Beiträge von Feejo

    Hallo,


    wie jung sind denn deine Meerschweinchen?


    Meine Schweine sind bei großen Stücken auch gerne mal skeptisch und schnappen sich bei leckeren Sachen gerne ein kleineres Teil, um es vor dem Kollegen schnell in Sicherheit zu bringen. Und sie sind echt gut im Menschen konditionieren.


    Wenn sie allerdings noch sehr jung sind und kein älteres Tier dabei ist, kann es auch tatsächlich Unsicherheit sein. Jungtiere lernen von Älteren, was man bedenkenlos fressen kann. Die andere Form des Gemüses könnte dann für sie bedeuten, dass es etwas Neues und potentiell nicht Essbares ist.

    Hallo zusammen,


    ich muss gestehen, ich hatte bisher keine Ahnung von der Mikroplastikproblematik bei Fleece und bin jetzt am Überlegen, ob ich da was ändern sollte. Ich hoffe das sprengt jetzt nicht, den Rahmen, aber da sich hier Einige auskennen, kann mir vielleicht jemand von euch meine Frage beantworten:


    - als quasi Laufschicht nutze ich Fleecedecken, die schon seit Jahren in Benutzung bei mir oder anderen Familienmitgliedern waren (also schon sehr oft vorher gewaschen wurden) und alte Leinenvorhänge (sind zum Rennen ideal aber riechen schnell)

    - an die viel genutzten Stellen kommen typische Pipipads aus Fleece

    - ich wasche alle Decken und Pads, die im Meerschweinchengehege liegen, in extra Waschbeuteln, die sehr engmaschig und extra für Tiertextilien gemacht wurden


    -> besteht hier trotzdem noch das Problem, dass weiter Mikroplastik ins Wasser gelangt oder wurde das bereits ausgewaschen bzw. wird von den Waschbeuteln aufgefangen?


    Obwohl ich früher klassisches Einstreu benutzt habe, bin ich auf die Fleecehaltung umgestiegen, weil der anfallende Müll in einem Mehrfamilienhaus mit nur einer kleinen Biotonne untragbar ist. Es war aber keinesfalls Sinn der Sache neben dem ohnehin höheren Energie- und Wasserverbrauch dadurch weiter der Umwelt oder gar den Meerschweinchen zu schaden.


    Was meint ihr?

    Das Bild ist wirklich ausgesprochen süß!


    Meine beiden großen Männer, Gizmo und Peanut, sind glaube ich auch wirklich Freunde fürs Leben. Die meiste Zeit waren sie zwar auch nur zu Zweit und in jungen Jahren (bevor sie zu mir kamen) gab es wohl auch mal Ärger, aber ob jetzt oder vorher in der Vierergruppe sind die Zwei einfach unzertrennlich.


    Sie warten gemeinsam höflich mit den Pfötchen auf dem Futternapf auf die nächste Mahlzeit, beschnuppern sich ständig und machen auch sonst fast Alles zusammen. Wenn Gizmo zB. das Gehege verlässt und auf Streifzug geht während Peanut noch eingerollt im Häuschen schläft, dauert es nur eine Minute bis Peanut parat steht. Das ist dann immer dasselbe Schauspiel:


    Gizmo ist schon einige Trappelschritte draußen, schaut zurück als würde er sagen "wo bleibst du?" - Peanut macht sich auf den Weg und wird von Gizmo quasi an der Pforte abgeholt. Dann kann die Erkundungstour erst losgehen. Das ist immer sehr witzig mit anzusehen. Gizmo das kleine Leichtgewicht mit unter 800g und Peanut das größte meiner Schweine mit richtiger Birnenform und fast 1.300g (wobei Gizmo mittlerweile eindeutig der Chef ist).


    Nachts schläft Peanut auch sehr oft direkt neben einem der Eingänge von dem Häuschen, in dem Gizmo schläft - ganz ohne Unterschlupf aber eben bei seinem Kumpel.

    Ich wohne auch im Rhein-Main-Gebiet und bin bei der Suche nach einer guten Notstation auch etwas verzweifelt (ich hatte überlegt, doch noch einen Erzieherkastraten zu holen). Mich hat da vor Allem traurig gemacht, dass viele grundsätzlich die Böckchenhaltung ablehnen. Da würde mich wirklich mal interessieren, wie sie die ganzen nicht vermittelten Böcke halten. Es werden doch kaum so viel mehr Weibchen abgegeben.


    Dominik984 solltest du ein Schweinchen weiter weg finden, dass perfekt zu deiner Gruppe passt, sag mir gerne Bescheid. Ich finde es toll, wie du dich um deine Schweinchen bemühst und dass sie dir so eine Freude machen. Vielleicht kann ich als Fahrerin einspringen.

    Hallo zusammen,


    nachdem bei meinen mittlerweile 2x2 Böckchengruppen Ruhe eingekehrt ist melde ich mich wegen einem ganz anderen Anliegen. Gizmo und Peanut kamen als Pärchen im Dezember zu mir. Damals ist mir sofort der Größen und Gewichtsunterschied aufgefallen und nach dem ersten Wiegen war ich etwas geschockt. Leider war meine alte Waage sehr ungenau, wie sich nach dem Wiegen beim Tierarzt rausgestellt hat, weswegen alle Werte vor dem Arztbesuch (und der neuen Waage) nicht repräsentativ sind.


    Beim ersten Tierarztbesuch wog Gizmo gerade mal um die 700g - Peanut brachte schon über 1200g auf die Waage. Ich habe das Thema dann auch direkt angesprochen. Die Tierärztin meinte aber nach der Untersuchung, er fühle sich nicht mager an und würde gesundheitlich einen sehr guten Eindruck auf sie machen. Dazu kam dann noch der Rat Peanut nicht zu kalorienreiche Sachen zu füttern, da der Kalorienverbrauch der Schweinchen nach der Kastration sinkt. Das war Ende Januar.


    Bis März hat Gizmo auch sehr langsam aber stetig zugenommen. Seit drei Wochen stagniert er aber bei durchschnittlich 765g. Damit ist er in der Gewichtsklasse meiner zwei 5 Monate alten Böckchen!


    Mein Problem: wie bekomme ich (gesund) mehr Gewicht auf mein Schweinchen ohne Peanuts Gewicht auch raufzuschrauben?


    Vom Verhalten her ist Gizmo sehr agil und aufgeweckt aber auch wählerisch und kein guter Esser. Die Futterverwertung bei den Zwei ist 1/3 zu 2/3. Er frisst auch am liebsten Blättriges und würde einem Basilikumblatt immer den Vorzug zu einer Erbsenflocke geben.


    Die nächste Frage wäre, ob jemand von euch Erfahrungen mit so einem Leichtgewicht gemacht hat. Wieviele Sorgen muss ich mir machen?

    Wie die Anderen schon gesagt haben: natürlich kannst und sollst du normal in deiner Wohnung leben!


    Du hast ja schonmal geschrieben, dass du mit Depressionen kämpfst. Da sind übermäßig viele Sorgen nicht selten ein Teil von. Das sollte jetzt aber nicht deine Freude an den Schweinchen trüben! Ich weiß, dass man da schnell in so einen Tunnel gerät und ständig Angst hat seinen Tieren kein schönes Leben zu bieten - aber das tust du definitiv!


    Ich bin mir sogar sicher, dass dein Alltag eine Bereicherung für die Meerschweinchen ist. Meerschweinchen sind zwar schreckhaft aber auch sehr neugierig. Meine vier Jungs sind zB immer am aktivsten, wenn mein Freund und ich abends mit ihnen im Wohnzimmer sind und morgens wenn der Trubel vor der Arbeit losgeht. Da wird jedes Geräusch und jeder Schritt beobachtet - schließlich könnte es bedeuten, dass es gleich was zum Futtern gibt.


    Ein Tipp den du ha auch schon bekommen hast: dadurch, dass ich meine Meerschweinchen ständig zuquatsche, kennen sie meine Stimme sehr genau und reagieren auch auf unterschiedliche Tonlagen. Wenn sich die Bande zB mal erschreckt (manchmal reicht da eine plötzliche Bewegung auf der Couch), sage ich einfach "alles gut, das war nur ich" oder was Ähnliches und die Erstarrung löst sich. Danach geht's für sie auch einfach weiter und keiner ist nachhaltig gestresst.


    So wie es bei dir läuft wird deine Anwesenheit sie also sehr bald nicht mehr erschrecken sondern sogar beruhigen können. Und als Futterperson stehst du ohnehin hoch im Kurs.

    Danke, es hilft mir sehr das von Jemandem mit Böckchenerfahrung zu hören. Man trägt eben die volle Verantwortung für das Wohlergehen von Lebewesen und jede Entscheidung hat darauf Auswirkungen.


    Den Vieren geht es bei mir auch auf jeden Fall besser als vorher. Peanut und Gizmo hatten zwar eine liebevolle Vorbesitzerin, aber das Gehege hatte geschätzt 1m2 Größe, Gizmos Fell war total angeknabbert und strohig und Peanut viel zu schwer. Gizmo ist mittlerweile schon richtig plüschig um den Hals herum und Peanut ist so garnicht mehr träge.


    Die Geschichte von Floki und Oreo kann man wirklich nur noch als extrem dubios bezeichnen. Der angeblich ahnungslosen Besitzerin der Mutter der Zwei würde ich nichtmal mehr glauben, dass sie nach einem guten Tierheim gesucht hätte. Naja...


    Ich berichte auf jeden Fall gerne weiter von meinen Gruppen und beteilige mich hier im Forum!

    Die Kastration ist jetzt knapp 4 Wochen her. Ich habe tatsächlich überlegt die vollen 6 Wochen abzuwarten, aber mit jeder weiteren Woche hatte ich die Befürchtung, dass es schwieriger wird. Außerdem haben die beiden Jüngeren Gizmo an Gewicht schon fast eingeholt und ich wollte noch den Vorteil Groß gegenüber Klein nutzen.


    Oreo war tatsächlich auch nichtmal halb so dominant wie vor der Trennung. Da hat sich schon was getan (das stimmt mich auch hoffnungsvoll wenn ich an die naherückende 6 Monatsgrenze denke).


    Mit Peanut hast du vielleicht Recht. Meine Vermutung ist aber auch, dass es ihn sehr irritiert hat, dass Oreo einfach nicht nachlässt. Floki hat sich ihm nach dem großen Knall ja untergeordnet und wurde von ihm schließlich vollständig akzeptiert.


    Der Grund für das Ganze ist natürlich die fehlende Sozialisation, die auch die anderen Zwei nicht bekommen. Keiner von den Vier hat die richtigen Verhaltensregeln gelernt. Seit mir das hier klargemacht mache ich mir da auch immer wieder Vorwürfe. Ich hatte auch die letzten Tage wieder überlegt ob nicht doch noch ein Erzieher zu den zwei Kleinen ziehen sollte. Leider scheint das nahezu aussichtslos zu sein zur Zeit einen passenden Kastraten zu finden. Zumal ich da auch die Garantie bräuchte ihn zurückbringen zu können bei einer scheiternden VG.


    Bestimmt gibt es hier auch die Ansicht, dass ich die Trennung direkt am Anfang hätte beibehalten sollen um unnötigen Stress zu vermeiden. Ich bin aber froh über jeden Tag, den die Vier friedlich miteinander verbracht haben. Die Kleinen haben seitdem einen großen Teil ihrer Scheu verloren, gelernt was essbar ist und dass zB der TÜV kein Grund zur Panik ist.


    Ich finde es natürlich schade, dass ich hier eine weitere nicht gelungene Böckchengeschichte erzähle, aber vielleicht liest jemand hier im Forum bevor er auf dieselben falschen Vorstellungen hat wie ich vor ein paar Monaten.

    Hallo zusammen,


    ich wollte mal wieder berichten, wie es mit meinen Böckchen läuft. Der letzte Stand war ja noch vor der Kastration als Peanut und Gizmo (die Älteren) zeitweise freiwillig ins andere Gehege gezogen sind. Das hatte sich zwei Tage später schon wieder erledigt. Gizmo hat einmal die Kleinen unterworfen und dann war Ruhe. Danach war es bis auf anbrommseln und gelegentliches Jagen recht harmonisch - nur dass ich da schon das Gefühl hatte, dass Oreo immer etwas abseits ist. Er ist aber auch sehr schreckhaft und hat mit den Anderen gefressen usw..


    Dann kam die Kastration. Ich habe alle Vier Vormittags zum TA gebracht und bekam Nachmittaga den Anruf, dass sie wieder wach sind und nach Hause können. Peanut und Gizmo waren sehr erschöpft und sich an dem Tag außer zum Fressen kaum bewegt. Oreo und Floki waren dagegen abends schon wieder fit. Das hat die Zwei sehr verunsichert und ich habe zum ersten Mal ein zwitscherndes Meerschweinchen (Oreo) erlebt. Es hat mir das Herz zerrissen. Zum Glück haben die Großen sich bis zum nächsten Abend dann auch wieder gefangen. Es gab auch keinerlei Komplikationen bei der Wundheilung etc.


    Was mir sehr schnell aufgefallen ist nach der Kastration: Peanut und Floki, die ehemaligen dominanten Tiere, haben beide jegliches Interesse an Konfrontation verloren. Gizmo hat die Rolle von Peanut eingenommen und zu Oreo komme ich jetzt:


    Dieses winzige schüchterne Böckchen, das ganz hinten in der Rangfolge war, ist eines Morgens vorletzte Woche aufgewacht und sich gedacht "den Laden mische ich jetzt auf". Er kam morgens aus dem Unterstand mit aufgestellten Fell, mit dem Po wackelnd und stellte sich Jedem entgegen. Wenn er vorher von Gizmo von einem Platz verwiesen wurde hat er sich getrollt - jetzt wurde sprungbereit mit den Zähnen geklappert.


    Ich habe das Ganze zwar genau beobachtet, es aber laufen lassen, weil ich hoffte dass das schnell geklärt wird und die Zeit (wg der Kastration) auf meiner Seite ist. Nach drei Tagen gab es folgende Bilanz: drei kleine kahle Stellen an Oreos Po und Gizmo hatte eine blutige Nase. Ein Ende war nicht in Sicht, weil Oreo einfach nicht aufhören konnte oder wollte. Das hat mir schon große Sorgen bereitet aber ausschlaggebend war dann etwas Anderes. Peanut ist im Gegensatz zu Gizmo nie so sehr auf die Versuche von Oreo eingestiegen und um Peanut zu besteigen war der Größenunterschied zu groß. Irgendwann hat es ihm aber doch gereicht und die Beiden kugelten plötzlich durchs Gehege.


    Danach war Peanut nicht mehr Derselbe. Seine Glucksen und seine Freude waren wie weggeblasen und er hat sofort das Weite gesucht, wenn Oreo auf ihn zukam. Ich habe dann mit Somnicsteilen die Grundfläche nochmal erweitert, mehr Unterschlupfmöglichkeiten rein usw. Das hat Alles nichts geholfen und ich wollte auch keine weiteren Verletzungen. Die Tierärztin hatte mir beim Fädenziehen schon geraten, ich solle (falls es Ärger gibt) die Gruppe bis zum Ende der Kastrationsfrist komplett trennen und es dann nochmal neu versuchen. Den Rat habe ich befolgt.


    Die beiden Kleinen waren jetzt fast zwei Wochen im Arbeitszimmer untergebracht. Also außer hör- und Riechweite. Das Fell ist nachwachsen, Gizmos Nase verheilt und Peanut wieder das fröhliche, lustige und sehr entspannte Meerschwein von vorher.

    Gestern Abend dann der neue Versuch.


    Ich habe im Wohnzimmer auf 4m2 ein komplett neutrales Gehege gebaut mit Ausstattung die entweder frisch gewaschen oder den Meerschweinchen unbekannt war und alle Vier mit frischen Heu abgerieben um den Geruch etwas zu neutralisieren.


    Die ersten Stunden fand ich ganz ok. Peanut hat kurz Floki gejagt, der hat sich unterworfen und dami waren Beide ok miteinander. Das Gleiche bei Gizmo. Oreo blieb in seinem Unterstand. Dann hat auch er angefangen das Gehege zu erkunden und hat zuerst Gizmo abgeklappert, der ihn direkt gescheucht hat und dann Peanut entdeckt. Der hat sofort Reißaus genommen, sich in ein Häuschen auf einem Unterstand verzogen und ist dort geblieben. Da ansonsten nichts Wildes passiert ist und überall reichlich Futter lag, das von überall erreichbar war, bin ich schlafen gegangen.


    Heute Morgen fand ich das Häuschen und eine Weidenbrücke umgeworfen vor. Gizmo schien extrem gereizt und klapperte ständig Oreo an. Peanut war total eingeschüchtert und fraß nicht. Nur Floki war die Ruhe selbst und streute entspannt durchs Gehege. Die Stunden danach wurde dann deutlich, dass Peanut tatsächlich panische Angst vor Oreo hat. Sobald der in seine Nähe kommt rast Peanut weg, wie wenn er sich erschreckt und schlägt auch wilde Haken. Oreo ist gleichzeitig wieder total auf Krawall aus.


    Als ich das gesehen habe, habe ich das Ganze beendet. Ich denke nicht, dass Peanut oder Gizmo in naher Zukunft friedlich und fröhlich mit Oreo zusammen wohnen können. Floki und Oreo kommen zum Glück sehr gut miteinander zurecht (da wird höchsten mal gebrommselt und das auch nur sehr selten) und Gizmo und Peanut sind ohnehin ein sehr harmonisches Team.


    Im Gegensatz zu meinem ersten Beitrag hier hat sich jetzt aber auch eine weitere Sache verändert. Die beiden Gruppen sind wieder getrennt in einem Raum, rufen sich aber nicht mehr. So müssen wir zumindest nicht jeden Abend zwischen den Räumen wechseln und haben unser Arbeitszimmer zurück.


    Was mir auch ganz Wichtig ist: ich habe bei jeder Veränderung nochmal genauer auf Gewicht, Nahrungsaufnahme und Böhnchen geschaut. Die Meerschweinchen sind alle weiterhin körperlich fit, es gibt keine Anzeichen auf stressbedingte Krankheiten und sie verhalten sich auch jetzt schon wieder vollkommen normal.


    Jetzt hoffe ich einfach, dass die Kleinen (die garnicht mehr so klein sind) gut durch die Rappelphasen kommen.

    Hallo, ich habe mir die Woche nochmal Gedanken gemacht und auch mit der Praxis gesprochen.


    Die Kastrationen werden jetzt alle an einem Tag durchgeführt - dafür aber erst übernächste Woche. Die Kleinen muss ich auch nicht extra an einem anderen Tag vorher vorstellen. Die Narkose ist keine Gasnarkose, sondern die bei der sie mit einem Mittel wieder aufgehoben wird. Für die Nachsorge gibt es einen extra Raum (für Heu ist gesorgt, ich soll nur Frischfutter mitgeben) wo sie die Stunden danach verbringen und überwacht werden. Sie haben sehr viele Kleintiere als Patienten und die Ärztin praktiziert auch schon sehr lange. Ganz unabhängig davon vertraue ich der Praxis aber auch generell, weil wir dort auch früher mit unseren Familienhaustieren immer waren und toll betreut wurden (mit meinen früheren Meerschweinchen habe ich noch in einer anderen Stadt gewohnt).


    Was die Gruppe angeht gab es schon wieder eine Veränderung. Es gab keine Beißereien oder mehr Streit/Jagen, aber die Kleinen haben ihr Selbstbewusstsein wieder gefunden und machen glaube ich einen Entwicklungs- und Testosteronschub durch (passt ja vom Alter und ich konnte körperliche Veränderungen feststellen). Aggressiv sind sie nicht, aber seit Donnerstag ca werden die Großen bei jeder günstigen Gelegenheit bedrängt. Zum Beispiel läuft Floki hinternschwenkend um Peanut herum, während der schlafen will oder Oreo versucht Gizmo von einer Anhöhe aus zu besteigen. Sie trollen sich auch wieder aber es sind Situationen in denen die Großen keine Lust auf Konfrontation haben.


    Seit der Wiedervergesellschaftung habe ich zwei eingerichtete Gehege auf den entgegengesetzten Seiten im Wohnzimmer stehen, die permanent offen sind. Irgendwann in den letzten Tagen sind Gizmo und Peanut immer in das andere Gehege abgewandert, wenn es ihnen zu stressig wurde. Dazu war es ja auch gedacht. Allerdings haben sie letzte Nacht dort auch übernachtet und sind jetzt fast ausschließlich dort, weshalb ich auch da Frischfutter gebe. Ab und zu laufen sie zum alten Gehege rüber, bleiben eine Weile dort und laufen wieder zurück sobald es ihnen zu anstrengend wird. Ich habe jetzt also faktisch die umgekehrte Gruppentrennung und diesmal freiwillig.


    Keine Ahnung, ob das nur vorübergehend ist oder auf Dauer. Natürlich hätte ich gerne alle gemeinsam in einem Gehege, aber gestresste Meerschweinchen möchte ich auch auf keinen Fall. So wie es jetzt ist toben sich die Kleinen ungestört im großen Gehege aus und die beiden Großen entspannen im kleineren Gehege und machen ihre Ausflüge. Der Stress von der letzten Trennung ist überhaupt nicht zu spüren, da jeder sich seinen Platz selbst aussucht.


    Mein Freund hat auch zugestimmt jetzt auf unbestimmte Zeit den Meerschweinchen den Platz auf zwei Gehegen einzuräumen + dauerhafte Auslaufmöglichkeit im Wohnzimmer. Der Raum ist dadurch natürlich sehr meerschweinchenbestimmt, aber damit können wir leben, wenn es unseren Jungs gut geht. (Er verbringt mittlerweile auch viel mehr Zeit aktiv mit den Meerschweinchen, seit er bemerkt hat wieviel Einfluss das hat)


    Ich bin immer wieder überrascht, wie sehr sich die Dynamiken hier wandeln. Zumindest sind wir aber mittlerweile darauf vorbereitet und bemerken die Veränderungen schneller. Mal sehen was die nächsten Wochen bringen (gerade auch dann nach der Kastration).

    Danke für die Erklärung und die Erfahrungsberichte! Ich werde auf jeden Fall nochmal genau nachfragen und schauen, ob mir die Methode zusagt. Gas nehmen sie wohl nicht, weil ich sie nicht so schnell wieder mitnehmen kann. Allerdings weiß ich schon, dass die Praxis mit einer Notstation aus dem weiteren Umkreis zusammenarbeitet, die vermutlichen viele Kastrationen machen lässt. Aber das erfahre ich dann hoffentlich morgen.


    Marie-Luise : Der Oberste in schwarz-braun-weiß ist Gizmo, darunter das (noch) Schwergewicht Peanut (braun) und unten auf dem Bild links Oreo und rechts Floki.


    Frech sind meine beiden Kleinen definitiv. Floki ist dabei allerdings auch noch furchtlos und würde einen Heuhalm sogar noch aus dem geöffneten Mund klauen. Ich glaube mit deiner Einschätzung liegst du da schon richtig. Dafür gemaßregelt zu werden ist denke ich normal. In meiner früheren Haremsgruppe gab es das ja auch. Oreo hat da aber klar mehr im Gefühl, wann er zu weit geht. Sein Vorteil ist außerdem, dass man ihn bei schlechtem Licht kaum sieht, wenn er auf einem seiner Aussichtspunkte sitzt. Er ist ja fast komplett schwarz.

    ich bin leider sehr untalentiert, wenn es um Fotos geht. Ich kann euch versichern, Flokis Rücken ist normal und er ist auch nichtmal halb do schlank wie es auf dem Bild wirkt ^^. Eigentlich sieht er genauso aus wie sein Bruder, nur mit mehr weiß im Gesicht und am Po und etwas größer.

    vielen Dank für euer Feedback! Ich denke ihr habt Recht mit der OP. Die Tierärztin meinte ich sollte mir nicht zumuten vier Tiere gleichzeitig nach der OP versorgen zu müssen und lieber eine Woche dazwischen zu lassen. Sie würden aber auch alle zusammen kastrieren. Das war aber auch noch bevor ich gemerkt habe, was selbst so ein kurzer Termin bewirken kann.


    Ich werde morgen dort anrufen und nachfragen, ob es möglich ist an einem Vormittag die anderen Beiden vorzustellen und anschließend die Kastrationen durchführen zu lassen. Wenn ich flexibel mit dem Termin bin wird das bestimmt auch dort zu machen sein. Am Freitag hat man schon bemerkt, wieviel Zeit die Ärztin sich für meine Fragen und die Untersuchungen genommen hat (besonders im Vergleich zu der Praxis davor). Das gibt mir auch die Gelegenheit nochmal nach der Narkose zu fragen (das habe ich leider vergessen).


    Zu meinen Meerschweinchen kann ich berichten, dass (seltsamerweise immer Abends nach 22Uhr) es zwischendurch wilder wird im Gehege. Es wird kurz gejagt oder immer wieder von Plätzen gescheucht. Oreo ist da sehr schlau und hüpft dann einfach auf eine Weidenbrücke und ist dann aus dem Sichtfeld. Floki ist da weniger klug und springt gerne mal mitten ins Heu von dem ein Anderer isst oder versucht Futter von den Großen zu klauen. Manchmal kann ich aber auch keinen genauen Auslöser erkennen. Gebissen wurde (soweit ich es mitbekommen habe) nicht mehr, aber Floki wird bestiegen und Zähne höre ich auch manchmal klappern (zum Glück immer nur kurz). Bisher bereitet mir das allerdings keine Sorgen, weil jedes Meerschweinchen grundsätzlich erstmals überall hin darf, sie zusammen fressen, zusammen das Gehege verlassen und auch alle in der Lieblingsecke (die Dunkelste) auf ca. 1m2 jede Nacht schlafen. Bei den Nickerchen am Tag liegen auch die Kleinen mal mit weggestreckten Beinchen im offeneren Bereich entspannt da, während ein Großer daneben frisst. Ach ja und die "Vorhänge" lieben alle Vier - die werden auf jeden Fall bleiben.


    Wie mein Freund glücklich heute angemerkt hat, ist der Lautstärkepegel im Vergleich zu vor zwei Wochen auch deutlich runtergegangen. Die meiste Zeit hört man nur entspanntes Glucksen und Geknabber.


    Was ich aber noch fragen wollte: was ist denn der Unterschied zwischen einer normalen Narkose und der mit Gas? Ist das vergleichbar mit Dämmerschlaf?


    Und weil ich schon so viel erzählt habe, wollte ich euch auch mal Bilder von meinen Jungs zeigen, in die ich so vernarrt bin:

    Hallo zusammen!


    es sind jetzt zwei Tage vergangen seit ich meine vier Böckchen wieder zusammen gelassen habe und ich wollte berichten, wie es sich weiter entwickelt hat. Am Donnerstag war ich ja sehr froh darüber wie friedlich die Gruppe irgendwann war und weiß auch, dass es nachts so ruhig geblieben ist (ich habe die letzten zwei Nächte auf der Couch verbracht um alles mitzubekommen). Gestern war ich dann bis Mittags arbeiten und habe meinen Freund angewiesen ein Auge/Ohr auf sie zu haben. Er hatte aber ausser Gemecker wegen Futter oder einem beliebten Platz nichts zu berichten.


    Nachmittags musste ich dann gezwungener Maßen Peanut und Gizmo für ihren Tierarzttermin aus dem Gehege nehmen. Die gute Nachricht: beide haben auf die Tierärztin einen sehr guten Eindruck gemacht und die Ärztin kennt sich anscheinend auch sehr gut mit Meerschweinchen aus. Der Kastrationstermin ist auch schon nächsten Freitag und kurz darauf auch der für die Kleinen.


    Allerdings hat das Ganze Prozedere mit Herausnehmen, Box, Tierarzt natürlich für Stress gesorgt - auch wenn es nichtmal eine Stunde gedauert hat (Die Praxis ist zwei Straßen weiter). Die zwei waren deutlich ungeduldiger und gereizter danach den Kleinen gegenüber. Die wiederum sind wieder selbstsicherer. Am Abend hat Gizmo dann mehrmals noch Floki bestiegen, der sich erst nicht so wirklich unterordnen wollte und auch Oreo wurde eine Runde gejagt, der plötzlich auch mal aufmucken wollte.


    Seitdem läuft es so: gestern Abend, heute früh und eben gerade kommt es zu Situationen in denen ein Kleiner von einem Großen verfolgt und dann Bestiegen wird. Die Kleinen Rennen weg und versuchen das zu Verhindern bis zu einem gewissen Zeitpunkt, stellen sich aber nicht gegen die Großen. Wenn Gizmo der Verfolger ist, ist es recht harmlos und kurzweilig da er ständig abgelenkt wird und die Sache "vergisst". Bei der Verfolgung eben von Floki durch Peanut war es aber definitiv Jagen und es hat auch deutlich länger angedauert.


    Ich muss sie gleich nochmal checken, wenn sie sich etwas ausgeruht haben, aber heute Vormittag hatte keiner Blessuren. Ausser bei den Zwischenfällen war es sehr entspannt und friedlich. Jetzt hoffe ich, dass das Jagen von Floki das Ende des Rangfolgestreits war und es sich nicht die nächsten Tage hochschaukelt.