Beiträge von BoeserJuergen

>>Und was gar nicht geht - die behandelnden tierärzte der mitglieder als " idioten" zu betiteln etc.....

Verständlich. Das hilft dem Schweinchen auch nicht. Vermutlich können wir das Tier auch nicht retten, auch weil wir nicht wissen was schon alles passiert ist.

Aufrund meiner Ausbildung "klinische Psychologie, Psychiatrie" vor 30 Jahren habe ich mit medizinischen Themen Kontakt gehabt, das ist Bestandteil der Ausbildung.
Kenntnisse in Physiologie, Neurologie, Psychiatrie.

1998 hatten wir ein so genanntes "Leukose" Meerschweinchen.

Insgesamt hatte ich mit meiner Partnerin innerhalb von 20 Jahren 20 Meerschweinchen in Innenhaltung bei mir erlebt. Die Tiere entstammten aus Notfällen oder aus geplanter Verpaarung.
Natürlich kenne ich die Tierärzte im Umkreis. Ausserdem habe ich immer fremde Tiere gepflegt und Tipps gegeben.

Sehr hilfreich ist es Kontakt zu Züchtern zu haben, die alle Probleme mit den Meerschweinchen aus dem Austausch kennen und auch Adressen von Tierärzten wo man hingehen kann. Rassetiere haben einfach weniger Probleme, das ist Fakt.

Die Züchter im Umkreis haben alle aufgegeben. Sie sehen es nicht ein für andere Leute Käfige zu putzen.
Von meinen eigenen Tieren war keines zu Lebzeiten krank. Ich verehre diese "Ein-Gramm-Superhirne". Sie kommen mich noch manchmal nachts "besuchen".

Mein Tierarzt nannte sich "Pathologe" und hat eine Tierklinik betrieben, mit den modernsten technischen Geräten: Narkosetechnik, Ultraschall, CT, Laserskalpell, quantitativen Methoden.
Im Handumdrehen wurden komplizierte Gesundheitsprobleme gelöst. Er ist Pleite gegangen.

Aufgrund meiner Kenntnisse ist es mir, so wie auch anderen Psychologen aus Verhaltensbeobachtungen
leicht möglich über Logik einwandfrei innere gedankliche Abläufe bei anderen Menschen zu rekonstruieren.
Die Körpersprache ist Information. Vor allem ist "das Lächeln" eine üble Geschichte.

Für viele moderne Menschen geht Geld über alles. Die halten damit überhaupt nicht hinter dem Berg sondern berichten freimütig darüber, als wäre es eine Art Qualifikation.
Die Menschen, die nicht nach "Jälld" streben "haben es einfach nicht geblickt", oder sind "irgendwie doof",
geben sich beispielsweise mit "Hobbies" oder Kleintieren ab: "Gestern hatte ich Kaninchen, Meerschweinchen steht ja nicht auf der Karte, ..."

Dann erlebe ich es aus Gesprächen mit Sprechstundengehilfinnen. Die berichten zu mir darüber, wie leicht sich Menschen beeinflussen lassen, die an ihren Tieren hängen.
Der "Limpf-Driesen-Gräpps" ist eine nicht nur mir mehr als 20 Jahre bekannte Betrugsmasche gleich nach dem Enkeltrick und offenbar bundesweit verbreitet.
Andere Bekannte haben die gleiche "Diagnose" gekriegt unabhängig von der Tierart und vom Einzelfall. Viele Tiere hatten überhaupt keine Gesundheitsprobleme.

Ich möchte dem Fragesteller dringend empfehlen den Kontakt zu anderen langjährigen Tierhaltern zu suchen, damit sie weiss wo man hingehen kann.
Die Ärzte die diese Diagnose gestellt haben zukünftig meiden. Und natürlich, ja, selbstverständlich lügen die und zwar immer.

Weiterhin empfiehlt es sich als Tierhalter eine Überwachungskamera zu installieren und ein gutes Zylinderschloss nachzurüsten. Diese 200 Euro sind überhaupt die beste Investition.
Vermieter haben grundsätzlich etwas gegen Tierhaltung und Tierärzte beschaffen sich ihre Patienten selbst.
Es genügt einem Meerschweinchen Oleanderblätter (Herzinsuffizienz) oder Dieffenbachie (Leukose) in den Käfig zu werfen.
Bei meinen Tieren wurden die unteren Schneidezähne eingeschlagen. Wir haben das aber hingekriegt.

Das ist mir sehr ernst. Es führt zu weit alle Fälle aufzuzählen.

Menschen mit einer bestimmten emotionalen Disposition können sehr leicht Opfer von Betrügern werden und die gibt es.
Es macht keinen Sinn einem solchen Tierarzt Geld zu geben. Es erinnert mich an das "Stockholm-Syndrom".
Ein guter Tierarzt bietet Lösungen an. Ein schlechter Tierarzt stellt die Diagnose "Limpfdrisengräbs".

Ich trage in Zukunft nichts mehr bei. Das regt mich einfach zu sehr auf. Es scheint sich auch überhaupt nichts verändert zu haben.

Ein positiver Aspekt ist es, dass das Interesse an Meerschweinchen anscheinend wieder zunimmt. Das ist eine sehr dankbare Geschichte, mit diesen Tieren zusammenzuleben.

Ihr müsst euch mit Kenntnissen geben diese Tierarztbrut zur Wehr setzen. Blindes Vertrauen ist nicht angesagt.

Hallo

ich möchte zu bedenken geben.

Die Diagnose "malignes Lymphom" sollte jeder Tierarzt
mit einem 30 Euro Schülermikroskop selbst erstellen können.
Ansonsten ist er nicht qualifiziert. Wozu gibt es die Uni.
Schließlich ist das ein NC-Fach. Ausreden lasse ich nicht gelten.
So jemand kommt doch nicht durchs Studium.
Ich habe es doch auch lernen müssen.

Das ist eine Erkrankung des höheren Lebensalters > 6 Jahre.
Beim Menschen gibt es mittlerweile Medikamente und Medikamente gegen die Resistenzen.
Kostenpunkt etwa 3000 Euro pro Monat und Patient.

Mein Vater ist daran gestorben.

Offensichtlich muss man mindestens Psychoanalytiker sein
um in dem Verhalten der TAs die betrügerische Absicht zu entdecken.

Mein Tierarzt hat solche Biopsien kostenlos
nebenbei erstellt und detailliert dargestellt.
Allerdings ist er quasi in Insolvenz geraten.
Er betreibt nur noch sein Labor.

Ich habe auch keine Schweinchen mehr.
Das Risiko ist mir viel zu gross, wenn man mal einen Tierarzt braucht.

Glückauf mit dem Meeri.

ie Wahrscheinlichkeit für eine Krebserkrankung Non-Hodgkin oder Anderes
ist sehr gering!
Zumal die Schweinis dafür nicht alt genug werden.

Wenn es wirklich so ist - das kann ja mal ganz selten passieren -
dann kann man wirklich gar nichts machen.

Auf jeden Fall würde ich von den angesprochenen Medikamenten
wie Kortison Abstand nehmen. Davon bricht ganz schnell das Immunsystem zusammen.

Was bei den Meeris vorkommt ist eine Lymphadenitis, verursacht durch
"Lancefield Gruppe C Streptokokken".
Das ist eine hochgradig ansteckende tierspezifische Seuche
die ausser Meerschweinchen auch Pferde befällt.
Im amerikanischen Raum wird es "Lumps" (ähnlich Mumps) genannt.
Die Lymphknoten im Halsbereich sind eitrig verändert.

Bei uns ist diese Seuche einmal vorbeigezogen.
Etwa 30% meiner Tiere mussten operiert werden und
wurden mit Baytril und entfernen der vereiteren Lymphknoten wieder gesund.
Ein Tier ist von alleine gesund geworden, die anderen waren
durch Kolostralmilch schon immunisiert.

Die erkrankten Tiere wurden alle älter als 7 Jahre.

Ausser Baytril helfen KA-Vit Vitamin K1 Tropfen. Die schaden nicht.
1-2 mal täglich gibt man 4 Tropfen. Konakion Ampullen sind
weniger effektiv und wesentlich teurer.

Mit Vitamin K1 wird den Beta-hämolysierenden Streptokokken
eine natürliche Barriere entgegengesetzt.

Ein Tier wurde nur damit nach der OP wieder ganz gesund.
Er hatte einen Blutsack am Hals.

Meiner Einschätzung nach wird Dir hier von den Tierärzten
finanziell das Fell über die Ohren gezogen,
ich habe das schon öfter erleben müssen.
Die Bande gehört weg

Hallo,
Lippengrind hatten meine Schweinis auch schon.
Es hat Jahre gedauert, bis sich ein TA gefunden hat, der der Sache
richtig auf den Grund gegangen ist. Der TA betreibt ein eigenes Labor.

Also bei uns kam der Lippengrind mehrmals vom Timothy-Heu aus Nevada.
Mit dem Heu kommt eine Milbenart, die einen Pilz "kultiviert". Die Milben benötigen Pilze
und Hefen um ihre Nahrung zu gewinnen. Ein Hausstauballergiker hat 2 Möglichkeiten.
Entweder die Milben beseitigen oder die Fungis in der Matratze.

Die Milbenart mit der wir zu tun hatten ist sehr angriffslustig,
sie leben nicht auf dem Tier, sondern in der näheren Umgebung.
Es ist auch vorgekommen, dass sie ins Auge gesprungen sind um Kammerwasser zu schmarotzen.
Dabei wurde sogar die Hornhaut bisswundenartig verletzt.
Beschrieben ist diese Milbenart auch im Buch von A. Ewringmann.

Mein TA hat mit Tesafilm eine Probe vom Lippengrind genommen und mit Färbetechnik unter dem Mikroskop sichtbar gemacht.
Das Pilzgeflecht war farblich zu erkennen. Gegen die Milben habe ich nicht behandeln müssen.

Behandelt wurde dann mit Imaverol (Johnson), weil das auch beim Verschlucken von kleinen Mengen unbedenklich ist.
Dazu wird jeweils frisch angesetzt eine körperwarme Lösung 1:10 von Imaverol in Wasser in einer Expressotasse.
Einmal täglich wird mit einem zugeschnittenen Drittel Tempotaschentuch mehrmals der Lippengrind vorsichtig betupft.
Der Grind ist empfindlich gegen das warme Pilzmittel und löst sich umgehend ab.
Immer neuen Zellstoff zum Abtupfen nehmen, sonst verteilt man den Pilz überall.

Hinter der Lippenfalte auf den Schneidezähnen gab es auch schon bröseliges weisses Material.
Mit einem Wattestäbchen, welches ich in die Imaverol-Lösung getaucht habe, konnte man das auch entfernen.
Bei uns waren sogar schon die oberen Schneidezähne angegriffen, das ist aber schnell rausgewachsen.
Der Pilz war sehr hartnäckig und ist von den Lippen bis ins Fell am Hals gewandert.
Man muss also sehr vorsichtig sein, damit von der gebrauchten Pilzlösung nix danebengeht.

Bitte nur immer vorsichtig drauftupfen bis es sich ablöst. Die Behandlung ist für das Tier sonst schmerzhaft.

Nach einer Woche war das Thema dann endültig erledigt.

Der Tipp mit den Fettsäuren ist zwar grundsätzlich richtig,
verursacht aber m.E.n. noch mehr Gesundheitsprobleme.

Meerschweinchen vertragen überhaupt keine fettigen öligen Sachen.
Die Öle lagern sich in den Blutgefässen ab und verursachen zudem Hauterkrankungen.
Da sind die Meerschweinchen besonders empfindlich.

Vielleicht kann man ab und zu einen Kürbiskern zu fressen geben, habe ich aber nicht probiert.
Die enthalten Omega 3 und Vitamin E. Sonnenblumenkerne enthalten zuviel Omega 6 und zuwenig Omega 3.

Mein Lippengrindschweinchen wurde deswegen anschliessend noch operiert.
Die Tipps mit den Sonnenblumenkernen und auch mit dem Retinol
haben ein Lipom am Arm und ein Atherom am Hinterteil zeitgleich verursacht.

Die Öle, die in Salat. Grass und Löwenzahn enthalten sind reichen vollkommen aus.
Finger weg auch vom Retinol, das ist bei einem so kleinen Tier Gift.
vg Jürgen

Hallo,

Ich hatte mehrere Schweinchen mit Magentympanie.

Die Tiere waren allesamt etwas älter (>5 Jahre).
Bakteriell kommen Hefen und Clostridien infrage.

Funktionell kommen beim Menschen, Haushund und Meerschweinchen
Hernien mit Übersäuerung und Magendrehung vor.

Gute Erfrahrungen habe ich mit Nystaderm S. (suspension) als Daueranwendung
einer zuckerhaltigen Suspension mit Nystatin und sab simplex gemacht.
Ausserdem sind zeitlich begrenzt (3-5 Tage) MCP-Tropfen von ratiopharm
geeignet. Das Nystatin wirkt auch antibakteriell indem es die
Zellwand der Bakterien angreift.

Eine vorsichtig kreisende (Stunden) Massage des Magenausgangs
von der Mitte ausgehend etwas rechts im Oberbauch
um die richtige Stelle zu finden mit merklichem Abgang von Gasen
aus dem Magen in den Darm brachte die Lösung.

Clostridien parasitieren in den Gallengängen. Antibiotika sind
aufgrund des langsamen Wachstums der Clostridien relativ wirkungslos.
Das Immunsystem wird aber damit fertig.

Gefüttert habe ich die Fruchtstände aus dem Heu vom ersten Schnitt.
Kein Frischfutter ausser Gurke, geriebener Karotte und Paprika in Streifen.

Wenn man so vernarrt ist in die Schweinchen wie ich,
dann macht es keine Probleme mehrmals pro Woche Heu einzukaufen
und das Heu für die alten Tiere per Hand auszusortieren und
allzu harte Stängel und anderen Gammel zu entfernen.

Eine Verbesserung ist es auch die Tiere staubfrei auf
einmal Inkontinenzunterlagen zu halten. Der Preis ist praktisch gleich.
Die Unterlagen werden täglich einmal ausgetauscht.
Kein Staub kein Dreck und wenig Arbeit.

Gestorben sind die Tiere doch irgendwann und zwar an Herzinfarkt.
Das sieht auch aus wie eine Blähung. Sie stellen das Fressen ein.
Vitamin E Kapseln können dann helfen, Dosierung muss man aber
nachschlagen, zuviel ist auf jeden Fall tödlich.

Hallo,
Ich hatte schon 2 Meeris mit solchen Problemen.
Allerdings war es bei uns nicht so dramatisch,
weil ich sofort zum TA gerannt bin, an einem Sonntag.

Es sieht so aus als handele es sich um einen Tumor des dritten Augenlids.
Das ist allergisch bedingt und kommt vermutlich von Milbenkot aus dem Heu.
Eine allergische Disposition des Meeris gehört auch dazu.
Nur mit Augen-Tropfen alleine geht es nicht ganz weg.

Der Tierarzt hat es mit lokalanaestischen Augentropfen schmerzunempfindlich
gemacht und dann mit einer Fimbrienpinzette vorsichtig abgerupft.
Das dritte Augenlid wurde somit entfernt. Es gab ein paar Blutstropfen.
Anschliessend bekam ich antibiotische Augentropfen (Floxal)
und kortisonhaltige Augentropfen mit.
Die habe ich im zeitlichen Abstand gegeben.

Die Kortisontropfen habe ich nur 2 Tage gegeben,
weil ich damit schlechte Erfahrung gemacht habe.
Das Meeri war am nächsten Tag schon wieder unauffällig "gesund".

Das andere Tier habe ich weitervermittelt.
Es gab ein Rezidiv am anderen Auge.
Der zuständige Tierarzt hat es nicht zuletzt aus
sadistischen Motiven zu Tode therapiert. Drum Vorsicht.
Man muss bei denen immer die Fäden in der Hand behalten.

viel Erfolg