Beiträge von celineundalex9694

    Hallo zusammen,


    ich komme leider erst jetzt dazu, mich wieder zu melden und zu berichten - war super turbulent bei uns...


    Linus und Dexter wurden nun beide auf Herz und Nieren untersucht (Ultraschall, Röntgen, Blutbilder, Zahnkontrolle etcpp.).


    Zu Linus:

    Linus hatte zum Zeitpunkt der Untersuchung tatsächlich wieder Gas im Magen - wie von mir bereits vermutet. Allerdings waren ausnahmslos alle durchgeführten Untersuchungen ohne Ergebnis, d. h. diesem Problem liegt zum heutigen Stand keine organische Ursache zugrunde, sein Blutbild war auch unauffällig. Nach alledem sind wir derzeit auf dem Sachstand, dass Linus - woher auch immer das plötzlich kam - einfach auch hypersensibel mit dem Magen ist und voraussichtlich zukünftig immer mal wieder chronisch aufgasen wird. Hier können wir also nichts anderes tun, als gegen die Aufgasung als Solche sowie die daraus resultierenden Schmerzen vorzugehen.


    Zu Dexter:

    Dieser Termin war leider - wie von mir befürchtet - im Ergebnis für mich als Halterin doch schon etwas schlimm. Zum Einen wurde trotz seines noch nicht sehr hohen Alters eine fortgeschrittene Arthrose an der Wirbelsäule entdeckt. Meine Tierärztin war darüber im Übrigen mindestens so überrascht wie wir, da im letzten Röntgenbild von Beginn des Jahres noch keine Spur von einer Arthrose war.


    In der Theorie sehen wir es tatsächlich auch so, dass daher sicherlich auch oft Dexters Schreiattacken gerührt haben, die oft aufgetreten sind, wenn Linus in sein Häusschen "eingedrungen", dann aufgeritten ist und er ihm letztlich hilflos ausgeliefert war.


    Schmerzen haben bei diesen Szenarien sicherlich eine große Rolle gespielt, bei beiden.


    Der Ultraschall war erstaunlicherweise unauffällig - er hat keine neue Flüssigkeit im Thorax oder im Bauchbereich, auch sonst war organisch alles in Ordnung.


    Absolut gar nicht in Ordnung sind seine Gesäugegeschwüre (beidseitig), die seit der letzten Kontrolle radikal schnell gewachsen sind, sodass meine Tierärztin sich nach ihrer Aussage wirklich auch etwas erschrocken hat. Es sind aber wohl alle Knoten größer geworden, auch die, die - zum Stand jetzt und nach durchgeführter Punktion - eigentlich als Fettgeschwüre deklariert wurden.


    Meine Tierärztin ist grundsätzlich super gewissenhaft und gehört nicht zu denen, die einfach mal wild auf alles losoperieren, ohne die Halter über die Risiken aufzuklären, insbesondere bei Dexter. Sie hat mir in der Vergangenheit immer wieder mitgeteilt, dass sie Dexter aufgrund seiner Vorproblematik nur bedingt zutraut, eine Narkose zu schaffen. Nun sind wir aber an dem Punkt, an dem sie der Auffassung ist, dass die Gesäugegeschwüre (dringend) raus müssten. Vorrangig tatsächlich "nur" die am Gesäuge, da wir ihn ansonsten an x Stellen "anschneiden" müssten und eine (zu) lange Narkose notwendig wäre - von der Nachsorge dann ganz zu schweigen. Er reagiert deutlich schmerzempfindlich am Gesäuge - die übrigen Knoten scheinen ihn auch bei Druck nicht allzu sehr zu interessieren, weshalb wir da immer noch auf Fettgeschwüre hoffen. Die Knoten am Gesäuge sind jetzt doch tatsächlich auch so schnell gewachsen, dass vermutet wird, dass ihn das über kurz oder lang das Leben kostet, wenn sie nicht entfernt werden. Er war zum Zeitpunkt seines Thorax-Problems gerade einmal 10 Monate alt und hält sich seitdem verhältnismäßig gut, sodass wir nun gemeinsam mit unserer Tierärztin besprechen und abwägen, wie wir hier weiter vorgehen.


    Aber ich denke, diese Abwägung ist vielleicht auch ein anderes Thema, möchte das hier nicht "ausufern" lassen und zum eigentlichen Problem dieses Beitrags kommen.


    Zur aktuellen Situation zwischen Linus und Dexter:

    Nach der Diagnosestellung und Medikation von beiden, insbesondere einer Schmerzmedikation, haben wir sie unter Aufsicht an einem Samstagmorgen wieder zusammengelassen. Wie ich das bereits vermutet hatte, ist seitdem nichts mehr passiert. - Und ich weiß, das klingt aufgrund der schon schlimmen Probleme, die wir hatten, eigentlich zu schön um wahr zu sein, auch für mich selbst. Derzeit schlägt es eher wieder in die Richtung um, dass wir immer wieder beobachten, dass Dexter Linus deutlich zurechtweist, wenn er ihm für seinen Geschmack etwas zu nahe kommt. Wir haben den Eindruck, dass er sich wieder etwas Respekt verschafft hat. Die Wochen zuvor war ja zu beobachten, dass er sich unter Geschrei alles hat gefallen lassen.


    Die Schmerzmedikation von Linus wird erst beendet, wenn die Aufgasung abgeklungen ist - wir führen diese massiven Probleme tatsächlich auf die Tatsache zurück, dass beide Schmerzen hatten und tatsächlich auch mit beiden etwas nicht gestimmt hat. Während Dexter sich ja eher zurückgezogen und mit diesen Schreien reagiert hat, ist Linus in die genau andere Richtung gegangen...


    Zum heutigen Stand ist (wieder) alles beim Alten. Und ich bin ehrlich. Auch, wenn wir die Vermutung (und zugegebenermaßen auch etwas die Hoffnung) hatten, dass sich das alles durch ein gesundheitliches Problem erklären lässt, war auch ich wirklich an dem Punkt, dass ich mir nicht mehr sicher war, ob wir das nochmal hinbekommen...


    Unten mal zwei schöne Bilder, die ich gestern im Garten geknipst habe. <3


    LG

    Celine


    Lillygypsy , Knoten hat Dexter bereits schon länger, die werden regelmäßig kontrolliert... Unter den Achseln, einen am Hals und in der Nähe der Leiste. Insgesamt 5 Stück... Punktiert wurden 2 der 5 Knoten auch schon, aber damals ohne Ergebnis. Daher wird aktuell nur in regelmäßigen Abständen kontrolliert, ob sie wachsen und weiterhin beweglich sind.


    Einen Thoraxerguss hatte er im August 2020 schon mal - in diesem Zuge wurde der Schatten in der Herzgegend festgestellt, aber das Narkoserisiko ist bei Dexter nach Einschätzung meiner Tierärztin bis heute sehr groß, weshalb es nie eine Punktion gab. Er hatte allerdings Flüssigkeit im Brustkorb, nicht in der Lunge (daher Thorax -und kein Pleuraerguss)


    Ich muss dazu sagen, dass uns das erst letztes Wochenende aufgefallen ist oder mein Partner da das erste Mal gesagt hat: "Sag mal, hat der abgenommen?". Unser erster Gedanke war, dass das stressbedingt - verursacht durch Linus´ "Ausbrüche" - ist. Am Sonntag beim TÜVen waren wir dann überrascht, dass die Waage kein oder kein nennenswertes Minus gezeigt hat. Heute ist Freitag, und er kommt mir jeden Tag ein bisschen knochiger vor, ohne auf der Waage selbst etwas zu verlieren.


    Stand jetzt ist, dass beide einen Termin zum schallen haben, weil bei beiden irgendetwas nicht stimmt.


    Die Bauchschmerzen bei mir hören aber auch wirklich nicht auf...


    Narü ich denke mit Großgruppe meinst du, dass wir uns noch 2 Kastraten dazu holen? Oder meinst du, 2 Gruppen zu halten? Wir haben aktuell für beide 3,8 qm, wir können noch max. auf 4.1/4,2 qm vergrößern, was auch in Planung war, aber gerade hinten ansteht. Was mir bei 2 Gruppen und meinem aktuellen Gehege einfach etwas schwer fällt oder auch "wehtut" ist der Gedanke, dass wir schon immer darauf bedacht sind, das bestmögliche Platzangebot für sie rauszuholen - und 2 Gruppen so nur auf absolutem Minimum leben würden. Fände das so schade....

    Danke nasentier , du sprichst aus, wovor ich etwas Bammel habe. Wie kann das sonst sein, dass er so knochig wird, aber die Waage keinen Verlust anzeigt?


    Er hat einen Schatten in der Herzgegend, der auch im Ultraschall nicht näher definierbar war. Zum Punktieren war das Narkoserisiko bei ihm zu hoch. Für mich auffällig ist, dass es wirklich nahezu nur seine "obere Partie" betrifft, d. h. Rücken und Po. Bauch und Kinn sind "speckig" wie immer...

    Eine Sache beobachten wir noch seit ein paar Tagen, zu der ich mich über ein paar Meinungen freuen würde.


    Auch Dexter wird ja nochmal durchgecheckt - zumal seine Knotenkontrolle ohnehin fällig wäre.


    Wie manche vielleicht aus anderen Beiträgen wissen, hat Dexter schon immer ein stolzes Gewicht von um die ca. 1.600 g. Er liegt aktuell bei 1.590 g, hat also nur knappe 10 g verloren, was auch kein Schaden war. Zusammen haben wir bereits laaangsam auf möglichst gesunde Art ca. 30 g abgespeckt. Auch darüber hatte ich mal einen gesonderten Beitrag, weil er wirklich oft kaum aufhört zu fressen.


    Was massiv auffällig ist, ist, dass er an der Rückenpartie super knochig geworden ist. Ich spüre zum Teil seine Wirbelsäule (war nie der Fall) und seine hinteren Beckenknochen. Sein Bauch und sein Kinn sind wie gewohnt "speckig". Kann ein Meerschweinchen knochig werden ohne nennenswert Gewicht auf der Waage verloren zu haben? Auch mein Lebensgefährte empfindet das so... ganz komisch.


    Mein Bauchgefühl sagt mir, dass da irgendwie momentan bei beiden total "der Wurm drin ist"... habe ihn dann gestern extra nochmal auf die Waage gepackt, aber da lagen wir wieder bei um die 1.590 g.


    Meine Theorie war ja auch lange, dass Dexter ein Problem hat und Linus evtl. doch den Rang nochmal diskutieren möchte. Darüber sind wir natürlich lange hinaus, das ist klar... Mir geht es tatsächlich eher um den knochigen Rücken, parallel dazu aber das konstante Gewicht.


    Hatte so etwas schon einmal jemand? =O

    Paprika das ist schon etwas über 2 Jahre her. Gut gelaufen sind beide Grüppchen nicht, darüber hatte ich damals aber in einem gesonderten Beitrag berichtet. Sie haben am

    besten zusammen funktioniert - ich weiß, dass das keine gute Alterskonstellation ist, den Fehler habe ich ja schon mehrfach eingeräumt.


    Tut mir leid, falls du dich durch meinen Beitrag oder sonstiges angegriffen gefühlt hast. Ich selbst habe da jetzt nichts Negatives reininterpretiert. Dennoch danke und alles Gute für dich!

    Paprika - Stop. Dexter war zu keinem Zeitpunkt durchgehend über Monate Beißereien ausgesetzt. Ich habe betont, dass ich das über eine so lange Zeit niemals zugelassen hätte. Wir hatten während der aktiven Behandlungsphasen von Linus bessere bis gute Stimmung. Ich habe - recht ausführlich - dargelegt, wann es zu diesen (unbestritten schlimmen) Situationen kommt. Was wir über Monate hatten, waren solche Verhaltensmuster von Linus von Zeit zu Zeit immer mal wieder, respektive dann, wenn die Medikamente reduziert wurden und abgesetzt werden sollten. - Aber nicht durchgehend. (Ich entschuldige mich an dieser Stelle, sollte ich das zeitlich begrenzt falsch mitgeteilt haben - war bei Beitragserstellung gestern auch wirklich etwas durch den Wind)


    Wir hatten aber auch Wochen, in denen alles ruhig verlaufen ist. Letztlich kommt diese ganze Misere auf ihren Höhepunkt, sobald bei Linus ein gesundheitliches Problem auch nur im Verdacht steht - ich wusste einfach nicht mehr, wie ich mich in diesen Situationen - beiden gegenüber gerecht werdend - noch verhalten soll und was das richtige ist. Viele Schweinchen ziehen sich zurück, wenn sie merken, dass mit ihnen etwas nicht stimmt. Bei Linus schlägt das in das genaue Gegenteil um.


    ABER: Linus ist nicht dominant, sondern meiner Meinung nach völlig unsicher (und schlecht sozialisiert). Er orientiert sich in jeder Lebenslage an Dexter, sei es beim Futtern, draußen im Garten oder was die Schlafplatzwahl im Gehege angeht. Er ist immer in seiner Nähe und hat Dexters klare Grenzen, wie bspw., dass er ihn jetzt nicht so nah bei sich in seinem Häusschen haben möchte, in regulären Zeiten auch immer respektiert. - und sich dann einfach immer ganz in seine Nähe außerhalb des Häusschens gelegt. Wenn Dexter es gestattet hat, liegen meine beiden auch mal zusammen. (Aktuell natürlich nicht, versteht sich ;)) Aufgrund seiner Blindheit gestikuliert Dexter seit ca. 1,5 Jahren deutlicher als sonst, er zeigt seinen Standpunkt "ausdrucksstärker" als früher und oft auch etwas lauter - und war eines Tages völlig verunsichert, als Linus seine Grenzen nicht mehr zu respektieren schien.


    Mein Hilferuf ging letztlich in die Richtung, dass mir dieses Verhaltensmuster (dieses "hinterlistige" attackieren) und auch die Tatsache, dass er sich plötzlich ohne für uns nachvollziehbaren Grund so verhält, einfach nur völlig fremd waren - und ich letztlich auch keine Ahnung mehr hatte, wie ich mich jetzt überhaupt noch richtig verhalten kann. Und natürlich ist mir der Ernst dieser Lage bewusst. Nicht umsonst habe ich Rat bei den Böckchenhaltern gesucht, eben gerade weil es meine Angst war und ist, dass - selbst, wenn nach (hoffentlicher) Genesung von Linus wieder Ruhe einkehren würde - Dexter völlig das Vertrauen in ihn verloren hat.


    Linus gast uns bereits jetzt schon wieder auf und ich weiß auch, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Wenn ich ehrlich bin, hoffe ich, bei dem anstehenden Ultraschalltermin irgendein Ergebnis zu bekommen, welches dieses Verhalten erklärt (und bestenfalls gelöst werden kann).


    Was ich ganz eindeutig klarstellen möchte:

    - Während der konstanten (insbesondere Schmerz-)Behandlung von Linus gab es diese Probleme - gerade in dieser Intensität - nicht. Wir hatten diese Problematik im März vor Linus´erster Aufgasung - die auch wirklich lebensbedrohlich war - zum ersten Mal. Ab Behandlungsbeginn wurde er ruhiger, weshalb ich dieses aggressive Verhalten lange auf Schmerzen zurückgeführt habe (oder gewissermaßen auch immer noch tue).

    - Was ich auch unbedingt erwähnen möchte: Erste, massive und ernste Angriffe von Linus auf Dexter hatten wir im März. Nach Diagnosestellung und Behandlungsbeginn hat das aufgehört; sobald es schlechter wurde hat es wieder angefangen - welchen Eindruck ich bis zum heutigen Tag tatsächlich nicht habe ist, dass Dexter das Vertrauen in Linus vollständig verloren hat oder ihm auch an "guten" Tagen nur noch mit Angst und Skepsis gegenübersteht. Ich habe das Gefühl - kann natürlich auch vermenschlicht gedacht sein, aber meine Beobachtungen sagen mir das - dass Dexter die Stimmungslage von Linus wirklich einschätzen kann. Wir haben Zeiten (wie es nun aktuell die Veranlassung für diesen Beitrag war), da ergreift er die Flucht, wenn er auch nur in seine Nähe kommt. Und trotzdem hatten wir während der Behandlungszeit eine wieder ruhigere Zeit, in welcher er Linus auch mit keinerlei Skepsis begegnet ist. Meine Angst war und ist tatsächlich, dass genau das eintritt, wenn das jetzt allzu lange geht. - Daher die Trennung, bis wir Linus´ gesundheitlichen Zustand klären und ihm helfen konnten.


    Ich will die Situation aber auch nicht verschönigen - ich weiß, dass mir das jetzt auch alles um die Ohren fliegen kann und eine Lösung her muss. Ich würde gerne die Untersuchung von Linus abwarten, ich sehe eine kleine, reelle Chance, dass wir das evtl. doch nochmal hinbekommen könnten. Unbestritten ist natürlich, dass ich Dexter dieser Situation nicht aussetze und ihn zu seinem Schutz separiere und das Gehege bis dahin abgetrennt bleibt. Parallel dazu erkundige ich mich trotzdem nach Notfall-Optionen, falls eine Abgabe unerlässlich wäre - ich denke, alleine die Suche nach einem neuen (guten und vertretbaren) Zuhause geht nicht von heute auf morgen... insbesondere nicht für Böckchen.


    Mich haben nach meinem Hilferuf einige Böckchenhalter kontaktiert, die mich privat in der Situation etwas begleiten und unterstützen wollen.


    Ich halte euch auf dem Laufenden und bedanke mich wirklich von Herzen für eure Unterstützung!


    PS: Den manchmal "schrofferen" Ton nehme ich keinem übel - ich bin mir sicher, dass "Face-to-Face" hier alle super nette Menschen sind und wir in die Art des Schreibens nicht zu viel reininterpretieren dürfen. Ich bedanke mich einfach, dass ihr euch alle die Zeit genommen habt, euch meinem Problem anzunehmen. :)


    LG

    Celine

    Lieben Dank für eure Antworten!


    In den aktiven Behandlungsphasen von Linus, d. h. während der konstanten Eingabe von Sab Simplex, Novalginsulfon (Schmerzmittel), Magenschutz und Bene Pac war es besser bis gut, durchgängig hätte ich das eine so lange Zeit nicht zugelassen. Zeitlich begrenzt gesagt hat das aktuell wieder angefangen, seit wir begonnen haben, die Medikamente "auspendeln" zu lassen. Das ist in Absprache mit meiner Tierärztin gaaaanz langsam geschehen, es wurde nichts radikal abgesetzt, sondern über lange Zeit eines nach dem anderen vorsichtig reduziert und dann vollständig abgesetzt.


    Meine Befürchtung war ja auch zeitweise, dass evtl. Dexter (schon immer ranghöher) "schwächelt", und wir das als Mensch noch gar nicht bemerken; Linus indes schon. Ich glaube aber zwischenzeitlich, dass das keine Rangstreitigkeiten (mehr) sind.


    Kennt denn jemand dieses Verhaltensmuster? Ohne Vorwarnung, ohne Anklappern, völlig aus dem Hinterhalt? Dexters Blindheit kommt hier natürlich erschwerend hinzu. Ich bin mir sicher, dass die Tatsache, dass er sich ZU dem eigentlichen "Übergriff" auch noch zu Tode erschreckt, dieses laute Schreien mitverursacht. Gestern war für mich persönlich so dramatisch, dass ich wirklich dachte, er hätte einen Schlaganfall o. Ä. Er hat geschrien, den Kopf schräg gehalten und war überhaupt nicht "ansprechbar". Im Endeffekt hat er den Kopf mit der Seite des verletzten Ohres nach unten gehalten, weshalb ich das auch ganz klar darauf zurückführe.


    Diese Vorfälle passieren so schnell, dass wir leider nicht immer dabei sind. Oft ertönt aus dem Nichts - selbst, wenn wir mal nur mit dem Rücken zum Gehege stehen - ein ohrenbetäubendes Schreien von Dexter. Bis wir hinsehen, ist Linus bereits wieder ganz woanders. Daher auch die Kamera - um zu sehen, was um alles in der Welt hier überhaupt passiert... Ich habe gestern draußen einen kurzen Moment nicht hingesehen (das Freigehege ist nicht kameraüberwacht) und hatte dementsprechend keine Ahnung, was passiert ist. Im Innengehege lässt sich das durch die Kamera mindestens mal noch nachvollziehen.


    Es gab noch keine richtige "Beißerei", sondern Linus schleicht sich wirklich von hinten an, bleibt sekundenlang direkt an Dexters Po stehen, haut einmal fest seine Zähne rein und rennt SOFORT in die andere Ecke des Geheges. Was soll das? Ich durchschaue das aber auch gerade einfach nicht. Zu allem Übel muss man sagen, dass Dexter sich auch einfach überhaupt nicht wehrt. Er hat noch nicht einmal "zurückgeschlagen", ihn angeklappert oder ihm sonst wie Paroli geboten


    In der ganz schlimmen Phase, in welcher er ihn wirklich attackiert hat, d. h. kurz vor Diagnose der zweiten Aufgasung, hat er ihn aktiv bedroht und angeklappert. - Das war dann vorhersehbar, für uns und insbesondere für Dexter. Aber das, was er jetzt macht, ist völlig aus dem nichts. Ich habe so etwas noch nie beobachtet.


    Linus hat kommenden Mittwoch einen Termin zum Ultraschall. Dexter nehme ich mit, meine Tierärztin kennt meine Probleme und schaut auch ihn nochmal an.


    Mir war schon immer klar, dass Bockgruppen den Haltern jederzeit um die Ohren fliegen können. - Und dennoch war ich mir so sicher, dass mir das mit den beiden niemals passieren wird...


    Ich kenne eine Notstation gut, die hat aber - auch offiziell auf allen Seite - bis Ende des Jahres totalen Aufnahmestopp ausgesprochen. Unsere Tierheime kommen für mich nicht in Frage... Allgemein ein Tier irgendwohin abzugeben, nur weil es weg "muss", kommt für mich nicht in Frage... Und tatsächlich stelle ich es mir furchtbar schwierig vor, für Böckchen ein Zuhause zu finden, mit dem man als wirklich liebender Halter auch leben und nachts schlafen kann. Ich weiß aber, dass ich das immer mehr in Erwägung ziehen muss... Ich hoffe aber immer noch...


    Das Gitter werde ich zum Schutz von Dexter jetzt erst einmal lassen. Was haltet ihr von zeitweisem Zusammensetzen im Garten unter Aufsicht? Ich weiß, dass das total umstritten ist, aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass ihnen das (ohne Vorfälle natürlich) einfach gutgetan hat, zusammen ein bisschen zu grasen...

    Hallo zusammen,


    ich hatte gehofft, so einen Beitrag nie erstellen zu müssen und entschuldige mich bereits jetzt dafür, dass es voraussichtlich etwas länger wird.


    Wie vielleicht ein paar schon wissen, habe ich zwei Frühkastrate zuhause.

    --> Innenhaltung, aktuell (noch) ca. 3.8 qm, absolut keine optimale Alterskonstellation (beide geb. ca. Dezember 2019), mangelnde Sozialisierung - habe ich damals verbockt. Auf Anraten des Forums haben wir vor längerer Zeit einmal zwei Gruppen versucht und zwei Weibchen aus einer Notstation geholt, die jeweils der Sozialisierung dienen sollten - ging vollkommen in die Hose, speziell bei Linus und seiner Dame, die meinem Empfinden nach viel zu dominant war. Zwei Gruppen wären jetzt aber auch mit unserem neuen Gehege (damals waren wir noch doppelstöckig unterwegs, jetzt nicht mehr) nicht mehr realisierbar. Da die beiden zusammen aber immer funktioniert haben und - unübertrieben - goldharmonisch waren, haben wir das alles wieder resettet und das Duo so belassen, wie es war.


    Leider haben aber auch uns die Sorgen um unsere zwei Knödel die letzten Monate kaum durchatmen lassen.

    --> Linus hatte bereits die zweite, wirklich kritische Aufgasung in diesem Jahr, wir haben wochenlang mit Medikamenten gekämpft. Es ist bis heute fraglich, warum der Genesungsprozess bei ihm überhaupt so lange gedauert hat - die meisten Aufgasungen lösen sich ja deutlich schneller. Nun sind wir derzeit beim Ausschleichen der Medikamente und ab morgen eigentlich bei der vollständigen Absetzung angelangt. Wir haben es zwischenzeitlich sogar mit einem Magenschutz versucht. Linus gast bereits jetzt schon wieder auf - meine Tierärztin (Meerschweinchenspezialistin, hat sogar ihre Doktorarbeit über diese tollen Lebewesen geschrieben - vertraue ihr zu 100 %) hat nun angedeutet, dass wir uns jetzt wirklich darüber unterhalten müssen, welche Problematik bei Linus vorliegen könnte, die das verursacht. Sie hatte mal den Verdacht, dass er Luft schluckt (wie bspw. durch Zahnprobleme oder verengte Atemwege), konnte aber keine Ursache finden. Der nächste Schritt ist nun, ihn mal zu schallen.


    --> Dexter hatte kürzlich wieder Flüssigkeit im Brustkorb (bereits Thoraxerguss im August 2020) und wurde entwässert. Er hat nach wie vor einen undefinierbaren Schatten in der Herzgegend und hat - Stand jetzt - 5 Knoten am Körper, die regelmäßig kontrolliert und in der Vergangenheit auch bereits punktiert wurden (Narkose hält meine Tierärztin für wirklich kritisch bei ihm). Ohne Ergebnis. Darüber hinaus ist Dexter blind - es wurde mal eine Zeit lang spekuliert, ob er vielleicht nicht doch noch Licht -und Schattenverhältnisse erkennen kann, aber zwischenzeitlich ist die Linsentrübung so weit fortgeschritten, dass es auch keinerlei Pupillenreaktion mehr gäbe. Ich muss aber sagen - ich finde, er kommt wirklich gut damit zurecht. Er stößt nirgends dagegen und bewegt sich auch so nach meinem Empfinden zwar vorsichtiger als zu Beginn, aber doch schon recht frei.


    Und nun zu meiner eigentlichen Problematik:


    Bereits vor Monaten hat Linus angefangen, Dexter massiv zu attackieren. Ich sage bewusst attackieren, weil das kein Spaß und keine leeren Drohungen waren. Er hat ihn aktiv x-mal in der Stunde bedroht und verbissen. Dexters Po war übersäht von Wunden, wir sind mit der Wundversorgung kaum noch hinterhergekommen. Im Anschluss hieran hat sich die zweite, schlimme Aufgasung gezeigt, die Linus` massive Aggressivität für mich erklärt hat. Ab dem Tag, als es Medikamente und Schmerzmittel gab, hat er aufgehört, ihn so schlimm anzugehen. Viele Schweinchen ziehen sich bei Krankheit ja eher zurück, bei Linus schlägt das in das genaue Gegenteil um. Das war bereits bei der ersten Aufgasung im März so.


    Was allerdings bis heute nicht aufgehört hat, geht für mich allmählich in Richtung Mobbing. Er schleicht sich oft von hinten an, beißt ihm einmal kräftig in den Po und rennt sofort weg, sobald Dexter anfängt zu schreien. Und ja - er schreit. Das ist kein Quiecken mehr. Mein Partner und ich hatten Nächte, in denen wir senkrecht im Bett saßen und wirklich gedacht haben, jetzt ists vorbei. Wir haben büschelweise Dexter-Haare im Gehege rumfliegen gehabt... Was haben wir also gemacht... Unser Gehege ist nun seit 3 Wochen 24/7 kameraüberwacht und ich kann auf dem Handy immer und überall alles sehen. Was ich auf dieser Kamera zum Teil gesehen habe hat mich schon fast dazu getrieben, von der Arbeit nachhause zu rennen. Linus beißt ihn ohne jede Vorwarnung, ohne vorheriges Anklappern - einfach so. Dexter schreit wirklich brutal - ich vermute, das hat sicher (auch) etwas damit zu tun, dass er nichts sieht und sich zu Tode erschreckt. Er schreit teilweise bis zu 30 Sekunden nach dem "Übergriff" und lässt sich kaum beruhigen. Wir haben schon in Frage gestellt, ob mit Dexter etwas nicht stimmt. Jedoch entdecken wir nach jedem "Schreianfall" eine neue Wunde und eine neue Kerbe an ihm. Gestern im Freigehege hat er plötzlich so laut geschrien und dabei den Kopf schräg gehalten, dass ich an einen Schlaganfall o. Ä. gedacht habe - was ich gefunden habe war allerdings eine neue, blutige Wunde IN (ich frage mich, wie Linus dahin gekommen ist) seinem Ohr.


    Ich weiß, dass das total umstritten ist, und dennoch habe ich es versucht - ich habe das Gehege Montag auf Dienstagnacht das erste Mal abgetrennt. Mit einem Gitter, durch das sie sich sehen und riechen können. Zunächst einmal nur in der Nacht, weil ich wollte, dass Dexter wenigstens hier mal etwas zur Ruhe kommen kann. Morgens hab ich das Gitter wieder weggetan. Die Kameraaufnahmen haben dann gezeigt, dass Linus ihn wieder gebissen, verjagt und drangsaliert hat. Also habe ich das Gitter mal etwas über 24 Stunden drin gelassen und gehofft, dass sich das so vielleicht einfach ein bisschen "entzerrt". Ich habe sie gestern draußen im Freigehege zusammengesetzt. Es hat keine 20 Minuten gedauert, dann ist das mit dem Ohr auch schon passiert... Ich weiß, dieses zeitweise Trennen ist nicht gerne gesehen, aber ich wollte es versuchen, weil ich vor einer "zu langen" Trennung etwas Bammel hatte.


    Leute - wir haben keine Ideen mehr. Wir sind mit unserem Latein am Ende und ich stehe kurz vor der Auffassung, dass das mit den beiden nicht mehr funktioniert. Ich hoffe jetzt einfach noch auf Erfahrung oder einen Rat von euch... Wenn ich einen abgeben müsste, diese Vorstellung bricht mir das Herz (auch wenn ich es zu ihrem Wohl natürlich tun würde, wenn es keine Lösung mehr gibt). Das Problem ist aber vor allen Dingen, dass ich nicht wüsste, wohin ich einen der beiden mit einem ansatzweise guten Gewissen geben könnte. Ich sehe kaum noch Optionen und Auswege und war in meiner gesamten Haltung wirklich noch nie so verzweifelt...


    PS: Ich hänge unten mal zwei Bilder an, einmal Dexters neue Ohrverletzung und eins, das ich aus einer Kameraaufnahme ausgeschnitten habe. Linus ist der helle - ca. 3 Sekunden später hat er zugebissen. Er steht oft sekundenlang regungslos direkt an seinem Hinterteil, beißt dann schnell zu und rennt oft danach sofort weg. Manchmal bemerkt Dexter das auch und sitzt dann nur noch wie versteinert da, als würde er wissen, was gleich passiert.


    Ich möchte aber einfach auch noch nicht aufgeben...


    LG

    Celine

    Ich hatte auch schon einen Trauermückenbefall... Die springen tendenziell auch eher als dass sie fliegen… nachdem es selbst nach dem Umtopfen nicht besser wurde, habe ich mich von der befallenen Pflanze verabschiedet - seitdem ist Ruhe. Habe lange versucht, den Befall über ein Mittel für ins Gießwasser und Gelbstickern zu behandeln, das hatte aber nie anhaltenden Erfolg.


    Die siehst du oft schon oberhalb auf der Erde sitzen, wenn du zB mal reinpustest und parallel reinleuchtest, dann sieht man es da schon wuseln.


    Halte Trauermücken auch für gar nicht so unwahrscheinlich. Die kauft man sich auch oft mal mit der Blumenerde ein.


    LG

    Celine

    Ich glaube, dass total viele unterschätzen, was Meerschweinchen SIND und wie groß sie auch werden (können). Meine Oma findet meine Meerschweinchen zu groß und zu dick, ich „darf ihnen nicht so viel Mais geben“ (sie bekommen natürlich keinen Mais!!! 😂). Die denkt auch, normale Meerschweinchen sind grade eine „handvoll Tier“. Wenn ich dann sage, dass die vollkommen okay so sind (gut, Dexter darf etwas abspecken, aber ein bisschen etwas haben wir schon geschafft), schaut sie mich nur ungläubig an… 😅


    Dann war ich ja letzte Woche mit beiden beim TA und musste sie wegen der Streitereien die Tage davor getrennt transportieren. Nachdem von unserer 2. Box eine Halterung für die Tür abgebrochen ist, habe ich versucht mir notgedrungen auf die Schnelle eine zweite Box zu leihen. Dann bringt mir eine Freundin ihre alte Box von früher… da hat einer meiner Jungs reingepasst, konnte sich aber weder um die eigene Achse drehen noch anderweitig bewegen, Nase und Po standen jeweils schon an beiden Enden an. 😂 Musste etwas an so ein armes Mastschwein im Kastenstand denken… so sah das aus. Hab ihn darin natürlich nicht darin transportiert und bin dann doch los gehechtet eine neue Box kaufen, aber ich habe wirklich ständig den Eindruck, dass jeder völlig falsche Vorstellungen von der Größe und dem Platzbedürfnis dieser Tiere hat

    Tierarzt war gerade eben - er meinte auch, das ist ein ordentlicher Cut. Ein Abszess an dieser Stelle wäre unschön… daher wurde ihm eben ein Antibiotikum gespritzt und ich habe eine antibiotische Salbe mitbekommen (Refobacin). Es ist ordentlich geschwollen, sollte aber über das Wochenende zurückgehen. Dann hoffe ich mal, dass es das damit auch gewesen ist… 😩

    Frage mich auch, was das für ein komischer Schlodder um seine Nase herum ist. Sieht aus, als wäre er erkältet, war aber auf dem gestrigen Bild noch nicht da, hör ihn eigentlich auch nicht niesen oder so etwas 🤨


    Aber es kommt aus seiner Nase, das Nasenloch ist jetzt verklebt… meine Güte 🙄 Ich nehme ihn nachher mit


    Salbenreste sind es übrigens keine, hab nämlich ich erst gedacht, das kommt seiner Nase 🤨