Beiträge von Urfnip

    Ich habe diese Frage mal bei der Universitätsklinik Zürich gestellt gehabt. Ich glaube zwar nicht, dass es sehr viele Studien dazu gibt (dazu müsste man 2 Kontrollgruppen halten, eine mit eine ohne Medikamente und nach 5 Jahren "auseinander" nehmen), allerdings war die Antwort eher im Stil nach 1 Jahr Dauergabe können eventuell Nieren sich bemerkbar machen. Menschen sind natürlich nicht gleich aber ich kenne jemanden der wegen Rückenprobleme schon seit 25 Jahren hochdosierte Schmerzmedikation nehmen muss und das grösste Problem ist hierbei der Magen.

    Das ist kompletter Quatsch. Hätte ich nicht gepäppelt würde vermutlich mein halber Schweinchenbestand nicht mehr leben. Päppeln gibt dem Schwein ja die nötige Energie um zu überleben, wenn es kein Heu oder Frischfutter zu sich nimmt!


    Einzige Ausnahme bei nachgewiesener Verstopfung, dann ist aber allerhöchste Eisenbahn für den Heimtierarzt!

    Wenn sie gar nichts frisst von sich aus sind etwa alle 3 Stunden ein guter Richtwert. 6ml pro Mahlzeit würde ich auf 8-10ml versuchen zu erhöhen. Hast du es auch schon mit frischen Kräutern versucht (Dill, Basilikum, Pfefferminze, Petersilie, Oregano)? Zum einen werden sie manchmal selbst von schwerkranken Schweinchen gern verspiesen und zum andern wirken sie alle beruhigend auf Verdauung und Gemüt.

    Es war ja keine Absicht von dir! Ich denke diesen Fehler hat fast jeder gemacht. Ich wollte es dir nur nahelegen nach einem Heimtierspezialisten zu suchen, normale Kleintierärzte können bei komplizierteren Dingen oft nicht so gut helfen (u.a. Narkose), da Nagetiere und co. Kaum angeschaut werden.


    Köttelt und pieselt die Dame wenigstens? Fühlt sie sich gebläht an (dicker, harter Bauch?). Zur Unterstützung könntest du noch Rodicare Akut (Darminhalt rutscht besser) und Sab Simplex (gegen Blähungen) geben.

    Ja, denke ein normaler Garten reicht nicht aus um 7 Schweine durchzufüttern, wenn man nicht einen riesigen wuchernden Umschwung hat. Aber an schönen Tagen raussetzen würde ich sie trotzdem gerne :)

    Ideal ist die Päppelfütterung natürlich nie gegenüber der normalen Nahrungsaufnahme aus Heu und Frischfutter. Allerdings gehts bei einem lahmgelegten Nahrungstrakt einfach erstmal darum das Ganze wieder anzukurbeln, da ist es (fast) egal was reinkommt. Bzgl. Päppelbreie wird v.a. Rodicare Herbi hier gemocht, von Grünhopper habe ich letztens aber eine tolle Mischung entdeckt "Grünhopper Rescue", enthält ausschliesslich gemahlene Kräuter. Ansonsten ist der Päppelbrei von JR Farm auch in Ordnung und enthält am wenigsten "Bedenkliche" Zusätze wie Soja.


    Das nützt dir zwar aktuell nicht viel, aber von dem Tierarzt würde ich Abstand nehmen. Keine Narkose sollte fast 12h aufrecht bleiben. Zum Vergleich, ich musste letzten Freitag 2 Schweinchen operieren lassen, beide wurden um 10 bzw. 13 Uhr operiert und ich konnte sie um 15 Uhr putzmunter abholen. Die eine Narkose ging gemäss Rechnung mind. 45 Minuten. Obwohl sie fit waren hat es ein bisschen Päppeln (freiwillig genommen) von meiner Seite gebraucht damit die Verdauung wieder in Schwung kam.


    Was auch hilft die Narkose auszuschwemmen sind Anreize zur Bewegung. Gesellschaft, etwas Auslauf falls sie dafür genug fit ist. 20g Verlust an einem Tag finde ich auch nicht so schlimm.


    Du hattest nach ähnlichen Erfahrungen gefragt, tatsächlich hatte ich vor 2.5 Jahren bei einem Schwein eine OP wo es dann auch ziemlich fertig zuhause ankam. Eigentlich eine recht einfache OP (Schnell wachsendes Lipom am Hals), aber er kam komplett K.O. nach Hause, war furchtbar aufgedunsen und konnte sich kaum auf den Beinen halten geschweige denn Laufen, es sah aus wie im Vollrausch. Zum Glück war es am nächsten Tag dann wieder viel besser, dachte er überlebt die Nacht nicht. Das war damals meine 1. OP und ich wusste nicht, dass ein Schwein niemals in so einem Zustand zurückkommen sollte, alle FolgeOPs an diversen Schweinen hatten nie diesen Zustand.

    Bei uns wächst das Gras gerade nicht so gut... keine Ahnung warum, bis auf die kurze Hitzeperiode hat es jetzt wieder viele Tage abwechselnd Sonne und Regen. Gut die Wiesen werden gerade auch gefühlt jede Woche gemäht, keine Ahnung was das dieses Jahr soll. Jedenfalls kann ich kaum Gras füttern und beneide umso mehr die Gartenbesitzer :/

    Naja, manchmal brauchen Schweinis etwas länger bis sie überhaupt erst zum Ausdiskutieren kommen. Ich hatte am Anfang mit 2 Weibchen fast 2 Monate Vergesellschaftungsstress, die ersten 2 Wochen nach der Ankunft der Neuen hatten sie sich komplett (!) ignoriert.

    Bei den Bissverletzungen im Mundbereich war hier oft auch eine Schwellung zu beobchten, Schwein sah dann aus wie auf deinen Bildern. Ich habe die Wunden jeweils 2-3x täglich Octenisept draufgetupft (auch sehr gegen den Willen der Schweine) und sobald die Wunde im Abheilungsprozess war dann Bebanthen Wundsalbe drauf. Die Mundpartie ist sehr gut durchblutet, daher die Schwellung, dafür heilt es im Normalfall ziemlich schnell ab.

    Die Wunde ist zwar kein Klecks, aber ich habe auch schon Schlimmeres gesehen. Wichtig ist die regelmässige Reinigung und Desinfektion, egal ob jetzt die Salbe da ewig drauf einwirkt oder nicht, es ist immer noch besser als nichts und Spuren bleiben ja dann trotzdem zurück. Bei Wunden draussen aufpassen, dass sich da nicht irgendwelches Getier einnistet! Entweder auf den Aussenauslauf verzichten oder die Wunde regelmässig auf Madenbefall o.ä. kontrollieren.


    Zu der Böckchensituation kann ich nichts sagen - allerdings ist es hier auch so, dass das Betaweibchen von einem Tag auf den andern die Rolle nicht mehr haben wollte und sich plötzlich dem nächstdominanteren Weibchen komplett untergeben hat. Die hat das aber wiederum nicht kapiert und jagt sie doch hin und wieder ziemlich grob herum. Die Wunde spricht dafür, dass Dexter sich allerdings noch wehrt.

    Hab leider was Schmerzen angeht keine gute Referenz, das Schweinchen was hier einen Leistenbruch hatte hat sich rein. Gar. Nichts. Anmerken lassen. Er zeigt aber generell nie Schmerzen und Unwohlsein wo ich sonst bei jedem anderen Schwein immer sofort weiss was Sache ist. War auch nur so eine Idee von mir, halte es aber eher für unwahrscheinlich.

    Ist das Genital bei ihr natürlicherweise etwas dunkel verfärbt oder ist es "Dreck"? Ist ein bisschen weiter hergegriffen, aber als eines meiner Weibchen länger hormonell aktive Zysten hatte ist ihr Geschlechtsteil auch merklich angeschwollen gewesen. Wenn auch nicht so einseitig wie auf dem Bild. Ansonsten könnte es auch ein Leistenbruch sein, hatte ich hier erst vor kurzem, wäre aber eher untypisch bei Weibchen (auch wenn das theoretisch auch möglich ist). Da wäre das "Geschwollene" aber sehr weich, nicht wärmer als der Rest und könnte "zurückgeschoben" werden.

    Ich hab ja teils Streu, teils Fleece, hatte aber 2 Jahre lang komplett Fleece. Ich hätte da teilweise locker 2-3x am Tag saubermachen können weil sofort alles vollgeka... ist, und ich habe immerhin 9m2 auf 7 Schweine, also eigentlich genug "Verteilfläche". Faktisch kötteln und pullern sie aber halt trotzdem an ihren Lieblingsverstecken besonders viel, da kommt RICHTIG viel zusammen an nur einem Tag.

    Streu kann ich mehr oder weniger guten Gewissens theoretisch 1 Tag Misten auslassen (bin aber auch eher pingelig), aber auch nach einem Tag sind manche Ecken ziemlich versifft und zugeköttelt. Bei 2-3 Schweinchen auf genug Fläche mag es noch genug sein seltener zu misten weil da auch die Lieblingsspots nicht dauerbelegt sind, aber nur 1x pro Woche halte ich für vieeeel zu wenig. Das ist dann alles nur noch eine Kacke/Streupampe und lockt ja auch Ungetier an...