Beiträge von Lillygypsy

    Welche Salbe habt ihr denn bekommen?


    Normalerweise bekommt man 2 verschiedene Salben/Tropfen, die im Wechsel min. 3x täglich je Salbe/Tropfen gegeben werden (mit zeitlichen Abständen dazwischen). Einmal eine antibiotische Salbe/Tropfen und eine Salbe mit Vit. A zur Regeneration der Hornhaut. 2x täglich nur eine Salbe ist sehr wenig und kann m.E. die Heilung verzögern bzw reicht hierzu nicht aus.


    Schmerzmittel sollten die ersten Tage m.E. immer gegeben werden. Man kennt es ja von sich selbst, wie schmerzhaft Augensachen sind - und sei es nur ein Fremdkörper im Auge. Wie mag dann erst ein verletztes Auge dem Schweinchen schmerzen?


    Da stellt sich mir die Frage: Ist euer Tierarzt schweinchenkundig?

    Tierärzte für Kleintiere kennen sich meist nur mit Hunden und Katzen aus, da Nager im Studium kaum behandelt werden. Für Meerschweinchen sucht man sich am besten einen Tierarzt mit der Zusatzbezeichnung "Heimtiere". Dieser hat sich speziell auf u.a. Meerschweinchen weitergebildet. Spätestens für ernste Sachen ist ein solcher Tierarzt wichtig um dem Tier und sich unnötige Behandlungen und Leid zu ersparen.

    Sieht auch für mich nach einer typischen Verletzung durch Heu oder Stroh aus. Möglichst heute noch zum Tierarzt wäre also wichtig. Aus meiner Sicht zählt es sogar als Notfall, da es wirklich schmerzhaft ist und bei zu langem Warten böse Folgen haben kann.

    Der Tierarzt wird das Auge einfärben und nach Verletzungen schauen, dann entsprechend Salben oder Tropfen verschreiben. Wenn man da dranbleibt und mehrmals täglich verabreicht, sollte es schon sehr schnell wieder gut sein. Für die ersten Tage wäre ein Schmerzmittel noch gut, so was tut weh.

    Alles Gute🍀

    Mein Johnny hat sich auch einmal die Kralle komplett abgerissen, er hat von mir Schmerzmittel und einen Verband bekommen für einen halben Tag, danach war die Wunde zu und ich habe nur noch beobachtet, ob die Zehe dick wird, was aber nicht der Fall war. Sonst wäre ich mit ihm zum Tierarzt.

    Inzwischen ist die Kralle längst wieder normal nachgewachsen.

    Alles Gute!

    Wenn sie den Päppelbrei selbst fressen, dürfen sie so viel haben wie sie wollen.

    Fressen meine aufgasungsbedingt nicht selbst, gebe ich alle 1-2 Stunden jeweils 2-3ml pro Mahlzeit. Es kommt natürlich darauf an, wie viel / ob sie nebenbei noch selbst fressen und auch sollte man bei Aufgasungen vorsichtig sein mit Päppeln und lieber sehr oft kleine Portionen geben, damit es nicht zu einer Magenüberladung kommt.


    Was mir in deiner Beschreibung fehlt ist ein Mittel mit Simeticon, das die Gasblasen auflöst. Das wäre z. B. Sap Simplex, Dimeticon oder Klosterfrau Magendarm-Entspannungskapseln (nur der Inhalt). Davon sollte ein Schweinchen mit akuter Aufgasung auch entsprechend mehrmals täglich bekommen.

    Kot sammeln und auf Würmer, Kokzidien und Giardien untersuchen lassen würde ich auch vorschlagen.


    Wurden Röntgenbilder gemacht? Aufgeplustert Sitzen und schlecht/nicht fressen kann ein Anzeichen für eine Aufgasung sein, die fühlt man nicht immer (je nachdem wo die sitzt), sieht sie aber definitiv aufm Bild und die müsste engmaschig mit u.a. Simeticon behandelt werden sollte. Die könnte auch auf den Kreislauf schlagen.

    Alles Gute 🍀

    Timothy Heu enthält allerdings meines Wissens nach keine Wildkräuter - sollte daher also nicht ausschließlich gefüttert werden.


    Ich füttere das Wiesenheu 1. Schnitt von HeuTom.

    Ich stopfe die Raufen voll wenn sie leer sind. Im Sommer verbrauche ich bei 8 Schweinchen einen 15KG Ballen in ca. 6-8 Wochen. Dazu bekommen sie mehrere Kilo Gras am Tag, weswegen sie weniger Heu fressen. Im Winter reich derselbe Ballen bei 8 Schweinchen für ca. 4-5 Wochen.

    Schätzungsweise werfe ich vom Heu durchschnittlich ca. 1/4 bis 1/3 pro Ballen später weg weil vollgepinkelt, je nachdem wie lecker sie den Ballen gerade finden.

    Wichtig am Heu ist ja die Struktur zur Abnutzung der Zähne. Pellets haben diese Struktur nicht und gleichzeitig sind viele Pellets zu hart für die empfindlichen Wurzeln der Backenzähne - sie verursachen also in doppelter Hinsicht Zahnprobleme (kein Abrieb und zu viel Druck auf die offenen Wurzeln).


    Es ist übrigens normal, dass nicht alles Heu gefressen wird. Die Meeries selektieren gute und schlechte Halme. Da Heu nicht teuer ist, sollte man den Schweinchen dies m.M.n. auch ermöglichen.


    Das einzige, was Heu ersetzen kann, ich frisches Gras - und das ist hierzulande leider nur im Sommer überhaupt realisierbar. Wobei meine Schweinchen mich auch meucheln würden, sie fressen im Sommer zwar deutlich weniger Heu wenn es Gras gibt, aber trotzdem fressen sie es auch da immer noch sehr gerne zur Abwechslung.

    Der Abstand klingt recht kurz (kann aber in manchen Fällen, je nach Schwere und Art der Milben berechtigt sein) und eine genaue Dosierung der Menge hat der TA dir hoffentlich auch gegeben? Eine Ampulle pro Tier und Gabe ist i.d.R. zu viel.


    Wenn du dir sonst unsicher bist, frag in der Praxis nach dem Hintergrund. Sonst hol dir eine Zweitmeinung, am besten bei einem Tierarzt mit der Zusatzbezeichnung "Heimtiere".

    Bei mir hat Stronghold übrigens oft schon versagt. Mit Advocate habe ich persönlich bessere Erfahrungen gemacht.

    Bei mir muss jedes Tier wöchentlich durch den TÜV, egal wie neu oder scheu.

    Ansonsten hilft viel bei den Tieren sein, sodass sie merken, dass in deiner Nähe nichts Böses passiert. Und natürlich Futter als Bestechung! Dann werden sie auch beim TÜV irgendwann entspannt. Meine mögen den auch nicht und zeigen das auch schon mal mit Zwicken, aber sie bleiben entspannt.


    Nur scheue Tiere zu haben verlangsamt den ganzen Prozess natürlich als wenn nur ein Tier zurückhaltend ist und die anderen einem direkt auf den Füßen stehen, sobald man ein Schritt ins Gehege macht. Neulinge bei uns schauen sich das schnell von den alten Hasen ab und kommen dann ebenfalls fix angelaufen, um Futter abzustauben.


    Je nach Charakter und Vorgeschichte des Tieres kann es aber auch lange dauern trotz Vorbilder. Ich hatte auch schön öfters Schweinchen, die jahrelang nichts aus der Hand nahmen. Einfach immer wieder versuchen, respektieren wenn sie es nicht wollen aber gleichzeitig nicht in Watte packen (also nicht zwangskuscheln, aber wichtige Dinge wie TÜV machen. Nicht ständig mit Futter aus der Hand bedrängen, aber auch nicht Futter reinwerfen und in Deckung gehen)

    Ich würde an deiner Stelle auch 2 Zweiergruppen machen, jeweils ein Kastrat mit einem Weibchen.

    Zu viert zusammen wird es zu 99% in bösen Kämpfen und Verletzungen enden.


    Ist nicht genug Platz für 2 Gruppen da, dann wäre es besser ein neues Zuhause für einen Kastrat zu suchen.

    Aus persönlicher Erfahrung kann ich Tierarztpraxis Dr. Ammon in Much (Dr. Immekeppel) oder Rumi-Vet in Much (Dr. Pollak) empfehlen.

    Gutes in Bezug auf Meerschweinchen habe ich in 2020 zudem von einer Notstation von Tierarztpraxis Marquart in Bonn (Dr. Pallast) sowie der Tierarztpraxis Graf-Bildhauer in Köln gehört. Da war ich selbst aber nie.

    Etwas weiter weg, aber für Zähne immer ein guter Tipp, ist die Praxis Schweigart in Holzwickede.

    Alternativ kannst du auch die umliegenden Notstationen (Notmeerschweinchen Köln-Hürth, Notstation Köln-Poll, Notstation Puhlheim) anschreiben und nach Tierarzterfahrungen fragen. Damit habe ich in der Vergangenheit recht gute Erfahrungen gemacht.

    Ich hatte schon öfters Schweinchen, die mit 5-6 Jahren noch (teils größere) Operationen gut überstanden haben.


    Passieren kann dabei immer etwas, aber man kann das Risiko minimieren, wenn man das Schweinchen vorher komplett röntgen lässt und ggf noch ein Blutbild macht, um Vorerkrankungen zu finden, die ein Narkoserisiko darstellen können.

    Wichtig ist auch ein Tierarzt, der genau weiß was er tut beim Dosieren und der Wahl der Narkose. Er sollte Heimtier-erfahren sein (Kleintiererfahrung reicht oft nicht, da dies Hunde- und Katzen bedeutet).