Beiträge von Falbala

    Will mal wieder kurz berichten, sie ist nun ungefähr 6 Monate alt:


    Der Kleinen macht der Trubel in der Gruppe nichts aus. Sie wiegt inzwischen 640g und läuft einfach so mit. Manchmal dreht sie sich im Kreis, fällt auch schon mal um, wenn der Kastrat sie besteigen will. Aber alles im grünen Bereich. :)

    Sie kriegt keine Extrawurst mehr und es funktioniert. :)

    Ich bin selbst gespannt, auf welches Gewicht sie noch kommen wird.

    Sozial sieht es in der Gruppe weiterhin gut aus. Die Kleine nimmt aber nur sehr zögerlich zu. Sie liegt jetzt bei gut 350g.


    Knapp 100g Zunahme in 4 Wochen bei einem Jungtier. Da kenne ich ganz andere Gewichtsklassen.


    Die Tierärztin vermutete aber auch, dass sie sich wahrscheinlich eher kümmerlich entwickeln würde.


    Augenscheinlich frisst sie aber gut.

    Ich habe wieder mal festgestellt, wie wichtig Gruppenleben für das Rudeltier Meerschwein ist. :-)


    Leider passt das so gar nicht zu Einzel- oder "Opfertier"-Quarantäne.


    Mein kurzzeitig ausquartiertes Mädel ist nun wieder normal im Verhalten, hat ein bisschen gebraucht. Sie frisst wieder und ist mitten dabei. Ich hatte mir wirklich Sorgen gemacht, so traurig wie sie im 2er-Käfig ausgesehen hatte.


    Das kleine Sorgenkind hat sich einen Eckbereich im Bau ausgesucht, in dem es sich anscheinend sicher fühlt. Dort frisst sie alles, was die anderen fressen und hat wieder ein paar Gramm zugelegt. Sie wiegt nun 320g.


    Ich habe nicht den Eindruck, dass sie sich durch die Anwesenheit so vieler Artgenossen gestresst fühlt. Sie genießt natürlich aufgrund ihres Alters noch Welpenschutz. Nur einmal konnte ich beobachten, dass ein Mädel sie erzieherisch etwas zurechtgewiesen hat.


    Drückt mir bitte die Daumen, dass es so positiv weiter geht...

    Habe mit etwas verdünntem Quark angefangen. Muss das nur streng beobachten, weil Milchprodukte Durchfall auslösen können. Nach der Katzenaufzuchtsmilch ohne Taurin schaue ich mal. Ich weiß, dass das für mutterlose Babys empfohlen wird. Ist halt fraglich, ob das nach Wochen noch was bewirken kann.


    Übrigens hatte ich vor 2 Tagen ein anderes Mädel zu ihr gesetzt. Die Kleine fand das toll und hat ihre Nähe gesucht. Leider ging es meinem älteren Mädel heute gar nicht mehr gut, sie saß nur noch traurig in der Ecke und fraß kaum noch.
    In einem ungewohnten Gitterkäfig außerhalb ihrer gewohnten Gruppe mit einem merkwürdig agierenden Baby war sie sehr unglücklich.


    Ich habe heute beide gemeinsam in die große Gruppe. Mit Babys wurde da bisher immer sehr liebevoll umgegangen. Aktuell sieht es gut aus.

    Heute bekam ich den Anruf mit der Laborauswertung: Titer negativ, also keine Antikörper gegen e.c. vorhanden.


    Dass sich trotz der Behandlung mit Panacur und Vitamin B bisher keine Änderung des Zustands ergab, passt zum Laborergebnis und wir gehen inzwischen davon aus, dass es sich wahrscheinlich entweder um ein Geburtstrauma oder einen genetischen Defekt, evtl. durch Inzucht, handelt.


    Panacur gebe ich trotzdem vorsichtshalber noch, bis insgesamt 3 Wochen erreicht sind, Vit. B. evtl. sogar auf unbestimmte Zeit weiter für die Nerven. Baytril wird abgesetzt.


    Einerseits gut, dass es nichts Ansteckendes ist, andererseits ist aber auch keine Besserung zu erwarten, wir müssen also schauen, in welcher Gesellschaft ein lebenswertes Leben für die Kleine möglich ist.


    Mein Plan ist nun, in den nächsten Tagen eine Vergesellschaftung mit einem einzigen Mädel zu versuchen.


    Ich habe keine Ahnung, was uns damit erwartet. Ob das gesunde Tier jedesmal in Panik verfällt, wenn die Kleine anfallsmäßig durch die Gegend kreist oder auch, ob Anwesenheit und Bewegung des gesunden Schweines Stress und noch mehr Anfälle verursachen. Unterstände als Schutz will ich auch testen, bisher war nur ein Teil der Übergangsbox mit Pappe bedeckt.


    Endziel wäre dann die Vergesellschaftung in die komplette Gruppe. Mal schauen, wie weit entfernt und erreichbar das Ziel liegt....

    Danke für deine ausführliche Erklärung. :-)
    Ich hoffe, dass Anfang nächster Woche das Ergebnis der Antikörperbestimmung da ist. Solange behandele ich erst einmal weiter.


    Für die Hinweise im Bezug auf Wechselwirkungen bei Baytril bedanke ich mich sehr. Das habe ich in den vielen Jahren der Anwendung dieses Standard-ABs für Meerschweine noch nie erläutert bekommen. Weder Vitamin C noch Licht war mir als Problematik bekannt.

    Hallo BoeserJuergen! Danke für deine Antwort. :-) Hast du einen medizinischen Hintergrund?


    Ich antworte mal direkt zu den einzelnen Punkten:


    Zitat von BoeserJuergen

    Das hört sich doch alles sehr vernünftig an. Ich gehe von einem perinatalen Trauma aus. Das Baby wird doch via Kolostrum mit Antikörpern versorgt.


    Meinst du damit, es scheint eher kein E.C. im Spiel zu sein? Ein Trauma ohne Erregerbeteiligung?
    Die Antikörper der Mutter haben ja vermutlich nur die ersten 3 Wochen während der Säugezeit gewirkt. Ich weiß es vom Menschen, dass die Babys danach dann schon gleich Infektionen bekommen und manchmal zu dieser Zeit noch nicht geimpft werden können und sich an allem möglichen anstecken. Das ist die heikelste Zeit. Man liest auch, dass E.C. durch die Plazenta von der Mutter übertragen wird. In einer Stresssituation bricht es dann aus. Welchen Stress das Schweinchen hatte, weiß ich leider nicht. Nur, dass es auch Katzen gab.


    Zitat von BoeserJuergen

    Was kostet ein solches CT? Bei uns sind es 240 Euro.


    Ich bin im Moment schon bei Kosten von gut 355€. Laborkosten folgen extern. Die CT für Kleintiere bieten sie zu einem reduzierten Preis an. Sonst würde wirklich keiner ein solches vornehmen lassen. Müssten rund 155 € sein plus Narkosekosten etc.


    Zitat von BoeserJuergen

    Teilweise wurde früher mit Mannitinfusionen und Cortison behandelt. Heutzutage ist man zurückhaltend damit, es entspricht nicht mehr unbedingt den Behandlungsgrundsätzen. Manchmal wird es aber doch gemacht. Erwünschte und unerwünschte Effekte stehen einander gegenüber. Entwässerung und notwendige Infusionen z.B.,
    - wenn überhaupt dann sowieso nur in der akuten Phase -.
    Beim Menschen kann man einen Teil des Schädelknochens entfernen und später wieder einsetzen.


    Meiner Einschätzung nach ist der klinische Teil Geschichte. Wenn keine Krämpfe kommen, dann geht es schon wieder aufwärts. Es geht jetzt nur noch um Rehabilitation.


    Meinst du damit, es müsste weder mit Panacur noch mit AB weiter behandelt werden, sondern nur noch mit Vitamin B?
    Ich habe vor, das Panacur auf jeden Fall die 3 Wochen mind. durchzuziehen. Beim Baytril darf ich auf keinen Fall sofort wieder aufhören, wegen möglicher Resistenzen. Da werde ich mind. eine Woche voll machen.


    Zitat von BoeserJuergen

    Vitamin B ist schon angesagt. Ich möchte noch anmerken, dass es bei Vitamin B12 und Pyridoxin (B6) Möglichkeiten der Überdosierung gibt. Beim Menschen sind 50mg Pyridoxin/Tag die Obergrenze, ab da kann es zu Nervenschädigungen kommen.


    Bei Überdosierung von Vitamin B12 sind Schwächezustände möglich, weil das Myoglobin in der glatten Muskulatur verbraucht wird. Die Folge ist eine vorübergehende Herzschwäche und Erweiterung der Blutgefässe. B12 wird gespeichert, kann sich also anreichern.


    3 mal ein Tropfen Neurobion/Tag sollten aber in Ordnung sein, besser nur 3 mal 1/2 Tropfen. Damit funktionieren die eingeklemmten Nerven besser.


    Ich verwende im Moment noch das angefangene Vit.B. von RodiCare weiter. Strikt nach Dosierungshinweis. Das dürfte nicht überdosiert sein. Wenn es dem Ende zugeht, überlege ich, ob ich stattdessen Neurobion nehme. Ich fand das vom Handling nur immer etwas umständlich: Mit Injektionsnadel aus der Ampulle ziehen und dann wieder die benötigte Dosis in eine andere Spritze etc geben.


    Zitat von BoeserJuergen

    Mit Baytril wäre ich auch vorsichtig. Das Schweinchen ist noch ein wenig zu jung dafür. Ausserdem funktioniert bei Hirnschädigungen die Blut-Hirn-Schranke nicht. Da kann man böse Überraschungen erleben.


    Das AB haben wir auch besprochen. Chloramphenicol gibt es ja nicht mehr und Doxycyclin o.ä. sind für ein solches Kleinschwein auch nicht unbedenklich. Bei Nierenbeteiligung ist Enrofloxacin ja schon angebracht.

    Zitat von BoeserJuergen

    Eine Restitution kann längere Zeit in Anspruch nehmen, mindestens 2 Monate. Je jünger desto besser.
    Teilweise bleibt eine Behinderung zurück. Trotzdem hat so ein Tier Lebensqualität. Die Einstellung der muslimischen Tierärzte gefällt mir in diesem Punkt. Nur Gott darf über Leben und Tod entscheiden...


    Euthanasie ist keine Option. Eine Behinderung, mit der sie in der Gruppe zurecht kommen kann, ist für uns nicht schlimm. Problematisch ist nur, wenn wir sie separat (mit 1 Partnertier halten müssten). Sei es aus infektiösen oder Stressgründen.
    Ich befürchte, sie hatte die Erscheinungen schon ein paar Tage länger, d.h. sie wurde erst mit großer Verzögerung mit Panacur und Vit. B behandelt, sofern es sich tatsächlich um E.C. handelt. Sie ist vom Alter her also zwar noch jung, aber schon länger krank.

    Ergebnisse aus der Tierklinik:


    CT ergab, dass keine Ohrenentzündung oder eine Wirbelsäulenverletzung besteht. Also neurologische Ursache. Rein theoretisch könnte es auch eine Geburtsfolge sein.
    Ob EC die Ursache ist, kann vielleicht die Antikörperbestimmung ergeben. Das dauert aber ein paar Tage und die Ärztin sieht das ganz vorsichtig, weil erstens ganz wenig Blut abgenommen werden konnte und es zweitens für einen positiven Titer auch immer noch zeitlich sehr früh ist.


    Das Ansteckungrisiko sieht sie später als gering ein, kann mir aber keine Garantie geben und empfiehlt mir in Anbetracht der Gruppengröße, das Schweinchen später an jemanden mit ebenfalls einem Trägerschwein abzugeben, wenn ich sie nicht separat in einer 2er-Gruppe halten kann. Dies sei auch stressfreier für sie. Das ist natürlich einfach gesagt....


    Als Antibiotikum wurde Baytril für 10 Tage verordnet, auf Cortisongabe wurde verzichtet, weil sie ansonsten recht munter ist.

    Danke, ich habe jetzt auf weitergehende Untersuchungen gedrängt, da kaum Verbesserungen festzustellen sind.
    Ich gebe die Kleine morgen früh ab und bin dann nachmittags zum Gespräch in der Klinik.


    In Narkose wird eine CT gemacht, um die Ohren auszuschließen. Blut zur Antikörperbestimmung wird auch abgenommen.
    Vermutlich wird dann zusätzlich ein Antibiotikum gegeben. Cortison ist auch im Gespräch. Da bin ich nach meinen Recherchen aber nicht so ganz überzeugt von.

    Ohje, ich glaube, auf EC-Fälle warten die Notstationen auch nicht gerade. :-(


    Für eine zweite Gruppe habe ich leider keinen Platz, außerdem kann ich die Hygienemaßnahmen, die ich zum Schutz meiner Gruppe aktuell einhalte, nicht auf Schweinelebenszeit durchführen.


    Laut TK sollte ich Rodicare Vita B geben. Ich hatte aber in der Vergangenheit auch bereits Neurobion-Ampullen, nur musste es dieses Mal ganz schnell gehen, zu schnell für eine Bestellung.


    Die Symptome passen alle haargenau zu EC. Wenn ich die Kleine z.B. aus ihrer Box heben muss, um ihr sämtliche Medikamente und auch Flüssigkeit einzugeben, ist sie danach erstmal wieder richtig desorientiert, wie es auf Meerschweinchenwiese beschrieben wird. Leider muss das aber sein, ich beschränke es aber auf 2x täglich, um den Stresslevel niedrig zu halten.


    Bei Stress reibt sie ihre Zähne knirschend gegeneinander, verbunden mit einem merkwürdigen Geräusch. Kein Zwitschern, kein Zähneklappern oder ähnliches, sondern völlig fremdartig klingend. Habe ich in all den Jahren noch nie bei einem Schwein so gehört.


    Wenn sich nicht bald eine Besserung zeigt, werde ich in der TK auf weitere Untersuchungen oder ein Antibiotikum bestehen, keinesfalls lasse ich erst 3 Wochen verstreichen.


    Ich mache mir außer der Krankenpflege nur auch solche Sorgen um meine bisherigen Schweinchen...

    Hallo liebe Meerschweingemeinde,


    ich habe mich hier neu angemeldet, weil ich ein Sorgenkind bei mir aufgenommen habe. :-(


    Letzte Woche habe ich von privat ein kleines Schweinemädel übernommen.
    Sie soll ungefähr 7 Wochen alt sein und die Tochter eines trächtigen Zooladenmädels, stammt also nicht aus geplanter Zucht.


    Ich hatte mich vom Foto her verliebt und die Abholung in weiterer Entfernung passte mit unserem Urlaub zusammen.
    Ich übernahm die Kleine von Box zu Box im Hof, nahm sie auf den Arm, checkte Geschlecht und Pflegezustand, alles in Ordnung.
    Allerdings konnte ich sie nicht beim Herumlaufen beobachten.


    Nach unserer Ankunft daheim kam der große Check dran:


    Nur 260g, ziemlich wenig für das Alter. Und dann fiel mir ihr unkoordiniert wackelndes Köpfchen, leicht nach rechts oben gerichtet, auf. Ich setzte sie zum Herumlaufen auf den Boden, sie lief kreisförmig mit wackelndem Kopf.


    Sämtlich Alarmglocken gingen bei mir an, ich schaute auf https://meerschweinchenwiese.d…culi-beim-meerschweinchen nach und fuhr noch am gleichen Abend in die Tierklinik.


    Gründliche Untersuchung durch 2 Tierärzte mit der Diagnose E.C. :-(


    Die Ohren wurden zum Ausschluss einer Ohrenentzündung untersucht und ein (negativer) Abstrich vorgenommen.


    In Narkose wollte man die Kleine in ihrem Zustand nicht mittels CT untersuchen und eine Blutuntersuchung auf Antikörper von EC habe in ihrem jungen Alter und der frischen Erkrankung noch keinen Sinn, ein falsch negativer Wert des Titers sei sehr wahrscheinlich.


    Die Krankheitsanzeichen seien eindeutig neurologisch.


    Behandelt wird sie nun täglich mit einer Gabe von Panacur und hochdosiertem Vitamin B - auf ein Antibiotikum verzichtete man bewusst.


    Ich soll sie 3 Wochen behandeln und wenn sie gesund erscheine, könne sie anschließend gefahrlos in meine Gruppe kommen.


    Sie hat nun schon 3 Medikamentengaben hinter sich und bisher ist keine Besserung eingetreten. Fressen tut sie aber die ganze Zeit und hält auch knapp ihr Gewicht.


    Ich habe das gesamte Internet rauf und runter gelesen und bin sehr besorgt, ein EC-Schwein in meine (trägerfreie?) Gruppe zu integrieren. Mir tut die Kleine aktuell in ihrer Einzelquarantäne leid, aber ich möchte auch kein einzelnes meiner Tiere dem Risiko einer Ansteckung aussetzen. Dieses wäre anschließend ja dann auch evtl. ein Trägertier.


    Ziemlich besorgniserregende Situation. :-( Wie geht es mit ihr weiter und was mache ich, wenn sie äußerlich gesundet? Riskiere ich die Ansteckung meiner eigenen 10-köpfigen Gruppe?
    Eine Rückgabe kommt schon allein aus räumlichen Gründen nicht in Frage. Das Muttertier und ihr Bruder seien übrigens gesund, beim Mädel habe man das Kreislaufen beobachtet, aber keine Bedeutung beigemessen, da neugieriges Jungtier laut Internet.


    Oh Mann, ich habe einen großen Fehler gemacht... Bin ziemlich verzweifelt :-(


    Wer hat Erfahrungen mit EC und Ansteckungsgefahr von neuen Partnern? Man liest nur immer, dass man ein erkranktes Tier nicht von seinen Kumpels trennen soll, weil diese sich eh bereits angesteckt haben.
    Ich habe hier ja aber eine Neu-Situation.



    LG Falbala