Beiträge von Lillygypsy

    Wenn es die ganze Gruppe betrifft, würde ich auch auf Darmparasiten tippen. Kotprobe über 3 Tage inkl. Flotationsverfahren und den speziellenTest auf Giardien, dann vielleicht noch einen frischen Abstrich direkt beim Tierarzt genommen unter Mikroskop.

    Normal ist so was ja auf keinen Fall 😕

    Ich hatte in 18 Jahren Haltung mit stundenweise Auslauf im Sommer draußen und ansonsten Wiesenfütterung 1x eine Zecke am Schweinchen, das war dieses Jahr. Hab ich mit der Zeckenzange gezogen. War schon ne sehr Dicke, die bereits vorher gut vollgesogen war. Kam wohl mit dem hesammelten Gras rein.

    Sonst bisher - toi toi toi - keine Zecke am Schweinchen. Nur ne handvoll im gepflückten Grashaufen als blinde Passagiere, die ich aber früh genug entdeckt habe, sodass sie gra nicht erst an die Meeries kamen.

    Im Freilauf haben sie aber erstaunlicherweise noch keine eingesammelt, obwohl unser Garten definitiv Zecken hat🫣

    Für mich klang es beim ersten Lesen auch nach Zähnen als Ursache...


    Fakt scheint aber zu sein, dass der Auslöser der Abszesse bisher nicht beseitigt wurde, was auch immer das sein sollte. Neben der Beseitigung des Abszesses sollte hier m.M.n. noch genauer Ursachenforschung betrieben werden, um den ständigen Auslöser zu finden und zu beseitigen. Andernfalls scheint es ja immer wieder "von vorne" loszugehen.

    Alles Gute!

    Ich hatte von 2006 bis 2009 meine ersten beiden Mädels und danach immer min. 5 Tiere (meist 7-9), die größte eigene Gruppe war meine 12er Gruppe. Dazu immer mal Urlauber und in 2020 die Notmamis mit ihren 10 Babys. Zeitweise waren dadurch für ein paar Wochen bis zu 22 Schweinchen gleichzeitig hier.


    Seit zwei Jahren habe ich ja leider getrennte Haremsgruppen und ich muss sagen, die 3er Gruppe(n) sind echt "langweilig" im Vergleich. In der größeren Gruppe ist immer mehr los, auch was die Interaktion der Schweinchen untereinander betrifft.

    Für mich persönlich ist 5 Tiere in einer Gruppe dadurch meine Untergrenze. Die Obergrenze muss ich leider auch auf natürlichem Weg runter reduzieren aufgrund der gestiegenen Kosten, insbesondere des Tierarztes :(

    Dauerhaft plane ich wohl eine Gruppe mit 6-8 Schweinchen, mal schauen, ob smes sich so entwickelt 😅


    Dabei fand ich die Großgruppe mit 9-12 Schweinchen zusammen toll und ich hatte auch nicht das Gefühl, nicht allen gerecht werden oder nicht auf jedes Wutz individuell eingehen zu können. Es war lebhaft und für mich damals gut händelbar.


    Ab 15 Schweinchen aufwärts wurde es dann aber immer anstrengend, da dürfen dann auch nicht zu viele gleichzeitig gesundheitlich aus der Reihe tanzen. Das ist also meine absolute Obergrenze für eigene Schweinchen.

    Du hast da zwei "Kinder" sitzen, die keinen "Erwachsenen" haben, der sie anleitet und ihnen richtiges Sozialverhalten beibringt. Meerschweinchen brauchen bis ca. 1 - 1,5 Jahren ein älteres erwachsenes, gut sozialisiertes Erzieherschweinchen, damit sie das richtige Sozialverhalten, Benehmen und Konfliktlösung sowie Grenzen erlernen. Ansonstne erfinden sie eine eigene Sprache, die künftige Schweinchen nicht verstehen werden, was zu Problemen in kündigten Vergesellschaftungen führen kann. Die Schweinchen werden quasi "asozial".


    Dein Kastrat ist noch jung und voll in der Pubertät, zusätzlich gibt es kein erfahrenes Weibchen, das ihm Grenzen aufzeigt.

    Gleichzeitig kann es sein, dass er mit lediglich einem Weibchen unterfordert ist und daher dieses ständig bedrängt.


    Für das Weibchen ist es nach deiner Schilderung keine schöne Situation.

    Wenn Gehegegröße und die weiteren finanziellen Umstände es hergeben, würde ich nach einem min. 2-jährigen Erzieherweibchen Ausschau halten, das charakterlich dazu fähig ist deinem Kastrat Einhalt zu gebieten und ihn sowie dein Weibchen noch erzieht und sozialisiert. Gleichzeitig würde sich die Aufmerksamkeit des Kastraten dann auf zwei Weibchen verteilen und nicht auf eines fokussieren.

    Ich hatte in 2020 (also vor der GOT-Erhöhung) auch mehrere Praxen diesbezüglich abtelefoniert. Da lag die Preisspanne zwischen 70 - 150€ pro Frühkastra. Dementsprechend dürfte die Spanne inzwischen wohl zwischen 100 - 200 € realistisch sein, schätze ich mal.

    Ich konnte meine 4 Jungs damals bei der Ärztin einer Notstation für den Tierschutzpreis inkl. "Mengenrabatt" kastrieren lassen. Ich hab für alle 4 zusammen knapp 170€ bezahlt, wobei einer der Jungs zweimal dabei war, sonst wäre es noch was günstiger geworden.

    Einer der Boys konnte im ersten Anlauf nämlich nicht kastriert werden, weil an einen Hoden nicht ranzukommen, der war noch zu unterentwickelt. Dabei wog er sogar etwas mehr als einer der anderen drei. Der Boy kam zwei Wochen später nochmal unters Messer, da klappte es dann.


    Soweit ich mitbekomme und auch meine eigene Erfahrung, sind Frühkastras weniger risikoreich als normale, solange die Kleinen keine angeborenen Organschäden haben und der Tierarzt sich mit Narkosen bei Meeries auskennt. Meine kleinen Jungs waren alle sehr schnell wieder wach, putzmunter und hatten keine Komplikationen. Diese Ärztin wo ich war kastriert und frühkastriert regelmäßig für die Notstation und hat daher viel Erfahrung und Übung.

    Früher hatte ich zwei Jungs mal normal kastrieren lassen, die waren deutlich länger benebelt von der Narkose und auch Kastrationsabszesse kommen wohl eher bei Spätkastraten vor.


    Tatsächlich wäre das eine Idee mit der Wanne, allerdings haben wir schon eine Idee mit einer kleinen Steintreppe die wir morgen mal probieren. Ich persönlich finde es einfach schöner wegen dem Einstreu, mal schauen.☺️

    Wir haben unseren Einstreubereich mit Pflastersteinen begrenzt, das ist für die Schweinchen leicht zu überwinden und wenn man passendes Streu hat, entsteht auf dem Fleece auch kaum Sauerei.

    Vielleicht wäre das auch für euch eine Idee anstatt der Wannen?

    Ich danke euch alle für die lieben Worte!


    Polly hat heute Mittag nun ihre letzte Reise angetreten


    Ihr Zustand war heute Morgen unverändert schlecht. Ihr Gewicht lag bei 590g und sie war ohne viel Körperspannung, sehr apathisch und konnte weiterhin kaum den Kopf richtig heben und Futter abbeißen.


    Aufgrund der Gesamtumstände sowie der nicht so rosigen Prognose haben wir zusammen mit der Ärztin entschieden sie gehen zu lassen, ohne sie noch weiter mit Untersuchungen zu quälen.

    Sie hatte die seit min. 2 Monaten bestehende kontinuierliche Gewichtsabnahme (trotz päppeln), wodurch sie inzwischen kaum mehr Muskeln und kein Fett mehr am Körper hatte, den Nierenstein, den Nierenschaden mit den schlechten Nierenwerten, Tumorzellen im Blut, das Auge, das nicht mehr zu retten wäre, und einen sich ankündigenden Ballenabszess.

    Mit all diesen Baustellen, insbesondere der kaputten Niere und der schlechten Konstitution, wäre es mehr als unwahrscheinlich gewesen, sie wieder komplett fit zu bekommen, sodass sie weiterhin ein lebenswertes Leben hätte leben können.


    Es ist nicht einmal unwahrscheinlich, dass ihr verschlechterter Zustand auf ein (bevorstehendes) Nierenversagen oder einen (Nieren-)Tumor zurückzuführen ist. Womöglich heilte das Auge darum auch nicht, sondern verkümmerte. Es war wohl jetzt einfach alles zu viel für ihren Körper.


    Nur zwei Monate durfte sie bei uns leben und hat sich in dieser kurzen Zeit so sehr in unsere Herzen geschlichen durch ihre offene, neugierige und fordernde Art. Nicht zuletzt mit ihren Ausbrecherkünsten, mit denen sie uns letzte Woche auf Trab gehalten hat. Sie war immer für eine Überraschung gut.

    Trotz dieser kurzen Zeit hinterlässt sie eine Lücke. Aber ich bin auch froh, dieses charakterstarke Schweinchen kennengelernt zu haben!


    Und wenn ich mir dieses Bild von vor 2 Monaten ansehe ... Dann ist sie insbesondere in den letzten 1-2 Wochen wirklich extrem stark gealtert und sah einfach nicht mehr so fit/gesund aus. Und ich denke es war in Anbetracht all dieser Umstände die richtige Entscheidung, sie heute gehen zu lassen ;(

    R.I.P. Polly

    Herbst 2019 - 24.06.2024

    Kleine Braunelle

    Wir waren Samstagvormittag beim Tierarzt mit dem Auge.

    Freitagmorgen war es noch ok. Freitagabend dann nicht mehr. Samstagmorgen Tierarzt.


    LilaSeifenblase

    Danke... Vor 2 Wochen wurde ihr das letzte Mal ins Maul geschaut, da waren die Zähne unauffällig. Aber klar, was schlummert, weiß man nicht.


    Ich rufe gleich in der Praxis an...

    Diese Woche ist nicht unsere Woche. Pollys auch nicht...


    Freitagabend zum Nachtsnack hatte sie das Auge hellblau getrübt. Samstagmorgen sind wir direkt zum Tierarzt. Unsere Ärztin ist in Urlaub, eine Kollegin aus der Praxis hat sie angesehen. Auge einfärben ist ja nix Wildes, aber dafür eilig.

    Die Hornhaut war wohl nur leicht verletzt. Sie bekam Salbe und Tropfen verschrieben, jeweils 5x täglich beides. Standardzeug also. Haben wir auch so begonnen.


    Aber das Auge wird nicht besser, im Gegenteil. Und ihr Allgemeinzustand ist heute auch katastrophal geworden 😭


    Das Auge sieht noch schlimmer aus, weiß und etwas "eingefallen" und am vorderen Augenwinkel scheint es ein "Loch" zwischen Augapfel und Augenhöhle zu geben. Sie kneift es auch sehr zu.

    Zudem wog sie heute 612g. Vorgestern noch 686g. Viel, viel, viel zu wenig!!

    Sie hat heute kein einziges Mal nach Futter gemeckert. Sie läuft eher langsam und etwas taumelig. Nicht das wilde, forndernde und neugierige Rumgerenne. Sie kaut auch nur langsam und frisst weniger.

    Sie hält bei den Medigaben auch untypisch still.

    Normalerweise fiept sie, wenn ihr ein anderes Schweinchen zu dicht auf die Pelle rückt oder sie anzickt. Sie ist ne Dramaqueen was das angeht. Fiept auch, wenn sie selbst einem anderen Schweinchen zu nahe kommt und es bedrängt, damit dieses irritiert weggeht und sie den Platz einnehmen kann. Heute war ihr das alles einfach egal, null Reaktion.


    Ich befürchte fast, wir nähren uns gerade in rasendem Tempo dem einen Punkt. Oder haben ihn gar schon erreicht ;(

    Das ist nicht mehr die Polly, die am Mittwoch noch als Ausbrecherqueen durch die Wohnung gedüst ist... Gür die ich die Songmics doppelt so hoch bauen musste... Nicht mal Ansatzweise... Der arme Schatz😭


    Ich packe den Verlauf des Auges mal in einen Spoiler...

    Ja, Amyseleven, hat sie ;) Was rückblickend vielleicht auch ein Fehler war...

    Ein Ausbruch draußen ist meine persönliche Hölle. Hatte ich ganz am Anfang meiner Haltung einmal bei einem Wutz und zum Glück blieb sie am Gitter sitzen und ließ sich wieder einsammeln. Nicht auszudenken, was da passieren kann, dagegen ist es in der Wohnung echt meist harmlos.


    Und du hast leider recht...

    Heute Morgen wurde ich noch vor dem Wecker von lautem Gequietsche (eigentlich eher Gebrüll) geweckt, gehe in den Flur und da kommt mir Polly meckernd aus der Küche entgegen =O


    Ich sie zurückgesetzt und in Deckung gegangen, damit sie mir zeigen kann, wie sie dieses Mal rausgekommen ist. Die Stelle von gestern habe ich nämlich mit mehreren Pflastersteinen gesichert, da kommt kein Wutz mehr lang.

    Sie ist auf die innenliegende Umgrenzung (Pflastersteine) des Streubereichs gesprungen und von dort über die Songmics geklettert. Da hört der Spaß definitiv auf, denn bei diesem "Sturz" nach draußen (selbst wenn die Songmics nur 30cm hoch sind) wird sie sich früher oder später sicherlich verletzen. Abgesehen davon, was passiert, wenn keiner zu Hause ist und sie stundenlang durch die Wohnung läuft, Kabel annagt o.ä. Rein ins Gehege kommt sie ja auch nicht mehr allein.


    Ich weiß noch nicht wie genau wir das jetzt handhaben, aber irgendwas muss geändert werden. Vorhin hab ich sie wieder meckern gehört und als ich hin bin, stand sie im Gehege und schien bereit zu sein erneut über die Songmics zu klettern. Zum Glück hab ich die Tür auf, während ich im HO arbeite, und konnte sie dadurch rechtzeitig davon abhalten.


    Boah ey, ich hatte ja schon einige verrückte Wutzen, aber so etwas, darauf wäre keiner von denen jemals gekommen...

    Es gibt immer ein erstes Mal. Heute Morgen wurde das erste Mal aus dem Gehege ausgebrochen...


    Fräulein Polly war wohl nicht einverstanden mit der Auswahl des Frühstücks. Wenige Minuten nach dem Füttern Gequitsche von vor der verschlossenen Schlafzimmertür. Zu laut, als dass es aus dem Wohnzimmer kommen könnte. Tür geöffnet und davor steht Polly im Flur, Blick zur Tür hoch, und beschwert sich lautstark.


    Sie ist wohl durch den Wassernapf gestiegen, hat die Songmics an einer Seite weggeschoben, wo die nur an die wand gelehnt stehen, sich durch die Lücke gequetscht und ist schnurstracks aus dem Wohnzimmer raus durch den Flur zur Schlafzimmertür gelaufen. Woher sie den Weg kannte? Keine Ahnung, sie war da noch nie. Vielleicht hat sie Geräusche durch die geschlossene Tür gehört?


    So was hat in all den Jahren echt noch kein Schweinchen hier gebracht... Und ich hoffe sehr, dass es nicht zur Gewohnheit wird🫣