Beiträge von Starsky

    Vielen Dank für Eure lieben Worte! Man fühlt sich nicht mehr so allein mit den Problemen 🙂

    Hibihonig: vielen Dank auch für Deine Erfahrung. Gerade wo sie ja auch noch so jung war, war es für Dich wahrscheinlich noch unerwarteter.

    Heute habe ich ein Tierheim und eine Notstation erreicht, die gerne Futter und Kuschelsachen von ihr annehmen. So kommt es wenigstens noch anderen Schweinchen zu Gute!

    Vielen lieben Dank, für Eure Nachrichten und die lieben Worte! Gott sei Dank, steht man ja nicht immer vor dieser Entscheidung.
    Helga: Ich muss das erst einmal sacken lassen, eigentlich sollten es die letzten Schweinchen sein. Sonst melde ich mich gerne!

    Hallo Ihr Lieben,


    ich war bis gestern stolze Meerschweinchenbesitzerin seit über 7 Jahren und hab in dem Forum das ein oder andere Thema als stiller Teilnehmer verfolgt und oftmals zu meinen innerlichen Fragen Antworten gefunden.


    Nun habe ich gestern meine 7 1/2 Jahre alte Meerschweinchendame Starsky eingeschläfert und innerlich zerreißt es mich, ob die Entscheidung die richtig war. Klar, aus der Ferne ist das schwierig zu beurteilen, daher interessiert mich vor allem wie ihr mit diesen Schuldgefühlen umgeht. Dennoch möchte ich Euch von uns berichten, entschuldigt den langen Monolog:


    Starsky und Hutch wurden von mir als Babys aufgenommen und wir haben versucht Ihnen mit gutem Futter, viel Auslauf und Pflege ein gutes Leben zu bereiten. Letztes Jahr fing Hutch an abzubauen. Andauernd gaste sie auf, obwohl das Futter nicht geändert wurde. Die Schilddrüse war zunächst im Blutbild im Verdacht und sie bekam Medikamente. Die Unterfunktion führte zur Überfunktion mit Haarausfall und wir setzten alles wieder zurück. Eines Nachts fing sie plötzlich an Speichel zu würgen und behielt kein Essen mehr drin. Der Notarzt meinte, dass Meeries nicht brechen können und er ratlos ist. Am nächsten Tag stellte mein Haustierarzt einen Tumor in der Galle fasst und wir wollten sie nach allen Voruntersuchungen operieren. Sie verstarb beim Tierarzt in der Nacht.
    Um Starskys Einsamkeit zu lindern, holten wir ein Pflegeschwein auf Zeit zu uns. Der Verlust von ersten machte mir klar, dass ich diesen Kreislauf mit immer neuen Schweinchen nicht ertragen könnte. Gerade als die Vergesellschaftung ihren Gang nahm, blutete Amelie. Zunächst dachte ich, dass die beiden gerangelt hätten, aber der Tierarzt stellte fest, dass sie einen Gebärmuttertumor hat. Sie wurde operiert, verstarb aber kurz nach der OP.
    Da wir in der Zeit beide getrennt halten mussten, war Starsky mehr und mehr von Meeries entwöhnt. Ich weiß, dass es Gesellschaftstiere sind, aber man riet uns auf die alten Tage ihr nicht noch mehr Stress an zu tun. Natürlich versuchte ich über Meerie gerechte Förderung mit Klickertraining sie aktiv zu halten und sie blühte auf. Anfang des Jahres schien ein kleiner Knubbelig an ihrem Hals zu wachsen. Der Tierarzt entnahm eine Probe und es stellte sich als geronnenes Blut von einem Bluterguss dar. Da es schiebbar war und es dennoch nah am Hals saß, wollte er nicht operieren. Zusätzlich hatte sie schlechte Leberwerte und bekam Hepato. Obwohl sie nie Probleme hatte, fing sie in den letzten Monaten immer wieder an aufzugasen. Eine Ursache wurde nie wirklich gefunden. Sie hatte Arthritis, was zu verminderter Bewegung führen könnte und ein Grund sein könnte. So bekam sie jeden zweiten Tag probeweise Schmerzmittel. Bei erneuter Aufgasung am Freitag verschluckte sie sich und röchelte noch Stunden danach, aß aber wie gewohnt. Aus Angst vor einer Lungenentzündung fuhren wir in die Notklinik in der Nacht. Dort war ihre Atmung normal und der Arzt schickte uns nach Hause. Am Samstagabend waren wieder Atemgeräusche da und ich fuhr zum Haustierarzt. Er bestätigte den Verdacht auf eine Lungenentzündung und sie erhielt AB. Die Geräusche wurden schlimmer und sie aß nichts mehr. Am Sonntag päppelte ich sie alle 2 Stunden und fuhr erneut zum Arzt. Er meinte, es bräuchte Zeit und bot mir eine Unterbringung im Sauerstoffzelt an. Da sie dort aber über Nacht nicht gepäppelt werden konnte, nahm ich sie mit nach Hause. Am Abend röntgte er die Lunge und ein Schatten war in einer Seite zu sehen. Gegen mögliches Wasser in der Lunge wurde sie behandelt. Zudem schien Kalk im Knubbel zu sein, sodass es vielleicht doch ein Tumor war. Jedoch war ihm das Päppeln wichtiger und sie kam wieder mit Heim. In der Nacht verschlechterte sich alles. Sie Geräusche waren schrecklich, sie aß den Brei kaum noch und bewegte sich nicht wirklich. Als ich sie in den Käfig vor ihr Häuschen setzte, taumelte sie und fiel halb rein. Die nächsten Stunden schlief sie nur noch im Kuschelbett. Bei der Kontrolle am nächsten Morgen meinte der Tierarzt, dass sie viel Gewicht verloren hat und die Lunge sie beim Atmen quält. Er meinte, dass ihr Fell zwar noch glänzt, aber sie nicht wirklich reagiert und das AB gewirkt haben müsste. Zwar sei das bei älteren Tieren langsamer, aber die Prognose auf Heilung sei sehr gering. Und wahrscheinlich läge eine Grunderkrankung vor. Die Atemnot könne er so nicht lindern und würde sie daher einschläfern lassen.
    ich habe mich dann dafür entschieden. Im Nachgang frage ich mich natürlich, ob das richtig war, ob längeres Warten besser gewesen wäre oder noch qualvoller. Ich wollte ihr Leid lindern, aber war das zu egoistisch von mir. Ich hätte sie auch noch weitere Nächte versorgt, aber die Angst dass sie erstickt und ich nicht helfen kann und keinen Atzt erreiche, war so groß und die schlechte Prognose auch.
    wie sind eure Erfahrungen? Was denkt ihr?