Beiträge von Simone74

    Hallo Tatty,


    ich vermute mal, dass der eine Bock nie gelernt hat, sich in einer Gruppe zurecht zu finden. Zudem sind zwei Böcke und ein Weibchen immer eine schlechte Kombination, da sich die Böcke immer um das Weibchen streiten werden, meist auch, wenn es Kastraten sind. Sind sie es denn? Das geht aus deinem Post nicht hervor.


    Und Vater und Tochter kennen sich und halten zusammen. Da wird wohl der Vater ganz genau auf seine Tochter aufpassen. Und das dem anderen Bock wohl auch schon klar gemacht haben, wenn er Wunden hat. Oder denkst du, dass es das Weibchen war? Kann ich mir aber nur schlecht vorstellen. Aber wer weiß, wenn es eine sehr dominate Dame ist, stänkert sie vielleicht auch. Kenne mich mit Weibchen nicht so genau aus :-(


    Jedenfalls scheint der eine Bock ganz schön verunsichert und eingeschüchtert zu sein und eigentlich bräuchtest du noch ein paar mehr Weibchen dazu, damit diese Konstellation funktioniert. Dann findet der einsame Bock auch Anschluss, aber wie viele Weibchen man für 2 kastrierte (!) Böcke braucht und ob das wirklich dann auch funktioniert, muss ich den Experten überlassen. Wahrscheinlich wäre es am sinnvollsten, zwei Gruppen mit je einem (kastrierten) Bock und einem Weibchen zu machen. Wäre dir das möglich?


    Ich denke nur, Einzelhaltung ist keine Alternative, auch wenn es der eine Bock bislang nicht anders kannte.


    Gebe an die Experten ab.


    LG
    Simone

    Hallo Darie,


    ja, so ist es bei dem Kleinen und dem Chef auch. Ich habe aber seit gestern den Eindruck, dass es ruhiger wird und ich habe wieder Hoffnung...


    Der Kleine flüchtet manchmal zum anderen Bock und fühlt sich wohl etwas wohler bei ihm, aber dem ist der Kleine recht egal. Er beschnuppert ihn manchmal, sucht aber nicht seine Nähe, bleibt beim Chef und weist den Kleinen auch mal sanft zurück. Aber er duldet ihn mehr als der Chef und jagt ihn nicht. Meist sitzt er irgendwo und frisst, während die anderen beiden um ihn rum rennen. Er hat echt die Ruhe weg! ;-)


    LG
    Simone

    Ja, alles schon versucht. Sie haben 3m² Platz, 6 verschiedenen Futterstellen + was zusätzlich noch so rein "fällt" an Kohlrabi- oder Maisblättern oder so. Sie haben zwei große Unterstände, zwei Weidenbrücken, die aber nicht genutzt werden, eine Kuschelrolle und eben das Zufluchtshäuschen für den Kleinen, in das er flieht oder sich zum Ruhen zurück zieht.


    Was ganz Neutrales hab ich auch schon probiert genau wie umstellen. Natürlich ist dann alles erst mal für den Chef verwirrend und interessant, aber das legt sich bald wieder und dann konzentriert er sich wieder auf den Kleinen.


    War eben wieder beobachten: verhalte ich mich ganz ruhig, ist auch der Kleine ruhiger und somit auch der Große, aber vertreiben inkl. Warnbissen (der Kleine ist aber immer schneller ;-)) hören auch dann nicht ganz auf.


    Ich werde weiter beobachten und berichten.


    LG
    Simone

    Nein, den Platz für zwei Gruppen habe ich leider nicht, deswegen werde ich ihn wohl in gute Hände abgeben müssen. Der Arme, wieder kein zuhause...
    Ich fürchte, er hat auch das Verhalten in der Gruppe nie gelernt, da er wohl sehr früh von seiner Mutter getrennt wurde und dann den Rest seines Lebens bislang in Einzelhaft verbrachte...


    LG
    Simone

    Hallo,


    leider scheint hierzu keiner eine Meinung zu haben, aber ich denke, ich habe meine Entscheidung getroffen: ich werde den Kleinen zu einer lieben Freundin in eine größere Böckchengruppe geben. Er ist total verschreckt bei meinen Jungs und wird regelrecht von überall, wo er ist, weg gebissen und vertrieben. Er hat nur noch in seinem Häuschen Frieden und Franzl, der Chef, verliert vom ganzen Rumgerenne und Vertreiben bereits an Gewicht.


    Ich fürchte, das hat keinen Sinn mit den Dreien, auch wenn ich es mir sehr gewünscht hätte. Aber nachdem es nun seit 1,5 Wochen nicht besser ist und der Kleine wohl nie zum "Pseudoweibchen" wird wie der andere Kastrat, werde ich die drei trennen und den zwei Alten ihren Frieden zurück geben. Wie zitierte jemand hier vor kurzem? Never change a winning team! Wie wahr...


    Traurige Grüße
    Simone

    Hallo ihr Lieben,


    kurzes Update: nach einer guten Woche ist immer noch alles beim alten: der Kleine wird nach wie vor ausgegrenzt. Er ist furchtbar hektisch und schreckhaft und ist die ganze Zeit nur am Rennen - auch wenn Cheffe ihn nicht vertreibt. Ich hab das Gefühl, das passt einfach nicht zwischen den beiden und es wird sich nie bessern.


    Was meint ihr: wie lange soll ich es noch dabei belassen und hoffen, dass der Kleine doch noch vom Großen akzeptiert wird? Da er ihn allerdings als seinen Konkurrenten ansieht befürchte ich, dass das nie was wird und später noch schlimmer wird, wenn der Kleine (trotz Kastration, aber erst mit 670g) in die Rappelphase kommt.


    Bitte schreibt mir doch dazu mal eure Meinungen, weil ich keines der Schweine länger stressen will als nötig. Oder sehe ich das nur zu eng und zu ängstlich? Der Kleine nimmt übrigens stetig zu: seit seiner Kastration vor einer Woche bereits 70g (er hatte aber nach der Kastration 30g verloren, so dass er die also schon wieder drauf hat plus zusätzliche 40g). Es scheint ihm also nicht allzu schlecht zu gehen vom Gewicht her. Und Cheffe bleibt konstant bei seinen 1320g. Beides deutet also nicht wirklich darauf hin, dass sie leiden, aber das kann ich nur vermuten...


    Lieben Dank
    Simone

    Hallo Katrina,


    über Hunde hab ich sowas nach der Kastration auch gelesen: da das männliche Hormon weniger wird und das weibliche Hormon Überhand nimmt, riechen kastrierte Hunde süßlich und nach Weibchen, wodurch sie oft bestiegen werden. Ob das allerdings bei den Schweinen auch so ist, scheint wohl keiner zu wissen. Schade, aber dann kann ich nur weiter beobachten und schauen, wie sich das kastrierte Böckchen und Cheffe (Spätkastrat) verhalten.


    LG
    Simone

    Hab nun die Kartons dahingehend umgestaltet, dass ich alle Seiten raus geschnitten habe und sie jetzt nur noch aus Boden, Deckel und Streben bestehen. Zudem hab ich sie vom Rand weiter rein in das Gehege gestellt - nun ist die Verwirrung bei Cheffe komplett ;-)


    Bin gespannt, wie es nun mit den drei Jungs weiter geht, aber es scheint ruhiger zu werden...

    Hallo,


    gecirpt wird meist bei großem Stress und in dem Alter könnte das jetzt nochmal eine Rappelphase sein. Da wird dann vielleicht nochmal die Rangordnung geklärt (Besteigen...) und das ist schon stressig für die Schweinz. Vielleicht macht er es deswegen? Es gibt auch Schweine, die zeigen dadurch an, dass es einem anderen Schwein schlecht geht. Der Bestiegene ist aber sonst ok, oder? Heute ist ja auch Vollmond und gestern hat er schon sehr hell geschienen. Darauf reagieren auch manche Schweine. Ich würde mir erst mal noch nicht allzu große Sorgen machen, aber das Schwein weiterhin gut beobachten, ob er vielleicht noch weitere Auffälligkeiten zeigt, die evtl.l zu behandeln sind.


    Alles Gute
    Simone

    Hallo ihr Lieben,


    wie sich das Verhalten von Meerschweinchen nach der eigenen Kastration ändert, konnte ich schon genügend beobachten. Was aber bewirkt die Kastration eines Schweins bei seinen Mitbewohnern? Merken die auch irgendwie, dass jetzt was anders ist? Riecht ein kastriertes Schweinchen vielleicht dann weniger nach Männchen? Weiß das jemand?


    Bin auch eure Antworten gespannt!


    Liebe Grüße
    Simone

    Manchmal denke ich: vielleicht liegt es auch einfach nur am Alter? Meine beiden Großen sind mittlerweile doch recht ruhig und nun kommt da so ein Wirbelwind rein. Dass das stören kann, ist nur verständlich...


    Annette: sind deine 3 denn auch schon etwas älter und ruhiger?

    Dann besteht ja noch Hoffnung für meine Truppe...


    Ich denke, ich warte noch ab, beobachte und wiege den Kleinen, um rechtzeitig feststellen und eingreifen zu können, wenn er abmagern sollte wegen all dem Stress, und gestalte die Häuschen um (bis auf das Heuhaus, das muss erst noch als Ruhestätte dienen). Wahrscheinlich brauche ich einfach noch etwas Geduld..


    Das Fressen ist natürlich großzügig verteilt an 4-6 Stellen, je nachdem, was ich gerade alles für die Racker habe (Gras, Heu, Schälchen mit Gemüse, Mais- und Salatblätter, etc.).

    Hallo Tina,


    nein, gebissen wird nicht, nur immer wieder kurz mal gejagt (von A nach B, dann ist wieder gut).


    Die 3m² sind eine große Fläche. Aber das mit den Häuschen höre ich gerade zum ersten Mal. Und ich dachte, ich weiß schon viel... Dann gestalte ich die mal um (sind alle aus großen Kartons) und mache sie "luftiger". Bin gespannt, was die Alten dann dazu sagen. Soll ich die kleine Heuhaus für den Neuen trotzdem drin lassen?


    Wie viele Böcke hast du denn? 3 ist schon eine recht unglückliche Zahl, oder?


    Lieben Dank
    Simone

    Hallo ihr Lieben,


    die Vergesellschaftung meiner zwei erwachsenen Böcke (Früh- und Spätkastrat, gute 2 Jahre) mit einem jungen neugierigen Böckchen (Notmeerie, 670g, gestern kastriert, Alter unbekannt, ich schätze aber 4-5 Monate) verlief am Sonntag recht gut, d.h. ohne Kämpfe und Streitereien. Der Kleine hat sehr schnell gelernt, sich unterzuordnen, weil der Chef der beiden Alten ihm schnell klar gemacht hat, er das Sagen hat. Allerdings dies nach wie vor mit so viel Nachdruck durch konsequentes Drohen, Vertreiben aus dem Häuschen (der Kleine hat aber eines für sich alleine, wo die anderen nicht rein passen) und immer wieder durch den Käfig jagen, dass der Kleine solch einen Respekt vor dem Großen hat, dass er schon davon rennt, wenn er ihn nur anschaut.


    Der Kleine darf zwar eine Zeitlang mit den anderen fressen und das tut er auch, aber immer nur in Hab-Acht-Stellung und der Chef duldet ihn dann irgendwann nicht mehr und vertreibt ihn. Der Kleine sucht sich dann woanders was zum Fressen oder verkriecht sich und lässt die Alten alleine, wo er doch so gerne mit dazu gehören würde und es auch immer wieder versucht - bislang aber ohne Erfolg. Er wird ausgegrenzt und nicht akzeptiert. Ich weiß, diese Vergesellschaftung birgt große Risiken in sich, aber ich wollte es einfach wenigstens ausprobieren und dem Kleinen die Möglichkeit geben Anschluss zu finden, da er in seinem kurzen Leben alleine schon viel durch gemacht hat (er steckte tatsächlich zwei Tage lang in einer kleinen Tupperbox ohne Futter und Wasser und sollte an einen Uhu verfüttert werden!).


    Dem Dritten ist die neue Situation übrigens völlig egal, er war schon immer sehr entspannt und unterwürfig dem Chef gegenüber und hat kein Problem mit dem Kleinen. Das Gehege ist 3m² groß mit vielen Futterstellen, Versteckmöglichkeiten und 3 Häuschen.


    Nun stellt sich mir die Frage: soll ich es erst mal so weiter laufen lassen? Wird das vielleicht mit der Akzeptanz noch was, wenn der Kleine nach seiner Kastration seinen männlichen Geruch verliert (ist das überhaupt so?), oder kann man jetzt schon sagen, dass das keinen Sinn weiter macht und ich den Kleinen besser anders unterbringen soll?


    Bin gespannt auf eure Meinungen.


    Lieben Dank
    Simone