weißt du aber leider nicht vorher und andersherum können die Verletzungen bei einem Kampf auch richtig heftig ausfallen. Deshalb würde ich bei den ersten Anzeichen (beide Böckchen stehen sich gegenüber und verlagern ihr Gewicht auf die Hinterbeine) mit einem Stück Pappe oder einem Kehrbesen dazwischengehen. Damit es sich garnicht so hochschaukelt ist es wichtig, dass sich die Böckchen "aus den Augen verlieren" können und auch mal zwischendurch entspannen. Fühlt sich ein Böckchen gestresst und in die Ecke gedrängt, wird es viel eher zubeißen. Ein gutes Mittel ist deshalb für Sichtbarrieren im Gehege zu sorgen und gleichzeitig jegliche Engstellen zu vermeiden. Ein paar Handtücher, die wie Vorhänge im Gehege ragen sind dafür ideal und Unterstände, auf die man hochhopsen kann. Außerdem immer wieder empfohlen ist ausreichend Futter an vielen Stellen im Gehege.


    Ein weiterer Faktor ist der richtige Zeitpunkt: ich spreche hier nur aus meiner eigenen Erfahrung, aber ich bin bisher sehr gut damit gefahren die Vergesellschaftungen zu einem Zeitpunkt beginnen zu lassen, an dem es üblicherweise ruhig ist in der Gruppe. Meine Meerschweinchen schlafen tagsüber hauptsächlich und sind sehr träge - selbst bei einer Vergesellschaftung. Es hat sich als sehr positiv herausgestellt diese ruhige Anfangsphase zu haben, bevor am späten Abend die Fronten geklärt werden.


    Wenn du deine Beiden also direkt nach der Kastration oder etwas später zusammensetzt haben sie die Möglichkeit einige friedliche Stunden miteinander zu verbringen. Mit etwas Glück fühlen sie sich dann sicherer miteinander und sind weniger überfordert. Da sie aber natürlich auch nicht übermäßigem Stress ausgesetzt sein sollen würde ich aber an den jeweiligen Enden des Geheges zwei schöne Schlafplätze schaffen mit leicht zugänglichem Futter und in der Mitte den Sichtschutz. Sobald sie fitter sind können sie dann das Gehege und einander erkunden.

    Dann ergänze ich noch ein paar Dinge:


    • Meerschweinchen dürfen nie "nüchtern" sein, also gib Futter für die Wartezeit vor und nach der OP mit
    • Bis zum Fädenziehen (nach 10 Tagen) solltest du ggf. dein Einstreu mit Handtüchern abdecken oder Stoff wechseln
    • Auf jeden Fall Schmerzmittel und ein Antibiotikum (zB Metacam + Baytril) für die ersten 3 Tage mitgeben lassen


    Ganz wichtig:


    Sollte eine der Wunden heiß werden, sich verdicken oder plötzlich stark gerötet sein, noch am selben Tag zum Tierarzt! Außerdem sollte es keine Rückschritte bei der Genesung geben. Gerade Moritz könnte am Tag der OP noch viel schlafen und weniger fressen. Aber das sollte sich sehr schnell und kontinuierlich bessern. Wenn nicht, könnte etwas nicht in Ordnung sein.


    In den Wochen nach der Kastration sollte man auch besonders auf Abszesse achten.


    Das klingt alles sehr dramatisch, aber in den allermeisten Fällen geht Alles gut, wenn man diese Dinge beachtet und bei Komplikationen schnell handelt. Frag ruhig auch in der Praxis nochmal nach, worauf du achten solltest.

    Hallo und herzlich Willkommen!


    Mit dem gemeinsamen Kastrationstermin hast du schon eine sehr gute Entscheidung getroffen, weil einer dem Anderen so nicht direkt überlegen ist. Ich würde sie sich zusammen von der Kastration erholen lassen und beobachten, wie sie sich zueinander verhalten. Es könnte passieren, dass Moritz länger braucht um wieder fit zu werden als Poppi. Das liegt daran, dass jüngere Schweinchen die OP leichter wegstecken. Sollte er dann Moritz bedrängen, kannst du sie immernoch trennen. Spätestens am nächsten Tag sollten Beide aber ohnehin wieder recht fit sein.


    Zu der Kastration selbst: ist die Praxis darin erfahren und hat dir die nötigen Infos für vor und nach der OP gegeben?

    Das konnte ich auch die letzten Sommer beobachten und empfand es nie als besorgniserregend. Im Winter füttere ich dann doch mehr Knolle (v.a. Fenchel), was reichhaltiger ist als Wiese.


    Ich muss sagen, dass ich das sogar begrüße, weil meine Pummelchen dann etwas von dem angefutterten Winterspeck verlieren. Ausgenommen davon sind Jungtiere im Wachstum, wovon ich dieses Jahr nur eins habe, was kein Gewicht verloren hat.

    Ich denke auch, dass 1x/Tag bei einer Woche ausreichend ist. Allerdings wegen dem was Lillygypsy wegen möglicher Krankheiten angemerkt hat kommt es für mich sehr darauf an, wer diese Person ist, die täglich kommt. Bei mir war es bei einem Kurzurlaub meine Schwester, der die Schweinchen am Herzen liegen und die mich bei der kleinsten Besonderheit sofort informiert hätte (ich bekam aber ohnehin jeden Tag ein Video).


    Beim Futter würde ich für jeden Tag eine Box mit der täglichen Ration vorab vorbereiten. Nicht-Meerschweinchenhalter können sich nur schwer vorstellen, wieviel die kleinen Fellkartoffeln an einem Tag verdrücken können.

    Hallo,


    ich kenne es so ähnlich.. Oreo war als ganz junges Schweinchen wie sein Bruder sehr scheu, auch wenn er schon immer lautstark war und auch die Beachtung der Menschen mochte (reden und aus der Hand fressen). Sobald es aber um mehr ging war er blitzschnell weg und ließ sich nur extrem ungern einfangen. Es ging sogar so weit, dass er auf dem Arm manchmal nichtmal ein Leckerchen nahm und zitterte.


    Letzten Herbst war er eine zeitlang extrem unausgeglichen und hatte öfter Bauchweh (mehr als davor oder seither). Deshalb nahm ich ihn auf dem Boden sitzend 1-2x am Tag auf den Schoß um seinen Bauch zu prüfen und ihm ggf. etwas zu geben (u.A. hatte ich Cannabisöltropfen ausprobiert). Zu meiner Verwunderung blieb er auch danach meistens noch eine Weile sitzen, obwohl ich im Gehge saß und er jederzeit gehen konnte.


    Seit ein paar Wochen lässt er sich plötzlich auch richtig an der Wange und hinter den Öhrchen kraulen (im Gehege) und das Herausnehmen klappt einwandfrei.


    Was genau der Grund dafür ist, ist mir auch noch ein Rätsel. Eventuell ist es das Realisieren, dass wir ihnen geholfen haben?


    Ich finde es auf jeden Fall sehr spannend! Auch weil mein jüngster Kastrat, Goofy, immernoch extrem scheu ist, obwohl er schon seit Januar in meiner Gruppe ist.

    Ich nutze auf meinen Rampen bisher Hanfmatten. Die wurden bisher nicht bepinkelt, weshalb ich dazu nichts sagen kann, aber ich habe vor sie demnächst durch Kokosmatten auszutauschen. Ich fand sie schön weich und grifffest genug, aber sie nutzen sich sehr schnell ab. Bei jedem Abfegen lösen eine ganze Menge Fasern, wodurch die Matte natürlich dünner wird. Das Zuschneiden war auch schwieriger als ich dachte.


    Noch eine Frage zu deiner Rampe: du schreibst sie ist abwischbar. Hast du dort auch eine Auflage geplant oder nur auf dem Häuschen? Die meisten Schweinchen mögen keine glatten Oberflächen und nutzen deshalb solche Rampen nicht.

    Ich sehe es so wie Plurb. Bei keinem meiner Kastraten musste bisher die Taschen gesäubert werden - das machen sie zum Glück sehr gut selbst und auch die Ohren musste ich noch nie putzen. Ich kann zwar verstehen, dass du eine möglichst alles perfekt machen möchtest, aber auch die Halterin. Würde ich meine Gruppe eine Woche in eine Urlaubsbetreuung geben, würde ich sogar vorher selbst nochmal die Krallen schneiden und einen TÜV machen, damit es garnicht nötig wird sie herauszunehmen. Dann müsste ich mir nämlich keine Sorgen um zu viel Stress machen, oder dass einer der Spezialkandidaten vom Arm hopst und sich verletzt.


    Nimm es also nicht persönlich Paula. Ich glaube viele Halter (mich eingeschlossen) überlassen solche Dinge einfach ungern Anderen.

    Mein Beileid! Es klingt so als ob du die beste Entscheidung für Momo getroffen hast, was es leider trotzdem sehr schwer macht. Ich bewundere, dass du es dir zur Aufgabe gemacht hast Meerschweinchen in ihren letzten Lebensjahren ein wundervolles Zuhause zu geben und die damit einhergehenden Sorgen und die Trauer auf dich zu nehmen.


    Ich wünsche dir viel Kraft und dass du noch sehr viel Zeit mit der verbliebenden Gruppe verbringen darfst!

    Bei deinem Nachruf muss ich mich anstrengen die Tränen zurückzuhalten. Man liest aus jedem Satz deine Liebe für Wuschel heraus und was sein Verlust für dich bedeutet. Es tut mir unglaublich Leid für dich! Ich hoffe die vielen wundervollen Erinnerungen an ihn und auch an Mümmi werden irgendwann der tiefen Trauer weichen.

    Hast du es mal mit regelmäßigem Futter auf der Ebene probiert? Meine haben sich in letzter Zeit auch viel weniger auf ihrer Ebene aufgehalten, aber seitdem dort täglich eine kleine Ration Wiese zu finden ist wird sie wieder häufiger genutzt.