Beiträge von Urfnip

    Ich bin sonst nicht so "strikt nur auf einer Linie", aber bei Meerschweinchen ist es halt einfach so dass sie auf nährstoffarmes, rohfaserreiches Futter angewiesen sind. Die Härte des Futters hat damit erstmal nichts zu tun, denn das beste Futter wäre 24/7 eine frische Wiese und Gras ist ja per se alles andere als hart, sondern es geht um die darin enthaltene Kieselsäure und dass Meerschweinchen ihre Zähne bei der Nutzung bzw. Zermahlung des Futters abnutzen. Sämtliche Pellets etc. Werden nicht ausreichend gemahlen sondern "zerbrochen", es findet wesentlich weniger Kauprozess statt. Meine Meinung daher, bei jedem gesunden Meerschwein sind Pellets absolut unnötig und zu vermeiden, bei Krankschweinen die sonst nichts essen oder Fliegengewichten kann man nochmal darüber reden, wobei es auch hier kalorienhaltiges Frischfutter gibt welches ich fürs "Mästen" bevorzugen würde.


    Edit: zum Thema getrocknete Kräuter - ich handhabe sie eher als Leckerlie oder zwischendurch als Suchspiel in lose verteilten Heuballen zur Beschäftigung und gebe auch Acht, dass zugleich auch genug Frischfutter verfügbar ist. So alle 2-3 Tage gebe ich 2-3 handvoll ins Gehege für 5 Schweine.

    Ich nehme auch nur den Patienten mit, sorge aber in der Box für "Kuscheligkeit" mit Kuschelsack oder Ähnlichem. Kommen mir dann weniger gestresst vor.


    Natürlich kann dir nur ein TA helfen, das von dir beschriebene inkl. vermehrtem Trinken und Gewichtsverlust ohne sonstig auffälligem Verhalten war bei meiner Dame eine Blasenentzündung mit anschliessendem Blasenstein.

    Lustig, gerade gestern musste ich an diesen Thread denken und was daraus geworden ist. Ich habe allerdings nicht genau verstanden was. Die beiden Damen abgegeben und den Buben behalten und neues Mädel dazu? Habe ich das richtig verstanden, dass in dem Fall die Vergesellschaftung nicht hinhauen wollte (was ja leider passieren kann)?

    Mit der Zeit kriegt man ein Gefühl wieviel zu viel oder zu wenig ist. Wenn immer allesratzeputz weg ist oder trotz herumliegendem Futter gekreischt wird als ob es um Leben und Tod ginge ist es vermutlich zu wenig/das Falsche. Meine zumindest sind massiv ruhiger und betteln nicht mehr soviel seit eigentlich dauerhaft etwas frisches herumliegt als Zwischensnack.

    och der Arme... aber ich muss mich wiederholen, für mich sieht es eher nach Hautpilz aus... wichtig ist auf jeden Fall einen kompetent(eren) Tierarzt zu finden, die beiden von dir geschilderten klangen nicht so überzeugend :( aber da können dir die deutschen User sicher besser helfen...

    Bilder helfen bei sowas immer, falls du noch ein paar einstellen magst.


    Schuppen per se sind nicht sofort ein Krankheitszeichen sondern können auch einfach von zu trockener Haut kommen. (Bei US-Teddys gibts das öfters). Man spritzt daher auch nicht gegen die Schuppen an sich.


    Wie wurden die Milben diagnostiziert? Kahle Stellen können auch durch Hautpilz verursacht werden, da würden die Mittel gegen Milben natürlich nicht helfen.

    Wirklich sicher sein könntest du dir vermutlich nur mit einer Autopsie der verstorbenen Tiere, allerdings wird das wohl nicht mehr möglich sein. Zumal es auch einfach nur dumme Zufälle sein könnten. ich würde aber ehrlich gesagt auch zuwarten wie es den beiden verbleibenden Meeris geht und erst dazuholen, wenn du dir sicher bist dass sie gesund sind...

    Nicht ganz so extrem wie eure Beispiele, aber US Teddys sind in dieser Hinsicht auch faszinierend. Rechts meine kleine US Teddy Dame, als sie noch aussah wie die verschrumpelte Hunderassen :D


    Und die Wuscheldame heute.


    Muss zugeben, damals hätte ich sie nicht ausgesucht, aber mein Freund wollte unbedingt einen US Teddy :)



    Flauschpopo <3 den sieht man auch gut im Dunkeln :)


    Ich würde wegen einmalig etwas seltsameren Köttel auch nicht gleich zum Notdienst rennen um ehrlich zu sein. Wenn die Tiere sonst einen vitalen Eindruck machen und nicht abgenommen haben kann es auch einfach wegen etwas ungewohntem sein oder das Gemüse war nicht gleich gut abgewaschen wie sonst. Auch Gemüse und Heu ist nicht immer qualitativ zu 100% gleich, ich hatte mal länger Probleme mit weicheren Kötteln und sobald das Heu gewechselt war war das Problem wieder weg. Einfach weiterhin gut beobachten. Wenn das Problem länger besteht mal eine Kotprobe sammeln (3 Tage) und zur Untersuchung eingeben inkl. Hefen, das eine Köttelchen am Futternapf sieht nämlich aus wie ein klassisches Hefeköttelchen mit dem Zipfel dran.

    Wie gesagt, kein Genetikexperte sondern nur Genetikinteressierter seit Teenageralter ;) aber spannend, dass es an sich "gesunde" Gene geben kann wie das Roan Gen, was aber nur bei Verdoppelung zu Problemen führt? Ich kenne das wie gesagt sonst nur von problematischen, rezessiven Genen. Albinismus ist ja auch etwas, was die Überlebensfähigkeit schmälert und viele Menschen können Träger davon sein, bildet sich aber nur aus wenn tatsächlich zweimal das rezessive Gen weitergegeben wird? Also so ganz vereinfacht gesagt.


    Edit: steht tatsächlich so da.

    "Das Problem an diesen wunderschönen Rassen ist das sogenannte Roan-Gen. Es ist dominant, und auch aus der Zucht von anderen Tierarten bekannt (Hunden, Mäusen etc.), und ist semi-letal.

    Das heisst, wenn es doppelt vorkommt, also vom Vater und der Mutter vererbt wird, führt es zu letalen, nicht lebensfähigen Jungtieren. Sie sind reinweiss und leiden an starken Deformationen, meist der Zähne und Augen, oft auch der inneren Organe und sind in der Regel taub."


    Schon seltsam was sich Mutter Natur so ausdenkt...