Hallo ihr Lieben,
es tut mir leid, dass ich mich erst jetzt wieder melde und auf eure Beiträge antworte, aber ich habe noch diverse Untersuchungen abwarten wollen.
Vorab: Sorry für die fette Schrift - ich konnte es nicht mehr ändern
Also zum Stand der Dinge:
- Eine nochmalige "große" Kotuntersuchung war erneut "negativ" - nicht Ungewöhnliches oder Auffälliges zu finden.
- Ich hatte endlich einen Termin bei einer Kleintierspezialistin bekommen, der ein wenig Aufschluss gebracht hat:
Bei der Ultraschalluntersuchung gab auch keinerlei Auffälligkeiten - alles im normalen Bereich. Allerdings meinte sie, dass es immer wieder solche Fälle gebe, bei denen mit jeglichen Untersuchungen keine Ursache für die Aufgasungen festgestellt werden kann. Diese Fälle wären selten, aber sie kommen vor (wie man ja am Fall "Rubin" sieht).
Es gäbe 2 Möglichkeiten, woher die ständige Aufgasung kommen kann:
Die erste (und wohl äußerst selten auftretende) Variante ist eine seltene Immunkrankheit des Lymphatischen Systems, bei der der Darm (der ja ein Großteil des Immunsystems ausmacht) "nicht mehr richtig arbeiten", also das Futter nicht mehr richtig verdauen, kann und es deshalb zu der Gasbildung kommt. Diese Krankheit sei allerdings erst dann festzustellen, wenn die Lymphknoten im Meeri allgemein (und auch die im Darm) stark angeschwollen sind und es dann meistens schon zu spät ist.
Bei Rubin waren bei der Untersuchung alle Lymphknoten in Ordnung, was aber wie gesagt nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium für diese Krankheit darstellt.
Die zweite (und eher wahrscheinliche) Variante ist die, dass er irgendwann etwas gefuttert hat, was er nicht vertragen hat und daher das Mikrobiom im Darm durcheinander geriet. Wie ihr ja wahrscheinlich alle wisst, ist es ein langer und schwerer Weg das wieder in den Griff zu bekommen, weil man eben auch mit keiner Untersuchung feststellen könnte, was das jeweilige Meeris braucht, da jedes Mikrobiom im Darm einzigartig ist.
Ich habe die letzten Wochen viel nachgedacht und mir fiel vor einigen Tagen ein, dass ich den beiden eine Zeit lang immer ein paar Erbsenflocken am Tag gegeben habe. Einmal auch mehr (ca.10 Stück), weil sie es anfangs super vertragen hatten. Danach hatte Rubin drei Tage lang weichen Kot, woraufhin ich ihm die Flocken natürlich nicht mehr gegeben hatte. Allerdings bin ich mir fast sicher, dass das die Ursache des Ganzen war...
Hinzu kommt, dass Mickey (6 Monate alt) vor Testosteron strotzt und den armen Rubin (5 Jahre alt) immer umherscheucht (keine Beißerei o.ä., aber viel Action). Deshalb wird Mickey in 2 Wochen kastriert - in der Hoffnung, dass er Rubin mehr Ruhe gönnt.
Die "Behandlung" sieht derzeit so aus:
- viel Kamillentee über den Tag verteilt
- morgens und abends BeneBac (Erbsengröße)
- nur noch Eisbergsalat, Romanasalat, Petersilie und Gurke als Frischfutter
an den "Grummeln-Tagen":
- 1-3 Kapseln Simeticon über den Tag/Nacht verteilt (von der DM-Hausmarke [danke Mara für den Tipp])
- 1x am Tag 0,2ml Rodi-Care akut
- 0,05-0,1 ml Novalgin - wenn er Schmerzen hat
Was auffällig ist: Das Grummeln kommt in beinahe regelmäßigen Abständen: 2 Tage Grummeln, 1 Tag Ruhe. Vor einer Woche war es so, dass er sogar 2 Tage keine Medis brauchte und ich dachte, er hätte es geschafft, aber dann... naja, ihr wisst ja ...
Ihm geht es an sich gut, er frisst und setzt Kot ab, läuft auch umher und popcornt ab und zu sogar kurz - er hängt also (Gott sei Dank) nicht nur rum.
Als einzige "weitere" Behandlungsmöglichkeit nannte die TÄ, dass ich ihm Mickey Kot füttern kann (mit der Spritze), in der Hoffnung, dass sein Mikrobiom dadurch wieder auf die Beine kommt.
Das werde ich auch heute oder morgen versuchen.
Marie-Luise: Nein, er frisst keine Einstreu, da ich die beiden in Fließhaltung habe und das mit dem Grummeln kommt defintiv aus dem Bauch, da man die wandernden Luft spüren kann und z.T. sogar sehen kann, wie sich das Fell mit der wandernden Luft erhebt und senkt - aber danke für deine Ideen. Und immer wenn er am Haus nagt, grummelt es kurz darauf, deshalb denke ich, dass es im Zusammenhang steht.
Mara: Zu deiner Frage: Ich benutze jetzt wie gesagt das von dir empfohlene Simeticon, hab mittlerweile aber das Gefühl, dass es weniger hilft als zu Beginn.
Vielleicht kann der Beitrag irgendwann ja anderen Menschen helfen, wenn auch sie so einen scheinbar unlösbaren Fall haben.
Liebe Grüße und danke,
Nathalie