Beiträge von juffi

    Wassn :


    In welchem Alter werden sie denn sein bei der Kastration? Das ist ja auch noch entscheidend in Bezug darauf, ob Kastafrist notwendig oder nicht.

    Ab wann sind die Böckchen nach Meinung deine TÄ geschlechtsreif?


    In den vergangenen Tagen habe ich von TÄ Angaben gehört zwischen 2-3 Wochen über 6-8 Wochen bis hin zu noch später. Ich kannte bisher die Angabe: 4-6 Wochen, bei besonders schweren und kräftigen Jungtieren möglicherweise auch schon mit (2-) 3 Wochen.



    Wutzenmami2 :


    Herzlichen Dank für den Link !!!

    Ich hab mir die Liste schon angesehen, aber die dort aufgeführten Heimtierärzte sind alle sehr viel zu weit weg.


    Hier im Forum gibt es ebenfalls eine Liste mit einigen Tierärzten mit Heimtiererfahrung. Zwei davon 40-60 Minuten entfernt. Das ist für mich schon grenzwertig weit. Alle anderen sind ebenfalls außerhalb meiner Reichweite.


    Auch an dich die Frage: Wie alt war das Böckchen der Freundin bei der Kastration? Das könnte mir einen echten Anhaltspunkt dafür geben, wann die definitiv schon zeugungfähig sind. TÄ bekommen ja nicht unbedingt mit, wenn es schief ging.


    In den nächsten Tagen werde ich versuchen, mal alle inzwischen selbst ermittelten Angaben zusammenzufassen, und sie euch mitteilen.


    Ich habe jedoch definitiv schon mal wenigstens eine der anfallenden Entscheidungen gefällt:

    Das Thema "Frühkastration mit 2-3 Wochen" hab ich mir abgeschmikt. Keiner der TÄ im Umkreis von 50 Straßen-km führt dies durch. U.a. weil es ein viel tiefgreifenderer Eingriff ist als bei einem geschlechtsreifen Tier, denn man in einem so zarten Alter besser noch nicht machen sollte. Dann aber auch, weil es hier überwiegend kleinere Praxen sind, die im Fall von Komplikationen das Baby nicht aufnehmen und gegebenenfalls ein paar Tage lang versorgen könnten. Sogar die Tierklinik macht keine Kastration unter 8 Wochen.

    Wie bzw. wo ich den kleinen Mann bis zur Kastration (er ist ja noch nicht bei mir, sondern bleibt noch eine Zeit bei seiner Mama) unterbringen soll/kann/werde, und was ich mit ihm bis zum Ende der Kastrafrist mache, ist allerdings noch völlig offen. Ich hoffe, dass diese Dinge für ihn selbst nicht so schlimm sein können wie eine eventuell riskante OP. Irgendwie muss er da durch, wenn er jemals zu Weibchen kommen will.

    So viel schon? Ich hatte eher Angst, dass sie sich den Magen überladen.

    Die müssen ja in der Natur möglichst schnell groß und kräftig werden. Deshalb brauchen die Babys erst mal wahnsinnig viel und besonders nahrhaftes Futter. Wenn oben nichts mehr reinpaßt, wird hinten rausfallen gelassen, schon ist wieder Platz für Nachschub. Das ist das Grundprinzip der "Freßmaschine Meerschwein". Das zwischendrin passiert automatisch, sofern kein problematisches, z.B. blähendes Futter in großer Menge dabei ist. Alle meine Baby- und Jungschweinchen haben immer rechtzeitig aufgehört, kurz bevor sie geplatzt sind :P. Und hatten auch nie Verdauungsprobleme. Meine bekommen abends einen gigantischen Berg gemischten Salat, nach 1 Stunde ist alles schon wieder weg. Dazwischen komme ich mit richten kaum nach.


    Wenn Futter im Überfluß vorhanden ist und keiner Angst haben muss, er könnte zu wenig abbekommen, hauen die Schweinchen auch nicht sofort alles gierig in sich rein sondern nehmen sich mehr Zeit zum Fressen. Dadurch besteht auch weniger Gefahr, dass sich die Mägen tatsächlich überladen könnten. Das Problem ist die Gier und somit die Freßgeschwindigkeit, nicht wirklich die Menge.

    Das geht dann auch für alle viel entspannter zu, weil die Großen die Babys sonst manchmal gar nicht richtig ans Futter ranlassen solange sie selbst noch am Fressen sind. Wenn sie dann nichts mehr übrig lassen: Pech für die Kleinen. Wer von den Babys nicht durchsetzungsfähig oder sehr vorwitzig ist bekommt nicht genug ab. Deshalb gebe ich an Frischfutter im Normalfall mehr, als sofort gefressen wird. Die Reste holt sich meistens zwischendrin noch jemand, ansonsten schmeiß ich sie halt ein paar Stunden später auf den Kompost. In der Natur haben die Meeries fast immer mehr Futter zur Verfügung als sie benötigen. Wenn sie dann nur einen kleinen Haufen serviert bekommen, versuchen sie, auf Vorrat eine extra große Menge zu fressen.

    Wenn du ab jetzt mehr Futter gibst, wird es schon einige Zeit dauern, dass sie wissen dass sie sich darauf verlassen können. Bis dahin wird wahrscheinlich noch die Gier vorherrschen. Sie gewöhnen sich aber bald um und fressen dann entspannter.


    Gurke ist lecker, aber nur Wasser + ein bißchen Zellulose. Das Wasser geht über die Blase sofort wieder raus. Körnerfutter ist in vielerlei Hinsicht nicht gesund, dafür aber besonders nahrhaft. Kranke Schweinchen lieben manchmal ganz besonders das eigentlich ungesunde Getreide. Meine 6-jährige seit einige Zeit ebenfalls. Ich lasse sie gewähren und stelle es ihnen in kleiner Menge zur Verfügung. Mein Eindruck ist: Die wissen selbst ganz gut, was sie brauchen. Abgesehen davon esse ich ja auch gerne Schokolade. Es soll sogar Menschen geben, die rauchen oder Alkohol trinken :S. Ist das gesund? Nein, und jeder von uns weiß das auch. Machen wir das trotzdem? Selbstverständlich, geht doch niemand anderen etwas an! Wenn eines meiner Tieren aus welchem Grund auch immer nach einer eher kleinen Menge Grünfutter sofort zum Trockenfutter-Napf rüber rennt, finde ich das o.k.. Natürlich sollte der Napf nicht voll sein mit ungesunder Nahrung. Aber ein bißchen schadet nicht.


    Letty :

    Ich habe ebenfalls gehört, dass Haferflocken besser sind als ganze Getreidekörner, wahrscheinlich weil die Abnutzung der Zähne dabei geringer ist. Noch besser sollen sogar die "Zarten Flocken" sein, vor allem für Babys und kranke Tiere (müsste es bei den meisten Discountern geben).

    Und wenn man das Futter ein bißchen verteilt, gibt es tatsächlich weniger Streit und auch die Babys kommen leichter ans Futter ran.

    Ich habe Näpfe für Grünfutter sogar ganz abgeschafft. Die standen immer nur im Weg rum, keiner kam so richtig ran, und zum Schluß waren die Reste dann doch überall verstreut und zertrampelt und bepieselt. Meinen Süßen macht es auch nichts aus, sich unter einem Haufen frisch abgelegter Köttel das allerletzte Stück Salatblatt rauszufischen. Warum auch, die fressen doch sowieso oft eigenen Kot.

    Dürfen auch diese drei Seitenpopos hier mitmachen?

    Gestatten: Baby Worin mit seinen beiden Mamas auf dem Sofa beim TV beobachten.


    Alle drei sind leider längst verstorben. Das damalige Baby Worin (gemeint: der Brecher im Vordergrund, war nach einigen Wochen schon fast gleich groß wie seine nur 14 Wochen ältere Zwerg-Mama = seine leibliche Mama, hinten links zu sehen) war stets nur mit Geleitschutz unterwegs. Man hat es nicht leicht, wenn man nie einen Papa zur Unterstützung hatte und stattdessen gleich 2 super-dominante Mamas. Er war garantiert hochgradig übersozialisiert und hat sich zu Lebzeiten der beiden Mamas nie getraut, ohne deren Zustimmung auch nur irgendetwas zu machen.

    Deshalb hat es Jahre gedauert, bis er es überhaupt gewagt hat zu bromseln oder gar Weibchen zu besteigen – seine Mamas hatten ihm dies immer strengstens verboten gehabt und er war, wie ja deutlich zu sehen, tatsächlich immer absolut gehorsam gewesen. Bis auf eine kurze, aufmüpfige Phase im Alter von etwa 7 Wochen – dieser Aufstandsversuch wurde aber rasch von den Damen niedergeschlagen. Endlich befreit von ihrer Fürsorge, mutierte er zu einem sehr aktiven und mit der Zeit sogar durchsetzungfähigen Haremswächter und hat trotz fehlender Fachkenntnis und fehlender Einarbeitung diese Funktion ganz toll ausgeübt. Zum Schluß bromselte er fast ununterbrochen hinter jedem Weibchen her, das nicht bei drei auf einer Hängematte war. Je oller desto doller, Tag und Nacht, wie mit einer Überdosis Viagra gedopt. Mit stark 5 Jahren verstarb er an Herzschwäche. Ist auch kein Wunder bei so einem Lebenswandel. Hätte er besser auf seine Mamas gehört, könnte er heute noch leben … ;). Aber er hätte dann längst nicht so viel Freude in seinem Leben gehabt.


    TV beobachten ist heute noch gefragt bei meiner Bande, aber nur noch selten. Am liebsten natürlich Sendungen mit Tieren (ganz gleich ob Frösche, Schmetterlinge oder Elefanten), die gibt es leider nur sehr selten. Alternativ notfalls einfach irgendetwas, Hauptsache es ist viel Bewegung auf dem Bildschirm zu sehen. Die drei auf dem Foto waren allerdings die einzigen, die mit so viel Aufmerksam und Konzentration das Programm verfolgten. Von wegen, Meerschweinchen sind Fluchtiere und können es sich daher nicht leisten, irgendeiner Sache längere Aufmerksamkeit zu widmen. Geht doch!


    Bitte nicht gleich über mich herfallen. Ich stelle hier die Aussage eines Tierarztes in den Raum, also nicht meine eigene Meinung:


    Als ich mich bei mehreren TÄ nach Frühkastration eines Böckchens erkundigt habe, bekam ich von diesem einen TA (bei dem ich allerdings noch nie mit meinen Tieren war) die Aussage, eine Frühkastration oder alternativ 6 Wochen Getrenntsetzen von den Weibchen nach der Kastration wäre überhaupt nicht notwendig. Ich könne auch ein bereits geschlechtsreifes Böckchen bedenkenlos schon 4-5 Tage nach der OP zu den Mädels setzen. Diese 4-5 Tage Trennung wären nur nötig wegen der Wundheilung und um zu verhindern, dass ihm die anderen versehentlich die Fäden ziehen. Alle verbliebenen Spermien wären dann bereits abgestorben, da sie außerhalb der Hoden nur kurzzeitig überleben könnten, und die Hoden selbst werden durch die OP ja völlig entfernt. Er würde dies schon seit 15 Jahren so handhaben und es hätte seines Wissens noch nie ungewollten Nachwuchs gegeben.


    Auch Löwenzahn verwies mich auf die 6-wöchige Kastrationsfrist (völlig logisch, würde ich auch tun), ebenfalls alle mir bekannten TÄ, Bücher, Beiträge im Internet. Hab ich bisher ja auch immer brav so gemacht wegen des allseits bekannten "letzten Schusses", den die Böckchen nach der Kastration noch intus haben. Wie vermutlich jeder (oder fast jeder) andere auch.


    Trotzdem meine wirklich ernst gemeinte Frage:

    Hat jemand schon mal eine vergleichbare Aussage gehört? Also dass man ein bereits geschlechtsreifes Böckchens schon 4-5 Tage nach der Kastration gefahrlos zu Weibchen setzen kann?

    Oder (vielleicht ungeplant/unfreiwillig?) eigene Erfahrungen damit gesammelt? Gab es dann Nachwuchs oder nicht?


    Machen wir alle möglicherweise etwas völlig überflüssiges, nur weil irgendjemand mal eine Regel aufgestellt hat, und seitdem hielt sich jeder daran - oder hat dieser TA einfach nur Null Ahnung und gehört auf meine Negativ-Liste?


    Meine Meinung hierzu ist dieselbe, die die meisten anderen hier wohl auch haben:

    6-Wochenfrist habe ich gelernt, 6-Wochenfrist habe ich also auch einzuhalten.


    Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand tatsächlich praktische Erfahrung, welcher Art auch immer, zu diesem Thema hat.

    Ich lese hier jetzt schon eine ganze Zeit die Beiträge mit und habe auch selbst einen Kommentar beigesteuert. So langsam fürchte ich, dass alle irgendwie recht habe mit ihrer Meinung und damit gleichzeitig auch unrecht. Der eine sagt etwas, das klingt für mich gut und vernünftig. Der nächste sagt so ungefähr das Gegenteil davon, aber mit einer Begründung, die ebenfalls gut und vernünftig klingt. Ich würde deshalb am liebsten einen ganzen Stapel „Likes“ hier in diesem Thread verteilen. Fast jeder Beitrag würde einen abbekommen.


    Offensichtlich gibt es keine eindeutige Lösung für dieses Problem, weil jede gut klingende Lösung neue Probleme nach sich zieht. Noch nicht einmal eine „Mehrheit“ für eine der möglichen Lösungen. Selbst meine eigene Meinung erschien mir nach einigen der Beiträge grottenfalsch, nach dem nächsten der Beiträge dann doch wieder als die einzig sinnvolle Lösung. Dann doch wieder falsch.


    Im Prinzip läuft nach wie vor alles darauf raus, dass es vorwiegend am armen Maxi selbst liegt, welche Lösung (für ihn selbst, nicht für Magdalena oder sonst jemanden) wirklich gut ist. Das lässt sich wahrscheinlich erst im Nachhinein feststellen durch Ausprobieren, und fragen kann man den kleinen Kerl leider nicht. Wir sind alle Menschen und können nur aus der Perspektive eines Menschen denken. Vielleicht will dieses Meerschweinchen nach 4 Jahren Einzelhaft (auch dieser Punkt scheint unklar zu sein – möglicherweise ist er ja in Wirklichkeit gut sozialisiert oder war dies zumindest ursprünglich mal) endlich in der Gesellschaft anderer Schweinchen leben. Und vielleicht würde er sogar liebend gerne sein Leben riskieren, um endlich diese Chance zu erhalten. Vielleicht aber würde ihn der ungewohnte und aufgezwungene Kontakt zu einem anderen Schweinchen zu Tode ängstigen und total verstören. Niemand kann dies im voraus beurteilen.


    Magdalena, nimm dir mal deinen Maxi auf den Schoß. An einem Tag, an dem ihr beide richtig gut drauf seid und viel Ruhe habt. Leg deine Hände ganz leicht um ihn herum, so dass es für ihn warm und angenehm ist. Laß ihm Zeit, sich zu entspannen. Erkläre Maxi dann die gesamte Situation ganz ausführlich, mit allen Möglichkeiten und deren jeweiligen Vor- und Nachteilen bzw. Risiken. Damit machst du auch dir selbst diese Möglichkeiten noch einmal ganz deutlich bewusst. Gleichzeit stehst du ja in engem Kontakt mit der Person, um die es hier tatsächlich geht. Dann frag ihn, was er selbst denn dazu meint, und versuche in deinem eigenen Körper wahrzunehmen, was als allererster Impuls dann kommt. Ganz gleich, ob diese „Antwort“ tatsächlich von Maxi kommt oder aus deinem eigenen Herzen heraus (damit meine ich: Herz oder Bauch, nicht aus deinem Kopf!!!), diese Antwort ist wahrscheinlich die für ihn beste Lösung. Vielleicht entspricht sie nicht dem, was dein Kopf dazu meint. Aber denke trotzdem über diese Antwort gründlich nach, bevor du eine Entscheidung triffst. Denn es geht einzig und allein um ihn.


    Du hast diesen Thread erst vor einem halben Tag begonnen und viele haben ihn überhaupt noch nicht lesen können. Ich hoffe sehr für dich, dass sich auch noch einige Leute zu Wort melden, die eigene praktische Erfahrung mit der Kastration eines Böckchens mittleren Alters gesammelt haben. Möglicherweise auch sehr positive Erfahrungen, was dir die Entscheidung in diesem Punkt dann leichter machen würde. Denn letztendlich musst du diese Entscheidung treffen.

    Also das mit den zuechtern hat sich erledigt weil ich habe hier zwei in meiner Umgebung angeschrieben wollte mir zwei drei schweine anschauen und dann wurde ich abgelehnt mit der Begründung: sie verschwenden ihre Zeit nicht mit Leuten die sich nur meeris anschauen wollen und nicht wissen was sie genau suchen...

    Ja dachte mir dann auch okay ich kaufe aber keine Katze im Sack. Es gab heiße Diskussionen und nun haben wohl alle zuechter hier in der nähe mich aufm kicker und lassen mich nicht zu ihnen. (Kindergarten)

    Beide Reaktionen sind absolut unverschämt. Klar, dass du verzweifelt bist.


    Mir ging es auch schon so, dass ich eine weite Strecke zu einer Züchterin fuhr und dort die Missstände (ganz besonders den extremen Uringestank, die Art der Fütterung und der gesamten Haltung, die Begleitumstände bei der Übergabe) so schlimm fand, dass ich am liebsten fluchtartig wieder gegangen wäre oder ersatzweise alle geschätzt 40 oder mehr Tiere auf einmal mitgenommen hätte, nur damit sie dort rauskommen. Dann hätte sie vor Begeisterung natürlich umso munterer weitergezüchtet.

    Stattdessen nahm ich also einfach nur genau das eine Böckchen mit, das ich mir zuvor schon ausgeguckt hatte, um wenigstens dieses eine zu retten. Er war von seinem Charakter her ein ganz wunderbarer Kerl, aber vom ersten Tag an kränkelte er und fraß nicht richtig. Ihr einziger Kommentar dazu: „Das ist meistens so nach einem Umzug in ein neues Heim. Das legt sich wieder.“ Was leider nicht der Fall war. Kein anderes meiner Schweinchen hatte solche Probleme nach dem Einzug. Der Zustand des Böckchens wurde zuerst langsam und später dann explosionsartig immer schlimmer. Er starb nach ½ Jahr qualvoll an einer sehr schlimmen Krankheit, die er sich definitiv in dieser Zucht eingefangen hat und die vermutlich die meisten Tiere dort ebenfalls hatten. Meine Annahme: er war nicht der erste und auch nicht der einzige, der daran starb.

    Ich hätte diese Züchterin gleich nach der Abholung am liebsten angezeigt, aber vielleicht hat dies ja jemand anderes erledigt. Ein paar Wochen später stellte sie die Zucht „aus persönlichen Gründen“ ein. Ich fand schlagartig auch keine Verkaufsanzeigen von ihr mehr im Internet. Was aus der Unmenge an damals vorhandenen Meerschweinchen passiert ist, will ich lieber auch garnicht wissen.


    Wenn man, wie einige vorgeschlagen, den Verkaufspreis für Meerschweinchen massiv erhöht, werden die seriösen Züchter sicherlich weniger Tiere züchten und mehr Sorgfalt und Zeit in sie (und die potentiellen Käufer) investieren.

    Ich fürchte aber, dass dann gerade die schwarzen Schafe, um die es hier eigentlich geht, eine Gelddruckmaschine daraus machen. Meerschweinchen sind so einfach in großer Anzahl zu vermehren, und dies ohne jegliche Kenntnisse über Haltung und Zucht. Im Extremfall locken deutlich höhere Preise auch Leute an, die ein paar Monate lang Massenzucht betreiben, sich dadurch finanziell sanieren, und anschließend wieder von der Bühne verschwinden. Noch ein bisschen Inzucht dabei + alle 14 Wochen eine neue Schweinchen-Generation + keine Skrupel welcher Art auch immer, und aus drei oder vier Meerschweinchen ist nach einem Jahr ein Vermögen entstanden. Wenn man auffliegt, nennt man das ganze einfach „Hobbyzucht“ oder „unplanmäßige Kinderzimmervermehrung“. Es gibt in Deutschland keine Behörde, die dies ernsthaft überwachen würde oder könnte.

    Vielleicht seht ihr das ja völlig anders, aber ich meine, solange der Verkaufspreis gerade mal die Kosten für 4-5 Wochen Haltung und Futter abdeckt, ist (hoffentlich!?) wenigstens noch ein bisschen Herzblut im Spiel und nicht nur reine Geldgier. Und ich rede ausdrücklich von den schwarzen Schafen unter den Züchtern. Von denen es aber, wenn ich eure Beiträge so lese, offensichtlich ziemlich viele gibt.

    :(;(


    Das tut mir so sehr leid für dich, Struppi, dass es deiner Süßen so plötzlich so viel schlechter ging. Das konnte keiner vorhersehen.

    Deine Entscheidung war richtig. So musste sie nicht auch noch unnötig und wahrscheinlich völlig umsonst noch länger leiden.


    Ich drücke dich von <3.

    4 Jahre sind für ein Meerschweinchen wie 40 Jahre bei einem Menschen, da würde doch jetzt bitte auch keiner sagen "der stirbt ja eh bald". Wenn das Tier sonst gesund ist, kann es eine Kastration gut weg stecken, ich würde nur vorher intensiv mit dem Tierarzt reden wegen Narkosemethoden, ob es nicht besser wäre, ihn direkt nach der OP zu wecken und mit Schmerzmitteln zu versorgen, statt stundenlang die Narkose ausschlafen zu lassen - das belastet den Kreislauf stärker.


    Eine Bockgruppe sehe ich als nicht umsetzbar bei einem Tier, das vermutlich seit Jahren alleine ist und seltsame Signale aussendet. Böcke akzeptieren solche Schrullen oft nicht, Weibchen sind toleranter.

    :thumbup:


    Gemeint hatte ich nicht, dass er eh bald stirbt (dazu ist er eigentlich noch zu jung), sondern dass er eventuell aufgrund bisheriger Einzelhaltung mit der Vergesellschaftung Probleme haben könnte. Weibchen dann natürlich besser als Böckchen, das ist auch meine Meinung.

    Ein Mensch (körperlich sehr robust mit 40 Jahren) ist halt grundsätzlich belastbarer als ein Kleinnager (von Geburt an körperlich aber auch psychisch zart und wenig belastbar) mit vergleichbarem Alter von 4 Jahren. Diese Zahlen sind nicht wirklich vergleichbar, da ganz viele Schweinchen schon vor ihrem 6. Lebensjahr sterben, die meisten Menschen dagegen erst danach. Natürlich gibt es auch welche die 9 Jahre oder noch älter werden.

    Für ein Meerschweinchen ist auch eine Minimal-OP mit körperlichem und psychischem Streß verbunden, weil man ihm ja nicht erklären kann, was da gerade passiert. Manche stecken dies völlig problemlos weg, für andere (je nach Charakter und Vorgeschichte) ist die ganze Prozedur eine schimme Sache). Gesund ist Maxi ja zum Glück.

    Eine Gasnarkose ist an sich keine große körperliche Belastung. Eher das Drumherum. Der Geruch bei der OP, die ganzen Geräusche (falls er mit so was Probleme hat, was ich nicht weiß) und die vielen Fahrten kurz hintereinander können (müssen aber nicht!) sehr belastend sein für ein kleines Tier. Für manche mehr, für andere kaum oder gar nicht.

    Die beiden sind nicht verstorben auf dem Weg zum TA, sondern leider (und vermutlich völlig gesund) auf der Rückfahrt nach einem Besuch bei meinen Eltern. Ich hatte keine andere Möglichkeit gehabt, als alle Tiere mitzunehmen.

    Das mit Minnie ist sehr traurig. 10 Monate jung und schon Herzprobleme, das ist schlimm. Wenigstens hatte sie einen schnellen Tod und wurde nicht durch einen (vermutlich erfolglosen) Behandlungsversuch auch noch unnötig gequält.


    Tiere gelten in Deutschland immer noch als Gegenstand, soweit ich weiß. Bei einem „Materialwert“ von max. 100 € für ein Rasseschweinchen und dem Umstand, dass hier Täter und Opfer (gemeint: der Besitzer des Gegenstands „Schwein“) identisch sind und somit niemandem ein materieller Schaden entstand, könnte nur wegen Tierquälerei bestraft werden. Da er aber (zum Glück!!!) „gut für Aschenbrödel gesorgt hat“ (wie sein Verteidiger sagen würde) indem er sie wenigstens in der Nähe des Tierheims ausgesetzt hat anstatt einfach irgendwo im Wald, und sie (ebenfalls zum Glück, da nicht wirklich planbar) rechtzeitig gefunden wurden, gilt dies möglicherweise nicht einmal als Tierquälerei. Es ist dabei ja niemandem ein Schaden entstanden und gequält im engeren Sinne wurde das Schweinchen ja auch nicht. Die Gesetze hierzulande sind ziemlich schräg. Auch glaube auch nicht, dass die Sache ernsthaft verfolgt wurde.

    Er hatte sie gekauft, sie war wunderschön und offensichtlich auch gesund, und wahrscheinlich sogar nicht ganz billig gewesen. Was hatte er für Probleme? Er hätte sie auch einfach im Tierheim abgeben oder dem Züchter zurückgeben können. Manche Leute sind ganz schön grausam.


    Du hast übriges sehr schöne Tiere!

    Zumindest Lizzy war eher groß bei ihrer Geburt. Maja ein bisschen klein, selbst bei einer noch jungen Mama.

    Mir fällt auf, dass der Abstand zwischen den beiden (in Gramm) immer größer wird. Bei meinen Babys (einmal 2, das andere Mal 4) wurde der Abstand immer geringer. Als Jugendliche haben die bei der Geburt leichteren Babys ihre schwereren Geschwister dann eingeholt und später sogar überholt. Aus besonders winzigen Kleinen wurden teilweise ziemliche Brecher.

    Eins meiner Baby-Böckchen hatte erst mit 5 Wochen die 300 g-Grenze erreicht (Geburtsgewicht um 65 g), obwohl die Mama alle vier Babys bis dahin noch gesäugt hat. Sein Abstand zu den anderen war aber nicht so groß wie bei deinen beiden. Das momentane Gewicht von Maja ist schon extrem gering und Anlass zur Sorge.


    Ich habe nur diese beiden Geburten als Vergleich und leider die Gewichtsverläufe nicht aufgehoben. Vermutlich gibt es alle Varianten, also auch einen zunehmenden Abstand ohne ernsthaften Grund.


    Meinem Eindruck nach fressen Babys nach kurzer Zeit schon fast genauso viel wie die großen. Sie wollen ja so schnell wie möglich genauso groß werden. Es geht bei der Futtermenge also nicht um das Gesamtgewicht der Tiere, weil die Babys überproportional viel fressen (oder fressen sollten).


    Trotzdem:

    ich würde mal eine Kotprobe sammeln und diese beim TA abgeben, es gab mal einen ähnlichen Fall hier im Forum, da hatte ein Jungtier ähnliche Probleme mit dem zunehmen, er hatte dann Spulwürmer.

    Ein Zahnproblem bei so jungen Tieren ist verdammt selten, hast du mal geschaut ob ihr etwas zwischen den Zähnen steckt? Eventuell auch Richtung Halsentzündung oder Fremdkörper denken.

    Gurke und Aubergine sind sehr weich. Paprika, Fenchel und Sellerie deutlich härter. Möglicher Hinweis darauf, dass irgendwas mit den Zähnen oder im Mundraum nicht stimmt (Entzündung?).

    Sie scheint ja zunehmend selektiver zu werden anstatt sich einfach den Bauch möglichst voll zu schlagen, wie Babys das meistens machen.


    Vielleicht doch sicherheitshalber zum TA?

    Ein Vaterschaftstest ist da eindeutig überflüssig :D .

    Fettsucht ist offensichtlich auch nicht die Ursache für seine stattlichen Maße. Ferrari FF ist einfach nur Stammvater einer völlig neuen Rasse.

    Ich glaube du wolltest schreiben „sogenannte Züchterin“ – kein normaler Mensch setzt ein Tier einfach aus. Offensichtlich hat sie doch Peruaner gezüchtet, wenn sie Ferrari FF zu Zuchtzwecken haben wollte. Die sind alle beide wunderschön und bestenfalls an Größe und Nase zu unterscheiden. Ich glaube du hängst immer noch ganz schön an diesem Mädel.


    Eine neugierige Frage: Meinst du er wusste bei ihrem Einzug, dass Aschenbrödel von ihm abstammt? Direkt nach der Geburt scheinen die Väter zu wissen, dass die Babys von ihnen stammen. Der einzige Papa, der seine eigenen Babys bei mir selbst großziehen durfte, benahm sich extrem fürsorglich seinen Babys gegenüber und hatte eine zeitlang überhaupt keine Augen mehr für Weibchen.


    Meine Kleinwagen-Klimaanlage ist nicht so grandios. Sie macht viel Luftbewegung mit wenig echter Kühlwirkung. Dadurch habe ich zwei Schweinchen nach einer langen Autofahrt verloren :(X(:( . Ich hatte das Auto ganz neu und mir unter dem Begriff „Klimaanlage“ ein bisschen mehr Wirkung vorgestellt. Und im Mai auch nicht mit so großer Hitze gerechnet, bei der Hinfahrt ein paar Tage zuvor war es eher kühl gewesen. Bei mir vorne war es angenehm, auf der Rückbank offensichtlich ziemlich heiß. Seitdem bin ich ein gebranntes Kind und mag Tiere im Auto nur noch gut sonnengeschützt transportieren + lege zusätzlich ein feuchtes Handtuch über die Transporttasche. Durch die Luftlöcher kommt so voraussichtlich etwas kühlere Luft in die Tasche rein. Ganz zumachen kann ich die Löcher nicht und finde das nicht unbedingt gut. Anschnallen kann ich sie im Fußraum leider nicht, nur gut verkeilen.


    Die Gegend hier ist ziemlich kurvig. Für längere Fahrten habe ich ein Schild „Meerschweinchen an Bord“ an der Heckscheibe und fahre sehr langsam durch die Kurven. Ich hätte lieber „Kranke Tiere an Bord“ gehabt, das gab es leider nirgends. Bei einem Unfall ist der Aufprall dann nicht so stark und die Gefahr für die Schweinis etwas geringer. Obwohl es da wahrscheinlich auf 50 kmh mehr oder weniger auch nicht mehr ankommt. In derselben Zeit, in der du bis Berlin zur TÄ fährst, komme ich gerade mal in die 40 km entfernte Tierklinik.

    Wow, hat er Cuy-Vorfahren mit dabei?


    Die beiden FFs sehen sich schon recht ähnlich, wenn man keinen direkten Größenvergleich hat :S:S.


    Mit deiner TÄ Du hast wirklich sehr viel Glück und bist zu beneiden!

    In meiner Gegend gibt es leider keinen einzigen TA mit richtig viel Meerschweinchen-Erfahrung. In den ganzen Jahren habe ich allerdings auch nur einen einzigen Schweinchen-Halter in einem Wartezimmer gesehen – woher soll die Erfahrung dann schon kommen.


    Meine haben auch immer eine „Begleitperson“ dabei, wenn sie zum TA müssen. Damit der Patient sich geschützt fühlt und bei Bedarf drunterkriechen kann. Bei meinen jetzigen läuft es meistens umgekehrt: Die Begleiterin verkriecht sich unter dem kranken Schweinchen, das sich dagegen gerade nicht wehren kann. Nur meine Oma bleibt immer ganz cool bei den Transporten und lässt einfach alles über sich ergehen. Sie hat inzwischen schon extreme Transport-Erfahrung: Alle 3-4 Wochen müssen ihre Zähne gekürzt werden. Das mitgenommene Futter wird bei meinen liegengelassen bis das Auto endlich wieder steht.


    Die große Transporttasche gurte ich inzwischen nicht mehr auf den Beifahrersitz sondern stelle sie auf der Beifahrerseite in den Fußraum. Dort ist die Tasche halbwegs eingekeilt und kann bei einem Unfall bestenfalls leicht nach vorne umkippen, seitlich ist sie fest (Vorteil eines Kleinwagens – für irgendeinen Zweck wurden die ja erfunden!). Ich bilde mir ein, dass die Schweinis dort weniger von der Fahrt mitbekommen und vor allem auch keine Zugluft. Im Sommer kühler + geschützt vor Sonne. Einbildung ist das halbe Leben. Ist das zu nah am Motor?

    mit einem älteren Weibchen versuchen zu vergesellschaften

    Mit Weibchen weill der einsamme Bock ja überhaubt nicht sozialiesiert ist und wenn die VG scheitert

    Du das Weibchen einfach in deine dreier Gruppe integrieren kannst.

    Was mit einem weiteren Kastraten nicht so einfach ist.

    Das Argument ist ziemlich gut, das hatte ich nicht bedacht.

    Falls die Vergesellschaftung mit einem anderen Böckchen scheitert, sitzt du tatsächlich mit zwei Problem-Böckchen da anstatt mit momentan nur einem.

    Auch nach seinem Tod bleibt wieder ein einsames Böckchen zurück, das eine neue Gruppe braucht.


    Warte mal noch ab, was an anderen Meinungen über die Kastration eines 4-jährigen noch kommt. Tierärzte haben nicht unbedingt viel Ahnung davon, die sind grundsätzlich eher dafür als dagegen.


    Du bist sehr unglücklich darüber, dass er nur die Katze als Partner hat und keine Artgenossen. Das ist grundsätzlich auch nicht gut für ihn. Vielleicht ist er aber gar nichts anderes gewohnt und selbst eigentlich ganz zufrieden mit dieser Situation, leidet jetzt aber unter dem verlockenden Geruch nach Weibchen in seiner neuen Umgebung. Das kann für ein Böckchen eine ziemliche Qual bedeuten.


    Kennst du seine Vorgeschichte und ob er früher mit anderen Meerschweinchen zusammen war und halbwegs weiß, wie man sich einer Dame gegenüber benimmt? Und wie man sich überhaupt mit anderen Schweinchen verständigt?

    Ist er mutig und neuen Dingen (auch neuen Schweinchen) gegenüber sehr aufgeschlossen und paßt sich an neue Situationen schnell an? Oder eher sehr zurückhaltend oder ängstlich? Kann er sich seiner Katze gegenüber in freundlicher Weise behaupten oder muss er sich ständig gegen sie wehren/verteidigen? Es kommt meiner Meinung nach hauptsächlich auf seinen Charakter an, wie er überhaupt in seinem Alter und mit seinen bisherigen Erfahrungen (oder fehlenden Erfahrungen) mit einer Vergesellschaftung umgehen wird. Ganz gleich ob mit Böckchen oder Weibchen und egal wie alt.


    Das klingt jetzt erst mal sehr grausam: Falls er schon seit seiner Kindheit/Jugend keinen Kontakt mehr zu Artgenossen hatte, wäre es in seinem Fall (ausnahmsweise) vielleicht sogar besser, ihn weiterhin als "Einzelschweinchen mit Katze und Zweibein" zu halten, um ihm den möglichen Streß einer Vergesellschaftung (und einer dann notwendigen Kastration) zu ersparen. Er hat ja eh schon schlimmes hinter sich und vor kurzem einen zweiten Umzug. Ihn dann aber so unterzubringen, dass er den Geruch der Weibchen und auch des anderen Böckchens nicht mitbekommt.


    Ich bin neugierig auf Meinung der anderen zu diesem Thema.