Beiträge von Marie-Luise

    Mit Salz würde ich nicht vorgehen. Das dürfte bei einer ausreichenden Menge dem Boden und den Pflanzen schaden und sicherlich auch den Schweinchen, die das versalzene Grünzeug evtl. noch fressen würde oder nichts mehr davon hätten.


    Außerdem versuche ich selbst bei den wenigen Tierarten - und dazu gehört die Spanische Wegschnecke für mich - die ich im Garten bekämpfe, einen schnellen, schmerzlosen Tod herbeizuführen. Ich weiß nicht, ob Salz in dieser Sicht geeignet wäre. Ich zerteile sie mittig. Das tut mir erstens leid für die Tiere, zweitens finde ich es ecklig, aber es ist vermutlich der schnellste Tod. Für bessere Ideen bin ich immer offen.

    Wenn Du Apollo kastrieren lassen willst, würde ich versuchen, für morgen einen Termin zu bekommen. Mit Glück gelingt das. Jeder Tag zählt da. Ansonsten würde ich die beiden, wenn sie sich wirklich nicht mögen und viel streiten sofort trennen, damit Amon sich erholen und seine Wunde heilen kann.


    Magst Du schreiben aus welchem Postleitzahlbereich Du kommst? Vielleicht gibt es ja hier Leute, die Dir Empfehlungen für gute Notstationen geben könnten.

    Sie teilen sich mit mir mein Arbeitszimmer und können zusätzlich in einen kleinen Flur und das Bad. Das Zimmer ist mit vielen Unterständen ausgestattet und hat gut 14 qm. Am Platz sollte es also nicht liegen.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand ein Weibchen für viel Geld kastrieren lässt und dann in ein Tierheim oder an eine Notstation abgibt, ist sehr gering. Ich würde da zwar mal suchen, aber nicht Wochen oder Monate darauf warten.


    Wie bereits vorher erwähnt, gibt es eine weitere Option, bei der man schnell weiß, ob es gut geht oder nicht:


    Die Option ist, mithilfe einer erfahrenen Notstation einen verträglichen, im Charakter passenden Kastraten finden und es mit den beiden probieren. Sollte es scheitern, wirst Du das schnell merken und kannst den Neuen zurückgeben. Bei einem Frühkastraten kann es Monate dauern, bis Du merkst, dass sie sich nicht mehr vertragen. Davon gibt es hier im Forum und anderswo einige Berichte.


    Zu Deiner Frage wegen der Trennung: Du hast noch nicht geantwortet, ob Du sicher bist, dass die Wunde von dem anderen Böckchen aufgerissen und nicht selbst aufgekratzt wurde. Sollte letztgenanntes der Fall sein, wäre es ja eine Überlegung, den gesunden (nach Untersuchung bei einem meerschweinchenerfahrenen Tierarzt) schnell kastrieren zu lassen. Vielleicht ist er dann ein paar Tage etwas ruhiger und sie könnten noch etwas zusammenbleiben. Es kann natürlich auch so gut für ihn laufen, dass er sich am nächsten Tag schon wieder (fast) wie sonst verhält.


    Sitzen sie denn im Moment getrennt oder zusammen?

    Wenn ich meine Idee, eine gesunde Basis für eine Bockgruppe zu schaffen, noch einmal aufgreife, dann kommt mir selbst gerade ein Bedenken: Müssten die nach dieser Idee gut sozialisierten und aufeinander eingespielten Tiere dann in Gruppen von mindestens vier Tieren gehalten werden? Würden sie in einer Zweiergruppe nicht wieder verlernen oder vergessen, was sie in einer größeren Gruppe gelernt hatten? Für eine Dreiergruppe mag das auch noch gelten, außerdem sollen die ja kritischer sein.


    Falls mein Bedenken berechtigt wäre, wäre die Hürde für neue Halter höher bzw. die Auswahl an potentiellen neuen Haltern kleiner.

    Quano Irgendwie ist unser Wuschel leider weniger vergesslich, wenn er erst mal in Verfolgungs- oder Streitmodus ist. Das passiert zum Glück nicht oft, aber mal sehen wie es weitergeht.


    Letty und LeTe Böckchen, die mindestens 4 1/2 Jahre alt sind - vielleicht ja auch deutlich mehr? - kastrieren zu lassen, finde ich schon fragwürdig. Man riskiert große, aktiv herbeigeführte Probleme, um mögliche spätere Probleme zu verhindern.

    Emeprid regt die Darmpassage an, ist aber nicht die alleinige Lösung bei Aufgasung. Da wäre es wichtig Simeticon (z.B. in Form von Magen Darm Entspannung von Klosterfrau, in die Spritze aufgezogen) und möglichst noch Colosan zu geben.


    Je nachdem wie schlimm die Aufgasung ist, kann es ein Notfall sein, mit dem Du spätestens morgen früh zum Tierarzt müsstest.

    Ich würde die anderen möglichst nicht mitnehmen. Wenn Zara jetzt schon sichtbaren Pilz hat, vermute ich, dass sie ihn schon mitgebracht hat. Sie ist ja erst sechs Tage bei Dir.


    Sollte der Tierarzt sicher sein, dass es Pilz ist, kannst Du ja selbst die anderen beobachten, ob er da auch kommt. Sonst nimmst Du sie jetzt mit, sie haben noch nichts sichtbares (außer Stress) und in ein paar Tage bricht er bei ihnen erkennbar aus.


    Wenn Tiere einander trösten und Mut machen bei der Fahrt zum Tierarzt, ist das sicherlich eine sinnvolle Sachen. Wenn sie sich vielleicht stressen oder sogar getrennt reisen, haben sie nur Nachteile davon.


    Ich weiß nicht wie lang die Fahrt bei Euch wäre. Unsere beiden Jungs sind es gewohnt, zusammen im Katzenkorb in den Garten gebracht zu werden. Einmal waren sie auch zusammen im Korb bei einem Tierarztbesuch mit max. 20 Minuten Fahrtzeit. Vorletzte Woche fuhren wir zu einem anderen Tierarzt und ich war noch dazu alleine mit ihnen. Nach ca. 45 Minuten wurde es sehr unruhig und dann gab es richtig Stress. Ich hatte zur Sicherheit einen Karton dabei, in den ich dann einen von beiden setzte. Jeder hatte eine kleine Bisswunde.


    Natürlich sind zwei Böckchen etwas anderes als ein Kastrat und zwei Weibchen. Aber Deine Tiere kennen sich noch nicht gut - im Gegensatz zu unseren Jungs. Ich beschreibe daher meine Erfahrung, weil ich in Deiner Situation zur Vorsicht raten will.

    Bist Du sicher, dass die Wunde von dem anderen Böckchen aufgerissen wurde? Kann es nicht auch sein, dass er sie selbst aufgekratzt hat? Das wäre ja auch in der Hinsicht wichtig zu wissen, dass dann eine Trennung nicht für dieses Problem helfen würde.


    Wenn sie sich nicht mögen, macht es wahrscheinlich trotzdem Sinn, sie in jedem Fall zu trennen. Es geht mir vor allem darum, wie man möglichst sicherstellen kann, dass es jetzt gut heilt.


    Die Lösung mit einem jungen Frühkastraten finde ich auch gefährlich. Das ist nach allen Erfahrungsberichten, die ich gelesen habe, keine Garantie, dass er nicht nach ein paar Monaten den älteren jagen und bedrängen oder sogar beißen wird.


    Ein kastriertes Weibchen wäre natürlich eine schöne Lösung. Aber das zu finden, ist wie die Stecknadel im Heuhaufen. Darauf würde ich nicht alleine bauen.


    Bitte bedenke auch, dass erstens ein dreijähriges Böckchen noch relativ jung und damit trotz angeschlagener Gesundheit sehr wohl zeugungsfähig ist. Und zweitens könnte eine Geburt für ein beispielsweise zweijähriges Weibchen, das noch nie Junge hatte, tötlich ausgehen. Das Becken ist dann nicht mehr dehnbar genug - von anderen möglichen Problemen ganz abgesehen.


    Falls Du eine wirklich kompetente Notstation in Deiner Nähe hast, wäre es vielleicht die beste Lösung (neben kastriertes Weibchen), ein Männchen von 3-5 Jahren zu finden, das geeignet ist, mit Deinem zusammenzuleben. Das kann am Anfang Stress geben, aber es ist nicht die mögliche tickende Zeitbombe wie bei einem Frühkastraten-Baby.


    Natürlich müsstest Du unabhängig von dem neuen Tier mit der Vergesellschaftung warten, bis die Wunde geheilt ist. Auch Weibchen und recht junge Tiere können schon "kratzbürstig" sein.

    Quano und icelandfay: Ich freue mich riesig über Eure Beiträge. In den anderen stehen auch wichtige Dinge, aber ich hoffe ja immer noch, das es um Bockgruppen nicht so schlecht steht, wie man oft liest. Darum finde ich auch den langen Beitrag sehr hilfreich.


    Ich werde vielleicht demnächst noch ein gesondertes Thema zu unserer aktuellen Situation und wie es am besten weitergehen sollte aufmachen. Aktuell schaffe ich das nicht und will auch hier nicht von dem allgemeinen Thema ablenken.


    icelandfay: Ja, in der Natur gibt es leider auch viele Grausamkeiten. Aber erstens müssen wir es nicht nachmachen in menschenbestimmter Haltung und zweitens haben Katzen, sprich gut gefütterte Hauskatzen, nicht mehr mit Natur zu tun als ein Büromensch. Das ist jetzt etwas provozierend, aber diese perverse Grausamkeit kann sich meistens nur ein Tier leisten, das satt ist und nicht darum kämpfen muss selbst oder mit seinen Jungen zu überleben. Bitte versteht mich nicht falsch: Ich war selbst lange ein begeisterter Katzenhalter (allerdings reine Wohnungshaltung). Aber seit ich mich intensiv um Wildvögel kümmere, sehe ich die Welt und speziell die Katzen mit anderen Augen.


    Aber zurück zum eigentlichen Thema.


    Ich habe schon überlegt: Wenn es gelingen würde, junge Männchen gut aufwachsen zu lassen oder vorübergehend aufzunehmen und sie dann weiterzuvermitteln, wenn sie gut in einer Bockgruppe leben können, am besten sogar eine ganze Kleingruppe, dan hätte das viel Potential. Man könnte, ich spinne das mal weiter, Bockgruppen auf einer gesunden Basis aufbauen und dann auch dort, in den neuen "Zellen" wieder Tiere sozialisieren. Die neuen Halter müsste man am Anfang möglichst begleiten, damit sie nicht gleich die typischen Fehler machen (nicht überheblich gemeint).


    Damit wird man nicht die Welt retten, aber vielleicht ist das eine Richtung um einigen Schweinchen und Haltern das Leben schöner zu machen?

    LuckyundLou Ja, Tiere an gefangen gehaltene Schlangen u.ä. lebend zu verfüttern, finde ich nicht vertretbar. In der Natur würde ein Beutetier kurzzeitig merken, dass es gefährdet ist, wenn überhaupt, und dann gefressen werden oder flüchten können. In Gefangenschaft kann es Tage der Angst bedeuten, bis das arme Beutetier endlich gefressen wird. Und selbst wenn eine satt gefütterte Katze "nur" ein paar Minuten ein Tier langsam zu Tode quält, finde ich das ein absolutes Unding!

    Ich wollte mit meiner Frage nach dem Untergrund nicht auf eine falsche Fährt locken, aber es kann ja sein, dass der eine Rolle spielt - zumindest bei diesem Tier. Idealerweise würdest Du, mal für einige Wochen anderen Untergrund probieren, aber das ist wahrscheinlich leichter gesagt als getan.


    Als weitere mögliche Ursachen oder verstärkende Faktoren habe ich gelesen: Übergewicht, zu wenig Bewegung und Fehlstellung der Krallen. Letztgenanntes könnte natürlich auch durch zu lange Krallen kommen. Vermutlich kann es auch eine Veranlagung sein. Gerade weil sie zusätzlich eine Krallenbettentzündung hatte, würde ich neben der Behandlung schon noch versuchen nach einer Ursache zu suchen.

    Ich hatte immer Freude an meinen Buben und kann diese Haltung, bei wirklich genug Platz, empfehlen.

    Das ist gut zu hören! Darf ich fragen, warum Du dann trotzdem auf eine Haremsgruppe gewechselt bist? Oder hast Du immer noch eine Bock-/Kastratengruppe?

    trotzdem sind mir Bockgruppen einfach zu nervenaufreibend, weil halt doch oft Ärger ist zwischen ihnen. Ich mag es einfach, wenn die Tiere sich mögen und harmonisch sind.

    Das ist genau auch mein persönliches Problem: Ich liebe Frieden und Harmonie - auch wenn ich gerne sachlich diskutiere, aber das ist ja kein Streit.


    Aktuell ist es anscheinend schwierig Weibchen im Tierschutz zu bekommen. Zumindest in manchen Regionen ist es ziemlich leer gefegt. Und selbst vor Corona gab es entschieden weniger Weibchen als Männchen, die ein neues Zuhause suchten. Für mich es ist daher schon auch eine ethische Frage. Zumal die Situation ja noch krasser würde, wenn alle Leute die Empfehlungen annehmen würden, Haremsgruppen zu halten. Mein Beitrag hier richtet sich ja auch gerade an diejenigen, die z.B. von zwei jungen Böckchen abraten, aber für mich bisher keine erkennbare Gesamtlösung vorschlagen.