Die Meerschweinchen waren seit August vergesellschaftet. Diese Vergesellschaftung lief sehr schön ab. Mein vorhandenes Meerschweinchen ging sofort auf das neue Schweinchen zu und gurrte beruhigend. Das neue Schweinchen war so viel Liebe nicht gewöhnt und klapperte noch ängstlich mit den Zähnen. Es gab keine Bisse oder Ähnliches vom vorhandenen Schweinchen und ab dem nächsten Tag waren sie glücklich. So lief das jetzt seit dem letzten August. Jetzt, wo das alte Schweinchen krank ist, fängt die Gesellschafter Wutz an, sie weg zu beißen.
Das alte Meerschweinchen war so etwas nicht gewöhnt. Wir hatten sie zusammen mit ihrer Partnerin damals von der selben Züchterin geholt und sie wurde dort eigentlich ab dem Tag der Geburt schon mit diesem Schweinchen zusammen gehalten. Die beiden Mädels wuchsen bei mir wie Schwestern auf. Es gab nie Beißerein nur Brommseln, und anpullern, wenn sie dran waren.
Leider ist ihre Partnerin im letzten August verstorben und ich war so happy, dass das mit dem Gesellschafter Schweinchen so gut geklappt hatte.
Ich hatte sie heute auch noch mal im Außen Gehege, dass sie so noch nicht kannten und alles lief perfekt. In der Zwischenzeit die Käfige frisch gesäubert und neu eingerichtet, dann die Meeries wieder rein gesetzt. Am Anfang lief noch alles gut dann stürzte sie sich wieder auf das kranke Schweinchen. Diese flüchtete total verstört und schreiend. Ich finde nicht, dass sie das auf ihre alten Tage verdient hat, zumal ich nicht weiß, wie viele Tage ihr noch bleiben.
Die Käfige stehen direkt nebeneinander, so dass sie sich hören und sehen können.
Das kranke Schweinchen flüchtete bin den anderen Käfig und versteckt sich in der hintersten Ecke. Als ich sie dann beruhigend streichen wollte war sie erst noch aufgeregt und quickte ängstlich aber als sie merkte dass es meiner Hand ist, hörte sie sofort auf.
Da sie jetzt täglich mehrere Medikamente bekommen muss nehme ich sie auch wieder täglich raus um ihr die Tablette und das Antibiotika zu geben. Dabei sitzt sie auf meinem Schoß und ich kann dann auch gleich ihr aufgeblähtes Bäuchlein etwas massieren. Sie genießt es sehr, frisst und gluckst in dieser Zeit.
Ich muss sehen, wie es sich entwickelt. Vielleicht ist sie auf ihre alten Tage doch alleine besser bedient auch wenn hier jetzt wahrscheinlich ein großer Aufschrei erfolgen wird.
Sie fühlt sich inzwischen schon Unwohl, wenn das andere Schweinchen nur in Ihre Nähe kommt und klappert mit den Zähnen. Der Stress, den sie hat wenn sie weggebissen wird kann auch nicht gut für Sie sein.
Das neue Schweinchen kam damals hinzu um ihr als Gesellschafterschweinchen den Lebensabend zu verschönert. Das hat ein paar Monate geklappt aber nun wirkt sie nicht mehr glücklich.
Ich muss sehen, wie es wird und eventuell ist es wirklich besser das Gesellschafterschweinchen wieder zur Züchterin zu geben, damit sie dort ihren Lebensabend in der Seniorengruppe verbringt. Da wir die Meerschweinchenhaltung beenden wollten, hatten wir uns damals extra nach solch einer Möglichkeit umgesehen, bei der das Schweinchen nach dem Ableben unseres Tieres wieder nach Hause kann.
Es tut natürlich weh, dann Megan ist uns inzwischen auch ans Herz gewachsen. Noch mehr schmerzt es aber wenn wir sehen, wie unsere Loulou unter dieser Situation leidet.