Beiträge von Urfnip

    Also ich nutze das Granulatstreu ja jetzt seit knapp 2 Jahren, aber ich füttere auch nicht darauf, sondern in einer alten Pfanne bzw in Näpfen.


    Abgesehen davon... Ich hatte schon Verletzungen durch heu und ich glaube auch die streu-Geschichte ist ein Fall von "kann passieren, dumm gelaufen"


    Im Verhältnis gesehen würde ich aber sagen was dir da passiert ist, ist quasi der Sechser im Lotto im Vergleich zu Verletzungen durch heu

    Verschleppen es deine denn nicht quer durchs Gehege? Ich finde es eh seltsam, Xanani hat z.B. eine Zeit lang gezielt Einstreu gefressen - warum auch immer - und da sind ja keine derartigen Probleme aufgetreten.


    Sechser im Lotto, ja damit kenne ich mich leider bestens aus... Ich ging eingentlich davon aus, wenn Streu gefuttert wird wird das halt mitgemahlen von den Zähnen... aber hin und wieder gibt es doch mal ein spitzeres Stück in den Einstreupaketen, die Qualität ist teilweise sehr stark schwankend.

    Ich stell mal eine etwas provokante Aussage in den Raum:


    Ist Granulatstreu wirklich unbedenklich?


    Ich komme wieder von einer Hauruck Tierarztaktion. Gestern Abend war noch alles ok, heute Morgen jedoch war Holly bei der Fütterung irgendwie komisch. Sehr interessiert, konnte/wollte aber irgendwie nicht fressen und hat nur herumgewühlt. Als sie dann aufgegeben hat sass sie grimmig herum und etwas lag offensichtlich quer. Da sie aber wenigstens Brei gefressen hat war es kein akuter Leben-und-Tod Notfall, trotzdem noch am selben Nachmittag zum Tierarzt, der dann beim tiefgründigen Zahncheck unter Narkose einen in einer Backenzahnlücke eingeklemmten Splitter vorfand der zudem noch die Zunge gereizt bzw. Leicht verletzt hat. Er sprach von einer Art "Holzsplitter", aber auf den Bildern sah es wirklich aus wie ein kleines Einstreugranulatstück.


    Es ist unklar, ob sie schon immer dort eine Zahnlücke hatte und der Splitter sich darum dort verkeilen konnte oder ob der Splitter den Zahn sogar etwas verschoben hat (also vielleicht schon länger feststeckt), dieser hat nämlich eine leichte Neigung nach vorne (nicht zur Zunge hin, sondern Richtung Schneidezähne).


    Nun bin ich natürlich verunsichert, was die Frischfutterfütterung auf Einstreu betrifft. Das klassisch panierte Futter kennt man ja und wird ja immer gesagt, dass es eigentlich bedenkenlos ist (wegen der Inhaltsstoffe = unbehandeltes Holz). Aber über die physikalischen Gegebenheiten war hier nie die Rede.


    Oder stelle ich mich so blöd an und müsste noch fett Überstreu über der Granulatstreu verteilen? Nur an den Futterstellen macht es keinen Sinn, da das Futter ja oft verschleppt wird. Oder verkopfe ich mich da und hatte einfach wieder mal Pech?

    Sieht aus als ob es fellige Kartoffeln bei dir geregnet hat! ;)


    ich finds auch immer super süss, wenn sie einfach frei herumliegen. Zeugt ja von grossem Wohlbefinden und Vertrauen.

    Solange sie den Brei gerne und freiwillig nimmst kannst du ihr ruhig soviel geben wie sie freiwillig nimmt. Ich beobachte oft, dass Schweinchen nach Päppelbrei selbstständig noch anderes fressen, quasi nach dem Motto mit dem Appetit kommt der Hunger.

    Es geht mir nicht ganz klar hervor, wurden die Kokzidien mittels Kotprobe bestätigt oder war es nur eine Verdachtsdiagnose?


    Beim Päppeln verhält es sich halt so, manche Schweine fressen zwar ein wenig selbstständig, aber nicht genug. Das habe ich hier desöfteren erlebt. Ob sie genug fressen stellt man nur fest wenn man sie regelmässig wiegt, in kritischen Phasen wie von Letty bereits erwähnt 2x täglich und auch indem man das Kötteln im Auge behält. Kleine aber noch feuchte Köttel sprechen für zu wenig "Input", kleine und zusätzlich trockene Köttel gehen in Richtung Verstopfung, da ist ein Gang zum Notdienst unumgänglich!

    Ich kann so gut deinen Schmerz nachvollziehen und man ist sowohl wütend auf den Tierarzt (für irgendwas hat er ja eine Ausbildung?) als auch auf sich selbst (ich hatte es ja doch besser im Bauchgefühl?).


    Leider lässt sich das nicht mehr ungeschehen machen, aber wir können aus unseren Fehlern lernen und manchmal braucht es diese Fehler auch, damit wir in Zukunft besser handeln können.


    Ich hatte nach einem grösseren Verlust auch lange zu kämpfen. Ich habe die anderen Schweinchen angesehen und war wütend, weil sie einfach nicht wie mein Herzensschwein sind. Natürlich habe ich sie nicht vernachlässigt, aber ich war einfach nicht mehr mit ganzem Herzen dabei aus Angst, wieder solchen Schmerz zu fühlen. Allerdings ist es halt so, wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten und mir persönlich sind die Lichtmomente so wichtig, dass ich dafür dann auch in Kauf nehme mehr Schmerz zu empfinden, wenn ein Schweinchen gehen muss.


    Ich wünsche dir alles Gute. Es wird seine Zeit dauern bis der Schmerz abklingt, aber du wirst eines Tages auf die gemeinsame Zeit mit ihm zurückblicken können und vielleicht erwischst du dich dann sogar mit einem kleinen Lächeln.

    Tatsächlich finde ich es aber nicht schlecht, wenn eine Klinik vor der OP selber nochmal draufschauen will, auch wenn es geld- und Zeittechnisch natürlich aufwändiger ist. Ich fände es seltsamer wenn einfach direkt drauf los operiert wird. Ich kenns hier auch so, wenn es kein Notfall ist wird vor einer OP das Schweinchen nochmal sehr genau untersucht und ich war auch immer froh wenn ich meine eigenen Erfahrungen mit einbringen konnte wie z.B. Meeri XY reagiert sehr sensibel auf Medikamente, dieses gast schnell auf... dann können sie mit diesen Informationen Narkosen auch entsprechend anpassen und variieren.

    Das ist glaube ich einer der frustrierendsten Punkte in der Meerihaltung, einen anständigen TA erkennen. Für mich ein paar Hinweise sind:


    - wird das Leiden/Krankheit überhaupt ernst genommen?

    Schon bei dem Punkt gibt es manchmal TÄ die sagen "ja ist halt so, kann man nix machen ist ein Meerschweinchen, alles zu klein." Direkt raus bei sowas.


    - wird sinnvolle, aber nicht unnötige Diagnostik mit dem Halter abgesprochen beziehungsweise vorgeschlagen?

    Da muss man sich leider auch selber ein bisschen auskennen und interessieren mit welcher Diagnostik was geprüft werden kann. Beispielsweise Ultraschall für Weichteilveränderungen im Bauch, Röntgen für knöcherne Strukturen und Steine/Tumore, Blut für Organ- und Entzündungswerte...


    - Fragt der Tierarzt diverse Symptomatik ab und stellt auch Fragen zu möglichen Differentialdiagnosen?

    - erzählt der Tierarzt von ähnlichen Fällen bei anderen Patienten und was hier gemacht wurde usw.?

    Ich habe bei jeglichem Schweinekontakt wie Misten, Füttern/Futter zubereiten Maske getragen und natürlich vorher/nachher Hände gewaschen. Mehr aus Vorsicht, soweit ich weiss gibt es nicht so viele Fälle von Infektionen und noch weniger von schwerwiegenden Fällen bei Tieren.